Loe raamatut: «Reise Know-How Reiseführer Marokko», lehekülg 11

Font:

Medersa Loukach (Musée du Patrimoine Religieux)

Die renovierte Medersa gilt als Musterbeispiel einer alten islamischen Hochschule. Das heutige Museum beeindruckt nicht nur mit seiner typisch maurischen Hofhausarchitektur, sondern zeigt auch interessante religiöse Exponate aus ganz Nordmarokko.

Die islamische Medersa mit angeschlossener Moschee wurde 1758 von Sultan Sidi Mohamed Ibn Abdallah (1710–1790) und Kaid Omar Loukach gegründet – ein Kaid ist im Maghreb ein Führer mit Herrscherbefugnissen. In den marokkanischen Medersen beschäftigten sich die Studenten aus der Region nicht nur mit islamischer Religionswissenschaft, sondern auch mit Recht und Literatur. Die Hochschulen dienten gleichzeitig als Studentenwohnheim.

Seit 2004 ist in der gekonnt renovierten prächtigen Medersa ein Religionsmuseum untergebracht. Hier kann man die typische Architektur eines traditionellen Hofhauses, des Riads, bewundern: Den zum Himmel offenen Innenhof mit Orangenbäumen und Springbrunnen umgibt ein Arkadengang. An den Seiten befinden sich die Eingänge zu den ehemaligen kleinen Studentenzimmern, die nun als Ausstellungsräume dienen.


ma16_019 ad

In den Souks

Im Erdgeschoss findet man antike religiöse Gegenstände wie hölzerne Gebetstafeln und Minbars (Gebetskanzeln) sowie religiöse Schriften, etwa einen auf 1604 datierten Koran aus der Großen Moschee in Taza, einer Stadt im Rif-Gebirge. Die Ausstellungsräume im Obergeschoss widmen sich den Themen Zeit (mit antiken Uhren aus verschiedenen marokkanischen Städten) und Zaouias (islamische Heiligtümer). Fotos und alte Bauelemente dokumentieren den Zustand der Medersa vor ihrer Renovierung. Wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zum Königspalast darf die Dachterrasse mit Ausblick nur betreten werden, wenn der König nicht in der Stadt weilt.

Info: am Place Ghersa Kebira, Di bis So 10–17 Uhr, Eintritt: 10 DH.

Wegbeschreibung: Vom Pl. Hassan II. gelangt man durch das Bab er Rouah in die Medina (Gasse Ahmed Torres); an der nächsten Kreuzung links in die Gasse el Kazdarin, am kleinen Platz Souk el Hout geradeaus weiter, nach ca. 50 m rechts zum Markt Ghersa Kebira, an dessen Westseite der Eingang zu dem Museum liegt.

Entlang der Stadtmauer

Die Häuser der Medina liegen oberhalb eines Felsabbruchs eng an der Stadtmauer. Unterhalb des Felsabbruchs führt ein Weg durch den Jardin Moulay Rachid. Mehrere kleine Stadttore führen ins Innere der Medina.

Vom Place Moulay el Mehdi abwärts gehend, erreicht man die Av. Moulay Abass mit einer schönen Aussicht auf das weiße Häusermeer von Tétouan und die Berge im Süden. Eine breite Treppe führt hinunter bis zur palmengesäumten Av. Hassan II.

Läuft man weiter entlang der Av. Moulay Abass, die in die Av. Hassan I. übergeht, fällt links oberhalb der Straße ein weißes Kuppelgebäude mit schönem Torbogen ins Auge: Es ist der Marché Central, auf dem vor allem am Vormittag reger Betrieb herrscht.

Unterhalb des Felsabbruchs, auf dem die Mauern der Medina thronen, führt eine hübsche Fußgängerpromenade durch den kleinen Jardin Moulay Rachid, der sich parallel zur verkehrsreichen Av. Hassan I. erstreckt. Im Volksmund heißt diese grüne Oase zwischen Neu- und Altstadt Riad al Ochak, „Garten der Verliebten“. Hier kann man zwischen Blumenbeeten, alten Bäumen und Springbrunnen etwas Ruhe und Entspannung finden.

