Loe raamatut: «Unternehmensrecht»
Reinhard Ens | Bernd-Michael Hümer | Jörg Knies | Tobias Scheel
Unternehmensrecht
Zivilrecht, Arbeits-, Steuer- und Handwerksrecht
2., überarbeitete Auflage 2016
© 2016 by Holzmann Medien GmbH & Co. KG, 86825 Bad Wörishofen
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Lektorat: Achim Sacher, Holzmann Medien | Buchverlag
Layout: Markus Kratofil, Holzmann Medien | Buchverlag
Satz: Da-TeX Gerd Blumenstein, Leipzig
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH, Rudolstadt
Artikel-Nr. 1812.02
ISBN: 978-3-7783-1085-4
Artikel-Nr. – E-Book 1812.98
ISBN – E-Book: 978-3-7783-1089-2
Vorwort der Herausgeber
Am 1. April 2011 ist die nach § 42 des Gesetzes zur Ordnung des Handwerks (HwO) erlassene bundesweite Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Fortbildungs-abschluss „Geprüfter Betriebswirt/Geprüfte Betriebswirtin nach der Handwerksordnung“ in Kraft getreten. Damit werden die bisherigen Regelungen bei den einzelnen Handwerkskammern durch eine bundeseinheitliche Rechtsverordnung ersetzt.
Gemäß den Intensionen des Zentralverbands des Deutschen Handwerks liegt das Ziel der neuen, bundeseinheitlichen Fortbildungsmaßnahme „… in der Vertiefung des betriebswirtschaftlich-strategischen Verständnisses der Unternehmensführung. Im Vergleich zu den bisherigen Kammerregelungen ist die bundeseinheitliche Verordnung stärker auf eine Reflexion komplexer wirtschaftlicher Zusammenhänge und auf die Entwicklung konkreter Unternehmensstrategien ausgerichtet“. Das heißt: Die Fortbildungsteilnehmer sollen vor allem noch besser befähigt werden,
das Unternehmen als ein vernetztes System von kundenorientierten Geschäftsprozessen zu verstehen, zu gestalten, zu planen und zu steuern;
ganzheitlich kundenorientierte Unternehmensstrategien zu entwickeln und
diese in operativ erfolgreiche Produkte, Dienstleistungen und Maßnahmen innerhalb und außerhalb des Unternehmens gewinnwirksam umzusetzen.
Die hierzu erforderlichen Methoden-, Führungs- und Sozialkompetenzen sind Gegenstand dieser Fortbildungsmaßnahme und prägen Inhalt und Struktur des neuen Rahmenlehrplans, der unter Federführung des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Berlin, erarbeitet wurde. Dem Expertengremium gehörten Vertreter von Handwerkskammern und dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) an. Der neue Rahmenlehrplan sichert bei der Fortbildung zum/r „Geprüfte/n Betriebswirt/in nach der HwO“ bundesweit vergleichbare Standards. Dies ist ein wichtiger Beitrag, die hohe Qualität der beruflichen Aufstiegsfortbildung in Handwerk und Mittelstand zu gewährleisten.
Die Prüfung zum „Geprüfter Betriebswirt/Geprüfte Betriebswirtin nach der HwO“ ist in die vier handlungsorientierten Prüfungsteile Unternehmensstrategie, Unternehmensführung, Personalmanagement und Innovationsmanagement gegliedert, deren Prüfungsinhalte von der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk e. V. (ZWH) in der „Information zur Umsetzung der Verordnung“ (November 2011) wie folgt umschrieben werden:
„Im Prüfungsteil Unternehmensstrategie geht es darum, dass die Prüfungsteilnehmer zeigen, dass sie volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen im Hinblick auf die eigene Unternehmensstrategie erfassen und bewerten können. Außerdem sollen die künftigen Betriebswirte/-innen befähigt sein, rechtliche Rahmenbedingungen für unternehmerisches Handeln und strategische Entscheidungen zu bewerten und zu berücksichtigen sowie eine geeignete Unternehmensstrategie zu entwickeln und zu planen.
Im Prüfungsteil Unternehmensführung soll die Unternehmensstrategie durch Maßnahmen der Unternehmensführung und -organisation sowie der Markt- und Kundenorientierung nachhaltig umgesetzt und durch die Gestaltung des Rechnungs-wesens die Finanzierung und Liquidität gesichert werden. Zudem soll die Wertschöpfung durch kontinuierliche Verbesserung der Geschäftsprozesse optimiert werden.
