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Raamatust
Die Ereignisse um den Hexenprozess der Emerenzia Pichler und ihrer Kinder zählen zu den dunkelsten Kapiteln der Tiroler Geschichte. Mit genauer Kenntnis der Prozessakten hat Fanny Wibmer-Pedit (1890-1967) diesen spannenden Roman in den 1930er Jahren geschrieben. Er handelt von Irrtum und Aberglauben, aber auch von Angst und Vorurteilen gegenüber einer klugen, selbständigen Frau, die vielen Menschen ihrer Zeit unheimlich ist.
Die fromme Emerenzia Pichler lebte in den düsteren Zeiten des Dreißigjährigen Krieges in Tirol. Wie ihre Mutter wird sie Pfaffin (Pfarrhäuserin). Als sie einen jungen ungestümen Soldaten kennenlernt, folgt sie ihm als seine Frau. Doch er verlässt sie, unwissend, dass sie schwanger ist Damit beginnt der lange Leidensweg der jungen Frau. Der Buhlschaft mit dem Teufel und der Hexerei angeklagt, findet sie ein tragisches Ende.
Sprachlich virtuos und historisch genau zeichnet Wibmer-Pedit das Zeit- und Lebensbild einer wissbegierigen, gläubigen und beherzten Frau, die unbewusst Konventionen und gesellschaftliche Grenzen sprengt.
Ohne Zweifel kann „Die Pfaffin“ als der bedeutendste Roman der österreichischen Schriftstellerin Wibmer-Pedit gelten.