Blutiger Kurztrip in den Tod

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Blutiger Kurztrip in den Tod
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Andrea Einbrodt

Blutiger Kurztrip in den Tod

Eine Thriller - Kurzgeschichte

über den tödlichen Besuch aus der Fremde

www.verlag4you.de

© 2019 by verlag4you

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2. Auflage (Ebook)

Grafikgestaltung: Frank Stange, verlag4you

Alle Rechte, auch der auszugsweise Nachdruck, die photomechanische oder digitalen Wiedergabe, die Übersetzung in anderen Sprachen und für Zwecke der Unterrichtsgestaltung, sind ausdrücklich verlag4you vorbehalten.

ISBN 978-3-936612-64-6 (Ebook)

Inhalt

Kapitel 1

Sein Leben bestand nur aus Arbeit. Robert jagte von einem Termin zum anderen. Er gönnte sich eher selten eine Auszeit um auch mal zu entspannen. Somit konnte es auch nicht anders kommen. Robert, ein kräftig gebauter junger Mann, gerade mal kurz über die 40, kippte eines Tages aus den Latschen. Dies passierte in der Firma. Mit dem Notarztwagen wurde Robert in die nahe liegende Klinik eingewiesen. Die Diagnose war rasch gefunden: Verdacht auf Herzinfarkt. Und nun? Da hatte es ihn voll erwischt. Robert wurde natürlich erst einmal richtig durchgecheckt. Das musste schon sein, denn ein Herzspezialist machte sich mit Robert seinem Krankheitsbild erst einmal vertraut. Verschiedene Spezialgeräte wurden an Robert sein Bett gestellt. Einen Tropf mit einer ganz bestimmten Infusion bekam er auch. Das musste schon sein. Verschiedene Geräte überwachten durchgehend den Gesundheitszustand von Robert. Er war mit Kabeln und Schläuchen verbunden. Die Geräte piepten alle nur vor sich hin. Aber ganz leise. Robert beobachtete das ganze auch ein wenig, denn die ganze Angelegenheit war ihm im ersten Augenblick auch ziemlich fremd. Nun ja, er hatte vorher noch nie Herzprobleme. Zur jährlichen Untersuchung ging er schon. Da war er schon gewissenhaft. Und dann ein Herzinfarkt. Ja, so rasch kann das mal gehen. Und so lag nun der Robert im Bett. Angeschlossen an diese Geräte. Nur gut, so dachte er, darf ich alleine zur Toilette. Er hatte schon bedenken, auf den Schieber zu müssen. Doch diese Sorge war er los. Gott sei Dank! Dachte er sich. Ja, er fühlte sich auch schwach und hatte ja auch Angst um sein Leben und um seine Existenz. Robert erholte sich gut. Nun ja, er befolgte auch die Anweisungen der Ärzte und Schwestern. Er nahm ganz vorbildlich die verschriebenen Medikamente. Er war ein sehr vorbildlicher Patient. Ja, dies betonten die Ärzte auch ab und an, wenn die Visite durchgeführt wurde.

Die Behandlungen der Ärzte zeigten bald Erfolge und Robert wurde entlassen. Eine, dafür zuständige kompetente Person des Krankenhauses bemühte sich um einen Platz in einer Rehabilitationsklinik. Bei schwerwiegenden Krankheitsbildern ging dies auch rasch. Und Robert hatte Glück. Doch er konnte sich einen „gelben Urlaubsschein“ - den Krankenschein eigentlich nicht leisten. Wollte rasch wieder in der Firma seinen Mann stehen. Doch der behandelnde Arzt konnte nicht anders handeln. Die Einweisung in eine Reha-Klinik war für Robert unumgänglich. Schließlich war mit einem Herzinfarkt nicht zu spaßen. Robert nahm den Rat des Arztes an und ließ sich anschließend in eine empfohlene Reha-Klinik überweisen. Dort angekommen machte er sich erst einmal ein kleines Bild von der Klinik und dem ganzen Drum und Dran. Die Aufnahme durch die Ärzte und Schwestern empfand er als freundlich und zuvorkommend. Er fühlte sich doch gleich ganz wohl, denn das ganze Ambiente sprach ihn an. Die Reha-Klinik lag außerhalb der Stadt auf einer Anhöhe. Die Landschaft war super. So stellte Robert fest. Das Innere der Klinik hatte auch etwas Einladendes. Die Wände waren mit einer schönen Tapete verkleidet. Es war so eine Art Raufaserstruktur mit einem zarten Grün. Einige Bilder schmückten die Wände. Sie passten alle auch farblich zur Tapete. An den Wänden und an der Decke der Klinik befanden sich kleine Lampen. Sie erhellten die Gänge; blendeten aber nicht. Kurz; der Robert fühlte sich nach den kurzen Eindrücken die er gemachte hatte, ganz wohl in dieser Umgebung.

