Loe raamatut: «Gut gemacht!»
Ben Furman
Gut gemacht! Das »Ichschaffs!«-Programm für Eltern und andere Erzieher
Aus dem Englischen von Nicola Offermanns
Vierte Auflage, 2021
Titelzeichnung: Kai Kujasalo
Reihengestaltung: Uwe Göbel
Satz: Verlagsservice Hegele, Heiligkreuzsteinach
Printed in Germany
Druck und Bindung: CPI books GmbH, Leck
Vierte Auflage, 2021
ISBN 978-3-89670-859-5 (Printausgabe)
ISBN 978-3-8497-8279-5 (ePub)
© der deutschen Ausgabe 2012, 2021 Carl-Auer-Systeme Verlag und Verlagsbuchhandlung GmbH, Heidelberg
Alle Rechte vorbehalten
Das Original erschien unter dem Titel »Olen ylpeä sinusta!
Ratkaisukeskeisiä keinoja vanhemmille ja muille lasten kasvattajille« bei Kustannusosakeyhtiö Tammi, Helsinki
© Ben Furman und Tapani Ahola, 2012
Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
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Carl-Auer Verlag GmbH
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Tel. +49 6221 6438-0 •Fax +49 6221 6438-22
Inhalt
Danksagung
Vorwort
1Wow! Kinder loben und eine positive Entwicklung fördern
Danken
Lob aus der Gerüchteküche
Lob ohne Worte
Lob durch Fragen
Lob für den Versuch
Spielerisches Loben
Aversion gegen Lob
Eifersucht auf das Lob anderer
Vergleichendes Loben
2Lass mich in Ruhe! Mit unerwünschtem Verhalten umgehen
Der Kontakt
Der Wunsch
Die Begründung
Die Ermutigung
Der Vertrag
3Am selben Strang ziehen – Kooperation zwischen Erwachsenen stärken
Tipp 1: Hüten Sie sich davor, andere Erwachsene zu kritisieren
Tipp 2: Fördern Sie von vornherein die gute Zusammenarbeit
Tipp 3: Gemeinsam kommt man weiter
Tipp 4: Bitten Sie um Rat
Tipp 5: Sprechen Sie über das Erlernen von Fähigkeiten – nicht über Probleme
Tipp 6: Für den Fall, dass eine härtere Gangart notwendig ist
Tipp 7: Verwandeln Sie einseitige Kritik in einen Dialog
4Ich schaff’s! Kreative Möglichkeiten, Kindern bei der Lösung ihrer Probleme zu helfen
Welche Fähigkeit soll das Kind erlernen?
1) Achten Sie darauf, dass es bei der Fähigkeit um das Aneignen eines richtigen Verhaltens geht
2) Sorgen Sie dafür, dass die Fähigkeit konkret, klar definiert und realistisch ist
Kinder motivieren
1) Ermutigen Sie das Kind, selbst herauszufinden, welche Fähigkeit es lernen soll
2) Sprechen Sie von »wir« statt »ich«
3) Begründen Sie Ihren Wunsch
4) Schlagen Sie dem Kind vor, den Erfolg gemeinsam zu feiern
5) Sorgen Sie dafür, dass das Lernen Spaß macht
Kinder unterstützen
5Schreien oder nicht schreien? Kindern beibringen, Verantwortung für ihr Handeln zu übernehmen
Vermitteln Sie dem Kind, wie es die Verantwortung für sein Handeln übernehmen kann
Schritt 1: Sprechen Sie mit dem Kind über den Vorfall
Schritt 2: Helfen Sie dem Kind zu verstehen, warum sein Verhalten falsch war
Schritt 3: Helfen Sie dem Kind bei der Überlegung, wie und wofür es sich entschuldigen soll
Schritt 4: Helfen Sie dem Kind herauszufinden, wie es den Schaden wiedergutmachen kann
Schritt 5: Bitten Sie das Kind zu versprechen, dass es so etwas nicht noch einmal tut, und helfen Sie ihm zu überlegen, durch welche Maßnahmen es das Versprechen auch halten kann
Schritt 6: Fragen Sie das Kind, wie es sich gegenüber einem anderen Kind verhalten würde, das etwas Ähnliches getan hat oder gerade tun will
Was tun, wenn Kinder nicht zugeben, dass sie etwas Falsches getan haben?
Zusammenfassung
Literatur und Materialien
Bücher und Materialien
Weiterführende Literatur
Hilfreiche Internetseiten
Über den Autor
Danksagung
Alle Ideen und Prinzipien in diesem Buch entstammen der 30-jährigen Zusammenarbeit mit meinem Kollegen und Freund Tapani Ahola. Ihm gebührt an dieser Stelle mein aufrichtiger Dank.
Vorwort
Dieses Buch soll Sie mit lösungsorientierten Kommunikationstechniken vertraut machen, durch die Sie Ihre Beziehung zu Kindern verbessern und somit mehr Freude an der Kindererziehung gewinnen können. Es ist für alle Erwachsenen gedacht, die Kinder großziehen oder die sich in irgendeiner Form an der Erziehung beteiligen. Es ist sowohl für Familien (Eltern, Großeltern, Onkel, Tanten, Stiefeltern etc.) geeignet als auch für alle anderen Erwachsenen, die im Rahmen ihrer Tätigkeit mit der Erziehung von Kindern zu tun haben (Erzieherinnen, Lehrer, Rektoren, Sporttrainer etc.). Ich verwende in diesem Buch den Ausdruck »Kinder« unabhängig vom Alter – für Vorschulkinder bis hin zu Jugendlichen bzw. Heranwachsenden.
