Loe raamatut: «Gendersensible Berufsorientierung und Berufswahl (E-Book)», lehekülg 2

Font:

2 Methode
2.1 Stichprobe

Die Daten wurden zwischen 2015 und 2017 an zehn öffentlichen Primarschulen in der Deutschschweiz erhoben. Die Schulen wurden zufällig ausgewählt und kontaktiert. Schülerinnen und Schüler der vierten bis sechsten Klasse wurden jeweils im Herbst in der Klasse zu ihren Interessen befragt. Schülerinnen und Schüler der Klassen 7 und 8 wurden postalisch kontaktiert. Die Analysestichprobe besteht aus 248 Schülerinnen und -schülern. Insgesamt wurden 500 Schülerinnen und Schüler befragt. Zum ersten Messzeitpunkt waren die Teilnehmenden zwischen 8 und 13 Jahren alt (M = 10.26, SD = .87) und besuchten die vierte bis sechste Klasse. 50.2 Prozent der Stichprobe sind Mädchen. Analysen zeigen keine bedeutsamen Unterschiede in den beruflichen Interessen zwischen jenen, die an allen drei Messzeitpunkten teilnahmen, und jenen, die nur an einem oder zwei Messzeitpunkten teilnahmen. Schülerinnen und Schüler mit vollständigen Daten waren jedoch etwas jünger als jene mit unvollständigen Daten (t(499) = –12.8, p > .05).

2.2 Instrumente

Die beruflichen Interessen der Kinder wurden mit der deutschen Übersetzung des Inventory of Children’s Activities – 3 (ICA-3) von Tracey und Caulum (2015) erfasst. Das ICA-3 besteht aus 30 Aktivitäten, mit denen Kinder vertraut sind (z. B. «Zahlen addieren», «Bilder malen»). Für jede Aktivität geben die Kinder auf einer 5-stufigen Skala (1 = das interessiert mich gar nicht; das tue ich gar nicht gerne, 5 = das interessiert mich sehr; das tue ich sehr gerne) ihr Interesse an. Jeweils fünf Items werden zu einer Interessendimension des Holland-Modells aggregiert. Für die deutsche Übersetzung einer Vorversion des Instruments (ICA-R, Tracey & Ward, 1998) berichten Maurice und Bäumer (2015) interne Konsistenzen zwischen α = .55 und α = .78 in einer Stichprobe von Dritt- bis Fünftklässlern.

3 Ergebnisse
3.1 Deskriptive Statistiken

Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Reliabilitäten sowie Mittelwerte und Standardabweichungen der RIASEC-Dimensionen aufgeteilt nach Geschlecht und Messzeitpunkt. Alle RIASEC-Dimensionen besitzen eine ausreichende bis gute interne Konsistenz (α = .68 – .81).

Tabelle 1: Deskriptive Statistiken und Reliabilitäten der RIASEC-Dimensionen zu allen drei Messzeitpunkten


Bemerkung: Mädchen (N = 126), Jungen (N = 121), n.s. = nicht signifikant

3.2 Entwicklung beruflicher Interessen

Zur Analyse der altersspezifischen Veränderung wurden Varianzanalysen mit Messwiederholung berechnet. Nachfolgend werden die Ergebnisse der MANOVAs mit Messzeitpunkt (T1, T2, T3) und Geschlecht (männlich, weiblich) als unabhängige Variablen separat für alle RIASEC-Dimensionen dargestellt.

Praktisch-technisches Interesse (R)

Da der Mauchly-Test auf eine Verletzung der Sphärizität hinweist (Mauchly-W(2) = .96, p < .05), werden zur Berechnung des p-Wertes die nach Huynh-Feldt korrigierten Freiheitsgrade verwendet (ε = .97). Es zeigt sich eine signifikante Veränderung des praktisch-technischen Interesses mit zunehmendem Alter der Teilnehmenden (F(1.94, 477.78) = 17.18, p < .05, partielles η² = .07). Bonferroni-korrigierte paarweise Vergleiche zeigen, dass das praktisch-technische Interesse zu T1 (M = 3.41, SD = .06) signifikant höher ist als zu T2 (M = 3.24, SD = .06) und T3 (M = 3.09, SD = .06). Das praktisch-technische Interesse der Jungen fällt höher aus als jenes der Mädchen (F(1, 246) = 21.71, p < .05). Allerdings ergeben sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Entwicklung des praktisch-technischen Interesses von Mädchen und Jungen (F(1.94, 477.78) = 1.59, p < .21).