Leider konnte für ihn kein Einzelbettzimmer organisiert werden, denn es bestand eine große Nachfrage. Somit durfte sich Robert ein 2-Bett-Zimmer mit einem älteren Herrn teilen. Die beiden Bettkameraden verstanden sich ganz gut. Der ältere Herr war schon eine ganze Zeit in der Klinik, er war auch echt an das Bett gefesselt. Er durfte nicht aufstehen. Und er war auch ziemlich schwach. Wurde sogar von den Schwestern und Pflegern gewaschen und gefüttert. Wie Robert erfahren konnte, sollte der alte Mann in einem Alten- oder Pflegeheim untergebracht werden. Doch für ihn wurde noch nicht die richtige Einrichtung gefunden. Diese sollte möglichst auch in der Nähe des Wohnortes liegen, wo die Angehörigen leben. Denn die Reha-Klinik war für den alten Mann nicht die ideale Pflegeeinrichtung. Robert war froh, dass er nicht auf derart Hilfe angewiesen war, wie sein Bettnachbar. Nur gut, dachte er bei sich, dass ich kein Pflegefall bin. Es ist wirklich schlimm, wenn es erst einmal so ist, dass man sich nicht mehr allein behelfen kann. Weiter wollte er nicht denken. Der ältere Herr, er hieß Paul, bekam ab und an Besuch von seinem Sohn und dessen Frau. Lange blieben die beiden nicht. Sie wohnten wohl nicht hier in der Gegend. Paul lies es mal verlauten, dass die beiden ein kleines Grundstück haben. Die beiden sind wohl Gschäftsleute. Aber so genau wusste er es auch nicht. Sie versorgten den alten Mann immer mit Illustrierten. Diese waren nicht sehr neu; meistens schon eine Woche alt. Doch das war dem Paul einerlei. Ihm war wichtig, dass er ein wenig Unterhaltung hatte. Da stand ja immer der neueste Klatsch von Politikern und Prominenten drin. Und das interessierte den alten Mann. Die Beiträge las er weniger. Für Paul zählten mehr die bunten Bilder. Die Fotos von den Schönen der Schönen. Nun ja, er hatte ja sonst nichts, woran er sich erfreuen konnte. Und da kamen ihm diese Klatschzeitschriften ganz gelegen. Er grinste dann immer vor sich hin. Dabei konnte man gut erkennen, dass Paul keine Zähne mehr im Mund hatte. Er kaute, wie man so schön erkennen konnte, völlig auf der Felge. Doch er lachte gerne. Dies ermunterte auch den Robert. Wenn Paul die Illustrierten durchgeschmökert hatte, dann reichte er diese zum seinem Bettnachbarn. Robert nahm diese Zeitschriften gerne entgegen, denn er hatte nichts zur Unterhaltung. Weder ein Buch, noch ein Radio oder TV. Und da kamen ihm die ausgelesenen Illustrierten auch gelegen. Ihn interessierte dieser Klatsch nicht. Er las gerne mal etwas „Wahres“. Doch da gab es ja wenig. Er blätterte die Zeitschriften mehr durch. Doch da! Was las er da. „Ufos gesichtet“ Ach, dachte er bei sich. Ufos gesichtet. Das ist doch bestimmt wieder so eine Spinnerei. Wo gib es denn in der heutigen Zeit Ufos. Nun ja, Robert kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf, es wurde ja schon öfter davon berichtet, dass in abgelegenen und unbewohnten Gegenden Ufos gesichtet wurden. Diese fliegenden Untertassen, wie sie auch bezeichnet wurden. Jedenfalls hatte Robert auch schon Berichte über diese Thematik in den Medien verfolgt. Und Gesprächsstoff gab es darüber auch ab und an. Ob nun unter Kollegen oder mal so. Ja, dies kam schon ab und an mal vor, dass jemand davon berichtete, dass er undefinierbare Objekte oder Flugobjekte gesehen hat. Auch wurden schon Gestalten beschrieben, die keinerlei Ähnlichkeit mit uns Erdenmenschen haben. Jedoch hatte er diese Meldungen dann nie weiter verfolgt und hatte diese auch mehr für Spinnerei gehalten. Er winkte dann meistens ab, denn für ihn war das alles nicht realistisch. Und was sollte er nun von dieser Meldung in der Zeitschrift halten? Na ja, er war auch dieses Mal nicht überzeugt. Wo bei auch ein Foto dabei war. Darauf zu sehen war ein, nun ja, richtig erkennen konnte man es nicht, Raumschiff. Ein ungewöhnliches Flugobjekt. Robert schmunzelte nur so vor sich hin. Er glaubte jedenfalls nicht an unbekannte Flugobjekte und auch nicht an diese Außerirdischen. Für ihn war das alles nur Unsinn. Für ihn war immer nur das Realität, was er auch optisch und akustisch wahrnehmen konnte. Alles andere war für ihn nicht relevant. Dies war sein Standpunkt. Und außerdem hatte er jetzt auch andere Sorgen. Er wollte nur rasch wieder genesen. Ganz schnell zu Kräften kommen, damit er wieder seinem Job nachgehen kann.