Das erste Kapitel widmet sich dem Thema, wie man Kinder lobt, motiviert und wie man ihnen dankt und positives Feedback gibt. Lob ist wahrscheinlich die allereffektivste Art, Kinder zu beeinflussen, aber in der Praxis gestaltet sich das richtige Loben nicht immer so einfach, wie man denken könnte. Wenn Lob nicht mit Sensibilität und Bedacht eingesetzt wird, kann es seinen Zweck möglicherweise verfehlen, wirkungslos bleiben oder sogar nach hinten losgehen. Sie werden hier eine Vielfalt von Wegen kennenlernen, wie man Kinder lobt und ermutigt, und Sie werden außerdem praktische Tipps an die Hand bekommen, wie man Kinder so loben kann, dass es auch wirklich funktioniert.
Im zweiten Kapitel geht es darum, wie man auf Kinder Einfluss ausübt – wie man also zum Beispiel mit Kindern spricht, wenn man sie zu etwas bewegen will, das sie nicht tun möchten, oder wenn man beabsichtigt, Kinder von einem bestimmten Verhalten abzubringen, das sie trotz all Ihrer Bemühungen weiterhin an den Tag legen. Sie werden die Fünf-Finger-Regel kennenlernen, die Sie daran erinnern wird, Ihre Worte so zu wählen, dass Sie ihre Botschaft übermitteln können, ohne die Stimme zu erheben, ohne mit Konsequenzen zu drohen oder die Kinder mit Bestechungsangeboten zu überreden.
Der dritte Abschnitt widmet sich der Zusammenarbeit zwischen den Erwachsenen, die an der Erziehung eines Kindes beteiligt sind. Meinungsverschiedenheiten zwischen den Erwachsenen, die ein Kind gemeinsam erziehen, sind häufig, und wenn sie nicht aufgelöst werden, eskalieren sie leicht zu Streitigkeiten. In diesem Kapitel werden Sie praktische Anregungen finden, wie Sie Erziehungskonflikte vermeiden und die Zusammenarbeit mit anderen Erwachsenen bei der Erziehung des Kindes verbessern können.
Das vierte Kapitel informiert Sie darüber, wie Sie Kindern helfen können, ihre emotionalen und Verhaltensprobleme zu lösen. Sie werden einen kreativen, logischen, Schritt für Schritt durchführbaren Ansatz erlernen, mit dem Sie Kindern helfen können, alle möglichen Arten von Problemen und Schwierigkeiten loszuwerden.
Kapitel fünf handelt von Situationen, in denen ein Kind etwas Unangemessenes, Falsches oder Verbotenes getan hat. Sie lernen eine Methode kennen, mit der Sie anhand von sechs Schritten konstruktiv und effektiv auf das Fehlverhalten von Kindern reagieren können.
Ich hoffe, dass dieses Buch Ihr Selbstvertrauen als Elternteil oder als in der Kinderfürsorge Tätiger stärken kann und dass ich Sie davon überzeugen kann, dass Kindererziehung – auch wenn bestimmte Kinder eine wirkliche Herausforderung darstellen – nicht nur inspirieren, sondern sogar richtig Spaß machen kann.
Ben Furman Juni 2012
1 Wow! Kinder loben und eine positive Entwicklung fördern
Es ist wichtig, Kinder zu loben – nicht nur, weil Lob ihr Selbstvertrauen stärkt, sondern vor allem auch deshalb, weil positives Feedback die effektivste Art ist, wie wir Erwachsenen das Verhalten von Kindern beeinflussen können. Durch Loben können wir bei Kindern das erwünschte Verhalten bewusst und gezielt hervorrufen und bestärken.
Jeder Erwachsene weiß, wie man Kinder loben kann, und kann Dinge sagen wie:
Ich bin stolz auf dich!
Gut gemacht!
Einfach super!
Ich hab dich lieb!
Du bist ein Schatz!
Das war echt nett von dir!
Kleine Kinder reagieren besonders positiv auf Lob – egal, auf welche Art und Weise man sie lobt. Aber wenn sie größer werden, wird das Loben etwas anspruchsvoller. Ältere Kinder zeigen sich manchmal sogar irritiert oder genervt, wenn Erwachsene Anstalten machen, sie zu loben.
Kinder unterscheiden sich in der Art und Weise, wie sie auf Lob reagieren. Manche Kinder freuen sich schon über die kleinste Andeutung eines Lobes sehr, während es für andere entscheidend darauf ankommt, wie man sie lobt.
Vorsicht ist geboten bei inflationärem Einsatz von Lob. Wenn Sie ein Kind zu häufig oder immer auf dieselbe Weise loben, kann Ihr positives Feedback leicht seine Wirkung verlieren, und für das Kind klingt das Lob dann nicht mehr ehrlich gemeint.
Die beste Art, Ihre Kompetenzen im Loben von Kindern zu verbessern, besteht darin, Ihr Repertoire zu erweitern und unterschiedliche Arten des Lobes anzuwenden. Je mehr Lobvarianten Sie zur Verfügung haben, umso angenehmer wird es für Sie sein, Kinder zu loben, und umso eher können Sie sicher sein, dass das Lob auf den Punkt trifft und seinen gewünschten Effekt erzielt.
Tasuta katkend on lõppenud.