Intellektuell-forschendes Interesse (I)

Die Varianzanalyse mit Messwiederholung (Sphärizität angenommen: Mauchly-W(2) = .98, p = .15) zeigt eine signifikante Veränderung des forschenden Interesses mit zunehmendem Alter (F(2, 496) = 22.73, p < .05, partielles η2 = .09). Bonferroni-korrigierte paarweise Vergleiche zeigen, dass das forschende Interesse zu T1 (M = 3.69, SD = .06) signifikant höher ist als zu T2 (M = 3.55, SD = .06) und T3 (M = 3.35, SD = .06). Das forschende Interesse fällt bei Jungen geringer aus als bei Mädchen (F(1, 246) = 5.93, p < .05). Allerdings ergeben sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Entwicklung des forschenden Interesses von Mädchen und Jungen (F(2, 496) = 2.40, p = .09).

Künstlerisch-sprachliches Interesse (A)

Die Varianzanalyse mit Messwiederholung (Sphärizität angenommen: Mauchly-W(2) = .98, p = .14) zeigt eine signifikante Veränderung des künstlerisch-sprachlichen Interesses mit zunehmendem Alter (F(2, 496) = 5.94, p < .05, partielles η2 = .02). Bonferroni-korrigierte paarweise Vergleiche zeigen keine signifikante Veränderung zwischen T1 (M = 3.60, SD = .05) und T2 (M = 3.54, SD = .05), aber eine signifikante Abnahme des künstlerisch-sprachlichen Interesses zwischen T1 und T3 (M = 3.43, SD = .05). Mädchen berichten über ein deutlich stärkeres künstlerisch-sprachliches Interesse als Jungen (F(1, 246) = 89.70, p < .05). Allerdings ergeben sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Entwicklung des künstlerisch-sprachlichen Interesses von Mädchen und Jungen (F(2, 496) = .07, p = .49).

Soziales Interesse (S)

Da der Mauchly-Test auf eine Verletzung der Sphärizität hinweist (Mauchly-W(2) = .97, p < .05), werden zur Berechnung des p-Wertes die nach Huynh-Feldt korrigierten Freiheitsgrade verwendet (ε = .98). Es zeigt sich eine signifikante Veränderung des sozialen Interesses mit zunehmendem Alter der Teilnehmenden (F(1.96, 481.27) = 13.70, p < .05, partielles η² = .05). Bonferroni-korrigierte paarweise Vergleiche zeigen keine signifikante Veränderung zwischen T1 (M = 3.74, SD = .05) und T2 (M = 3.81, SD = .05), aber eine signifikante Abnahme des sozialen Interesses zwischen T1 und T3 (M = 3.56, SD = .05). Mädchen berichten über ein stärkeres soziales Interesse als Jungen (F(1, 246) = 13.37, p < .05). Allerdings ergeben sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Entwicklung des sozialen Interesses von Mädchen und Jungen (F(1.96, 481.27) = .87, p = .42).

Unternehmerisches Interesse (E)

Die Varianzanalyse mit Messwiederholung (Sphärizität verletzt: Mauchly-W(2) = .95, p < .05) zeigt keine signifikante Veränderung des unternehmerischen Interesses mit zunehmendem Alter (F(1.93, 475.32) = 2.66, p = .07). Es bestehen außerdem keine Unterschiede im unternehmerischen Interesse von Mädchen und Jungen (F(1, 246) = 3.43, p = .07).

Konventionelles Interesse (C)

Da der Mauchly-Test auf eine Verletzung der Sphärizität hinweist (Mauchly-W(2) = .97, p < .05), werden zur Berechnung des p-Wertes die nach Huynh-Feldt korrigierten Freiheitsgrade verwendet (ε = .98). Es zeigt sich eine signifikante Veränderung des konventionellen Interesses mit zunehmendem Alter der Teilnehmenden (F(1.96, 474.57) = 4.30, p < .05, partielles η² = .02). Allerdings zeigen Bonferroni-korrigierte paarweise Vergleiche, dass lediglich zwischen T2 (M = 3.28, SD = .06) und T3 (M = 3.12, SD = .06) eine signifikante Abnahme des konventionellen Interesses nachweisbar ist. Mädchen berichten über ein stärkeres konventionelles Interesse als Jungen (F(1, 246) = 7.74, p < .05). Allerdings ergeben sich keine geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Entwicklung des konventionellen Interesses von Mädchen und Jungen (F(1.96, 474.57) = .28, p = .76).

