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Auch wir sind Russland
Raamatust
"WIR BRAUCHEN SOLCHE MENSCHEN WIE GANNUSCHKINA IN DIESEN DUNKLEN ZEITEN."
Aus der Laudatio zur Verleihung des Schwarzkopf-Europa-Preises 2014
Seit 1988 kämpft die Moskauer Mathematikdozentin Swetlana Gannuschkina unermütlich für die Rechte von Flüchtlingen und Vertriebenen in Russland. Die mehrfach für den Friedensnobelpreis nominierte Menschenrechtlerin hat sich niemals durch die aktuellen Entwicklungen in ihrer Heimat einschüchtern lassen. Auch nicht, als ihr Name 2006 ganz oben auf einer Todesliste russischer Nationalisten auftauchte. In ihrem Buch erzählt die Freundin der ermordeten Journalistin Anna Politkowskaja über ihren Kampf gegen Unrecht und Unterdrückung und stellt uns vor die aufrüttelnde Frage, wie wir mit unserem großen Nachbarn in Zukunft weiter zusammenleben können.
WIE IST ES, MENSCHENRECHTLERIN IN EINEM LAND ZU SEIN, IN DEM DIE SCHÄRFSTEN KRITIKER ERMORDET ODER ZUM SCHWEIGEN GEBRACHT WERDEN? Auch wir sind Russland ist zugleich Biografie und Deutung der aktuellen Situation eines Landes im Umbruch. Swetlana Gannuschkina analysiert mit großem Erfahrungsschatz ein korruptes Rechtssystem und prangert die Annexion der Krim ebenso an wie die Methoden der Regierung, den Terrorismus im Land mit Terror zu bekämpfen. Eindringlich schildert sie ihre Arbeit für Flüchtlinge und Vertriebene, aber auch den Verlust ihrer ermordeten Freundinnen Anna Politkowskaja und Natalja Estemirowa. Sie zeigt ein Land, in dem Unschuldige im Strafvollzug gefoltert werden und die Fremdenfeindlichkeit bedrohlich wächst. Ein Land, das sie für seine Kultur und seine Menschen liebt. Ihr Buch weist alle «Putin-Versteher» im Westen zurecht und macht klar, wie gefährlich die Politik des russischen Regimes für Europa ist. «Ohne Pathos, ohne große Worte. Und furchtlos. So agiert jemand, für den Menschenrecht ein Naturgesetz ist.» Ina Ruck, ARD-Auslandskorrespondentin und Russlandexpertin über Swetlana Gannuschkina