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Die Nacht des Doktor Herzfeld
Raamatust
Das neue Berlin um den Kurfürstendamm an einem warmen Sommerabend. Doktor Herzfeld ist Abend für Abend Gast in einem Berliner Café. Die Personen, die sich hier treffen, pflegen das gebildete Gespräch, das sie von den menschlichen und gesellschaftlichen Unzulänglichkeiten und der individuellen Vereinsamung ablenkt. Aber der einsamste und dabei gebildetste unter ihnen ist Doktor Herzfeld. Als er endlich einen Ausbruch wagt, führt dieser ihn durch ein nächtliches Berlin voller Wonnen und Schrecken und in einen gedanklichen Exzess von Mord und Selbstmord. Georg Hermanns Zeitgenosse, der Autor Artur Brausewetter, schrieb über dieses Buch: «Eine Fülle der feinsten und wahrsten Anmerkungen, eine melancholische, bei aller Realistik von duftender Poesie erfüllte Welt- und Lebensanschauung, ein philosophisches über-den-Dingen-stehen und zugleich in ihnen Aufgehen – ein Buch mit einem Worte, das einem viel gibt, das bannt und begleitet, das man nicht los wird, nachdem man längst die letzte Seite gelesen … Wer etwas lesen will, das tief ist und anregend, das zum Denken über uns selber anregt, indem es uns das Innenleben eines Einzelschicksals vor die Augen führt, das voller Poesie und Natürlichkeit und Wahrheit ist, dem sei dies Buch empfohlen.» Mit «Die Nacht des Doktor Herzfeld» hat Georg Hermann ein eigenartiges, tiefes und rücksichtsloses Buch und zugleich ein literarisches Kunstwerk geschrieben, das die moderne Geschichte des jüdischen Bürgertums nachzeichnet und durch das bei alledem auch «der Geist des alten Fontane sehr deutlich spukt».-