Die Prüfungsteilnehmer sollen im Prüfungsteil Personalmanagement nachweisen, dass sie mit Blick auf die Unternehmensstrategie eine nachhaltige und ethisch verantwortungsvolle Personalplanung und -gewinnungspolitik realisieren sowie Personalführung und -entwicklung entsprechend den individuellen und den Unternehmensinteressen motivierend gestalten können.
Eine komplexe betriebswirtschaftliche Problemstellung eines Unternehmens soll im Prüfungsteil Innovationsmanagement mit einem Lösungsentwurf (Projektarbeit) erarbeitet und präsentiert werden. Dabei sind Bezüge zur Unternehmensstrategie, die Auswirkungen auf die operative Unternehmensführung haben und einen Innovationsbedarf zur Umsetzung der Unternehmensstrategie beinhalten, darzustellen.
Damit wird deutlich, dass im Vergleich zur bisherigen Verordnung im bundesweiten Fortbildungsabschluss die Ausrichtung auf strategisches Handeln einen besonderen Stellenwert einnimmt, der in allen Prüfungsteilen zum Tragen kommt.“
Auf diese neuen, verstärkt handlungsorientierten Anforderungen sind auch die Lehr- und Lernunterlagen auszurichten. Daher haben Herausgeber und Verlag die vorliegende Schriftenreihe „Kompetenzen zum Erfolg“ konzipiert. Aufbau und Inhalt entsprechen den Vorgaben des Rahmenlehrplans und den oben dargestellten Prüfungsinhalten.
Die Lehr- und Lernbuchreihe „Kompetenzen zum Erfolg“ besteht aus zehn inhaltlich abgestimmten Bänden entsprechend den vier Prüfungsteilen der neuen Verordnung:
Band 1: Volkswirtschaft – Rahmenbedingungen für eine Unternehmensstrategie
Band 2: Unternehmensrecht – Zivilrecht, Arbeits-, Steuer- und Handwerksrecht
Band 3: Unternehmensstrategie – Instrumente und Methoden zur Strategieentwicklung
Band 4: Unternehmensführung und -organisation – Betriebliche Abläufe erfolgreich gestalten
Band 5: Unternehmensrechnung – Finanzwirtschaft, Jahresabschluss, Kostenrechnung
Band 6: Marketing und Kundenmanagement – Strategien und Instrumente erfolgreicher Kundengewinnung und Kundenpflege
Band 7: Wertschöpfung – Instrumente, Methoden und Analysen zur Prozessoptimierung
Band 8: Personalmanagement (Teil I) – Personal planen und gewinnen
Band 9: Personalmanagement (Teil II) – Personal führen und entwickeln
Band 10: Innovationsmanagement – Betriebliche Probleme strategisch lösen
Bei der inhaltlichen Gestaltung der einzelnen Bände wurde auf eine handlungsorientierte Wissensvermittlung sehr großer Wert gelegt. Daher ist fast ausnahmslos jedem Kapitel eine Handlungssituation (Fallbeispiel) vorangestellt, deren Probleme vom Lernenden anhand der darauffolgenden Ausführungen im Selbststudium oder unter Anleitung eines/r Dozenten/Dozentin gelöst werden können. Auch im Text sind zahlreiche problemorientierte Handlungssituationen eingebaut, zu deren Lösung sich der/die Lernende das erforderliche Problemlösungswissen erwerben und seine/ihre (Fach-)Kompetenz einsetzen muss. Zur Überprüfung der erworbenen Kompetenz wird jedes Kapitel mit einer umfassenden Handlungssituation/Fallstudie abgeschlossen, wobei auch hier die unternehmensstrategischen Aspekte besonders berücksichtigt wurden.
Ergänzend zu den Lehr- und Lernbüchern der Schriftenreihe werden den Dozenten/ Dozentinnen in den Handwerksakademien zusätzlich fachspezifische Unterlagen zur handlungsorientierten Unterrichtsgestaltung, zur Vertiefung der Wissensvermittlung und zur Verwendung in der Managementpraxis zur Verfügung gestellt. Das erleichtert die buchbezogene Vorbereitung und Gestaltung des Unterrichts, ohne die individuelle Schwerpunktbildung bei der Wissensvermittlung einzuschränken.