4 Diskussion

Kindheit und Jugend sind bedeutende Phasen der Interessenentwicklung (Tracey, 2001). Theorien zur Entwicklung beruflicher Interessen (Gottfredson, 2002; Todt, 2000) nehmen an, dass von der Geburt bis in das Jugendalter eine fortschreitende Differenzierung beruflicher Interessen stattfindet, die in einer Abnahme von Interessen sowie einer Einschränkung der Breite des individuellen Interessenspektrums resultiert. Als Ursache für die zunehmende Differenzierung beruflicher Interessen werden einerseits eine zunehmende Exploration der Umwelt und individueller Erfahrungen sowie die zunehmende Bedeutung sozialer Vergleiche in Kindheit und Jugend angeführt. In der Persönlichkeitspsychologie wird die zeitlich begrenzte Abnahme von Persönlichkeitsmerkmalen, die aus den umfassenden biologischen, sozialen und psychologischen Veränderungen in Kindheit und Jugend resultieren, als «disruption principle» bezeichnet (Soto & Tackett, 2015).

Unsere Studie untersuchte, inwiefern sich die «disruption hypothesis» auch auf die Entwicklung beruflicher Interessen von der späten Kindheit bis in das frühe Jugendalter übertragen lässt. In Übereinstimmung mit bisherigen Befunden (Hoff et al., 2018) zeigt sich in unserer Studie mit Viert- bis Sechstklässlern über eine Zeitdauer von drei Jahren eine Abnahme der Interessensbereiche R, I, A, S und C, während der Interessensbereich E stabil blieb. Allerdings beschränken sich die Veränderungen im konventionellen Interesse lediglich auf den zweiten und dritten Messzeitpunkt. Das «disruption principle» lässt sich demnach auf die Entwicklung beruflicher Interessen übertragen. Durch den zunehmenden Kontakt mit anderen lernen Kinder Geschlechterrollen und geschlechtstypische Interessen und Berufe kennen und beurteilen ihre eigenen Interessen, Stärken und Schwächen anhand ihrer relativen Position innerhalb ihrer Peergruppe. Die rasanten biologischen Veränderungen der Pubertät und die steigende Bedeutung sozialer Vergleiche führen gleichzeitig zu einer Abnahme des Selbstbewusstseins und der Selbstwirksamkeitserwartung. Da eine enge Verbindung zwischen der Entwicklung von Interessen und Selbstwirksamkeitserwartungen besteht, führt eine Abnahme der Selbstwirksamkeitserwartung zu einer Abnahme entsprechender Interessen (Denissen, Zarrett & Eccles, 2007). Gerade die Missbilligung durch Peers besitzt einen starken Einfluss auf die Entwicklung von geschlechtsspezifischen Unterschieden in beruflichen Interessen (Gottfredson, 2002).

