Loe raamatut: «Die Untreue der Frauen (Band 4)»
Emma Gold
Die Untreue der Frauen (Band 4)
Untreu für den Erfolg des Mannes (02)
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Vorwort
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Impressum neobooks
Vorwort
Ich habe wirklich studiert.
Der Doktortitel, der meinen Name ziert, ist von mir hart erarbeitet worden. Meine Dissertation trägt den wundervollen Titel: Die Rolle von Neurokinin-Rezeptoren bei der Modulation von Lern- und Gedächtnisprozessen und deren Einfluss auf das cholinerge System im basalen Vorderhirn.
Klingt ziemlich geschwollen, oder? Da bin ich mit euch einer Meinung. Aber der Professor, der meine Dissertation begleitet hatte, fand, dass ein wichtig klingender Name der Arbeit mehr Bedeutung verleihen würde. Blödsinn. Ich habe diesen Mist geschrieben, meinen Doktortitel dafür erhalten und niemand interessiert sich noch für diese Arbeit. Ein cooler Name wäre vielleicht besser in Erinnerung geblieben.
Aber egal. Ich möchte euch damit nicht langweilig. Es war mir ein Bedürfnis, euch gleich zu Beginn darüber zu informieren, dass ich eine praktizierende Psychologin mit einem Doktortitel bin. Ich arbeite in einer hübschen Praxis in München-Schwabing am Englischen Garten. Sollte sich jemand entsprechend auskennen, sagt euch die Königinstraße sicher etwas. Die Lage finde ich wundervoll. Von meinem Arbeitszimmer habe ich einen freien Blick über den Englischen Garten.
Aber das war sicher kein Grund für meinen großen Erfolg. Und ich bin wirklich ziemlich erfolgreich, was sicher nicht an dem bescheuerten Titel meiner Dissertation liegt. Nein. Ich habe mich auf Frauen spezialisiert. Und das hat jetzt nichts mit einer sexuellen Neigung zu tun, sondern ausschließlich damit, dass ich zu Frauen ein besonders enges Vertrauensverhältnis aufbauen kann.
Ich höre regelmäßig von meinen Patientinnen, dass sie lieber mit einer Frau über ihre Probleme reden. Männliche Psychologen sind meistens oberflächlicher und häufig triebgesteuert.
Und damit sind wir bei meiner Kernarbeit angelangt: Ich spreche mit meinen weiblichen Patienten über deren Sexualität. Aber nicht über den normalen Geschlechtsverkehr. Nein. Ich habe mich auf folgende Themen spezialisiert: Untreue, Seitensprung, Nymphomanie.
Und Sie dürfen mir glauben, es gab und gibt sehr viele Frauen in München, die sich über diese Neigungen mit einer Psychologin unterhalten wollten! Hier wird nur selten eine Therapie nötig, meistens reicht schon das Zuhören.
So wurde ich bekannt, berühmt und stark gebucht. Da ich einen absoluten Spitzenpreis für meine Therapien verlange, kamen und kommen meine Patientinnen meist aus der gehobenen Mittelschicht, oder der vermögenden Oberschicht. Mittlerweile ist mein sehr guter Ruf weit über die Stadtgrenzen gedrungen, sodass ich auch Anfragen aus ganz Deutschland, teilweise sogar aus dem Ausland erhalte. Aber dazu später mehr.
Nun werdet ihr euch sicher fragen, warum die nette Frau das alles erzählt. Und das möchte ich gerne beantworten:
Ich habe mich dazu entschieden, über das Leben und die Gesprächsinhalte meiner weiblichen Patienten zu schreiben. Eigentlich unterliege ich der absoluten Schweigepflicht. Richtig. Daher verwende ich für meine Erzählungen erfundene Namen, um die wahre Identität der Damen nicht zu offenbaren. Hier sei angemerkt: Es handelt sich immer um wahre Ereignisse.
Ich hatte ursprünglich die Idee, mit dem Titel: »Die Untreue der Frauen« einen erotischen Roman zu schreiben. Aber schnell erkannte ich, dass einfach zu viele Akten in meinem Schreibtisch waren, um in einem einzigen Roman geschrieben zu werden.
