Metalle - Wundheilung der Führungskraft

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Metalle - Wundheilung der Führungskraft
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Copyright © by heil+kunst Verlag 1. Auflage 2020

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Alle Rechte der Verbreitung in deutscher Sprache und der Übersetzung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Ton- und Datenträger jeder Art und auszugsweisen Nachdrucks sind vorbehalten.

Alle Informationen dienen der spielerischen Selbsterfahrung. Sie wurden nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet. Diagnose und Behandlung von Erkrankungen gehören in die Hände eines Arztes/Therapeuten! Für Nachteile und Schäden, die durch die Benutzung des Buches und der Kartensets entstehen könnten, wird vom Verlag keine Haftung übernommen.

eISBN 978-3-9468-1207-4

Inhalt

Einführung

Was ist Seelenhomöopathie?

Ahnenmedizin und die neun Lebensfelder

Die 9 Lebensfelder im Überblick

Was bedeutet „Innere Führungskraft“?

Metalle und Führung

Aluminium metalicum - Aluminium

Führung durch Selbstvergessenheit

Argentum metallicum - Silber

Führung durch Einbildungskraft

Aurum metallicum - Gold

Führung durch Verantwortung

Cuprum metallicum - Kupfer

Führung durch Wärme

Ferrum metallicum - Eisen

Führung durch Disziplin

Mercurius solubilis - Quecksilber

Führung durch Wahrheit

Palladium metallicum - Palladium

Führung durch Unterstützung

Platinum metallicum - Platin

Führung durch Selbstaufgabe

Plumbum metallicum - Blei

Führung durch Abgrenzung

Stannum metallicum - Zinn

Führung durch Anpassung

Titanium metallicum - Titan

Führung durch Größe

Zincum metallicum - Zink

Führung durch Dienstbarkeit


Einführung

Was ist Seelenhomöopathie?

In der Seelenhomöopathie gehen wir davon aus, dass unsere sichtbare und direkt erfahrbare Welt lediglich der feststoffliche Anteil der Wirklichkeit ist. Gleich einem hörbaren Ton enthält alles, was ist, auch noch Obertöne und Untertöne, die wir selbstverständlich auch wahrnehmen, die uns aber selten zu Bewusstsein kommen.

Die sogenannte westliche Welt, also unsere abendländische Kulturentwicklung, hat über die vergangenen Jahrhunderte hinweg einen Weg beschritten, der die Existenz feinstofflicher Energien immer mehr abgelehnt und negiert hat, bis wir heute vor dem Phänomen stehen, dass die „Allgemeinheit“ geneigt ist, alles für inexistent zu erklären, was nicht mit den derzeit zur Verfügung stehenden Methoden gemessen/bewiesen werden kann. Gleichzeitig entsteht aber sowohl in der Wissenschaft wie auch bei der suchenden Bevölkerung ein immer breiteres Verständnis für Energien und Phänomene, die jenseits der zur Zeit „beweisbaren“ Ergebnisse liegen.

Die Medizin hat sich in den letzten Jahren zu einem Schlachtfeld dieses Themas entwickelt. Über religiös-spirituell von einem Kirchendogma abweichende Meinungen, wie in den vergangenen Jahrhunderten geschehen, regt sich heutzutage niemand mehr auf.

Mit der Entwicklung der Medizin seit dem 19. Jahrhundert sind segenbringende Schritte zur Gesundung der Allgemeinheit geschehen. Bewusstsein für Hygiene spielte dabei eine wichtige Rolle. Heute sind uns Kanalisation und saubere Lebensmittel (meistens) selbstverständlich. Aber die Angst vor großen Seuchen nimmt wieder zu. Die Idee, dass man sogenannte „Erreger“ nur ausrotten muss, um bestimmte Krankheiten auszuschalten, hat sich nicht wirklich bewahrheitet. Diese Ansicht stammt aus kolonialistischen Zeiten mit einem Weltbild, dass uns bis heute Vernichtungskriege beschert, sowohl im menschlichen Körper wie im Erdkörper.

In allen Weltkulturen außer der abendländischen seit der „Aufklärung“ gibt es einen Zugang und Beschreibungen der anderen Seite der Wirklichkeit. Je nach Kultur unterscheiden sich die Darstellungen, aber der gemeinsame Nenner ist stets die Existenz geistiger Welten, mit denen man im Austausch steht. Dieser sogenannte Aberglaube wurde und wird bei uns verteufelt - und in der Medizin mit einer Vehemenz, die Erinnerungen an ganz alte Zeiten der Verfolgung wachwerden lässt. Hier ist viel Angst im Spiel, auf beiden Seiten.