Späte Kindheit und frühe Adoleszenz gelten als zentrale Phasen der Entwicklung von Geschlechtsunterschieden in beruflichen Interessen (Hoff et al., 2018). Unsere Ergebnisse stützen die Annahme, dass sich Unterschiede in den beruflichen Interessen von Mädchen und Jungen bereits am Ende der Primarschule nachweisen lassen (Gottfredson, 2002). Allerdings unterscheiden sich unsere Ergebnisse von den bei Jugendlichen und Erwachsenen metaanalytisch berichteten Geschlechtsunterschieden (Su et al., 2009). Einerseits berichten Mädchen über ein höheres intellektuell-forschendes Interesse als Jungen (dT1 = -.33 und dT3 = -.39). Andererseits fallen die Unterschiede im praktisch-technischen (dT1 = .46, dT2 = .62 und dT3 = .42) und sozialen Interesse (dT1 = -.41, dT2 = -.29 und dT3 = -.46) von Mädchen und Jungen noch deutlich geringer aus als bei Jugendlichen und Erwachsenen (d = .84 und d = -.68), während die Geschlechtsunterschiede im sprachlich-künstlerischen Interesse (dT1 = -.77, dT2 = -.86 und dT3 = -.99) bei den Viert- bis Achtklässlern größer sind als bei Jugendlichen und Erwachsenen (d = -.35). Ähnliche Befunde für das intellektuell-forschende und praktisch-technische Interesse berichten Xu und Tracey (2016) in einer Längsschnittstudie mit Siebt- und Achtklässlern. Entgegen unseren Erwartungen zeigte sich in unserer Studie kein Unterschied in der Entwicklung des praktisch-technischen und sozialen Interesses von Mädchen und Jungen. Sowohl bei Mädchen als auch bei Jungen nahm das praktisch-technische und das soziale Interesse über einen Zeitraum von drei Jahren ab. Tracey (2002) berichtet in einer Längsschnittstudie mit Fünft- und Siebtklässlern über Unterschiede in den Entwicklungsverläufen von Mädchen und Jungen: Mädchen zeigten eine stärkere Abnahme des intellektuell-forschenden und konventionellen Interesses, während bei Jungen das soziale und sprachlich-künstlerische Interesse stärker abnahm. Möglicherweise lassen sich die diskrepanten Befunde mit dem jüngeren Alter unserer Stichprobe erklären. Die Kinder unserer Stichprobe waren zum ersten Messzeitpunkt im Durchschnitt erst zehn Jahre alt und befanden sich wahrscheinlich erst am Anfang eines fortschreitenden Differenzierungsprozesses.

Welche Implikationen lassen sich aus unseren Befunden für die Förderung von MINT-Interessen und eine gendersensible Berufswahl ableiten?

Geschlechtsunterschiede in beruflichen Interessen, Werten und Selbstwirksamkeitserwartungen wurden als zentrale Aspekte zu Erklärung der anhaltenden Disparität von Frauen und Männern in MINT-Studiengängen und -Berufen identifiziert (Eccles & Wang, 2015; Kossek, Su & Wu, 2017). Sowohl unsere eigenen Ergebnisse als auch andere Forschungsbeiträge (Hoff et al., 2018; Su et al., 2009; Tracey & Sodano, 2008) zeigen, dass sich Geschlechtsunterschiede in beruflichen Interessen früh herauskristallisieren und bis ins Jugendalter verstärken. Initiativen, die auf eine Förderung von MINT-Interessen ausgerichtet sind, sollten daher bereits in der späten Kindheit initiiert werden, bevor Kinder rigide Rollenstereotype erwerben. Wie Gottfredson (2002) in ihrer «Theory of Circumscription and Compromise» darstellt, bildet sich bereits im Kindesalter eine Karte an Berufsbildern und -wünschen aus, die im Zuge der Selbstkonzeptentwicklung sukzessiv reduziert wird, das heißt, das Spektrum an Berufen, das für die eigene Person als adäquat betrachtet wird, reduziert sich kontinuierlich und weitgehend unbewusst. Interessant ist der Befund, dass das intellektuell-forschende Interesse, das sich vor allem auf naturwissenschaftliche Themen und Tätigkeiten bezieht, anders als bei Jugendlichen und Erwachsenen in unserer Stichprobe von Viert- bis Sechstklässlern bei den Mädchen höher ausgeprägt war als bei Jungen. Ähnliche Ergebnisse zeigt eine Längsschnittstudie von Xu und Tracey (2016) mit Siebt- und Achtklässlern. Geschlechtsunterschiede in naturwissenschaftlichen Interessen sind stark domainspezifisch – das zeigt sich sowohl in der Beliebtheit von Schulfächern (Akademien der Wissenschaften Schweiz, 2014) als auch im Geschlechterverhältnis in naturwissenschaftlichen Studiengängen (Eccles & Wang, 2015). Während sich Mädchen eher für Biologie und Life Sciences interessieren, zeigen Jungen ein stärkeres Interesse an Chemie und Physik. Vermutlich besitzen bei den Viert- bis Sechstklässlern Aktivitäten wie «in der Natur sein» und «Tiere und Pflanzen beobachten» noch einen höheren Stellenwert als bei Jugendlichen, dementsprechend fällt das Interesse bei Mädchen in dieser Altersgruppe höher aus als bei Jungen. Offen bleibt, wie das intellektuell-forschende Interesse bei Mädchen langfristig aufrechterhalten werden kann. Hier scheint einerseits eine sukzessive Förderung von der Primarschule bis in die weiterführende Schule zentral sowie ein MINT-Unterricht, der sich stärker am Alltag und der Lebensumwelt von Mädchen orientiert, zum Beispiel indem der Bezug der Physik zum menschlichen Körper in den Vordergrund gestellt wird (Häußler & Hoffmann, 1995).