Daher habe ich mich entschieden, die Geschichten meiner weiblichen Patienten als eine Serie zu veröffentlichen. Ich weiß selbst noch nicht, wie viele Teile es werden. Es ist im Grunde erst einmal eine Open-End-Story, denn untreue Frauen in München gab es schon immer, und wird es auch künftig geben. Mein Terminkalender ist voll, daher werden mir nie die Geschichten ausgehen. Ich werde so lange schreiben, wie ich die Lust dazu verspüre.
Da ich das Schreiben als nebenberufliches Hobby betreibe, steht für mich der Spaß im Vordergrund. Ich arbeite weiterhin als Psychologin in München-Schwabing, und würde mich über Kritik und Anregungen in Bezug auf meine Autorentätigkeit sehr freuen.
Habt ihr als Psychologe oder Patient ähnliche Erfahrungen gesammelt, die ihr auch gerne veröffentlichen wollt?
Dann schreibt mir doch, vielleicht können wir diese in einem Gemeinschaftswerk erzählen. Ich würde mich über Post von euch sehr freuen:
emma.gold666@gmx.de
Viel Spaß beim Lesen
Dr. Emma Gold
1
Ich befinde mich an meinem Lieblingsplatz.
Habt ihr auch einen Ort, an dem ihr euch besonders wohlfühlt? Der euch zurück in euer Gleichgewicht bringt, euch Kraft, Stärke und neuen Lebensmut verschafft?
Mein Ort der Ruhe liegt am Isarhochufer, zwischen Felsen, Bäumen und dichten Büschen verborgen.
Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich hier das erste Mal war. Es war in der Zeit, als ich die ersten sexuellen Phantasien in meinem Kopf hatte. Damals dachte ich, es wäre etwas Unanständiges und bin ein verdorbenes Mädchen. Es war noch nicht die Zeit, als wir uns alle Informationen aus dem Internet holten und über Facebook kommunizierten. Damals war ich allein mit meinen Gedanken und Bedürfnissen. Aber ich ließ mir auch nicht helfen. Es wäre mir peinlich gewesen, mit anderen Menschen über meine Probleme zu sprechen.
Mein Problem nennt sich: Berührungsangst.
Wie jeder Mensch sehne ich mich nach körperlicher Nähe, habe aber gleichzeitig sehr große Angst davor. Ich fühle mich bei Berührungen bedroht und in die Enge getrieben. Bei mir lag das zum großen Teil an meinen Eltern, auf die ich mich nie verlassen konnte, die sich beruflich ständig im Ausland aufhielten, mich nie in den Arm nahmen, mich nie gestreichelt oder mit mir gekuschelt hatten.
In der Psychologie wird dieses Problem Aphephosmophobie genannt.
Woher ich das weiß? Ganz einfach, ich bin Psychologin. Ich habe studiert, meinen Facharzt gemacht, und anschließend noch einen Doktortitel erworben.
Mein Name ist Dr. med. Emma Gold, und ich schreibe diese Buchserie, veröffentliche die Akten meiner Patienten. Ich bin hübsch anzusehen, mit einer femininen Ausstrahlung und einem schlanken Körper.
Gestern hatte ich Geburtstag, ich wurde dreiunddreißig Jahre alt. Diesen Tag habe ich allein verbracht. Die einzigen Glückwünsche erhielt ich per SMS von meinen Eltern aus Mallorca. Kein Anruf, keine Stimme, kein Kuss, kein Kuscheln. Nichts. Meine Eltern schicken mir zum Geburtstag eine SMS. Sonst hat auch niemand an mich gedacht. Ich habe keine Freunde, da ich ausschließlich für meinen Beruf lebe, und das bereits seit der Schulzeit. Eine feste Beziehung führe ich ebenfalls nicht. Ich lebe allein. Das übrigens auch seit meiner Schulzeit. Den letzten Freund hatte ich mit siebzehn Jahren. Seit dieser Zeit hat mich kein Mensch mehr berührt, geküsst, oder sogar. Das bedeutet, ich lebe seit sechzehn Jahren völlig ohne Sexualität, natürlich die Masturbation ausgeschlossen. Das liegt natürlich an meiner Aphephosmophobie. Ich habe Angst davor, einen Menschen in mein Leben zu lassen, mich berühren zu lassen.