Nur wenige Schritte weiter liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Av. Hassan I. ein auffälliges weißgrünes Gebäude – mit seinen Türmchen wirkt der Alte Bahnhof eher wie eine kleine Burg. Hier entstand in den letzten Jahren ein Zentrum für moderne Kunst (Centre d’art moderne, Di bis Sa 9–19 Uhr, Eintritt: 60 DH).

Vom Alten Bahnhof geht es wieder durch den Jardin Moulay Rachid. Direkt am Café Riad Ouchal vorbei führt eine Treppe aufwärts zum Bab Remouz; das verfallende Stadttor wurde Anfang des 16. Jh. errichtet. An der Mauer oberhalb reihen sich Kanonen aneinander. Vom Tor geht es erneut abwärts und entlang der Stadtmauer bis zu einem weiteren Eingang in die Medina.

Weiter durch den Park unterhalb des Felshangs erreicht man schließlich den Eingang zum Musée d’Ethnographie (s.u.) kurz vor dem beeindruckenden Bab Oqla.

Bab Oqla

Das wohl schönste Stadttor der Medina ist das ockerfarbene, zu Beginn des 16. Jh. erbaute Bab Oqla (auch Bab Okla) an der Ecke Av. Mohamed Amezian/Av. Lamfadal Afilal. An dessen Innenseite liegt ein schöner, mit Mosaiken verzierter Trinkwasserbrunnen. Hier findet jeden Tag ein Obst- und Gemüsemarkt statt. In unmittelbarer Nachbarschaft des Tors liegen zwei wichtige Sehenswürdigkeiten der Stadt: das Musée d’Ethnographie und die École des Métiers d’Arts.

Musée d’Ethnographie

Das Ethnografische Museum gleich südlich des Bab Oqla gibt es bereits seit 1948 an diesem Platz. Es ist in einer historischen Festung untergebracht, die der Alaouitensultan Moulay Abderrahman 1830/31 errichten ließ. Wie in den übrigen Museen der Stadt sind auch hier Touristen nicht alltäglich: Der Kassenwärter sperrt auf, knipst die Lichter in den Räumen an und nach dem Besuch wieder aus.

Das Erdgeschoss widmet sich dem Kunsthandwerk, das in der Region eine lange Tradition hat. Es werden Keramikarbeiten aus der Königsstadt Fès und der Oued-Laou-Region (Mittelmeerküste), Werkzeuge zur Lederverarbeitung sowie alte Eisen- und Bronzegegenstände aus Tétouan ausgestellt.

Im Obergeschoss fühlt man sich wie in einem orientalischen Palast mit seinen typischen Architekturmerkmalen: Zedernholzdecken, Mosaike und Rundbögen. Hier bewundert man wertvollen, in Tétouan gefertigten Schmuck aus dem 19. und 20. Jh. Geradezu glamourös wirken die bestickten Kaftane und klassische Hochzeitsgewänder des 19. Jh. Weitere Vitrinen stellen traditionelle Musikinstrumente vor. Der zentrale Raum im Obergeschoss zeigt die typische Ausstattung eines marokkanischen Salons: umlaufende Sitzpolster auf Teppichen, niedrige Tische, bemalte Holztruhen etc.

Der Orangenbaumgarten mit Blick auf die Kunsthandwerksschule École des Métiers d’Arts gegenüber wirkt etwas ungepflegt. Sehenswert sind die gusseisernen Kanonen auf der Mauer.

Info: 65, Bab Oqla, Eingang über die Stadtmauer an der Av. Mohamed Amezian, Tel. 0539 97 05 05, Di bis Sa 10–18 Uhr, im Ramadan bis 15 Uhr, Eintritt: 10 DH.

École des Métiers d’Arts

An der Kunsthandwerksschule direkt gegenüber des Stadttors Bab Oqla lernen Studenten aus ganz Nordmarokko die marokkanischen Kunsthandwerkstechniken: von Kalligrafie und Kunstschmiedearbeiten über Intarsienkunst, Stickerei und Lederbearbeitung bis zum Teppichknüpfen. Die Schule, untergebracht im Stadtpalast Dar Sanaa, wurde 1925 gegründet, um das andalusisch-marokkanische Kunsthandwerk als kulturelles Erbe des Landes und der Stadt Tétouan zu bewahren.

