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Der junge Norden 20 – Arztroman
Raamatust
Alex steht am Münchner Hauptbahnhof und wartet auf den Euromed aus Madrid, mit dem Julias Mutter nach München kommen soll. Sie will die schwangere Julia besuchen, um sicherzustellen, dass es ihrer Tochter und dem noch ungeborenen Baby gut geht. Während Alex ungeduldig auf die Anzeigetafel der Züge schaut, erinnert er sich an Julias Ankunft vor noch nicht einmal einem Jahr und lässt vor seinem geistigen Auge Revue passieren, was alles in den so ereignisreichen letzten Monaten passiert ist. Sein Schwelgen in Erinnerungen wird jedoch jäh unterbrochen, als am gegenüberliegenden Bahnsteig eine Frau bewusstlos neben ihrem Trolley und ihrer Reisetasche zusammenbricht. Alex eilt natürlich sofort herzu, leistet Erste Hilfe und verständigt den Rettungswagen. Einer der schwierigsten Fälle im bisherigen Leben des angehenden Mediziners hat seinen Anfang genommen.
»Alex! Hallo, Alex, bist du taub?« Der junge Krankenpfleger Chris heftete sich an Alex' Fersen. »Aaalex!« Nach einer gefühlten Ewigkeit verlangsamte Alex seine Schritte und rief über die Schulter zurück. »Hi, Chris! Sorry, aber ich bin im Moment echt in Eile. Wenn du an ein gemeinsames Essen in der Cafeteria denkst, muss ich leider passen. Ein andermal gern, aber heute gehts wirklich nicht.« »Wer redet vom Mittagessen? Verdammt, Alex, so bleib doch endlich stehen!« »Chris, bitte! Ich muss bis zum Ende meiner Schicht noch in über zwanzig Krankenzimmern die Betten frisch beziehen und…« »Sämtliche Waschmaschinen mit der Schmutzwäsche befüllen, fünfundzwanzig Bettpfannen leeren und dreißig Inkontinenzwindeln wechseln. Alles klar. Aber zuerst hörst du mir jetzt einmal gut zu. Weil ich dich brauche. Und zwar dringend.« »Wo brennt's denn?« Alex blieb stehen, doch seine ungeduldig auf seine Oberschenkel trommelnden Finger sprachen Bände.
Žanrid ja sildid
Jätke arvustus