Daher habe ich mich für die Laufbahn einer Psychologin entschieden. Ich habe gelernt und studiert, um meine eigenen Probleme aufarbeiten zu können. Aber es ist mir bis heute nicht gelungen. Ich bezweifle auch, dass es mir jemals gelingen wird. Dazu würde ich fremde Hilfe benötigen. Aber ich bin noch nicht bereit, jemanden in meine Privatsphäre eindringen zu lassen. Klingt super, oder, wenn das eine Psychiaterin sagt?
Daher habe ich beschlossen, auf diesem Weg, über das geschriebene Wort, von meinen Ängsten, Gefühlen und Bedürfnissen zu erzählen.
Und wo sollte es einen besseren Ort dafür geben, als gerade jetzt und hier am Isarhochufer, versteckt hinter Felsen, Bäumen und dichten Büschen. Neben mir lag mein Zeiss Fernglas 20x60S, dass ich mir für fast sechstauschend Euro im Internet gekauft hatte. Heftiger Preis, oder? Aber es war jeden Cent wert! Es ist das Fernglas der Superlative für extrem weite Distanzen. Selbst aus 1km Entfernung ist ein Objekt in Centgröße zu identifizieren. Dieses tolle Gerät kommt unter anderem auf der internationalen Raumstation ISS zum Einsatz.
Jetzt fragen Sie sich sicher, warum ich mir dieses Fernglas gegönnt, und warum ich es mit an meinen geheimen Ort genommen habe, oder?
Das liegt an meinen Berührungsängsten. Ich werde keinen Menschen an mich heranlassen, also halte ich sie auf Abstand. Im Laufe der letzten Jahre hatte sich das zu einer Form des Voyeurismus gewandelt. Mir gefiel es, andere Menschen aus einer großen Entfernung zu beobachten. Egal, ob es ein Mann oder eine Frau war, egal, ob sie angezogen oder nackt waren. Mich erregte es, durch mein Fernglas heimlich in die Privatsphäre anderer Menschen einzudringen.
Und hier half mir mein geheimer Ort am Isarhochufer. Von dieser Stelle gibt es immer etwas Spannendes zu sehen. Menschen beim Lesen, beim Sonnen oder Feiern. An der Isar war immer etwas los.
So auch heute, einen Tag nach meinem Geburtstag. Ich hatte mir den Vormittag freigenommen. Der nächste Termin, ich glaube, es handelt sich um Serafina Salis, ist erst um zwei Uhr nachmittags.
Ich nahm das Fernglas zur Hand und ließ meine Blicke über den Isarstrand gleiten. Durch die sagenhafte Vergrößerung konnte ich fast jeden Kieselstein in vollster Schärfe erkennen.
Plötzlich stoppte ich. Und tatsächlich, da lag eine nackte Frau! Nicht das Sie mich jetzt falsch verstehen. Es war mir egal, ob dort eine nackte Frau oder ein nackter Mann lag. Ich war weder lesbisch noch heterosexuell, sondern nur eine Voyeurin, die Berührungsängste hatte. Mein Reiz lag in der Beobachtung, im Eindringen einer fremden Privatsphäre.
Daher betrachtete ich die fremde Frau. Wie die Natur sie geschaffen hatte, lag sie rücklings auf einem Badetuch, die Arme seitlich ausgestreckt. Das blonde Haar umrahmte ihr Gesicht wie einen Heiligenschein.
Zuerst betrachtete ich den gesamten nackten Körper der Blondine. Sie war schlank gewachsen, sportlich trainiert, sicher durch regelmäßige Besuche in einem Fitness-Studio. Die Augen waren geschlossen und lagen unter langen, seidigen Wimpern. Die Nase war klein, edel, gerade, der Mund rot, voll und weich. Ein Mund, der zum Küssen wie geschaffen schien. Sie trug, wie ich erkennen konnte, keinen Ring. Ihre Hände waren schlank und feingliedrig.
