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Inselwelt. Erster Band. Indische Skizzen

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„Hurrah! Tabak!“ schrie Jonas, der das Stück schon vorher mit den Blicken verschlang. „Junge, wenn ich meine Familie gegen Tabak und Grog eintauschen könnte, so wollte ich mir kein besseres Leben, wie das hier auf der Insel, wünschen. Na, vielleicht bekommen wir morgen einen ordentlichen Vorrath. So viel weiß ich, ich packe meiner Frau ganze Toilette morgen ein, um wenigstens zum Tauschen irgend etwas bei der Hand zu haben. Und nun good-bye! mit Tagesanbruch morgen früh bin ich unten bei Toanonga's Haus.“

Damit winkte er dem Freunde einen kurzen Gruß zu und verschwand bald in den Büschen. Mac Kringo verharrte noch eine Weile auf seiner Stelle, sich über die Richtung des Segels größere Gewißheit zu verschaffen. Es blieb aber bald keinem Zweifel mehr unterworfen, daß es wirklich näher kam. Mit dem Winde hätte es auch gar nicht von ihnen fortsegeln können, und darüber beruhigt, stieg er den Weg zurück ins Thal, den er vorher herauf gekommen.

2

Mit Tagesanbruch am nächsten Morgen herrschte an der Landung von Monui ein außerordentlich reges Leben und Treiben. Schon gestern Abends hatten die Insulaner von ihrem Strand aus das nahende Segel erkannt, und Früchte und Gemüse wurden gepflückt und ausgegraben und alle möglichen anderen Gegenstände hervorgesucht, um, sobald das fremde Fahrzeug herankäme, einen lebhaften Tauschhandel mit ihm zu eröffnen. War doch schon vieles, was ihnen die weißen Männer bringen konnten, auf der sonst so einfachen Insel zum Bedürfniß geworden, während sie jetzt bei dem bevorstehenden Krieg auch noch hofften, mehr Feuerwaffen und Munition und damit den gewissen Sieg über die feindlichen Stämme zu erlangen.

Mac Kringo hatte Spund noch am vorigen Abend getroffen und ihm seinen Plan mitgetheilt. Zu seinem Erstaunen schien der würdige Bursche aber nicht die mindeste Lust zu haben, darauf einzugehen. Seit er nämlich die Bibel erhalten und fleißig darin gelesen hatte, war das, was bei ihm früher nur eine Art von stiller Neigung gewesen, zur wirklich fixen Idee geworden, daß er nämlich berufen sei, diese Heiden zu Christen zu machen.

Vergebens suchte ihm der Schotte eine solche Idee auszureden und ihm begreiflich zu machen, daß er ganz gewiß ein tüchtiger Matrose und Böttcher sei, höchst wahrscheinlich aber einen nur sehr mittelmäßigen Prediger abgeben würde. Spund ließ sich nicht irre machen; entgegnete, daß Petrus auch nur ein Fischer gewesen sei, also auch nicht einmal ein Böttcher, und Alles nur eben auf den Beruf ankomme. Dabei war er fest überzeugt, daß ihr Schiff, die „Lucy Walker,“ nur seinetwegen verbrannt sei, um ihn hier, an dieser für ihn bestimmten Stelle festzuhalten, und die Übrigen – Mac Kringo wie die anderen Kameraden – konnten Gott danken, daß sie mit ihm in einem Boote gewesen seien, sonst wären sie auch zu Grunde gegangen.

Über den Brand des Fahrzeuges hätte ihm nun allerdings der Schotte einen besseren Aufschluß geben können, und schien einmal nicht übel Lust dazu zu haben, überlegte sich aber doch die Sache anders und schwieg. Vergebens waren aber alle Versuche seinerseits, den Kameraden von dem einmal gefaßten Vorsatz abzubringen. Nur dazu verstand er sich, ihren Planen, wenn sie wirklich fliehen wollten, kein Hinderniß in den Weg zu legen, ja, sie eher nach besten Kräften zu fördern. Und das geschah noch in seinem eigenen Interesse; denn von dem Christenthum der Kameraden hielt er außerordentlich wenig und fürchtete eher, in seinen neuen und frommen Planen durch die Anderen gestört und verspottet zu werden. Je früher sie also die Insel verließen und ihm das Feld räumten, desto eher durfte er hoffen, ein Resultat zu erreichen.