Weiterhin erscheint es uns wichtig, die Annahme der «Social Cognitive Career Theory» (SCCT, Lent et al., 1994) zur Reziprozität der Entwicklung beruflicher Interessen und Selbstwirksamkeitserwartungen bei der Entwicklung von Interventionsprogrammen zu berücksichtigen. Eine altersbedingte Abnahme von Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeitserwartungen resultiert sehr wahrscheinlich in einer Abnahme entsprechender Interessensbereiche. Interventionsprogramme, die eine Förderung von MINT-Interessen bei Mädchen und sozialer Interessen bei Jungen zum Ziel haben, müssen also zeitgleich die Selbstwirksamkeitserwartung von Mädchen und Jungen in diesen Themenbereichen stärken. Die SCCT geht davon aus, dass die Steigerung von Selbstwirksamkeitserwartung durch die Bereitstellung von Explorationsmöglichkeiten und Lernerfahrungen gelingt, bei denen Kinder praktische Erfahrungen sammeln. Dabei erscheint es besonders wichtig, dass Kinder auch mit Herausforderungen und Widerständen konfrontiert werden, da gerade deren Überwindung die Selbstwirksamkeitserwartung stärkt.

Literaturverzeichnis

Akademien der Wissenschaften Schweiz (Hrsg.) (2014). MINT-Nachwuchsbarometer Schweiz. Das Interesse von Kindern und Jugendlichen an naturwissenschaftlich-technischer Bildung (Swiss Academies Reports, Bd. 9). Bern: Akademien der Wissenschaften Schweiz.

Ceci, S. J., Ginther, D. K., Kahn, S. & Williams, W. M. (2014). Women in academic science: A changing landscape. Psychological Science in the Public Interest, 15, 75–141.

Denissen, J. J. A., Zarrett, N. R. & Eccles, J. S. (2007). I like to do it, I’m able, and I know I am: longitudinal couplings between domain-specific achievement, self-concept, and interest. Child Development, 78, 430–447.

Eccles, J. S. (1999). The development of children ages 6 to 14. The Future of Children, 9, 30–44.

Eccles, J. S. & Wang, M.-T. (2015). What motivates females and males to pursue careers in mathematics and science? International Journal of Behavioral Development, 40, 100–106.

Gottfredson, L. S. (2002). Gottfredson’s theory of circumscription, compromise and self-creation. In D. Brown (Hrsg.), Career choice and development (The Jossey-Bass Business & Management Series, 4. Auflage, S. 85–148). San Francisco, CA: Jossey-Bass.

Häußler, P. & Hoffmann, L. (1995). Physikunterricht – an den Interessen von Mädchen und Jungen orientiert. Unterrichtswissenschaft, 23, 107–126.

Hoff, K. A., Briley, D. A., Wee, C. J. M. & Rounds, J. (2018). Normative changes in interests from adolescence to adulthood. A meta-analysis of longitudinal studies. Psychological Bulletin, 144, 426–451.

Holland, J. L. (1997). Making vocational choices. A theory of vocational personalities and work environments (3. Auflage). Odessa, FL, US: Psychological Assessment Resources.

Humphreys, L. G., Lubinski, D. J. & Yao, G. (1993). Utility of predicting group membership and the role of spatial visualization in becoming an engineer, physical scientist, or artist. Journal of Applied Psychology, 78, 250–261.

Kossek, E. E., Su, R. & Wu, L. (2017). «Opting out» or «pushed out»? Integrating perspectives on women’s career equality for gender inclusion and interventions. Journal of Management, 43, 228–254.

Lent, R. W., Brown, S. D. & Hackett, G. (1994). Toward a unifying social cognitive theory of career and academic interest, choice, and performance. Journal of Vocational Behavior, 45, 79–122.