Meine Augen streiften über die Brüste mit den festen Nippeln. Die Vorhöfe hatten sich zusammengezogen und warfen feine, herrliche Fältchen. Dank des hochwertigen Fernglases konnte ich die Nippel so detailgetreu betrachten, als wären meine Augen nur wenige Zentimeter entfernt. Aus den rosigen Warzenhöfen ragten die beiden Knospen wie kleine Dolche heraus.
Ich blickte tiefer, über den flachen Bauch, dann noch weiter herunter. Dort, wo sich ihre Beine trafen, bedeckte helles, gelocktes Haar ihre Schamregion. Das blonde Dreieck, deren Spitze direkt auf ihre Klitoris zu deuten schien, wirkte wie eine Einladung. Ich konnte sogar ihre rosigen Schamlippen unter dem goldfarbigen Busch hervorschimmern sehen.
Ich zoomte so nah wie möglich heran und konnte jedes einzelne Haar detailliert betrachten. Die Unbekannte hatte ihr rechtes Bein leicht angewinkelt, die Schenkel etwas gespreizt. Ich folgte den markanten Hüftknochen über ihren blonden Busch. Aus der Hautfalte ragte ganz leicht die Klitoris hervor, dann begannen die fleischigen, äußeren Schamlippen. Die inneren Lippen drückten sich leicht nach außen.
In diesem Moment drehte sich die Fremde auf den Bauch, und ich konnte als Zugabe noch den Rücken und festen Gesäßbacken betrachten.
Aber jetzt hatte ich genug gesehen. Mir ging es hier nicht um sexuelle Befriedigung, sondern nur in das Eindringen in eine fremde Privatsphäre. Und das war mir gelungen.
Ich packte das Fernglas zurück in den Metallkoffer und verließ meinen geheimen Ort am Isarhochufer. Leider musste ich zurück in meine Praxis.
Serafina Salis würde zu einem weiteren Termin erscheinen. Und bei einem Stundenhonorar von zweihundert Euro hatte sie meine volle Aufmerksamkeit verdient.
2
Eine Stunde später saß ich in meinem Privatbüro und blickte über den Englischen Garten. Der Ausblick war fantastisch. Lange hatte ich überlegt, ob ich auch von dieser Position mit meinem Fernglas nach Zielobjekten suchen sollte. Aber ich hatte den Gedanken verworfen. Arbeit und Privates sollten nicht miteinander verbunden werden.
Als kurz darauf Serafina Salis mein Zimmer betrat, war ich erneut fasziniert. Wenn für jemanden das Wort „Traumfrau“ erfunden worden war, dann für meine Patientin. Sie hatte prachtvolle, lange, naturblonde Haare; voll, glänzend, leicht gewellt. Außerdem war da noch dieses strahlende Lächeln, die bezaubernd schönen Augen und diese sportliche, aber dennoch weibliche Figur.
Meine Sprechstundenhilfe Sarah, ein lesbisch veranlagtes junges Mädchen, war von Serafina Salis so fasziniert, dass sie kaum einen vernünftigen Satz hervorbrachte, und meine Patientin unentwegt mit geöffneten Lippen anstarrte.
Der Fall Serafina Salis war kompliziert. Die Frau hatte beschlossen, alles für den beruflichen Erfolg ihres Mannes zu tun. Und ich meine hier wirklich alles! Sie kannte dabei keine Hemmungen, sie beseitigte im Bett alle Hindernisse für die Laufbahn ihres Mannes: sie fickte mit seinen Freunden, seinen Vorgesetzten, seinen Geschäftspartnern – und, wenn nötig, auch mit mehreren zugleich.