Das Fahrzeug war indessen mit der frischen Morgenbrise rasch näher gekommen, und es ließ sich jetzt deutlich erkennen, daß es keineswegs ein großer Wallfischfänger, sondern, wie die beiden Matrosen gestern Abends richtig gesehen hatten, nur ein kleiner Schooner von vielleicht hundert oder hundertzwanzig Tonnen war. Im Anfang hatten die Insulaner auch ihre Canoes bereit gehalten, mit denen sie das fremde Fahrzeug anlaufen wollten, und Mac Kringo überlegte sich schon dabei, ob es in dem Falle nicht möglich sein würde, ein Canoe selbst mit Gewalt zu nehmen und einen offenen Fluchtversuch zu wagen. Da änderten die Indianer plötzlich ihren Plan. So wie das Fahrzeug nahe genug kam, die Stärke desselben deutlich erkennen zu können, hatte Toanonga seine Egis zu einer raschen Berathung zusammenberufen. Die Unterredung mußte auch sehr wichtig sein, denn sie besprachen sich lange und heimlich mit einander, und als sich ihnen der Schotte nähern wollte, wurde er zurückgewiesen.

Das sah nun allerdings aus, als ob die Indianer etwas im Schilde führten; aber was konnten sie beabsichtigen? einen offenen Angriff? Ihre Canoes lagen sämmtlich in einer kleinen, durch Mangrove-Büsche geschützten Bai, um aber mit ihnen hinaus in See zu kommen, mußten sie über das offene, wohl eine halbe Stunde breite Binnenwasser, das zwischen den Corallenriffen und dem Ufer lag, und nur ein einziger schmaler Weg blieb ihnen durch die Riffe und die darüber stürzende Brandung ins Freie. Das fremde Fahrzeug hätte also in einem solchen Falle entweder Zeit genug behalten, sich gegen einen solchen Angriff zu rüsten oder demselben auch, mit der jetzt frisch wehenden Brise, leicht entgehen können.

Das schien aber auch nicht in der Absicht der Eingeborenen zu liegen, denn ihre Canoes wurden nicht gerüstet. Nur ein einzelnes, ganz kleines ruderte, von zwei Insulanern bemannt, hinaus, der Einfahrt zu.

Bis jetzt hatte sich nun allerdings Mac Kringo als Dolmetscher der Insel betrachtet, und daß Toanonga diesmal seine Hülfe nicht in Anspruch nehmen wollte, machte ihn stutzig. Jedenfalls aber bekam er dadurch einen Vorwand, den alten Häuptling nach der Ursache zu fragen, und ging deshalb langsam auf ihn zu. Hatte er ein Geheimniß, so wollte er es bald aus ihm heraus bekommen.

Jonas war vor einer Viertelstunde, der gestrigen Verabredung gemäß, richtig eingetroffen, von dem Alten aber augenblicklich wieder fortgeschickt worden und befand sich jetzt mit Legs auf der Landzunge und ziemlich in der Nähe. Nur von Pfeife hatte der Schotte nichts erfahren können. Spund wußte seiner Aussage nach allerdings die Stelle, wo seine Wohnung stand, wollte ihn aber in den letzten vier Wochen mit keinem Auge gesehen haben und behauptete nur, daß er einige Mal längere Unterredungen mit Toanonga selber gehabt.

Der alte Häuptling saß wie gewöhnlich vor seiner Hütte und nickte dem Schotten, als er ihn kommen sah, freundlich und herablassend zu.

„Willst du keinen Handel mit dem Schiff treiben, Toanonga?“ fragte ihn dieser, als er, neben ihm angekommen, sich bei ihm niedergelassen hatte. „Brauchst du keinen Tabak und keine Beile mehr?“

„Je nun, Ma Kino,“ schmunzelte der Alte, „können immer Alles gebrauchen. – Wenn Papalangis aber mit Toanonga handeln wollen, mögen sie selber herüberkommen.“

„Aber ein Canoe ist doch schon zu ihnen hinübergefahren.“

„Ja,“ sagte der Alte gleichgültig, „habe es auch gesehen; sind neugierige junge Leute, die vielleicht einmal zuschauen wollen, was die Papalangis an Bord haben.“

Mac Kringo wußte recht gut, daß sich der Alte nur so stellte, als ob jenes Canoe aus freien Stücken dort hinüber gefahren sei. Ohne seine Erlaubniß durfte nämlich gar kein Fahrzeug das Binnenwasser verlassen, mit irgend einem Schiffe Handel zu treiben. Er ließ sich jedoch nichts merken und antwortete nur ruhig:

„Sie werden aber nicht verstehen, was die Papalangis zu ihnen sagen.“

„Bah!“ lachte der Alte, „ist auch nicht nöthig! was werden die Papalangis viel sagen? Aber weißt du, Ma Kino, was das für ein Schiff ist? doch keines, das herumfährt, Wallfische zu fangen?“

„Ich glaube kaum,“ sagte der Schotte, „und denke eher, daß es zu euch kommt Cocosnußöl einzutauschen.“