Interessierte Touristen können die Schule besuchen und den Studenten bei der Arbeit zusehen. Im Ramadan herrscht kein Lehrbetrieb, aber allein die Architektur des prächtigen andalusisch-maurischen Palastes ist sehr sehenswert. Die Arkadensäulen im Innenhof schmücken prächtige Mosaike, die Decke zieren Zedernholzschnitzereien. Vitrinen um den Innenhof zeigen besonders filigran gearbeitetes Kunsthandwerk: Keramik, Silberschmuck, Dolche, Stickereien, Lederwaren und Intarsienarbeiten (Holzdekoration). Besonders bemerkenswert sind die kunstvoll bemalten Holztüren und -decken in diesem typisch gestalteten Stadtpalast.

In den Ausstellungsräumen im Obergeschoss findet man verschiedene Werke der Studenten: Kalligrafien, Holzmöbel, Lampen, Spiegel, Ziselierarbeiten (Metallbearbeitung) und Stickwaren wie Tücher, Dschellabas und Kissen. Man sollte unbedingt einen Blick in den herrlichen Garten mit Palmen, Orangenbäumen, Oleander, Bananen und einem Mosaikbrunnen werfen.

Info: Av. Mohamed Amezian, Di bis Sa 10–18 Uhr, Eintritt: 10 DH.

Praktische Informationen
Informationen für Touristen

Office du Tourisme, 30, Av. Mohamed V., in der Nähe des Pl. Moulay el Mehdi, Ensanche-Viertel, Tel. 0539 96 19 15/16. Leider ist im Saal im EG häufig niemand anzutreffen, dann einfach die Treppe nach oben gehen und an einem der Büros klopfen.

In einigen touristischen Einrichtungen sowie Hotels und Gästehäusern liegt die hilfreiche, monatlich erscheinende französischsprachige Broschüre „Tanger-Tétouan Pocket“ mit Veranstaltungstipps und vielen Adressen aus (digital unter www.tangerpocket.com).

Unterkunft

Zur Zimmerausstattung vieler Unterkünfte in Tétouan gehört zwar eine Heizung, aber keine Klimaanlage. Diese wird allerdings in Anbetracht des angenehmen Bergklimas selbst im Hochsommer nur selten gebraucht.

Mittelklasse

10 Blanco Riad, 25, Rue Zaouia Kadiria, Medina, www.blancoriad.com, Tel. 0539 70 42 02. Das wunderschöne Hofhaus mit weißen Arkadengängen, Stuckverzierungen, Springbrunnen und rotem Natursteinboden ist schon eine Sehenswürdigkeit für sich. Die in den traditionellen Salons untergebrachten Zimmer verbinden marokkanischen Stil mit zeitgemäßem Design: Es gibt moderne Bäder mit Fossilienwaschbecken, Satelliten-TV (deutsche Sender) und Klimaanlage. In der großen Suite „Aicha“ fühlt man sich wie in 1001 Nacht. Dachterrasse mit Ausblick, Frühstücksterrasse im Hinterhof, feines Restaurant (Essen auf Bestellung), kleine Boutique. Günstige Lage am Rande der Medina in unmittelbarer Nähe des Pl. Hassan II. WLAN.

11 Dar Rehla, 3, Rue Habibi, Seitengasse der Rue Niyarin, Quartier Tranqat, Medina, Tel. 0539 71 17 68, www.darrehla.net. Fünf eher modern als traditionell gestaltete Zimmer mit Bad gruppieren sich um den Innenhof eines alten Stadthauses mitten in den Souks. Dachterrasse mit Ausblick. WLAN.

12 El Yacouta, km 2, Route de Ceuta (außerhalb Richtung Ceuta), Tel. 0539 99 69 79, www.hotelyacouta.com. Ordentliches und freundliches Mittelklassehotel im altmodisch-marokkanischen Stil, mit Pool.