Es hat auch bei uns immer Mediziner gegeben, die nach Zugang zur anderen Seite der Wirklichkeit gesucht haben - und auch gefunden haben.

Die Erfahrung, dass niemand so genau sagen kann, wie Heilung zustande kommt und warum bestimmte Dinge beim einen heilend sind und beim anderen gar nicht, lässt einen Heiler/eine Heilerin nicht kalt! Der Drang zu helfen und zu verstehen lässt sie schon immer bestehende Grenzen/Dogmen suchend überschreiten.

Samuel Hahnemann war so ein Mediziner. Im ausgehenden 18. und frühen 19. Jahrhundert entwickelte er unter großen persönlichen Opfern seine Einsichten in die Wirkkraft verschiedener Substanzen. Die entscheidende Erkenntnis war, dass eine Substanz umso stärker in einen Organismus eingreift, desto weniger man von ihr verwendet, wenn sie vorher unter rhythmischem Verreiben „entstofflicht“ wurde. Damit hat Hahnemann die unstoffliche Seite der Wirklichkeit greifbar gemacht. Seitdem gibt es diese Methode, die geistige Essenz aus einer beliebigen Substanz herauszuarbeiten. Die Obertöne wurden beschreibbar!

Immer noch existiert allerdings das Phänomen, dass nicht alles bei jedem die gleiche Wirkung entfaltet. Ein weiterer Beweis dafür, dass es beim Thema Heilung um die Interaktion von Mensch und Substanz geht, nicht um Kochrezepte zur Beseitigung von Beschwerden.

Inzwischen wissen wir, dass bereits die Beschäftigung mit Informationen beim Lesenden/Wahrnehmenden eine Reaktion oder Resonanz im Organismus hervorruft. Die Selbstheilungskräfte einer Person sind in der Lage, entscheidende Veränderungen herbeizuführen, wenn die Kernkonflikte und Irrtümer erlöst und bewegt werden. Dadurch erübrigen sich andere heilkundliche Anwendungen nicht - im Gegenteil werden sie vielleicht erst jetzt ihre volle Wirkung entfalten können.

Die Homöopathie hat also eine Beschreibung der feinstofflichen Wirkaspekte einer Substanz geschaffen. Zu Beginn ging es dabei um körperliche Symptome, schnell bekamen aber auch Stimmungen und seelische Konflikte Beachtung.

Bestimmte Mittel sind aber so komplex, dass deren Beschreibungen auch von den unerlösten Projektionen der damaligen Prüfer überschattet wurden.

Es kann regelrecht peinlich sein, mit einer dieser Beschreibungen in Verbindung gebracht zu werden. Auch sind sie großenteils in einem patriarchalen Stil des

19./20. Jahrhunderts verfasst, geprägt von einem heute veralteten Menschenbild.

Das befriedigte uns nicht!

Zutiefst davon überzeugt, dass alles, was hier existiert, einen unerlösten und einen erlösten Zustand darstellen kann, machten wir uns auf die Suche nach der Kernaussage, die in einer Substanz verborgen liegt. Welcher Lebensbereich wird von der Summe der Symptome dargestellt? Es gestaltete sich ein zeit-räumliches Bezugssystem, welches wir als Neunerfeld bezeichnen.

 

Eine weitere wichtige Erfahrung von uns ist, dass wir die ursprüngliche Vermutung Hahnemanns, mit genau einem Mittel alles auf einmal zu heilen, nicht teilen können.

Es kann nach unserer Erfahrung erst in der Zusammenarbeit einiger Mittel die Komplexität eines Krankheitsgeschehens berührt werden.

Man kann - vor allem mit hohen Potenzen - den festgefahrenen Zuständen des Energiekörpers einer Person wichtige und entscheidende Hinweise geben. Das „Similia similibus curentur“, also das Heilen durch Ähnlichkeit muss sich den komplexen Zuständen unserer Gegenwart und dem modernen Menschen anpassen.