„Hm, das habe ich mir auch gedacht! Ob sie wohl Kanonen an Bord haben?“

„Jedenfalls,“ meinte Mac Kringo, der dadurch alle etwaigen Gelüste des Häuptlings auf das Schiff abzuwenden suchte. „Bewaffnet sind derartige Schiffe immer gut, denn sie wissen nie, ob sie Freunde oder Feinde auf den Inseln finden.“

Toanonga erwiderte nichts hierauf, sondern sah eine Weile nachdenkend vor sich nieder; endlich sagte er:

„Wär' ein vortrefflich Ding, wenn wir auch Kanonen hätten; was meinst du, Ma Kino? könnten nach Hapai hinüberfahren und die ganze Insel wegnehmen. Bum – bum! wie die Hapai-Burschen laufen würden, wenn Toanonga mit solchen großen Dingern zu ihnen käme!“

„Die Papalangis verkaufen nur nicht gern ihre Kanonen,“ meinte der Schotte, „sie brauchen sie immer selber und können hier keine anderen dafür wieder bekommen.“

„Wär' auch gar nicht nöthig,“ sagte Toanonga finster, „brauchen hier nicht herzukommen und Tonga-Leute todt zu schießen – Tonga-Leute gehen auch nicht zu den Papalangis und fangen dort Krieg an.“

Wieder machte er eine Pause, und Mac Kringo schwieg ebenfalls, da er nicht recht wußte, was er ihm darauf erwidern sollte! Jedenfalls merkte er aber, daß der Alte etwas auf dem Herzen habe und nur nicht recht mit der Sprache herauswollte.

„Sag einmal, Ma Kino,“ fuhr da endlich Toanonga fort, „gefällt es dir auf Monui?“

„Mir? gewiß!“ erwiderte durch die Frage etwas überrascht der Schotte, denn bis jetzt hatte sich der alte Häuptling entsetzlich wenig darum gekümmert, ob ihnen das Leben dort zusagte oder nicht.

„Und möchtest du wieder hinaus und Wallfische fangen?“

„Ich danke schön, wenn es nicht sein muß, gewiß nicht!“ lachte der Matrose.

Toanonga schien mit der Antwort zufrieden, denn er nickte leise vor sich hin.

„Gut,“ sagte er dann, „und wenn wir jetzt so ein paar Kanonen und solch ein großes Schiff hätten, dann könnten wir's bald noch besser bekommen. Wenn Ma Kino mit nach Hapai geht und dort viel Beute macht, kann er sich Frauen nehmen, so viel er will, die Mädchen von Hapai sind jung und schön.“

 

„Wo, zum Henker! will der Alte hinaus?“ dachte der Schotte. „Hat er doch am Ende Absichten auf das Schiff, und sollen wir ihm die Castanien aus dem Feuer holen? darin irrst du dich aber, mein Bursche, denn was du wegschenkst, ist auch gewöhnlich nicht werth, daß man es aufhebt.“

„Pfeife ist ein guter Bursche,“ sprang da plötzlich Toanonga auf ein anderes Thema über, „und Spund sehr gut, nur ein Bißchen dumm, Jonas nicht viel werth, Schmied gar nicht, und Koch ganz schlechter Kerl – werde ihm noch zwei Frauen geben, wenn er mit denen nicht Frieden hält.“

Mac Kringo lachte, denn er dachte in dem Augenblicke daran, was ihm Jonas gestern Abends erzählt und welche schwere Zeit der arme Legs schon jetzt mit seinen Frauen hatte. Die Gelegenheit war aber auch zu günstig, etwas von Pfeife's Aufenthalt zu erfahren, und er fragte deshalb den Alten, wo er stecke und was er treibe.

„Pfeife,“ sagte Toanonga, der nur die Spitznamen der Matrosen erfahren hatte und sie danach nannte, „Pfeife geht es sehr gut. Braver Papalangi, arbeitet fleißig und macht Segel für die Canoes, und Lemon hilft ihm.“

„Lemon ist bei ihm?“ rief Mac Kringo schnell.

Toanonga antwortete ihm nicht darauf, denn seine Aufmerksamkeit wurde in diesem Augenblicke zu sehr durch den Schooner in Anspruch genommen. Dieser kreuzte jetzt dicht vor den Riffen und hatte gerade das zu ihm ausgekommene Canoe langseit genommen. Mac Kringo lag auch nichts daran, sich jetzt noch länger hier aufzuhalten, denn er wußte Alles, was er wissen wollte, und da Toanonga das Gespräch nicht wieder aufnahm, erhob er sich und verließ langsam, als ob er in den Wald wieder hineinschlendern wollte, den Platz. Sobald er dem Alten übrigens aus Sicht war, eilte er, jeden gebahnten Weg vermeidend, so rasch er konnte, der Landspitze zu, auf der er die Kameraden wußte. Diesen mußte er seine Vermuthungen mittheilen und gemeinschaftlich mit ihnen einen Plan berathen.