Low, K. S., Yoon, M., Roberts, B. W. & Rounds, J. (2005). The stability of vocational interests from early adolescence to middle adulthood: A quantitative review of longitudinal studies. Psychological Bulletin, 131, 713–737.

Lubinski, D. J. (2000). Scientific and social significance of assessing individual differences: «Sinking shafts at a few critical points». Annual Review of Psychology, 51, 405–444.

Maurice, J. von & Bäumer, T. (2015). Entwicklung allgemeiner Interessenorientierungen beim Übergang von der Grundschule in den Sekundarbereich. In C. Tarnai & F. G. Hartmann (Hrsg.), Berufliche Interessen. Beiträge zur Theorie von J. L. Holland (S. 64–85). Münster: Waxmann.

Nye, C. D., Su, R., Rounds, J. & Drasgow, F. (2012). Vocational interests and performance: A quantitative summary of over 60 years of research. Perspectives on Psychological Science, 7, 384–403.

Nye, C. D., Su, R., Rounds, J. & Drasgow, F. (2017). Interest congruence and performance. Revisiting recent meta-analytic findings. Journal of Vocational Behavior, 98, 138–151.

Prenzel, M. (1998). Interest research concerning the upper secondary level, college, and vocational education. An overview. In L. Hoffmann, A. Krapp & K. A. Renninger (Hrsg.), Interest and learning. Proceedings of the Seeon-conference on interest and gender (S. 355–366). Kiel: IPN.

Roberts, B. W. & DelVecchio, W. F. (2000). The rank-order consistency of personality traits from childhood to old age: A quantitative review of longitudinal studies. Psychological Bulletin, 3–25.

Robins, R. W., Trzesniewski, K. H., Tracy, J. L., Gosling, S. D. & Potter, J. (2002). Global self-esteem across the life span. Psychology and Aging, 17, 423–434.

Schiefele, U., Krapp, A. & Winteler, A. (1992). Interest as a predictor of academic achievement: A meta-analysis of research. In K. A. Renninger, S. Hidi & A. Krapp (Hrsg.), The role of interest in learning and development (S. 183–212). Hillsdale, NJ: Erlbaum.

Singer, J. D. & Willett, J. B. (2003). Applied longitudinal data analysis. Modeling change and event occurrence. Oxford: Oxford University Press.

Soto, C. J., John, O. P., Gosling, S. D. & Potter, J. (2011). Age differences in personality traits from 10 to 65: Big Five domains and facets in a large cross-sectional sample. Journal of Personality and Social Psychology, 100, 330–348.

Soto, C. J. & Tackett, J. L. (2015). Personality traits in childhood and adolescence. Structure, development, and outcomes. Current Directions in Psychological Science, 24, 358–362.

Su, R., Rounds, J. & Armstrong, P. I. (2009). Men and things, women and people: A meta-analysis of sex differences in interests. Psychological Bulletin, 135, 859–884.

Todt, E. (2000). Geschlechtsspezifische Interessen – Entwicklung und Möglichkeiten der Modifikation. Empirische Pädagogik, 14, 215–254.

Tracey, T. J. G. (2001). The development of structure of interests in children: Setting the stage. Journal of Vocational Behavior, 59, 89–104.

Tracey, T. J. G. (2002). Development of interests and competency beliefs: A 1-year longitudinal study of fifth-to eighth-grade students using the ICA-R and structural equation modeling. Journal of Counseling Psychology, 49, 148–163.

Tracey, T. J. G. & Caulum, D. (2015). Minimizing gender differences in children’s interest assessment: Development of the inventory of children’s activities-3 (ICA-3). Journal of Vocational Behavior, 87, 154–160.

Tracey, T. J. G. & Sodano, S. M. (2008). Issues of stability and change in interest development. The Career Development Quarterly, 57, 51–62.

Tracey, T. J. G. & Ward, C. C. (1998). The structure of children’s interests and competence perceptions. Journal of Counseling Psychology, 45, 290–303.

Tsabari, O., Tziner, A. & Meir, E. I. (2005). Updated meta-analysis on the relationship between congruence and satisfaction. Journal of Career Assessment, 13, 216–232.

Xu, H. & Tracey, T. J. G. (2016). Stability and change in interests. A longitudinal examination of grades 7 through college. Journal of Vocational Behavior, 93, 129–138.