Bleibt nun noch die Frage, was wir unter Heilung verstehen. Der Mensch ist aus verschiedenen energetischen Schichten aufgebaut. Die physisch greifbare Schicht ist sehr gut erforscht und es gibt eine große Menge Heilmittel dafür. Wäre diese Ebene unsere einzige Lebenswirklichkeit, kämen wir mit den vorhandenen Medikamenten bestens zurecht, die „Körpermaschine“ könnte gut repariert werden.

Aber in den vitalen Energiebahnen der Meridiane breiten sich die Gefühle aus, die wir geerbt haben oder mitgebracht haben oder die sich seit dem Beginn unserer jetzigen Existenz angehäuft haben.

Dadurch werden die Körperstrukturen mit negativen Energien geflutet. Bevor diese Gefühle nicht erkannt/erlöst/befreit werden, können Medikamente jeder Art nicht dauerhaft helfen.

Indem wir Verhältnisse und Zustände verstehen, benennen und wieder fühlen können, immer wieder aufs Neue, begreifen wir destruktive Abhängigkeiten, Fehlschlüsse und Verhaltensweisen, die aus der Vermeidung von Schmerz resultieren. Diese Erklärungen können wir unbewusst in Form von Medizin/homöopathischen Mitteln zu uns nehmen (was in Form einer Erstverschlimmerung durch den Erkenntnisschreck manchmal recht unbequem sein kann) oder aber durch Lesen und Gespräch in kontrolliertem Eigentempo.

Diese Form haben wir sehr zu schätzen gelernt. Jeder Mensch nimmt sich die zur Zeit für ihn passende Menge an Information. Die volle Fülle schwingt natürlich immer mit, alles Berührbare wird berührt werden.

Heilung gestaltet sich also für jeden Menschen in seinem eigenen Tempo und oft müssen sehr komplexe Zusammenhänge und Abhängigkeiten dafür verstanden werden.

Es entstanden die seelenhomöopathischen Karten, auf denen die unerlösten Zustände einer Substanz schlagwortartig präsentiert werden - gefolgt von einem allgemein gehaltenen und die Seele inspirierenden Lösungsweg.

Durch das Lesen und Bedenken dieser Beschreibungen im Kontext einer Frage oder Beschwerde bekommt man Hinweise auf Zusammenhänge, die im feinstofflichen Raum rund um das Thema verankert sind. Es entstehen sofort Anstöße zu einer neuartigen Auseinandersetzung mit dem Problem.

Jeder Mensch kann diese Karten benutzen, es braucht nicht zwangsläufig einen Therapeuten. Die Berührung durch das Wort findet in Eigenregie statt.

Therapeutisches Gespräch ist dadurch nicht ausgeschlossen und selbstverständlich zusätzlich hilfreich.

Die Ausführungen in diesem Buch über die Metalle bauen auf den Aussagen dieser Karten auf, stellen aber großräumige Erklärungen und ahnenmedizinische Herleitungen dar.

Zu Lektüre und Verständnis dieses Buchs ist Kenntnis und Gebrauch dieser Karten nicht notwendig.


Ahnenmedizin und die neun Lebensfelder

Die Ahnenmedizin - so wie wir sie verstehen - beruht auf der Annahme, dass in unserem Erbgut prinzipiell alle Erfahrungen der beteiligten Menschen gespeichert sind. Jede sich inkarnierende Seele bedient sich aus diesem Erfahrungspool, um ihre Aufgaben und Themen zu gestalten. Dabei werden selbstverständlich auch die ungelösten Fragen und Themen gestaltet. Diese wollen wir erleben, weil es eben diese sind, die uns in unserer Entwicklung bremsen. In jeder schwierigen Lebenssituation, Krankheit oder Stagnation stecken Erfahrungen, die noch nicht wahrgenommen wurden. „Wahr“-genommen, welch treffendes Wort. Allerdings sind die Gründe für diese Nicht-Wahrnehmung extrem vielfältig und wahrscheinlich so individuell wie die Menschen selbst. Der gemeinsame Nenner ist aber oft Schmerz. Körperlicher Schmerz ist dabei nur eine von vielen Formen. In immer feineren Schwingungsgraden begleitet uns Schmerz bis in die subtilsten Sphären unserer Trennung von der Seelenheimat. Dazwischen gestalten sich Schicksale.