Der Aufenthalt in der Reha-Klinik endete für Robert nach 4 Wochen. Er hatte sich rasch erholt. Die therapeutischen Anwendungen taten ihm sehr gut. Für ihn wurde ja speziell, wie auch für alle anderen Patienten, ein Behandlungsprogramm erstellt. Dieses wurde ja genau auf sein Krankheitsbild abgestimmt. Er bekam unter anderem Massagen und machte auch Sport. So ein wenig Gymnastik, Ballspiele und er durfte auch in die Schwimmhalle. Und dort war Robert am liebsten. Denn er war ein guter Schwimmer. War schon als Schuljunge aktives Mitglied in einer Arbeitsgemeinschaft für Schwimmer. Und da nahm er auch an verschiedenen Wettkämpfen teil; holte dabei sogar einige Medaillen. Bei diesen Erinnerungen schwoll ihm im wahrsten Sinne die Brust!

Robert durfte nun wieder nach Hause. Doch der alte Paul blieb zurück. Die beiden hatten sich angefreundet, machten auch den einen oder anderen Spaß, und rissen auch ihre Witze über diese Ufos; diese fliegenden Untertassen. „Ohne diese Außerirdischen hätten wir hier bestimmt nicht so viel zu Lachen gehabt“, sage der Paul zum Abschied. Denn der alte Mann war ja nur im Bett. Er konnte schließlich nicht aufstehen. Für ihn gab es nur diese Klatschzeitungen, der Blick aus dem Fenster, ein Schwätzchen mit dem Pflegepersonal. Irgendwie hatte Robert auch ein wenig Mitleid mit dem Alten. Robert versprach, dass er ihn besuchen kommt, wenn er es einrichten kann. Doch jetzt geht es erst einmal Heim und wieder an die Arbeit. So dachte Robert. Mit seinen Gedanken war er schon wieder in der Firma.

 

Der alte Paul und auch die Klatschzeitschriften gingen dem Robert nicht so recht aus dem Kopf. Er dachte viel an den Bettnachbarn. Ob er wohl wieder Illustrierte bekommen hat? Und dann dieses Lächeln von dem Alten. Dieses Lächeln, das ihm verraten hatte, dass Paul keine Zähne hat. Robert grinste in sich hinein. Dann kamen ihm auch wieder die Gedanken an diese unbekannten Flugobjekte. Wenn er mal ehrlich erkannte, mit solchen Dingen hatte er sich nie befasst. Okay, gehört und gelesen hatte er ja schon mal etwas davon. Doch darüber nachgedacht hatte er nie.

Am letzten Tag seines Reha-Aufenthaltes wurde Robert noch mit einigen Medikamenten versorgt. „Die müssen sie immer genau nach Vorschrift einnehmen!“ Dies sagte mit forscher aber dennoch lieblicher Stimme die Pflegerin und sah den Robert dabei mit großen leuchtenden Augen an, die sich in diesem Moment ganz tief in ihn hineinbohrten und Robert bemerkte mit einem Mal, dass ihm ganz warm ums Herz wurde. Sein Herz schlug dabei bestimmt 10x schneller aus normal. „Woran das wohl lag???“ Robert versprach, dass er dies natürlich auch alles nach Plan einhalten werde. Nun ja, es geht ja um seine Gesundheit. Und er wollte auf keinen Fall noch einmal einen Herzinfarkt erleiden. Auch wurde ihm angeraten, etwas ruhiger zu treten. Stress könne im schlimmsten Fall auch den Tod bedeuten. Das Herz, so wurde ihm klipp und klar vermittelt, ist ja der Motor des Menschen. Und dieser Motor ist bei Robert zwar noch nicht ganz alt, aber er hat schon ein paar „Macken“. Ja, mit dieser Diagnose wurde Robert dann entlassen. Er nahm sich auch wirklich vor, nicht mehr so hektisch zu sein, lieber 10 Minuten früher das Haus verlassen, aber dann in Ruhe zur Arbeit gehen. Und überhaupt; weniger über belanglose Dinge aufregen; halt etwas kürzer treten. Doch Robert kannte sich ja. Konnte er diese Vorhaben auch realisieren? Es würde ihn sehr anstrengen. Doch er wollte echt darauf achten, dass sein „Motor“ keine weiteren Verschleißerscheinungen bekommt.

Wieder in der gewohnten Heimat angekommen, wollte Robert es sich erst einmal noch ein wenig zu Hause gemütlich machen. Er wollte noch ein wenig verschnaufen und sich ausruhen. Ein wenig die Beine baumeln lassen, vielleicht auch mal die Wohnung gegen eine Feldlager oder ähnliches tauschen. Das wäre doch auch mal nicht schlecht. Er hatte ja noch ein paar Tage frei. Frei in dem Sinne, dass der Arzt ihn noch arbeitsunfähig geschrieben hatte.

Ein netter Kollege, mit dem Robert auch ein wenig privat kontaktierte, kannte seine gesundheitliche Situation und bot ihm an, dass er sich doch mal über das Wochenende einen kleinen Entspannungsurlaub gönnen solle. Der Kollege hatte eine kleine Hütte, ungefähr 100 km von der Stadt entfernt. Dort war es ruhig, ein kleiner Wald war auch da und ein kleiner Badesee.

Robert sagte dankend zu. Dieses Angebot kam ihm ganz gelegen. Er freute sich wirklich schon auf einen solchen Kurzurlaub.

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