9 El Reducto, 38, Rue Zaouia Kadiria, nur ca. 100 m vom Blanco Riad auf der rechten Seite, Medina, www.elreducto.com, Tel. 0539 96 81 20. Der ehemalige Palast eines spanischen Premierministers mit üppigen Stuck- und Zedernholzschnitzereien im Innenhof und den gold-grünen Fliesen wirkt beinahe etwas kitschig. Die originellen Zimmer sind im gleichen Stil eingerichtet und atmen arabische Palastatmosphäre. Auf der Dachterrasse laden schattige Polsterecken zum Relaxen ein. Sehr gute marokkanische Küche gibt es im gleichnamigen Restaurant (vgl. „Essen und Trinken“).

Günstig

In der Gasse Caid Ahmed (vom Platz beim Königspalast nördlich abzweigend) reihen sich mehrere sehr einfache Travellerhotels aneinander.

14 Dar Nqiba by HB Hostels, 3, Rue Slaoui, Jamaa Kbir, Medina. Das Haus aus dem 18. Jh. nahe der Großen Moschee im Herzen der Medina wurde zu einer gepflegten Traveller-Unterkunft umgestaltet. Zwei gemischte Schlafsäle (mit je 8 Betten), einfaches (kleines) Bad/WC am Gang, WLAN, nette Dachterrasse.

17 Ferma Jebala, Halouma, Route Torreta, Douar Kitan, etwa 8 km südlich von Tétouan (von der N 16 Richtung Oued Laou rechts auf die Route Torreta abbiegen), Mobil 0631 53 92 52, http://fermajebalatetouan.com. Diese Ecolodge auf einem ruhigen Farmgelände hat hübsche Bungalows mit Bad und Terrasse sowie Ausblick auf die Berge des Rifs; außerdem gibt es drei Doppelzimmer und einen Schlafsaal (15 Euro/Nacht, Gemeinschaftsbad). Pool, Parkplatz, WLAN.

8 Hotel Africa, 17, Rue Caid Ahmed, Gasse westlich des Königspalastes und des Pl. Hassan II., Medina, Tel. 0539 70 15 20, Mobil 0604 66 94, www.hotelafrica.org. Sehr einfache Budget-Unterkunft mit sauberen Duschen und Toiletten auf dem Gang, Dachterrasse mit Blick auf den Königspalast und die Berge. Der freundliche Besitzer spricht ein bisschen deutsch und raucht gerne marokkanische Pfeife (sebsi).

Essen und Trinken

In den Cafés rund um den Paradeplatz Place Hassan II. sitzen hauptsächlich einheimische Männer, rauchen, trinken Tee oder spielen Würfel- und Brettspiele. Allein reisende Frauen sollten diese Lokale eher meiden, denn die arabischen Cafés sind traditionell den Männern vorbehalten. In den modernen Cafés an der Av. Mohamed V. sind Frauen besser aufgehoben.

3 Birjiss, 36, Av. Mohamed V., Ensanche-Viertel, Tel. 0539 71 22 22. Stets gut besuchtes günstiges Schnellrestaurant, das farbenfroh und gemütlich eingerichtet ist. Auf der Karte stehen Pizza, Spaghetti, Sandwiches, Brochettes (gegrillte Fleischspieße) und Salate.

5 5 Cafés Luna, 1, Av. 10 Mai/Pl. Moulay el Mehdi, Ensanche-Viertel. Kombination aus Laden und Straßencafé mit verschiedenen Kaffeesorten der in Nordmarokko populären Marke „Cafés Luna“ – ein tolles Mitbringsel für Kaffeeliebhaber.

9 El Reducto, 38, Rue Zaouia Kadiria, Medina (vgl. „Unterkunft“), tägl. 11–16 und 19–23 Uhr. Im Innenhof des Palastes, das auch als Gästehaus fungiert, genießt man hervorragendes Couscous und Tajine in plüschiger Atmosphäre. Kulinarischer Tipp: Fleisch-Tajine mit Mandeln und Pflaumen (Tajine au Viande avec Pruneaux et Amandes). Mittleres Preisniveau, Alkoholausschank.