3

Mac Kringo hatte geglaubt, seinen Weg ziemlich unbemerkt verfolgen zu können. Das, sah er bald, war nicht möglich, denn von allen Seiten kamen Insulaner und besonders Frauen herbei, und zwar die letzteren nur aus Neugierde, einen so seltenen Gegenstand, wie ein fremdes Schiff, zu betrachten. Im Anfange suchte er ihnen auszuweichen, da er aber dadurch Verdacht zu erregen fürchtete, folgte er zuletzt dem offenen Fußweg und unterhielt sich mit denen, die ihm begegneten. Allerdings wurde er einige Male gefragt, warum er nicht am Strand bliebe und wohin er wolle; er gab aber ausweichende Antworten und meinte, es würde wohl noch eine Weile dauern, bis die Weißen ans Land kämen, und er könne vielleicht indessen selber einige Yams aus einem dort in der Nähe liegenden und ihm gehörenden Felde holen, um sie nachher gegen Tabak einzutauschen.

So kam er endlich zu dem Gebüsch, das die Landspitze begränzte, und einmal dort, traf er auch Niemanden mehr, denn die da draußen stehende Hütte lag unbewohnt. Nur die Fischer übernachteten manchmal in derselben, wenn sie von dort aus mit der Morgendämmerung auf den Fang gehen wollten.

An der bezeichneten Stelle fand er übrigens die ihn schon ungeduldig erwartenden Kameraden und zu seiner Freude auch Lemon, den Jonas in der Nähe der Canoes angetroffen und dorthin bestellt hatte.

„Donnerwetter! daß ist gut, daß du kommst, Lord Douglas!“ schrie ihm Legs, der eine mächtige Kriegskeule in der Hand trug, schon von Weitem entgegen. „Ich weiß hier ganz in der Nähe ein kleines Canoe, und in einer halben Stunde können wir draußen an Bord und in Sicherheit sein. Hol' der Teufel das Hundeleben auf der Insel! Ich hab's zum Sterben satt und will mein Lebtag an Monui denken.“

„Unsinn!“ sagte aber Jonas, „wenn wir jetzt hier mit einem Canoe abfahren, schneiden sie uns den Weg ab, ehe wir halb aus der Bai hinaus sind, und dann dürfen wir uns nur jeden Gedanken an Flucht vergehen lassen.“

„Wo ist Pfeife?“ fragte Mac Kringo, „den dürfen wir doch auf keinen Fall zurück lassen.“

„Pfeife steckt drüben bei den Canoes,“ rief Lemon, „und näht Segel. Da müssen wir Spund aber auch mitnehmen, und wenn wir warten wollen, bis wir erst alle Sechse einmal zusammen haben, können wir uns auch darauf verlassen, daß wir sitzen bleiben.“

„Jungens,“ sagte da Mac Kringo, der indessen gesucht hatte, durch die dichten Mangrove-Büsche einen Überblick nach der innern Bai zu gewinnen, „mit eurem Plane ist es nichts. Da draußen fährt eben das Schiffsboot, von dem Canoe begleitet, das heute Morgen hinausgegangen ist, durch die Riffe, und das anzurufen, dazu sind wir zu weit entfernt, und es würde auch die Insulaner augenblicklich aufmerksam machen.“

„Und weshalb brauchen wir es anzurufen?“ rief Legs ärgerlich, „laß die immer fahren. Wenn wir nur erst einmal an Bord sind, sollen uns die Rothfelle wahrhaftig nicht wieder herunter bringen.“

„Du redest, wie du's verstehst,“ erwiderte ruhig der Schotte, „und glaubst du denn, Toanonga hat nicht Verstand genug, die Weißen in dem Falle als Geißel an Land zu behalten? So wie der merkte, daß wir ihm durchs Netz gingen, machte er die Klappe zu und hätte die Anderen fest, und der Capitain von dem Schooner wird uns wahrhaftig nicht mit in See nehmen und seine eigenen Leute dafür zurück lassen.“

„Dann ist die ganze Geschichte wieder faul!“ fluchte Legs; „das kommt aber von dem ewigen Trödeln und Berathen her! Erst hat der ein Bedenken und dann der, und dabei bleiben wir richtig jedesmal in der Falle sitzen. Das sag' ich euch, wenn sich mir irgend eine Gelegenheit zur Flucht bietet, auf euch warte ich nicht, denn mit euren überklugen und ewigen Bedenklichkeiten kommt ihr überall zu kurz.“

„Renn' du nur mit dem Kopf gegen die Wand,“ sagte Mac Kringo ruhig, „so wirst du schon bei Zeiten finden, wo du bleibst. Übrigens sei so gut und schrei nicht so, denn wir sind keineswegs so weit vom Wege entfernt, und deine und Pfeife's Stimme hört man eine Meile durch den Wald.“