Um eine komplexe Situation verstehen zu können, reicht es nicht aus, eine einzige Ursache oder einen einzigen Anker in der Vergangenheit zu finden. Es ist stets ein Geflecht - zieht man an einer Stelle, zwickt es an einer ganz unerwartet anderen. Ein Weg, mit dieser Komplexität umzugehen, ist in der Ahnenmedizin folgender:

Ein aktuelles Problem, die derzeitige Frage stellt den Kernkonflikt dar. Es gibt hier ein Thema, dass sich als Grundton aller übrigen Aspekte benennen lässt. Diese Kernkonflikte werden in der Ahnenmedizin von den Schlangen und den Giftpflanzen repräsentiert.

Rund um diesen Kernkonflikt gruppieren sich nun Aspekte der menschlichen Persönlichkeit.

Manche von diesen Aspekten sind in der Gegenwart entstanden, manche bringt man individuell aus seiner Seelenvergangenheit mit und manche entstehen aus dem Erbgut mit den Informationen der Ahnen.

•Die Seelenebene stellt die gespeicherten Erfahrungen der derzeitig in dieser Seele lebenden Person zum derzeitigen Problem dar.

•Die Ahnenebene stellt die Einflüsse aus dem männlichen und weiblichen Ahnenfeld dar.

•Die persönliche Ebene ist der Ausdruck im Hier und Jetzt, die Art, wie man sich in der Gesellschaft bewegt.

Der Kernkonflikt wird also von allen Seiten „gestaltet“.

In diesem Buch befassen wir uns mit den Metallen und der Führungskraft. Das männliche Ahnenfeld ist unser Pool für Erfahrungen mit Führung. Wohlgemerkt besteht ein männliches Ahnenfeld nicht nur aus den Männern der väterlichen Linie, sondern eben auch aus denen der mütterlichen.

Es beschränkt sich auch nicht auf Groß- und Urgroßväter, sondern meint alle Männer, die von Bedeutung waren.

Bekomme ich, was ich brauche? Wenn nein, warum nicht? Was brauche ich eigentlich? Wie prägt die Führung während meiner Kindheit mein ganzes Leben?

Es wird für jedes Metall ein Stimmungsbild gebaut, das die Grundstimmung erklärt. Dieses wird man für die eigene Situation übersetzen.

Aus der Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen dieser Art von Führung entstehen Impulse, die in eine heilsame Richtung weisen.

Zusätzlich werden für jede Ebene und Position im sogenannten Neunerfeld der Ahnenmedizin angepasste Darstellungen angeboten.

Die Metalle (und ebenso die Mineralien aus dem Kartenset Mikrokosmos) sind Stellvertreter des männlichen Ahnenfelds. Also werden Erfahrungen aller Männer - selbstverständlich auch von der Mutterseite - die zu der fragenden Person gehören, hier Resonanz finden. Das werden natürlich niemals alle jemals gelebt habenden Männer sein: wohl aber einige, deren Erfahrungen zu mir in meinem Problem die meiste Resonanz haben.

Nicht immer hat man Informationen über das Leben der Vorfahren. Solche Ahnenerinnerungen können durchaus auch einige Jahrhunderte her sein. Es geht bei dieser Arbeit auch nicht darum, quasi spiritistische Botschaften aus dem Jenseits abzufragen. Diese Kanäle sind immer bunt gemischt und niemand kann bei solchen Kontakten sicher sein, dass es sich tatsächlich um die eigenen Ahnen handelt.

Es ist eher wie bei einer großen Sinfonie aus Erfahrungen: einzelne Melodien werden hervorgehoben, um bestimmte Zusammenhänge verstehen zu können. Aber die gesamte Sinfonie befindet sich jederzeit im eigenen Erbgut jedes Zellkerns des eigenen Körpers. Denn „Ich“ bin geworden aus allen Prägungen, die meine Vorfahren dort hinterlassen haben und die „Ich“ mit meinem Seelenerbe in diesem jetzigen Leben gestalte.

Wenn man mit dem Kartenset Makrokosmos arbeitet, besteht die Möglichkeit, alle neun Felder mit verschiedenen Karten zu belegen. In diesem Fall ist es möglich, dass eine Metallkarte in einem anderen Lebensfeld zu liegen kommt. Das verändert die Auslegung natürlich ein wenig. Es macht einen Unterschied, ob die persönliche Ebene nach Führung ruft oder ob aus der Seelenebene ein solcher Mangel (zum Thema der Frage) zu bestehen scheint. Auch ein weibliches Ahnenfeld oder ein Kernkonflikt kann sich mit einem Führungsmangel beschäftigen. Es wird für jedes Lebensfeld eine angepasste Erklärung gegeben.