7 La Union, im Hinterhof an der Südseite des Pl. al Jala, Zugang durch die Arkaden oder über die Av. Mohamed Torres gegenüber vom Centro Cultural Español (Instituto Cervantes). In diesem einfachen Restaurant unter roten Markisen herrscht abends ab 20 Uhr Hochbetrieb. Hier sitzen zwar nur Männer, aber Touristinnen bleiben unbelästigt. Simple, schmackhafte und schnelle Gerichte zu sehr günstigen Preisen.

6 Restinga, 21, Av. Mohamed V./Ecke Sidi Mandri, Ensanche-Viertel, tägl. ab 12 Uhr. Die Plastikstühle des einfachen, aber ordentlichen Restaurants verstecken sich im Hinterhof unter einem Baum. Hier bekommt man große Portionen von leckerem Hühnchen, Couscous, Brochettes (gegrillte Fleischspieße) sowie Fisch mit Pommes oder Reis (ab 40 DH). Flotter Service und Bierausschank.

Einkaufen

4 Cafés Carrion, 4, Av. Mohamed Torres, Ensanche-Viertel, www.cafescarrion.net. Nostalgischer, kleiner Laden der ältesten Kafeerösterei Marokkos, der verschiedene Kaffeesorten in Bohnenform oder gemahlen offeriert.

15 Dar Lebbadi, 40, Derb Jannoui, nahe der Großen Moschee, Medina, Tel. 0539 97 38 56, tägl. 9–20 Uhr. Der prachtvolle Palast von 1903 wurde in einen Teppich- und Souvenirladen umfunktioniert. Es gibt Keramik, Teegläser, Babuschen (Lederpantoffeln), Teppiche etc. Die aufgeklebten Preise sind verhandelbar. Sehenswert, auch wenn man nichts kauft.

18 Ensemble Artisanal, Ecke Av. Hassan V./Av. Hassan I., Neustadt, tägl. 8–20 Uhr. In der großen Verkaufshalle gibt es eine riesige Auswahl an marokkanischem Kunsthandwerk zu Festpreisen.

Marché Central, zwischen Av. Oued el Makhzen (Hintereingang) und Av. Hassan I. (großes weißes Gebäude mit Bogentor). Im Zentralmarkt gibt es Obst, Gemüse, Fisch, Gewürze, kurz: alles, was das Herz begehrt. In den Gassen rundherum werden Datteln verkauft.

2 Supermarché Maghreb Al Arabi, Pl. al Adala, Neustadt, Mo bis Sa 9–23 Uhr, So 9–11 Uhr. Kleiner Supermarkt, in dem man auch Mitbringsel wie Kaffee aus Tétouan, Arganöl und Amlou (leckere Arganölpaste mit Honig und Mandeln) bekommt.


ma16_021 ad


ma16_020 ad

Hoteleinrichtung im El Reducto

13 Marjane, ca. 6 km außerhalb an der N 13 Richtung Ceuta/F’nideq, tägl. 9–22 Uhr. Großer Supermarkt, ideale Versorgungsstation für Camper. Kein Alkohol.

16 Carrefour, Av. Casablanca (am Kreisverkehr, wo die N 16 nach Oued Laou und die N 13 nach Tanger abgeht), tägl. 8–21 Uhr. Großer Markt der französischen Kette. Alkoholverkauf getrennt vom Supermarkt mit separatem Eingang.

Unterhaltung und Kultur

In den Cafés im Norden des Place Hassan II., unmittelbar vor dem Königspalast, herrscht jeden Abend lustiges Treiben: Männer sitzen zusammen und amüsieren sich bei Domino, Brett- und Würfelspielen. Kontaktfreudige (männliche) Touristen dürfen sicher mal mitspielen.

In Tétouan gibt es – anders als in Tanger – kein ausgeprägtes Nachtleben und weder Bars noch Clubs. Für Reisende, die des Spanischen mächtig sind, empfiehlt sich ein Besuch im Kino (Cine Español) des Centro Cultural Español, hier laufen täglich spanischsprachige Filme.