Sie tat es freiwillig, um die Karriere des Mannes zu forcieren. Aber sie vergaß, dass darunter ihr Herz und ihre Seele litten, und dadurch ernsthafte psychische Probleme aufgetreten waren. Nun, sie schien das Problem teilweise erkannt zu haben, denn immerhin kam sie zu einer Psychiaterin.
Aber es ist schwer für einen Therapeuten, den Patienten zu vermitteln das etwas nicht Ordnung war, wenn diese es freiwillig taten, einen Erfolg darin sahen und auch noch Lust bei dem verspürten, was und wie sie es taten.
Um Serafina Salis wirklich helfen zu können, musste ich Ihre gesamte Geschichte kennen. Heute war der dritte Termin. Sie hatte damit geendet, als sie mit Dr. Lennart Zumbusch geschlafen hatte, damit ihrem Mann das Resort Politik übertragen wurde (siehe Band 3).
„Wie geht es Ihnen heute, Frau Salis“, fragte ich meine Patientin.
Die Frage war eigentlich unnötig, denn die Frau strahlte, als hätte sie soeben den Eurojackpot geknackt. Oder lag das in ihrer Natur, immer so glücklich auszusehen? Es gab solche Menschen. Mir selbst gelang dieser Zustand nur, wenn ich an meinem ganz privaten Ort auf dem Isarhochufer sitze und mein Fernglas in der Hand hielt.
„Vielen Dank, Doktor Gold. Mir geht es prima. Und Ihnen?“
„Danke, der Nachfrage. Haben Sie noch Fragen an mich, oder wollen Sie an der Stelle fortfahren, an der Sie letzte Woche geendet hatten?“
„Meine Fragen werden kommen, wenn Sie alles kennen, und mit Ihrer Therapie beginnen. Daher würde ich gerne weiter von den Ereignissen erzählen.“
„Dann beginnen Sie, bitte.“
Und Serafina Salis begann mit ihrer Erzählung:
Hajo hatte es nicht leicht auf seinem Posten, den er dank der Empfehlung von Dr. Lennart Zumbusch erhalten hatte. Er besaß zwar große theoretische Erfahrungen, aber es bedeutet doch etwas Anderes, praktisch über Politik zu informieren und entsprechende Marketingmaßnahmen zu gestalten. Die Kollegen nahmen ihn nicht ernst, sie machten diesen Job schon jahrelang, kannten die wichtigsten Politiker und sprachen deren Jargon.
Ich machte mir Sorgen. Schließlich lagen mir ja Hajos berufliches Glück und seine Karriere am Herzen. Ich wusste, wie ehrgeizig er insgeheim war.
Plötzlich hatte ich eine glänzende Idee. Wir saßen beim Abendessen, keiner sprach, jeder hing seinen Gedanken nach – und ich bin sicher, es waren die gleichen Gedanken.
„Oliver Bartenstein“, sagte ich in das düstere Schweigen.
„Was ist mit Oliver?“, fragte Hajo überrascht.
„Du brauchst einen guten Assistenten, einen Mann mit den besten Kontakten, einen der dir den Rücken freihält, nicht wahr? Warum nicht Oliver Bartenstein?“
„Natürlich“, meinte er überlegend. „Er wäre genau der richtige Mann.“
„Und er braucht jemanden wie dich, den er mag und für den er etwas tun kann, was er – entschuldige – besser kann.“
„Du hast Recht. Mit Oliver würde ich mich prima ergänzen. Ich weiß noch, wie er mir auf der Uni nachlief, und es gab keine Examensarbeit, die ich ihm nicht durchgesehen hätte. Nur eins, er ist unglücklich in der Werbebranche und will alles hinschmeißen. Wie sollte ich ihn überreden? Er ist fest entschlossen, auszusteigen aus diesem fiesen Geschäft, wie er es nennt.“
„Lade ihn zum Abendessen ein, wir werde bei mit ihm reden, okay?“, schlug ich vor.
Ich hatte ein kleines Festessen zubereitet und Oliver Bartenstein wurde immer ausgeglichener, vor allem, als Hajo das Gespräch auf die Politik lenkte. Ich war in der Küche und machte ein Crêpe Suzette, als das Handy von Hajo klingelte. Es war die Firma, ein dringendes Problem verlangte seine sofortige Anwesenheit. Am liebsten hätte er Oliver sofort mitgenommen, das passte jedoch nicht in unsere Pläne.