„Na gut,“ sagte Legs, der Warnung jedoch Folge leistend und nicht so laut als vorher, „wenn du denn so genau weißt, was wir thun und lassen müssen, so erzähl' uns auch jetzt, was nun werden soll und was du im Sinne hast!“

„Ja, wenn ich überhaupt etwas im Sinne hätte!“ entgegnete Mac Kringo, „darüber scheinen wir allerdings einig zu sein, daß wir hier fort wollen, um auf irgend einer andern Insel als freie Männer auftreten zu können. Ob das aber mit diesem Schiffe geschehen kann, ist noch die Frage. Wir wissen ja nicht einmal, ob der Capitain Platz für uns an Bord und überhaupt Lust hat, sich mit uns einzulassen. Manche dieser Herren sind verdammt mißtrauisch, und hüten sich, besonders in der Nähe von Australien, englische Matrosen in größerer Zahl aufzunehmen. Sie trauen nicht, ob es nicht am Ende statt verunglückter oder entlaufener Seeleute entsprungene Sträflinge aus den dortigen Colonien sind.“

„Ja, wozu sind wir aber dann hier zusammengekommen?“ rief Lemon. „Wenn wir nicht wenigstens einen Versuch machen, fährt das Boot wieder ab, und wir bleiben so klug wie vorher.“

„Lord Douglas steckt überhaupt immer voller Plane, aus denen nie etwas wird!“ rief Legs ärgerlich. „Wie klug konnte er damals sprechen, als die Lucy Walker noch hier lag! und wäre das Feuer nicht da zufällig ausgebrochen, so schwämmen wir jetzt wieder ganz ruhig mit dem alten Kasten im Eismeer umher und ruderten mit Fausthandschuhen hinter schmierigen Wallfischen drein.“

„Ja, aber“ … wollte Jonas etwas darauf entgegnen, der Schotte unterbrach ihn jedoch und sagte:

„Wenn wir mit dem Maul hier wegzubringen wären, Legs, dann glaube ich allerdings, daß du uns allein helfen könntest. Jetzt aber sei so gut und laß uns mit deinem Unsinn zufrieden, und hört erst einmal meinen Vorschlag. Wißt ihr dann was Besseres, so soll es mich freuen, ich bin gern erbötig, euch Folge zu leisten.“

„Na, da komm endlich einmal klar, und reib' nicht so lange auf dem Sand herum!“ rief Lemon; „die Zeit vergeht, und wir haben wahrhaftig keine übrig.“

„So hört,“ sagte Mac Kringo, „ich muß vor allen Dingen jetzt zum Alten, um dort zu dolmetschen, wenn die Fremden nichts von der Tonga-Sprache verstehen. Dort will ich mit dem Steuermann oder wer nun gerade an Land gekommen ist, schon Gelegenheit finden, ein paar Worte allein zu sprechen. Wollen sie uns mitnehmen, dann findet sich auch eine Gelegenheit, fortzukommen, und in dem Fall habe ich selber nichts dagegen, daß wir es zum Äußersten treiben und Gewalt brauchen, wenn wir eben auf keine andere Weise fortkommen können. Können sie uns freilich nicht mitnehmen, dann bleibt es für uns das Beste, uns so ruhig wie möglich zu verhalten. Jeder geht nachher wieder seiner Beschäftigung nach, und wir warten eine günstige Gelegenheit ab.“

„Doch wie dem auch sei, von da drüben werde ich euch ein Zeichen geben, damit ihr wißt, was ihr zu thun habt. Seht ihr jene in die Bai auslaufende spitze Corallenbank, auf der ein einzelner Pfahl steckt? – Die behaltet im Auge. Rudert das Boot dorthin, und winken sie euch von Bord aus, so gilt das als ein Zeichen, daß sie uns mitnehmen können, dann kommt so rasch ihr könnt an die Landung, bringt auch irgend eine Waffe mit, im Nothfall unseren Weg mit Gewalt zu erzwingen. Bekommt ihr aber von dem Boot kein Zeichen, dann heißt das so viel, daß sie uns nicht haben wollen, und dann versteht es sich von selbst, daß wir für jetzt jeden Fluchtversuch aufgeben.“

„Das klingt doch endlich einmal wie Vernunft,“ brummte Legs. „Nun mach' aber, daß du fortkommst, denn mir brennt der Boden schon unter den Füßen. Ha, ha, ha, wie sich meine Familie freuen wird, wenn ich heute nicht zum Essen komme.“

„Und was wird aus Pfeife?“ fragte Jonas.