Wenn man ohne Kenntnis des Kartensets dieses Buch liest, kann man sich von den Erklärungen an die Hand nehmen lassen und die eigene Lebensgeschichte auf Führungsmängel untersuchen. Wie sind wir zu dem geworden, was wir jetzt sind? Welche Heilkraft steckt in einem Metallmittel?


Die 9 Lebensfelder im Überblick


Was bedeutet innere Führungskraft?

Wir alle haben Ziele, solange wir bei Bewusstsein sind. Egal, ob wir es merken oder nicht, wir verfolgen unsere Ziele ununterbrochen.

Sobald wir hier auf der Erde existieren, müssen wir uns darum kümmern, hier auch bestehen zu können. Wenn alles so läuft, wie vorgesehen, bekommen wir in den ersten Jahren dabei Hilfe. Mit der Hilfe von Eltern und „Älteren“ kümmert sich jedes Kind um die bestmögliche Befriedigung seiner Bedürfnisse. Und schon vom ersten Atemzug an haben wir Bedürfnisse, die über die reine Lebenserhaltung weit hinausgehen. Ein Kleinkind hat schon recht genaue Vorstellungen, was es „will“ und oft auch effektive Strategien, dieses zu bekommen. Im Laufe der Entwicklung zum Erwachsenen entstehen immer mehr und andere Ziele, bis schließlich, wenn alles gut geht, der Lebensplan verwirklicht werden kann.

Es sind also ganz unterschiedliche Ziele gleichzeitig in uns vorhanden:

-Die elementaren Ziele unseres Körpers: Nahrung, Wärme, Gesundheit, Erholung und Schlaf.

-Die „sozialen“ Ziele: Zugehörigkeit, Gemeinschaft, Anerkennung, Freundschaft, Wohlstand, Gewinn.

-Die „seelischen“ Ziele: Liebe, Sinn und Verständnis, Heilung im Sinne von Heilsfindung.

-Die „geistigen“ Ziele: Lösung der Kernkonflikte des Seins, Erkenntniszuwachs, Rückkehr zum Ursprung im Sinne von Erlösung.

-Und noch viele andere große und kleine Ziele, die ganz individuell zu unserer Persönlichkeit gehören.

In jedem von uns verlangt eine Mischung aus diesen Zielen nach ihrer Befriedigung/Erreichung. Wir suchen im Wachbewusstsein mit Willenskraft aus diesen Zielen jene aus, die uns momentan wichtig und erreichbar erscheinen.

Und wie erreicht man ein Ziel? Nachdem man es definiert hat, sucht man den Weg, der - vielleicht - dorthin führt. Dabei verlässt man sich meistens auf Wegbeschreibungen von Anderen, die vor uns ein ähnliches Ziel hatten.

Man „nimmt sich etwas vor“ und hat Ziele, bewusste und unbewusste. Allein schon aus der Tatsache, dass uns viele unserer Ziele gar nicht klar bewusst sind, kann man ableiten, dass das Erreichen eines Ziels gar nicht so selbstverständlich ist.

Möglicherweise besteht zum Beispiel das starke, aber unbewusste Ziel, jede weitere Demütigung zu vermeiden, weil wir die Erinnerung an Scham und Entblößung nie wieder erleben wollen. Strebt man dann aber beispielsweise eine öffentliche Tätigkeit an, sind die Widerstände vorprogrammiert -wohlgemerkt ganz und gar im eigenen Unterbewusstsein.

Warum reichen also gute Vorsätze und kluge Ratgeber selten aus? Warum erreichen wir nicht immer das, was wir anstreben oder für wichtig halten? Weil wir die Verbindungen und Anhaftungen aus der Vergangenheit, der eigenen und jener der Vorfahren, nicht wahrnehmen oder nicht wahrhaben wollen.

Starke Gefühle verschwinden nicht einfach von selbst. Der Tod der beteiligten Personen oder das Ende einer Situation löscht die Energien von Ereignissen nicht aus - das gilt im Guten wie im Schlechten. Manche Wallfahrtsorte zum Beispiel bewahren den Eindruck eines erleuchteten Geschehens bis heute. Schlachtfelder und andere Orte des Grauens zwingen auch Unwissende in ihren Bann.