Die vorliegende Lehr- und Lernschriftenreihe „Kompetenzen zum Erfolg“ dient nicht nur einer bestmöglichen Vorbereitung auf die Prüfung „Geprüfter Betriebswirt/Geprüfte Betriebswirtin nach der Handwerksordnung“. Sie ist auch ein sehr hilfreiches Handbuch und Nachschlagewerk für die täglichen Entscheidungssituationen in der Unternehmensführung – sei es als Unternehmer, Geschäftsführer oder als leitende Führungskraft in einem Handwerksunternehmen. Dabei sind die praxisbezogene Gestaltung der Abbildungen und Checklisten, Hervorhebungen und Marginalien sowie ein ausführliches Stichwortverzeichnis am Ende eines jeden Buches eine große Hilfe.
Bei der Arbeit mit der Lehrbuchreihe „Kompetenzen zum Erfolg“, bei der Vorbereitung auf die Prüfung und nicht zuletzt bei der Ablegung der Prüfung wünschen wir Ihnen viel Erfolg!
Die Herausgeber und
Holzmann Medien | Buchverlag
Vorwort der Autoren
Die Inhaber und Führungskräfte handwerklicher Betriebe sind ständig und in vielfältiger Weise gefordert, „ihren Mann bzw. ihre Frau zu stehen“. Dies ist umso herausfordernder, als die durchschnittliche Betriebsgröße bei unter zehn Mitarbeitern liegt. In größeren Unternehmen gibt es Spezialisten für unterschiedliche Fachbereiche. Im Handwerk ist das anders. Hier müssen sich die Verantwortlichen als Generalisten im Wirtschaftsleben täglich behaupten, um die Anforderungen an das Unternehmen zu bewältigen. Wie ist das zu schaffen?
Lebenslanges Lernen wird heutzutage vorausgesetzt. Hierbei darf den Inhabern und Führungskräften handwerklicher Betriebe auch das Recht „kein Buch mit sieben Siegeln“ mehr sein. Folglich hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung in seiner Verordnung zum/r „Geprüften Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung“ das Erfassen und Bewerten rechtlicher Rahmenbedingungen mit an die erste Stelle gesetzt. Hierdurch soll die Kompetenz erworben werden, die Entwicklung des Unternehmens strategisch zu planen, den Betrieb zu führen und die Unternehmensziele operativ umzusetzen. Der bundeseinheitliche Rahmenlehrplan hat dabei das Recht dem Prüfungsteil Unternehmensstrategie zugeordnet und so ein klares Zeichen gesetzt.
Die drei Kompetenzvorgaben des Rahmenlehrplans zur Bewertung rechtlicher Rah-menbedingungen sind:
1 geltendes nationales und europäische Recht erfassen und bewerten,
2 Möglichkeiten der Rechtsanwendung für strategische Entscheidungen aufzeigen und bewerten,
3 Auswirkungen von Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen für die Unternehmensstrategie berücksichtigen.
In den vier Teilen „Zivilrecht“, „Arbeitsrecht“, „Steuerrecht“ sowie „Handwerks- und Gewerberecht“ sind in diesem Lehrbuch zahlreiche praktische Fallbeispiele („Handlungssituationen“) mit eingebaut. Diese bilden die Brücke zwischen dem zu vermittelnden theoretischen Wissen und der betrieblichen Praxis. Auf diese Weise werden die Absolventinnen und Absolventen des anerkannten Fortbildungsabschlusses zum/r „Geprüften Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung“ befähigt, ihre vielfältigen Aufgaben im Unternehmen mit fachlichem Wissen sowie mit Methoden-, Führungs- und Sozialkompetenz wahrzunehmen.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern dieses Buches viel Freude bei der Lektüre und einen möglichst großen Erkenntnisgewinn. Möge dieser die Basis für den erfolgreichen Abschluss zum „Geprüfte/n Betriebswirt/in nach der Handwerksordnung“ werden.
