Brandenburg City

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Brandenburg City
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Brandenburg-City

1. Auflage, erschienen 5-2021

Umschlaggestaltung: Romeon Verlag

Text: Ella von Griener

Layout: Romeon Verlag

Coverfoto: jplenio auf Pixabay

ISBN: 978-3-96229-821-0

www.romeon-verlag.de

Copyright © Romeon Verlag, Jüchen

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Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

ELLA VON GRIENER

Brandenburg-City

Wie es liebt, lacht, tanzt und singt

Teil 1

In Brandenburg-City –

in der Naturenstadt.

Dort, wo viele Kreaturen

sind so „geistreich“, „freundlich“ und „famos“.

Ick saje dir,

in Brandenburg

is immer wat los.

Ick komme da an,

in Brandenburg-City …

Mit glänzendem, duftendem Haar.

Und mit lieblich schönem Blick.

Doch dit allerdings,

nutze allet nüscht.

Weil Menschen aus dem

„Westteil“ wollen se hier nich.

Im schönen Brandenburg,

da kannste wat erlebn.

Wie auch erlebte ick.

Doch dit wusste ick

damals noch nich.

Da komme ick, wie jesacht,

nun in Brandenburg an.

In eene so schöne, prachtvolle

Naturenstadt.

Doch Schulze, Meyer, Lehmann

die mochten nich nur mich.

Nee, Ausländer wollen se och nich.

„Die fressn eenem ja allet weg“,

schreit Schulze über de Tresenbar

ziemlich volljetankt mit seinem

fünften Biere in de Hand.

Er meente:

„Die trachten ja nur nach unsere bildschönen Fraun,

und wollen uns nur beklaun!“

Der Meyer stimmte lautstark mit ein.

Und er beschloss, sich aus dem Angelladn

in de Stadt ne Waffe zu leihn.

„O jemine,

dat is wirklich finster!“,

dachte ick.

Da war ick sprachlos und verschwand

janz schnell.

Und dachte so bei mir:

„Wäre ick bloß in meen schönet

Wahlberlin jeblieben!“

Na, ick beschloss denn, nach achten nich mehr

vor de Tür zu jehn.

„Jut, neuer Tag …

neuet Glück!“

Dit dachte aber wieder nur ick.

Ick jing am nächsten Morjen

so schön jemacht schlendernd durch de Stadt.

Da rief sone Meute:

„Ey, guck dir ma de Alte an,

die hat sone Blume im Haar!

Die Alte is wohl nich von hier,

dit sieht man ja!“

„Etepetete brauchen wa hier nich!“

Und brüllten im Chor über de Straße fast synchron:

„Ey, Alte, verpiss dir, dich wolln wa hier nich!“

Ick hörte dit und jing weiter.

Vor Wut war ick janz rot im Jesicht.

Doch ick sachte nüscht.

Und dit war nur der Anfang von der Jeschicht.

Aber dit ahnte ick damals noch nich.

Dann fuhr ick in een

Nachbardorf.

An dit schöne Wasser,

wo de Natur is wirklich

berauschend und schön.

Und da konnte ick och wat Feinet

erlebn.

Ick kehrte ein in son rustikalet

Kneipencafé.

Ick hörte von Weitem

schon lautstark

sone Dorfmeute reden,

die da warn am Tisch.

Die ließen an unsere Kanzlerin keen

jutet Haar.

Dann sahn se mich.

Erst warn se still,

dann tuschelten se über mir.

Dann sachte der eene janz laut:

„Ey, guck dir mal die Alte da an, die is wohl nich von hier!“

Ick hörte dat und sachte dann:

„Nee, ick komme ehemals aus meen schönet Wahlberlin!“

Da glotzten se mich nur komisch

an und schrien über den Tisch:

„Ey, Zujezogene wollen wa hier nich!“

Ick meente: „Ick wurde mal hier jeborn,

wat ihr wollt, det interessiert mich nich!“

Ick wusste vorher nich so recht,

wat Dummheit und Neid so allet

ausrichten kann.

Aber ick wollte und konnte och nüscht

mehr dazu sajen.

Ick bestellte mir bei der Chefin des Hauses

een Wasser und een Wein,

weil meene Nerven lagen

so langsam völlig blank.

Jedenfalls bekam ick dit och

nach eener janzen Weile.

Und keener wollt mir mehr vertreibn.

Ick durfte ausnahmsweise bleibn.

Doch dann merkte ick,

wat de Chefin mir da brachte,

det war nur een billijer Weinverschnitt.

Doch dit war mir in diesem Moment ejal.

Ick bestellte mir noch zwee von dieser Sorte,

bis ick de Dorfmeute am Nachbartisch nur noch

verschwommen sah.

Na, ick bezahlte dann zur achten

Stund bei der Chefin des Hauses mit

pechschwarzem Haar.

Och Trinkgeld bekam se für eenen tollen Service,

den dit da aber ja nich jab.

Na, ick dachte mir meen Teil.

Bis son selbsternannter Dorfjott

vom Nachbartische ankam und kloppte uff meenen

Tisch: „Juten Abend, Madame,

ham se mal nen Moment Zeit für mich?“

Ick zögerte erst, weil ick kannte den ja nich.

Er meente:

„Nur eenen Moment, ick will ihn ma wat zeijen!“

Und lotste mir in eenen dunklen Raum vom

rustikalen Kneipencafé, wo de Fliegen janz elegant

kreisten um dit kalte Büffet.

Dann bäumte er sich uff von meenem Tisch

und zeigte mir Bilder, uff denen

warn Eulen jemalt.

Er meente:

„Kieck ma, die hat ene Malerin nur nach meenen Gral

jemalt!“

Vollbetankt natürlich, mit

seinem sechsten Bier in de Hand.

Ich dachte nur:

„Aha, naja, jeder Mensch soll ja Träume ham!“

Doch dann fragte er mich doch wirklich:

„Wie findest denn dat?“

Erst war ick still und sachte nüscht.

Dann frug er nochmal.

Und dann sagte ick: „Dit is schön, aber nich men Jeschmack,

ick mag lieber dit Abstrakte und Bilder von Hundertwassa!“

Ick wollte ihm gerade erklären, wer dit is,

da klopfte er wie im Sturzflug uff meenen Tisch

und verabschiedete sich.

Dann jing er zum Koch im Nachbarraum

und kotzte sich über mir so richtich aus.

Er fragte den Koch:

„Weeste, wat abstrakt und wer Hunderwasser is?“

Der Koch meente „Nee wat is denn dit?

Kenn ick nich …”

Da meente der selbsternannte Dorfjott

vom Kneipenlokal:

„Die Alte, die da sitzt, hat davon jeredet und dit jesacht!“

Da meente der Koch:

„Die is doch nicht mehr janz dicht,

hab ick dir doch gleich jesacht!“

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