 

Durch unsere familiäre Zusammengehörigkeit und unsere individuelle seelische Vergangenheit hängen wir alle an verschiedenen längst vergangenen Geschehnissen.

Bestimmen wir nun im Hier und Heute ein Ziel, programmieren wir dadurch unser inneres „Navi“, dessen „Software“ sich in unserem Unterbewusstsein befindet. Es verarbeitet selbstverständlich alle Informationen, die wir mit unserem Tagesbewusstsein sammeln. Um aber die Route berechnen zu können, wird es ohne Zweifel die übliche Frage stellen: „Mein Standort“.

Und dieser Standort ist nicht immer dort, wo wir meinen, manchmal sogar ganz woanders.

Verlangt also unser inneres Navigationsgerät nach dem Standort, um die Route zu bestimmen, bezieht es alle Energien in die Berechnung ein, auch jene, die uns nicht bewusst sind. Man meint vielleicht, im Hier und Jetzt zu sein. Aber bei dem gewählten Thema fühlt die Seele mit großer Kraft in einer völlig anderen Zeit. Leider merken wir das in der Regel erst, wenn der gewählte Weg nicht zum Ziel führt. Denkbar ist auch die umgekehrte Variante: man glaubt sich immer noch auf einer bestimmten Position zu befinden, die Realität ist aber längst eine ganz andere.

Kann man der inneren Navigation nun Vorwürfe machen - ein Update anfordern? Nein, gewiss nicht. Die eigene Führung folgt eben nicht nur dem Tagesbewusstsein und den Wünschen der Persönlichkeit, sondern ist vor allem mit dem großen Ganzen verbunden. Dazu gehören die Gefühlserinnerungen der eigenen Ahnen und die Geschichte, die jeder selbst mit in dieses Leben bringt. Alle Rätsel, Aufgaben und Anhaftungen, die gelöst werden möchten, werden die Führungskraft beeinflussen.

Es gibt auch eine „Hierarchie der Schulden“ zu beachten: sollten in der Vergangenheit Vergehen gegen das Leben begangen worden sein (Mord, Grausamkeit, Verbrechen), werden die Nachkommen dafür in die Pflicht genommen, ohne es vielleicht zu wissen. Man kann beobachten, wie sich solche Lasten auf verschiedene Familienmitglieder verteilen, jeder nimmt einen Teil der Schuld und drückt ihn in seinem Leben aus - sei es mit Schmerzen und Krankheit, sei es mit Misserfolg und Schulden. Erst wenn hier bewusste Anerkennung geleistet wurde, werden sich solche dunklen Vorhänge lüften. Wir kennen diese Zusammenhänge aus der sogenannten Aufstellungsarbeit nach Hellinger.

Unsere Führungskraft ist also nicht nur unserem „Ich“ verpflichtet, sondern einem größeren Ganzen, von dem „Ich“ ein Teil bin und zu dem „Ich“ meinen Teil beitrage. Bei manchen Menschen ist die Verwirklichung ihrer persönlichen Wünsche der passende Ausdruck des gesamten Ahnenfeldes und alles scheint ihnen zu gelingen. Für andere Menschen heißt die Aufgabe, sich mit Widerständen auseinanderzusetzen und als Teil der Familie zur Verarbeitung von Ereignissen beizutragen. Niemand kann endgültig beurteilen, wie sinnhaft ein Geschehen ist. Hier entstehen spirituelle Aspekte, die weit in die Seelenebene hineinreichen.

Wie wirkt nun die Führungskraft auf die Persönlichkeit ein?

Wie werde ich geführt?

Indem ich mich in meiner Umwelt wahrnehme und beurteile.

Nehmen wir zum Beispiel die Berufswahl eines jungen Menschen: nach welchen Kriterien wählt man sich seinen Beruf aus? Hat man eine Wahl? Oder folgt man dem, was andere für einen vorgesehen haben? Nehme ich also von vornherein Bedürfnisse und Einschränkungen meiner Umwelt als gegeben hin oder gibt mir jemand oder etwas eine Entscheidungsfreiheit?

Welcher Ideologie muss ich folgen?

Die Führungskraft bzw. das männliche Ahnenfeld im Sinne der aktiven Willensausübung und Wahrnehmung entsteht - ahnenmedizinisch körperlich betrachtet - aus dem ektodermalen Teil des Keimblatts. Das ist derjenige Teil des sich entfaltenden Embryos, der außen = ekto liegt, im Gegensatz zum entodermalen Teil und dem anschließend entstehenden mesodermalen, der sich zwischen diesen beiden bildet.