Ich spürte, wie unsicher er wurde, nachdem Hajo gegangen war. Sollte mir das schmeicheln oder nicht, denn es war – wenn auch gering genug – eine Anerkennung meiner Wirkung als Frau.
Ich machte mich also an die Arbeit, zog Oliver in ein persönliches Gespräch, bohrte so lange, bis ich auf sein Problem gekommen war. Natürlich handelte es sich um ein Mädchen, nicht um seinen Job. Er bat mich, Hajo nichts davon zu erzählen und ich gab ihm die Hand darauf.
Oliver Bartenstein war dreißig. Das überraschte mich, denn er sah aus wie achtzehn. Das machte es mir leichter, eine Art »Mutterrolle« zu übernehmen und sein Vertrauen zu gewinnen. Beim letzten Bissen der Crêpe rückte er endlich mit der Sprache heraus.
„Sie hieß Silke Fagana, ich kannte sie von der Uni. Die ganze Geschichte ist mittlerweile fünf Jahre her, aber ich denke Tag und Nacht dran und war seither mit keiner Frau mehr zusammen“, erzählte er.
„Was hat dir diese Silke angetan, Oliver?“, fragte ich neugierig.
„Es war sehr merkwürdig“, meinte Oliver und goss sich ein Glas Wein in einem Zug hinunter. „Sie wollte eine intellektuelle Freundschaft mit mir, aber, so meinte sie, die könnten wir nur erreichen, nachdem wir diesen »Sex-Blödsinn« hinter uns hätten.“
„Ist Silke ein hübsches Mädchen? Ich kann mich nicht an sie erinnern.“
„Hübsch? Ich finde schon. Jedenfalls nannte sie mich einen Lügner, weil ich behauptete, Sex wäre mir nicht in den Sinn gekommen. Ich wurde jetzt erst neugierig und gab das auch zu. Sie nahm mich mit in ihr Zimmer, um unseren Geist von dieser vulgären Neugier zu befreien, wie sie es nannte.“
„Interessantes Mädchen“, sagte ich nachdenklich.
„Meinst du wirklich?“, hakte er nach. Es schien ihn zu freuen, dass ich sie interessant fand.
„Na, ich meine, Sex ist nicht der Inhalt des Seins, aber so kaltblütig sollte man ihn dennoch nicht ansehen.“
„Ach“, murmelte er und goss sich ein weiteres Glas Wein ein. Er schien etwas enttäuscht zu sein.
„Und was geschah dann?“, wollte ich wissen.
„Sie zog sich rasch aus und ich bekam das alles gar nicht so schnell mit.“
„Was hast du getan?“
„Ich zog mich ebenfalls aus.“
„Ja und? “
„Sie sagte ... äh ...“ Er hielt inne und sah etwas verschreckt aus.
„Oliver, es macht doch nichts“, meinte ich fürsorglich und tätschelte seinen Arm. „Was ein Mädchen wie Silke sagt, kann ein Mann nicht wirklich ernst nehmen.“
„Aber es stimmte!“
„Was stimmte?“
„Als ich nackt war, starrte sie mich eine Minute lang an und sagte dann, ich wusste nicht, dass du ein Schlappschwanz bist!“
„Was?“, fragte ich.
„Aber es stimmte“, sagte er und wandte sich ab. „Ich bin ein Schlappschwanz.“
„Ach wo, das gibt es nicht“, erklärte ich tapfer und so überzeugend wie möglich.
Ich hasste das Mädchen, das so etwas sagen konnte, aber andererseits fragte ich mich, wie mir zumute gewesen wäre, wenn ich geil und sehnsüchtig gewesen wäre – das war sie bestimmt, trotz des ganzen Theaters – und der Junge zog die Hosen aus und enthüllte einen winzigen, schlaffen Schwanz. Aber ich schob diese Frau-Tier-Gefühle sofort beiseite und baute die Muttergefühle wieder auf. Er tat mir so entsetzlich leid, dass ich ihn am liebsten in ein Kloster gefahren hätte, wo sein Winzling keine Rolle spielte.
