Klumpatsch & Co

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Klumpatsch & Co
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Dieter Wick

KLUMPATSCH & CO.

Gedichte über unsere Gesellschaft

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2016

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;

detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Copyright (2016) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Cover „Mondkalb, pat. Monsanto, full uv-protected“

und Illustrationen von: horido

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016

www.engelsdorfer-verlag.de

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Ballade vom Dichter Matuschek

Gesammelte „Haikus“

Besuch

Da kommen sie

Der Kindersoldat

Der Stein

Die gute Angst

Karneval auf Deutsch

Mut

Nebenbei

Prüfungsangst

St. Niklaus

Vatertag

Verbeugung vor Kästners „Große Zeiten“ oder mal ein anderer Blickwinkel

Wanne-Eickeler Romantik

Weihnachtsgefühle

Wenn Weihnachten droht …

Wir – und andere – flüchten

Zukunft (überarbeitete Version)

Zum Jahreswechsel 2015/16

Vergessen

Vergeblich

Stumm leben?

Kleine deutsche Zeitgeschichte

In der Stadt

In der Kur

Im Winter

Friede, Freude, Eierkuchen

Frei nach Schiller – der Taucher

Farbenklänge des Herbstes

Ewigkeit

Es kommt der Krieg

Er ist wieder da?

Die verwandten Ideen

Die Urangst

Die „Leitkultur“

Auf dem Viehmarkt

Angst vor Fremden

Herbstzeit

Internet

Ballade vom Dichter Matuschek

Matuschek, mal eben sieben,

schrieb Gedichte – seinen Lieben.

Für die Mama, für die Tante,

für Verwandte und Bekannte,

für den Opa und den Hund –

ach, das Repertoire war bunt.

Die Begabung sprach sich rum,

Matuschek war gar nicht dumm.

Nur das Komma setzte er

einmal hin und einmal her.

Oh, die Worte, groß und klein,

sparte er von vornherein.

Dann, als Jüngling, voller Liebe,

schrieb er schamhaft über Triebe,

malte Worte, schön wie Rosen,

auf den Knien – seine Hosen!

Nicht so ganz hat er bedacht,

wie man Komplimente macht.

Jetzt, als Mann, kam großes Leid.

Seine Frau, die Adelheid,

präferierte es kubistisch,

rezitierte ihn sophistisch

und hat Matuschek belehrt.

Dieser hat sich sehr gewehrt.

Matuschek ließ sich schnell scheiden,

wollte nicht mehr länger leiden.

Um sein Leben zu verwandeln,

ließ er ärztlich sich behandeln.

Suchte tief nach neuem Sinn,

gab sich so dem Glauben hin.

Sein Psychiater, Dr. Spicht,

ach herrje, ich glaub es nicht,

riet ihm erst nach langen Jahren

und komplexem Heilverfahren:

„Matuschek, verzage nicht!

Schreib doch einmal ein Gedicht!“