„Ihr habt ja Zeit genug, dem unsern Plan mitzutheilen,“ entgegnete der Schotte; „kommt ihr mit dem Canoe, so nehmt ihn ein; im andern Falle sagt ihm nur Bescheid, aber kommt mir nicht Alle in einem Klumpen, sondern vertheilt euch hübsch, daß die Insulaner nichts merken. Es muß aussehen, als ob ihr nur zufällig an den Strand kommt. Und jetzt good-bye! wenn das Glück gut geht, sehen wir uns vielleicht an Bord wieder!“

Toanonga hatte indessen in aller Ruhe der Ankunft eines Bootes von dem fremden Fahrzeug entgegengesehen, und an ihm bemerkte man nicht das Geringste von der Aufregung, die unter den Egis selber zu herrschen schien. Daß diese dagegen etwas Besonderes und Außergewöhnliches erwarteten, war augenscheinlich. Waffen wurden herbeigebracht und in der Nähe versteckt, und in Toanonga's Hause selber die bis dahin eingepackten Musketen hervorgesucht und geladen, ohne daß sich jedoch der alte Häuptling im Geringsten selbst darum bemüht hätte. Er ließ das alles seine Häuptlinge besorgen, und wenn man ihn so dasitzen sah, würde man kaum geglaubt haben, daß all das thätige Leben um ihn her nur einzig und allein von ihm selber ausgegangen sei.

Um die Papalangis hatte sich indessen Niemand bekümmert, und eigentlich war es Toanonga ganz recht, daß sie sich gerade jetzt nicht am Strand befanden. Spund allein kam endlich langsam dort herauf geschlendert, und ohne sich an die geheimnißvolle Geschäftigkeit der Insulaner zu kehren oder selbst besonders auf das Schiff zu achten, das ihn doch eigentlich hätte interessiren müssen, schien er ein ganz anderes Ziel im Auge zu haben.

Feierlich schritt er auf den alten Häuptling zu, mit dem er sich in seiner Sprache schon recht gut unterhalten konnte. Wenn es auch manchmal ein wenig verkehrt herauskam, verstand doch Toanonga immer, was er eigentlich sagen wollte.

„Ah Spund,“ redete ihn der Häuptling freundlich an, „es ist gut, daß du gerade kommst. Ma Kino steckt wer weiß wo im Busch, und wenn Papalangis ans Land kommen, muß doch Jemand da sein, der mit ihnen spricht; Papalangis schrecklich dummes Volk! müssen erst immer zu Tonga-Inseln kommen, um die Sprache zu lernen!“

Spund ließ sich ohne Weiteres neben dem alten Häuptling nieder und sagte.

„Ja, Toanonga, Papalangis mögen in Manchem dumm sein, aber sie haben doch wenigstens den rechten Glauben.“

„Glauben? Glauben haben wir auch!“ sagte Toanonga. „Ich glaube, daß da drüben von dem fremden Schiff gerade jetzt ein Boot abstößt und zu uns herüber kommen wird.“

Spund seufzte tief auf.

„Ach,“ stöhnte er, „daß du nur immer an irdische Dinge denken willst, Toanonga! Weißt du denn, was uns bevorsteht, wenn wir plötzlich sterben?“

„Sterben? wer denkt an Sterben!“ lachte Toanonga. „Wenn das kommt, ist es Zeit genug, und dann gehen wir hinüber nach Bolutu33 und werden Hotuas.“

 

„Ja, Hotuas!“ ächzte Spund, „man wird euch behotuan! Sieh, Toanonga!“ setzte er dann gutmüthig hinzu, „du bist sonst ein braver Mann, und ich mag dich gern leiden, und deshalb thut es mir immer leid, wenn ich dich ansehe, und weiß, in welcher entsetzlichen Gefahr du schwebst.“

„Gefahr?“ sagte der alte Häuptling, und sah rasch und mißtrauisch in die Augen des Seemannes, „und was weißt du von Gefahr?“

„Ich weiß, was hier in dem Buche steht,“ sagte Spund, auf die Bibel zeigend, die er sorgfältig unter dem linken Arme trug. „Und daß wir einmal an einen sehr bösen Platz kommen, wenn wir uns hier nicht zum rechten Glauben bekehren.“

„So?“ lächelte Toanonga, vollkommen beruhigt, denn die Bekehrungsversuche des Matrosen hatten ihn bisher außerordentlich gleichgültig gelassen. Er selber versuchte übrigens nie einen der Weißen zu der Annahme seines eigenen Glaubens zu bewegen, weil er sich nicht denken konnte, daß Papalangis auf Bolutu zugelassen würden. Was hätte es ihm also geholfen, seine Zeit damit zu vergeuden? Seine augenscheinliche Gleichgültigkeit gegen die Schrecken nach dem Tode reizte den Matrosen aber nur noch mehr, ihm nachdrücklich in das Gewissen zu reden, und das Buch vor sich auf die gekreuzten Beine legend, rief er aus:

„So? du sagst ganz ruhig: so? wenn wir aber sterben, werden wir nicht mehr so sagen; dann kommen wir an einen Ort, wo da ist Heulen und Zähneklappern und ein schreckliches Feuer, in dem wir gebrannt werden von Ewigkeit zu Ewigkeit.“

„Ist das euer Glaube?“ fragte Toanonga, „und kommen die Papalangis wirklich an solchen Platz?“

„Allerdings!“ rief Spund, der jetzt endlich des Häuptlings Aufmerksamkeit dahin gelenkt hatte, wohin er sie haben wollte. „Wenn wir nicht fromm und gottesfürchtig auf dieser Erde leben, wenn wir nicht an Gott glauben, wenn wir sündhafte, schlechte Menschen sind und uns nicht zu dem bekennen, was in diesem Buche steht, dann erleiden wir furchtbare Strafen, Strafen, wo einem jetzt schon die Haut schaudert, wenn man nur daran denkt. Und was sagst du nun, Toanonga?“

Der alte Häuptling hatte ihm aufmerksam zugehört und nickte dabei langsam mit dem Kopfe.

„Hm, hm, hm!“ sagte er dann, „das ist sehr schlimm für Papalangis!“

„Für Papalangis?“ rief Spund überrascht, den diese Wendung ganz außer Fassung brachte.

Toanonga deutete aber mit ausgestreckten Armen auf die Bai, auf der das Boot der Weißen jetzt, von einem Canoe begleitet, schon heranglitt, und das Gespräch war dadurch natürlich abgebrochen.

„Verdammter, dickköpfiger Heide!“ murmelte aber Spund in sehr unchristlicher Entrüstung halblaut und ärgerlich vor sich hin. „Na, daß du einmal den ganzen Weg bergunter gehst, wenn du stirbst, darauf kannst du dich doch fest verlassen.“

Toanonga nahm aber nicht mehr die geringste Notiz von ihm.

Einer der Egis war wieder zu ihm getreten und hatte ihm etwas ins Ohr geflüstert, und der alte Häuptling stand auf, die Fremden zu begrüßen.

Die Leute im Boot ließen sich jetzt deutlich erkennen. Am Steuer saß ein Europäer, die vier Rudernden waren aber sogenannte Kanakas, Eingeborene der Sandwichs-Inseln, die jedoch mit den Riemen ganz vortrefflich umzugehen wußten. Einige der Insulaner liefen ihnen entgegen, und halfen ihnen das Boot auf den Corallensand ziehen, während sie mit den Fremden ihre Begrüßungen wechselten. Die Sandwichs-Insulaner haben jedoch eine von den Tonga's sehr verschiedene Sprache, und die Indianer konnten sich nicht unter einander verständigen, während der Fremde die Tonga-Sprache vollkommen gut und fließend redete.

Es war eine breitschulterige, kräftige und ächte Seemanns-Gestalt, die den Engländer nicht verläugnen konnte, mit blauen, klaren Augen, wettergebräunten Zügen und festgelocktem hellbraunem Haar. Er ging auch ohne Weiteres auf Toanonga, den er bald als den How der Insel erkannt hatte, zu, schüttelte ihm die Hand und redete ihn mit dem üblichen Gruße der Insel an. Auf Spund, der mit der Bibel unter dem Arm nicht weit davon stand, warf er nur einen flüchtigen und wie überraschten Blick – denn der Bursche sah in seiner halb indianischen halb Matrosen-Tracht, mit dem dicken Buch unterm Arm und dem gar nicht recht dazu passenden breiten Gesicht, komisch genug aus. Er nickte ihm aber nur zu und achtete weiter nicht auf ihn. Hatte er doch lange genug die verschiedenen Inselgruppen besucht, um daran gewohnt zu sein, Missionare und weggelaufene Matrosen auf ihnen zu finden, wenn er auch nicht gleich wußte, zu welcher der beiden so verschiedenen Classen der Weiße hier gehören mochte.

Seine Absicht war, wie er Toanonga gleich von vorn herein erklärte, Alles von Cocosnußöl, was auf der Insel vorräthig sei, aufzukaufen und dafür Waaren, wie sie die Insulaner gerade gebrauchten, einzutauschen.

Toanonga hörte ihm aufmerksam zu und sagte ihm dann, daß er die nöthigen Befehle dazu geben werde. Damit ließ er den Fremden stehen und wandte sich seinen eigenen Leuten wieder zu, wo bald einer der jungen Bursche, der mit dem Canoe draußen an Bord des Fahrzeugs gewesen war, an seine Seite glitt.

