Tarzan, Folge 7: Auf den Spuren der Sklavenjäger
Raamatust
Angosa war ein kleines, schmutziges Nest inmitten einer wilden, gefährlichen Umgebung, über 170 Meilen vom Sitz des Gouverneurs und fast 200 Meilen von der Küste entfernt. Ein Ort wie unzählige im westlichen Afrika. Und doch gab es einen Unterschied zu den meisten anderen: Angosa besaß eine kleine Militärstation, hatte einen Telegrafenposten und – ein Gefängnis.
Chef der bescheidenen militärischen Streitmacht war Capitan Legrand. Vor wenigen Tagen erst war er enttäuscht von einem Unternehmen zurückgekehrt, das dem Sklavenjäger Esteban Miranda und dessen Komplizen gegolten hatte. Aber wieder war ihm dieser schlaue Fuchs entwischt. Lediglich Mirandas Adjutant Ibn Said war ihnen in die Hände gefallen und wartete jetzt im Gefängnis auf seine Überstellung in die Provinzhauptstadt. Legrand befand sich gerade im Büro des Gefängnisses, als die Tür aufflog und drei Männer eintraten. Es waren Tarzan und sein Freund Usula, die einen gefesselten Mann vor sich herschoben. Es handelte sich hier um keinen geringeren als den vielgesuchten und noch mehr gehassten Sklavenjäger Esteban Miranda.
Legrand war außer sich vor Freude. Minuten später leistete der Spanier seinem Kumpan Ibn Said in der engen Zelle Gesellschaft. Die Gerechtigkeit konnte ihren Lauf nehmen. Doch dann kam alles ganz anders. Und Tarzan sollte recht behalten mit seiner Warnung, Miranda wäre heimtückischer und gefährlicher als eine Natter. Was er jedoch nicht vermutete, war, dass Miranda nur einen Wunsch hatte, sich an ihm zu rächen. Und der Spanier war ein Meister im Erfinden teuflischer Pläne. Wehe, wenn es ihm gelingen sollte, aus dem Gefängnis zu entkommen. Hätte Capitan Legrand geahnt, was sich in jener Vollmondnacht im Gefängnis anbahnte, hätte er nicht einen, sondern zehn Soldaten dort postiert. Am meisten jedoch ärgerte es ihn, dass er Tarzan nicht mehr rechtzeitig warnen konnte …