-Aus dem Ektoderm entwickeln sich Organe und Strukturen, die mit Wahrnehmung zu tun haben (Haut, Sinnesorgane, Nervensystem).

-Aus dem Entoderm entwickeln sich Organe und Strukturen, die mit Verarbeitung zu tun haben (Verdauung, Atmung, Energie).

-Aus dem Mesoderm entwickeln sich Organe und Strukturen, die mit dem „Ich“ zu tun haben (Herz und Blutgefäße, Wasserhaushalt, Skelett und Muskeln, Bindegewebe, Immunsystem, Fortpflanzung).

Alles, was ich wahrnehmen kann, kommt über Nervenzellen in mein Bewusstsein (auch Sinnesorgane haben spezialisierte Nervenzellen). Jede Form von „übersinnlicher“ Wahrnehmung, der sogenannte 6. Sinn, ist letztendlich auch eine verfeinerte Form von nervlicher Wahrnehmung. Es ist der stofflichste Teil unserer feinerstofflichen Körper. Es ist die Schnittstelle von grobstofflichem zu ätherischem Körper. Die Meridianbahnen gehören bereits nicht mehr zum physisch berührbaren Körper, sind aber durch altüberlieferte Methoden noch beeinflussbar.

Jedes der drei oben beschriebenen Keimblätter hat ein passendes eigenes Kommunikationssystem: die Hormone. Hormone verursachen Gefühlsregungen, denen wir uns nicht entziehen können. Man erinnere sich in diesem Zusammenhang an den Beginn der eigenen Pubertät: plötzlich waren Interessen anwesend, die noch Wochen vorher völlig unwichtig waren und auf einmal breiten Raum im Bewusstsein einnahmen.

Die wesentlichen Produktionsstätten für die Hormone des Ektoderms sind Zirbeldrüse, Hypophyse und Nebennierenmark.

Im Einzelnen werden von diesen Drüsen folgende Lebensbereiche beeinflusst:

-Die Zirbeldrüse bildet Melatonin und regelt dadurch Schlaf und Wachheit. Die „alten Griechen“ waren der Überzeugung, sie sei das Ventil für den Fluss der Erinnerungen. In den Veden stellt sie das 7. Chakra dar, das Energietor zum Kosmos. Sie ist zuständig für den Beginn der sexuellen Reifung. Nur die Nieren bekommen mehr Durchblutung, der Informationsaustausch mit der Zirbeldrüse ist dem Körper also sehr wichtig.

-Die Hypophyse ist die wichtigste Schnittstelle zwischen Gehirn und Körperfunktionen. Mit neun verschiedenen Hormonen werden sämtliche Bereiche von Wachstum, Fortpflanzung und Stoffwechsel geregelt. Die Feinabstimmung erfolgt teilweise in den Zielorganen, aber von der Hypophyse kommt das „Go“ und das „Stop“.

-Das Nebennierenmark produziert Adrenalin und Noradrenalin, beide sind Stresshormone und ermöglichen uns Kampf und Flucht.

Die Wahrnehmung der Außenwelt und die daraus entstehenden Entscheidungen veranlassen also die Anpassung des Gesamtorganismus‘ an die derzeitigen Verhältnisse. Dabei fließen ganz offensichtlich Wahrnehmungen aus dem Unterbewusstsein und dem uns umgebenden Kosmos über die Zirbeldrüse in diese Führung mit ein.

Die Programmierung des Zielorts in das innere Navi - also die Formulierung eines Wunsches - verursacht also möglicherweise eine Standortbestimmung, mit der wir nicht gerechnet haben. Trotzdem ist es immer der richtige Standort, denn offensichtlich gibt es Energien oder Verpflichtungen, die uns an diesem Punkt festhalten. Anstatt mit dem Ergebnis zu hadern, ist es sinnvoll, sich die Zusammenhänge klarzumachen. Dazu gibt es mit der Ahnenmedizin und dem „Neunerfeld“ ein Werkzeug, das die Verflechtungen sichtbar machen möchte. Das menschliche Bewusstsein ist in Sekundenbruchteilen in der Lage, den Standort neu zu bestimmen, wenn die Seele sich neu orientiert oder Gefühlsenergien gelöst wurden.