„Nu, Tibi–ano,“ sagte da der Alte, als er weit genug von dem Fremden entfernt war, um nicht von ihm gehört zu werden, „wie viel Weiße sind draußen auf dem großen Canoe?“

„Noch fünf, Toanonga;“ lautete die Antwort, „außer dem hier und noch drei Kanakas. Der hier Capitain.“

„Ah, vortrefflich!“ nickte Toanonga, „sehr gut das! und haben sie Kanonen?“

„Zwei; nicht sehr große.“

Der alte Häuptling schmunzelte vergnügt vor sich hin, und warf dabei vorsichtig den Blick umher, sich zu überzeugen, ob seine Anordnungen ausgeführt würden. Neben dem Schiffsboot standen zwei der Egis und sechs oder acht andere Insulaner, während die Kanakas, von einem der Monui-Leute geführt, zu einer kleinen Gruppe von Cocospalmen gegangen waren, dort eine Anzahl Nüsse herunter zu werfen. Der Capitain des Schooners stand neben Spund, der ihm gerade Bericht über den Untergang der Lucy Walker abstattete.

Eben jetzt kam Mac Kringo aus dem nächsten Pandanus-Dickicht und ging auf den Capitain zu. Zu seinem Erstaunen sah er aber, daß nicht allein eine Menge Indianer bewaffnet waren, sondern ein Theil von ihnen sogar im Dickicht versteckt blieb. Mit den Sitten der Insulaner bekannt, zweifelte er keinen Augenblick daran, daß sie irgend etwas Böses gegen die Fremden beabsichtigen, und je eher er deshalb den Bedrohten warnen konnte, desto besser.

Der Fremde war indessen mit Spund in ziemlich lebhaftem Gespräch schräg an der Corallenbank hinausgeschritten. Toanonga hatte ihm eben gewinkt, zu ihm zu kommen. Dort aber, wo der Corallensand aufhörte und der Fruchtboden begann, stand ein kleiner Streifen von Casuarinen mit ein paar Pandanus-Bäumen und einem Unterwuchs von einzelnen niederen Büschen. Im Schatten derselben lagen etwa acht oder neun Insulaner. So wie jedoch der Capitain an ihnen vorüberschritt und hinter dem kleinen Buschstreifen vom Bord seines eigenen Schiffes aus nicht mehr gesehen werden konnte, sprangen diese plötzlich empor und warfen sich auf ihn.

Überrascht wie er war, gelang es dabei Zweien, sich seines linken Armes zu bemächtigen, aber sicher zu ihrem Schaden, denn mit dem rechten schlug er sie mit zwei rasch geführten Stößen, auch schon im nächsten Augenblick bewußtlos zu Boden. Die Überzahl war jedoch zu groß; ehe er sich gegen die Anderen wenden konnte, hingen diese überall um ihn her, und trotz seinem wüthenden Sträuben fand er sich bald gebunden und in der Gewalt der Feinde.

Spund war ein höchst überraschter Zeuge des Ganzen gewesen, und Alles so schnell gekommen, daß er wirklich gar nicht einmal daran dachte, dem Landsmann beizustehen.

Mac Kringo, der ebenfalls in der Nähe war, hatte allerdings etwas Ähnliches gefürchtet, aber er übersah auch mit einem Blick, daß sie hier mit Gewalt gegen die Übermacht der Eingeborenen nichts ausrichten konnten und verhielt sich deshalb gleichfalls ganz ruhig.

33Bolutu ist nach dem Glauben der Tonga-Inseln der Aufenthalt der Seligen. Sie denken sich diesen Ort als eine große, wunderbar schöne Insel, mit allen Früchten reich gesegnet, die weit gegen Nord-Westen liegt – so weit in der That, daß sie dieselbe mit ihren Canoes nicht erreichen können. Dort werden ihre Seelen zu Hotuas oder göttergleichen Geistern, die auch – besonders die Seelen der Häuptlinge – im Stande sind, Einfluß auf das Leben der Sterblichen auszuüben. Sie erzählen sich, daß einmal ein Boot von den Tonga-Inseln dorthin verschlagen sei, und die Leute wären ans Land gesprungen und hätten sich von den prachtvollen Früchten pflücken wollen; sie hätten aber keine ergreifen können; denn unter ihren Händen wurden sie zu Luft. Auch durch die Bäume, die dort wuchsen, konnten sie gerade hindurchgehen. Sie standen leibhaftig vor ihnen, bildeten aber keinen festen Körper. Ein Hotua kam da zu ihnen und ermahnte sie, die Insel so rasch als möglich zu verlassen, und voll Angst schifften sie sich augenblicklich wieder ein. Der Wind blies auch so günstig und scharf, daß sie Tonga schon nach einigen Tagen erreichten; aber am Ufer angekommen, mußten sie alle sterben. Ihre Körper hatten die Luft von Bolutu nicht vertragen können. An eine Strafe nach dem Tode glauben die Tonga-Insulaner nicht.