Dann fiel mir ein, wie sehr mein Mann diesen jungen Burschen brauchte. Irgendwie musste ich Oliver überzeugen. Ich musste ihm das Gefühl geben, dass er geliebt wurde, ihn glauben lassen, dass ich nichts inniger wünschte, als einen kleinen Schwanz.
Und sofort fiel mir ein, wie ich das fertigbringen konnte: Ich musste Olivers Schwanz lutschen und ihn glauben lassen, das sei das Größte, was ich je erlebte. Gleichzeitig ging mir auf, dass ich Hajo nichts vorlügen konnte, denn das hätte bedeutet, ihm von Olivers Problemen zu erzählen. Und ihm wäre klargeworden, wie ich ihn befriedigt hatte – indem ich ihm einen geblasen hatte.
„Oliver“, sagte ich behutsam. „Ich glaube nicht, dass diese Silke grausam sein wollte, aber zufällig gibt es Mädchen, die in ihren Anschauungen etwas beschränkt sind. Andere wiederum wären sehr erregt über das, was du anzubieten hast.“
„Ich weiß nicht, was du meinst.“
Das nächste Glas Wein war fällig. So verlegen war der arme Junge.
„Wahrscheinlich ist es böse von mir, aber ich kann nicht anders – ich werde verrückt, wenn jemand etwas Besonderes hat.“
„Aber mein ... ich meine ... ich kann nicht begreifen, wie du damit irgendetwas machen könntest.“
„Na, du wärest überrascht“, sagte ich mit belegter Stimme.
„Würdest du es denn wollen, mit einem Schlappschwanz?“
„Sag das nicht, das Wort! Wärest du ein Schlappschwanz, dann wäre ich es auch, weil ich es mit dir tun will.“
„Aber wäre es denn hinterher für dich mit Hajo nicht schrecklich?“
„Ja, das ist ein gewisses Problem“, sagte ich nachdenklich. Und entzückt bemerkte ich, wie sein Gesicht sich vor Enttäuschung verdunkelte.
„Aber stell dir mal vor, ich täte es und wüsste, auch Hajo hätte etwas Gutes davon ...“
„Wie könnte Hajo etwas Gutes durch mich haben, falls du es mit mir tätest?“
„Nun, Hajo braucht dich, er braucht dringend einen guten Assistenten. Würden wir es miteinander treiben und du würdest sein Assistent, hätte ich das Gefühl, in jeder Beziehung etwas Gutes zu tun, und ich hätte überhaupt kein schlechtes Gewissen.“
„Aber ... äh ... wie ...“
„Sieh mal, Oliver. Ich möchte gern mit dir zusammen sein. Und genauso gern möchten das auch andere Mädchen, davon bin ich überzeugt. Du bist ganz schön naiv, wenn du denkst, alle Mädchen seien wie diese Silke.“
„Sie schien mir ziemlich durchschnittlich zu sein.“
„Oliver, der Mädchenkenner“, lachte ich.
Er zuckte die Schultern.
„Hör mal zu, Oliver“, ich wurde ernst. „Willst du wirklich wie ein Mönch auf einer einsamen Insel leben?“
„Ich weiß, dass ich nicht in diese Welt passe!“
„Es liegt ja nicht daran, dass du dahinpasst – sondern wie du hinpasst“, erklärte ich und rückte etwas näher. „Vielleicht kann ich dich überraschen und du wirst erkennen, dass dir die Einsamkeit überhaupt nicht passt.“
Und insgeheim drückte ich die Daumen, dass sein Schwanz nicht wirklich zu klein sei, um auch nur in meinen Mund zu passen. Er schüttelte den Kopf.