Centro Cultural Español (Instituto Cervantes), 3, Av. Mohamed Torres, www.tetuan.cervantes.es, Tel. 0539 96 70 56. Hier dreht sich alles um die spanische Sprache: Angeboten werden Spanischkurse und Kulturveranstaltungen, es gibt eine Bibliothek mit Lehrbüchern sowie spanischer und lateinamerikanischer Literatur.

Taxis

Die Petits Taxis in Tétouan sind gelb. Die Taxifahrer schalten in der Regel das Taxameter ein, sodass eine Fahrt im Stadtgebiet nicht mehr als 30 DH kosten sollte. Haltestelle an der Ecke Bd. Moukaouama/Av. Sidi el Mendri.

Die blauen Grands Taxis (Sammeltaxis) für Fahrten in die Umgebung oder nach Tanger nehmen bis zu fünf Personen mit. Sie halten z.B. im Ensanche-Viertel, an den beiden Busbahnhöfen (s.u.), in der Av. Maarakat Anoual und in der Av. Moulay Abbas.

Stadtbusse

In der Neustadt entlang der Av. Hassan I. und in den Vierteln östlich der Medina verkehren Stadtbusse. Die Sehenswürdigkeiten im Ensanche-Viertel und in der Medina kann man jedoch alle zu Fuß erreichen, sodass man eigentlich keinen Bus braucht.

Fernverkehrsbusse

Der zentrale Busbahnhof (gare routière) für die meisten Privatbuslinien liegt im Süden der Stadt an der Umgehungsstraße Richtung Tanger und Chefchaouen, Tel. 0539 99 30 41. Der CTM-Busbahnhof liegt an der Av. Hassan II. in einer großen Halle unterhalb der Medina (Altstadt) und des Ensanche-Viertels. Wer hier ankommt und zur Medina möchte, marschiert am besten gleich die breite Treppe auf der anderen Straßenseite hinauf zum großen Kuppelgebäude des Marktes und an diesem vorbei Richtung Königspalast (Place Hassan II.).

Verbindungen und Preise

Rabat – Casablanca: 6x tägl. CTM-Busse, nach Rabat ab 4 Std., ab 70 DH, nach Casablanca ab 5¾ Std., ab 90 DH; vom Bahnhof Casa-Port fahren Züge zum Airport.

Tanger: 6x tägl. mit CTM, ca. 1½ Std., 25 DH.

Asilah: Es gibt keine CTM-Busse, man muss also entweder über Tanger oder Larache reisen (Bus 4x tägl.) oder den Supratours-Bus nehmen (4x tägl. vom CTM-Busbahnhof zum Bahnhof von Asilah).

Chefchaouen: 7x tägl. mit CTM, ab 45 Min., 25 DH.

Larache: 4x tägl. mit CTM, ab 1¾ Std., ab 35 DH.

Al Hoceima – Nador: 2x tägl. (frühmorgens und spätabends) mit CTM, nach Al Hoceima ca. 7 Std., 115 DH, nach Nador ca. 10 Std., 145 DH.

Tiznit: 1x tägl. (nachmittags) mit CTM, 370 DH, Fahrzeit ca. 14 Std.

Fès: 7x tägl. mit CTM, ab 100 DH, 10x tägl. mit anderen Privatbussen, Fahrzeit ca. 5 Std.

Viele weitere Verbindungen mit verschiedenen Privatbuslinien vom Gare routière.

Sonstiges
Parken

Für bewachte Parkplätze muss eine Tages- oder Stundengebühr an den Parkplatzwächter entrichtet werden. Am Park nahe des Stadttors Bab Tout (Eingang zur Medina) gibt es einen großen Parkplatz (8 DH für die erste Stunde, 4 DH für jede weitere).

Apotheke

1 Grande Pharmacie du Nord, 11, Av. Mohamed V., Ensanche-Viertel, Tel. 0539 96 22 07.

Apothekendienst Tétouan: Tel. 0539 96 62 39.