Stuttgart, im Mai 2016
Reinhard Ens | Bernd-Michael Hümer | Jörg Knies | Tobias Scheel
Inhaltsverzeichnis
Vorwort der Herausgeber
Vorwort der Autoren
I. Zivilrecht
Verf.: Tobias Scheel 1. Grundsätzliches zum Zivilrecht
1.1 Lernziele und Kompetenzen
1.2 Juristische Falllösungstechnik
1.3 Methodische Grundlagen für den Umgang mit Gesetzen
1.4 Stellung des Privatrechts in der Gesamtrechtsordnung
1.5 Prinzipien des Privatrechts
2. Bürgerliches Recht
2.1 Allgemeiner Teil des BGB
2.2 Allgemeines Schuldrecht
2.3 Verschiedene Vertragsarten
2.4 Gesetzliche Schuldverhältnisse
2.5 Sachenrecht
3. Familienrecht
3.1 Grundlagen
3.2 Eheschließung und allgemeine Rechtswirkungen der Ehe
3.3 Eheliches Güterrecht
3.4 Ehescheidung und Unterhaltsrecht
3.5 Exkurs: Kindesunterhalt
4. Erbrecht
4.1 Grundlagen
4.2 Gesetzliche Erbfolge
4.3 Gewillkürte Erbfolge
4.4 Der Pflichtteil
4.5 Ausschlagung der Erbschaft
4.6 Die Erbengemeinschaft
4.7 Erbschaftliches Sachenrecht
5. Handelsrecht
5.1 Allgemeines
5.2 Der Kaufmann
5.3 Die Firma
5.4 Das Handelsregister
5.5 Die kaufmännische Vertretung
5.6 Handelsgeschäfte
6. Gesellschaftsrecht
6.1 Allgemeines
6.2 Die Personengesellschaften
6.3 Die Kapitalgesellschaften
7. Zivilprozessrecht
7.1 Allgemeines
7.2 Erkenntnisverfahren
7.3 Zwangsvollstreckung
7.4 Insolvenz des Schuldners
II. Arbeitsrecht 1. Grundlagen des Arbeitsrechts
1.1 Einführung
1.2 Die Verfassung
1.3 Die Gesetze
1.4 Tarifvertrag und Betriebsvereinbarung
1.5 Der Arbeitsvertrag
1.6 Weisungs- oder Direktionsrecht
2. Der Arbeitsvertrag
2.1 Vertragsschluss
2.2 Wesen des Arbeitsvertrages
3. Der Urlaub
3.1 Urlaubsjahr gleich Kalenderjahr
3.2 Teil- und Vollanspruch
3.3 Gewährung des Urlaubs
3.4 Vergütung während des Urlaubs (Urlaubsentgelt)
3.5 Zu viel Urlaub erhalten? Kein Doppelanspruch
3.6 Unabdingbarkeit
4. Das Entgeltfortzahlungsgesetz
4.1 Die Feiertagsvergütung
4.2 Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
5. Das Arbeitszeitgesetz
6. Das Pflegezeitgesetz (PflegeZG)
6.1 Kurzeitige Arbeitsverhinderung
6.2 Pflegezeit
6.3 Kündigungsschutz
6.4 Befristete Arbeitsverträge
7. Das Mutterschutzgesetz (MSchG)
7.1 Beschäftigungsverbote
7.2 Vergütungsanspruch während Beschäftigungsverbot
7.3 Der besondere Kündigungsschutz
8. Die Elternzeit
8.1 Anspruch auf Elternzeit und/oder Verringerung der Arbeitszeit
8.2 Sonderkündigungsschutz
8.3 Befristete Arbeitsverträge
9. Jugendarbeitsschutz
10. Schwerbehindertenschutz
10.1 Beschäftigungspflicht
10.2 Das „Betriebliche Eingliederungsmanagement“
10.3 Sonderkündigungsschutz
10.4 Mehrarbeit und Zusatzurlaub
11. Die Beendigung eines Arbeitsverhältnisses
11.1 Tod
11.2 Rente
11.3 Insolvenz
11.4 Befristung
11.5 Anfechtung
11.6 Der Aufhebungsvertrag
11.7 Die Kündigung
12. Das Kündigungsschutzgesetz (KSchG)
12.1 Voraussetzungen
12.2 „Sozial ungerechtfertigte“ Kündigungen
12.3 Die 3-Wochen-Frist
12.4 Beweislast
12.5 Die Abfindung
12.6 Rechtsfolgen bei Abschluss des Kündigungsprozesses
13. Sonderkündigungsschutz
13.1 Besondere Fälle (Wiederholung)
13.2 Besonderer Schutz des Betriebsrats
14. Das Arbeitsgericht
14.1 Der Gütetermin
14.2 Besondere Prozessförderung in Kündigungsverfahren
14.3 Kostenprivileg
