Josefine Mutzenbacher: Die Geschichte einer Wienerischen Dirne von ihr selbst erzählt
Raamatust
Josefine «Pepi» Mutzenbacher ist der Name einer Wiener Prostituierten, die 1852-1904 gelebt haben soll. Ihre (vermutlich fiktiven) erotischen Memoiren erschienen erstmals 1906 in kleiner Auflage in Wien bei dem ungenannten Erotika-Verleger Fritz Freund unter dem Titel Josefine Mutzenbacher. Die Geschichte einer Wienerischen Dirne. Von ihr selbst erzählt. Das Buch erschien auf Subskriptionsbasis, um die damalige Zensur zu umgehen.
Dieser Roman gilt seit seinem Erscheinen als ein Meisterstück erotischer Literatur, fand aber erst in den 1970er Jahren nach seiner Verfilmung durch den Regisseur Kurt Nachmann im deutschsprachigen Raum größere Verbreitung. Der Autor des Romans ist unbekannt; das Buch wird aber dem österreichisch-ungarischen Schriftsteller Felix Salten (u.a. Verfasser des später durch Walt Disney als Zeichentrickfilm auf die Leinwand gebrachten Kinderbuches Bambi) zugeschrieben.
Da weder Autor noch Verleger wagten, Ansprüche auf Urheberrecht geltend zu machen, erschienen schon bald Neudrucke, Neuschöpfungen und mehrere Fortsetzungen unter dem Namen Josefine Mutzenbacher, die teils mehr, teils weniger obszön ausfielen. Das Original gilt laut Oswald Wiener als «der wohl einzige deutsche pornographische Roman von Weltrang», Teil 2 (Meine 365 Liebhaber) gilt als «erheblich abfallend», Teil 3 als «uninteressant».