Loe raamatut: «An einen partner vergeben»

Font:

An einen Partner vergeben
Interstellare Bräute® Programm: Band 2
Grace Goodwin


Inhalt

Willkommensgeschenk!

Interstellare Bräute Programm

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Willkommensgeschenk!

Interstellare Bräute® Programm

Bücher von Grace Goodwin

Also by Grace Goodwin

Hole dir jetzt deutsche Bücher von Grace Goodwin!

Grace Goodwin Links

Über Die Autorin

An einen partner vergeben Copyright © 2020 durch Grace Goodwin

Interstellar Brides® ist ein eingetragenes Markenzeichen

von KSA Publishing Consultants Inc.

Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf ohne ausdrückliche schriftliche Erlaubnis des Autors weder ganz noch teilweise in jedweder Form und durch jedwede Mittel elektronisch, digital oder mechanisch reproduziert oder übermittelt werden, einschließlich durch Fotokopie, Aufzeichnung, Scannen oder über jegliche Form von Datenspeicherungs- und -abrufsystem.

Coverdesign: Copyright 2020 durch Grace Goodwin, Autor

Bildnachweis: Deposit Photos: asherstobitov, frenta

Anmerkung des Verlags:

Dieses Buch ist für volljährige Leser geschrieben. Das Buch kann eindeutige sexuelle Inhalte enthalten. In diesem Buch vorkommende sexuelle Aktivitäten sind reine Fantasien, geschrieben für erwachsene Leser, und die Aktivitäten oder Risiken, an denen die fiktiven Figuren im Rahmen der Geschichte teilnehmen, werden vom Autor und vom Verlag weder unterstützt noch ermutigt.

Willkommensgeschenk!
Trage dich für meinen Newsletter ein, um Leseproben, Vorschauen und ein Willkommensgeschenk zu erhalten!

http://kostenlosescifiromantik.com

Interstellare Bräute Programm

DEIN Partner ist irgendwo da draußen. Mach noch heute den Test und finde deinen perfekten Partner. Bist du bereit für einen sexy Alienpartner (oder zwei)?

Melde dich jetzt freiwillig!

interstellarebraut.com

1


Meine Gedanken waren wie benebelt, als würde ich gerade aufwachen oder hätte zu viel Alkohol in mir. Aber der Nebel wurde schon bald von Empfindungen vertrieben. Ich war nackt und vornüber über eine Art harte Bank gebeugt. Meine Brüste schwangen unter mir im Rhythmus des Mannes, der kraftvoll seinen Schwanz tief in mich stieß. Das heiße, dehnende Gefühl entriss meiner Kehle ein Stöhnen. Ich schloss die Augen und genoss es, wie meine enge Pussy sich um seinen dicken Schwanz zusammenzog und bebte. Er stand hinter mir und ich sehnte mich danach, sein Gesicht zu sehen, zu wissen, wer mir solche Lust bescherte.

„Es scheint ihr zu gefallen, auf diese Weise gefickt zu werden. Den meisten sagt es nicht zu, vornübergebeugt an einem Hocker befestigt zu sein“, sprach eine tiefe Männerstimme irgendwo hinter mir, aber ich war zu abgelenkt vom rauen Hin und Her des riesigen Schwanzes in meinem Körper, um mich nach ihm umzudrehen. Er war nicht der Mann, der mich fickte, und daher belanglos. Völlig. Nur mein Meister zählte.

Meister? Wo war dieser Gedanke hergekommen?

„Ja, ihre Pussy ist unglaublich eng und tropfnass. Gefällt es dir, wenn du so genommen wirst, Gara?“ Die zweite Stimme war noch tiefer und kam von hinter mir, direkt hinter mir.