15. Das Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)
III. Steuerrecht
1. Begriffsbestimmung, Sinn und Zweck, Steueraufkommen, Gesetzgebung und Verwaltung
2. Die Abgabenordung (AO)
2.1. Das Steuerermittlungs- und Festsetzungsverfahren
2.2. Der Steuerbescheid
2.3. Aufhebung und Änderung von Steuerbescheiden
2.4. Das Rechtsbehelfsverfahren
2.5. Die Außenprüfung durch die Finanzbehörden
2.6. Das Steuerstrafrecht
3. Einkommensteuer
3.1. Persönliche Steuerpflicht
3.2. Sachliche Steuerpflicht – Ermittlung des zu versteuernden Einkommens
3.3. Ermittlung der Einkünfte
3.4. Ermittlung des Überschusses der Einnahmen über die Werbungskosten
3.5. Erhebung der Einkommensteuer, Tarif und Zahlung
3.6. Lohnsteuer
3.7. Zuschlagsteuern (§ 51a EStG)
4. Einkunftsarten des Einkommensteuergesetzes
4.1. Steuerliche Bedeutung der verschiedenen Einkunftsarten
4.2. Gewinn-Einkünfte
4.3. Überschuss-Einkünfte
5. Körperschaftsteuer
5.1. Besteuerung von Körperschaften und ihren Anteilseignern
6. Gewerbesteuer
6.1. Berechnung der Gewerbesteuer
6.2. Gewinn und Verlust als Ausgangsgröße des Gewerbeertrags
6.3. Hinzurechnungen und Kürzungen
7. Erbschaft- und Schenkungsteuer
7.1. Steuerpflicht bei Erbschaft und Schenkung
7.2. Die Höhe der Steuern
7.3. Die Steuerklassen (§ 15 ErbStG)
7.4. Persönliche Freibeträge
7.5. Sachliche Steuerbefreiungen
7.6. Steuersätze gem. § 19 Abs. 1 ErbStG
8. Umsatzsteuer
8.1. Allgemeines – Mehrwertsteuer und System
8.2. Umsatzsteuerliche Begriffe
IV. Handwerks- und Gewerberecht 1. Grundsätze des Gewerberechts
1.1. Gewerberecht und Gewerbeordnung
1.2. Der Grundansatz der Gewerbefreiheit (§ 1 GewO)
1.3. Gewerbenebenrecht
1.4. Stehendes Gewerbe (§§ 14–54 GewO)
1.5. Reisegewerbe
1.6. Marktgewerbe
2. Handwerksrecht
2.1. Zum Begriff „Handwerk“
2.2. Charakteristische Merkmale für das Handwerk
2.3. Volkswirtschaftliche Bedeutung des Handwerks
2.4. Handwerksnovellen 1994 und 1998
2.5. Novelle zur Handwerksordnung (Januar 2004)
2.6. Die Handwerksorganisation
2.7. Handwerkskammern
2.8. Abschließende Betrachtung
Die Autoren
Stichwortverzeichnis
I. Zivilrecht
Verf.: Tobias Scheel
1. Grundsätzliches zum Zivilrecht
1.1 Lernziele und Kompetenzen
Die nachfolgenden Ausführungen haben zum Ziel, angehenden „Geprüften Betriebswirten/-innen nach der Handwerksordnung“ ein Grundwissen im Zivilrecht zu vermitteln. Der Prüfling soll dadurch in die Lage versetzt werden, privatrechtliche Sachverhalte für das unternehmerische Handeln bewerten und ihre Konsequenzen in die unternehmerische Entscheidungsfindung mit einbeziehen zu können.
Die maßgeblichen theoretischen Qualifikationsinhalte bestehen im Schwerpunkt aus dem Bürgerlichen Recht (Allgemeiner Teil des BGB, vertragliche und gesetzliche Schuldverhältnisse, Sachenrecht), daneben dem Familien- und Erbrecht, dem Handels- und Gesellschaftsrecht sowie dem Zivilprozessrecht (einschließlich der Insolvenz des Schuldners). Diese Qualifikationsinhalte werden durch zahlreiche Handlungssituationen (Fallbeispiele) veranschaulicht, in denen die häufig abstrakten Darstellungen auf konkrete Lebenssachverhalte zugeschnitten sind. Hierdurch wird der Praxisbezug rechtlicher Rahmenbedingungen für das unternehmerische Handeln deutlich.