„Es lohnt sich nicht.“
„Wollen wir es nicht versuchen? Wenn du so sicher bist, kannst du mir doch versprechen, Hajos Assistent zu werden – falls es geht -, und dann den ganzen Blödsinn mit dem Branchenwechsel vergessen.“
Er nahm meine Hände: „Ich habe dich immer gemocht. Ich meine, ich habe in dir immer das Mädchen gesehen, das alles hat, was ein Mann sich wünscht.“
„Siehst du – und ich mag dich auch, ja, es ist noch etwas mehr, das besondere, von dem du mir erzählt hast. Wenn wir es nicht miteinander tun, werde ich pausenlos daran denken, was ich versäumt habe.“
„Ich hätte dir überhaupt nichts davon erzählen sollen.“
„Zu spät.“
„Dann müssen wir es wohl versuchen.“
„Ich glaube auch“, sagte ich und lehnte mich an seine Schulter. „Zieh dich aus.“
„Ganz und gar?“
„Nackt“, flüsterte ich.
Er drehte sich um und nestelte an seinem Anzug. Als ich meine Kleider abwarf, überlegte ich, was ich tun musste, wenn da wirklich nichts zu finden wäre.
Als ich nackt war, hatte er sich auch ausgezogen, aber er drehte sich nicht um.
„Komm, Oliver“, sagte ich leise.
Langsam wendete er sich zu mir.
„Oh, du lieber Himmel“, rief ich aus.
Er hatte einen Schwanz wie ein Pferd! Ich lachte vor Entzücken und Erleichterung. Ich wurde so geil, dass ich den verschreckten Ausdruck auf seinem Gesicht kaum bemerkte. Als ich ihm endlich in die Augen sah, bemühte ich mich sofort, diesen Fehler gutzumachen.
„Oliver ... oh, Oliver“, stöhnte ich. „Er ist ganz herrlich!“
Ich fiel vor ihm auf die Knie und küsste seinen riesigen, langen Schwanz leidenschaftlich. Was hatte mich bloß auf den Gedanken gebracht, dass da ein winziges Dingelchen zwischen den Schenkeln hing. Aber solange ich ihn kannte, trug er immer derart ausgebeulte Hosen, dass man wirklich nicht darauf kommen konnte, was für ein riesiges Werkzeug er zwischen seinen Beinen hatte. Auch sein Hodensack war übergroß, und sein Penis war wunderschön modelliert, fast wie bei einer riesigen Skulptur.
Durch meine warmen Lippen und die schnelle Zunge an seinem Glied richtete es sich langsam auf. Glücklicherweise konnte es auch im erigierten Zustand nicht viel größer werden, aber es war einfach fantastisch, und ich war begeistert darüber, wie etwas so Großes so hart werden konnte – wenn auch nicht so hart wie kleinere Schwänze. Aber sein Penis war steif genug, um ihn in eine Möse zu schieben, die groß genug war, ihn aufzunehmen.
Ob meine Muschi wohl groß genug war? Ich wurde nass zwischen meinen Schamlippen. Aber ich hatte mir vorgenommen, ihm zum Orgasmus zu lecken, und es sah so aus, als ob er nicht mehr weit von seinem Höhepunkt entfernt war. Ich konnte zwar seinen langen Schwanz nicht ganz in meinen Mund kriegen – aber schließlich hatte ich ja auch noch Hände.
Er streichelte meinen Kopf. Ich hielt inne, stand auf und küsste ihn. Wahrscheinlich hatte diese blöde Gans Silke ihn nicht einmal richtig geküsst, denn ich musste mir Mühe geben, meine Zunge zwischen seine Lippen zu schieben und seinen Mund zu öffnen. Aber sowie er es begriffen hatte, küsste er zärtlich und leidenschaftlich. Ich wurde ganz schwach.
Wir klammerten uns aneinander, stolperten ins Schlafzimmer und fielen aufs Bett.
„Dieses ausgeflippte Mädchen muss absolut doof gewesen sein“, keuchte ich in geiler Erwartung. „Du bist wunderbar, Oliver, schön und großartig, du bist der Mann mit dem größten Sexappeal, den ich kenne.“
Tasuta katkend on lõppenud.