Er hatte mir eine Frage gestellt, aber ich konnte nichts weiter tun als darüber zu stöhnen, wie er mich so unglaublich weit dehnte. Noch nie zuvor war ich von einem Schwanz dieser Größe aufgespießt worden. Bei jedem harten Klatsch seiner Hüften gegen meinen Hintern stieß seine Härte und Hitze tief in mir an meine Grenzen. Der Klang von Haut an Haut, von meiner Nässe, die ihm seine harte Bewegung erleichterte, erfüllte den Raum. Er wechselte den Winkel, seine harte Eichel rieb sich irgendwo tief in mir, und ich wimmerte. Sein Schwanz war wie eine Waffe, ein Werkzeug, gegen das ich wehrlos war.

Wie war ich hierher geraten? Das Letzte, woran ich mich erinnern konnte, war, dass ich auf der Erde war, im Abfertigungszentrum.

Nun war ich an eine Art vierbeinigen Hocker gefesselt, meine Fußgelenke auf der einen Seite festgebunden, und meine Hände an kleine Griffe auf der anderen Seite geschnallt. Er war schmal, sodass meine Brüste nach unten hingen. Etwas zerrte an meinen Brustwarzen, doch ich konnte es nicht sehen. Die Kombination aus Schmerz und Lust war wie elektrischer Strom, der direkt in meinen Kitzler schoss, und ich stöhnte bei der scharfen Empfindung auf. Mit jedem tiefen Stoß rieb mein Kitzler an etwas Hartem unter mir, etwas, das sich mit mir bewegte, während sein Schwanz in mich pumpte. Die Vibrationen unter meinem Kitzler bauten langsam einen Orgasmus auf, und schon bald fühlte ich mich wie eine tickende Zeitbombe. Schweiß trat mir auf die Haut und ich klammerte mich an den Hocker, als könnte nur das mich vom Davonfliegen abhalten. Ich war mir nicht völlig sicher, ob ich diese Explosion überleben würde.

„Sie zieht sich um meinen Schwanz zusammen“, knurrte der Mann, während seine Bewegungen weniger methodisch wurden, als würde er langsam den Kampf gegen seine niederen Triebe verlieren, sich in mich hineinzuwerfen.

„Gut. Bring sie dazu, heftig zu kommen, so dass sie erweicht wird und deinen Samen annimmt. Dann sollte es für dich kein Problem sein, mit ihr die sofortige Zucht zu beginnen.“

Zucht?

Ich öffnete den Mund, wollte fragen, wovon sie da redeten. Doch dieser riesige Schwanz rammte in mich und eine warme Hand legte sich auf meinen Nacken, drückte mich nach unten, obwohl ich nirgendwo hin konnte. Ich nahm es als symbolische Geste, dass ich in seiner Kontrolle war und nichts tun konnte. Ich hätte schreien sollen oder mich wehren, aber diese Hand wirkte wie ein Aus-Schalter und ich hielt völlig still, hungrig nach seinem nächsten Stoß.

Dieser Moment, dieser Mann... es konnte doch nur ein Traum sein. Ich würde niemals Sex haben, während jemand zusah. Ich würde niemals zulassen, dass ich auf eine solche Art gefesselt sein würde. Niemals. Das konnte nicht wahr sein. Ich würde eine solch erniedrigende Behandlung nicht zulassen. Ich war Ärztin, eine Heilerin. Hoch angesehen und nicht ohne meine Mittel. Ich war eine Frau von gewissem Einfluss. Ich würde mich dem hier niemals unterwerfen...

Wie zum Spott stieß er besonders stark in mich hinein, und eine kräftige Hand landete brennend auf meiner nackten Arschbacke. Das Brennen breitete sich aus wie heiße Butter, die in mein Fleisch schmolz, und die Hitze schoss auf direktem Weg in meinen Kitzler. Er versetzte mir einen weiteren Hieb, und ich biss die Zähne zusammen, um mir einen Lustschrei zu verkneifen.

Was geschah mit mir? Es gefiel mir, Hiebe zu bekommen?

Noch ein lautes Klatschen, noch ein scharfer Stich, und Tränen schossen mir in die Augen, während ich darum kämpfte, meine Haltung zu bewahren. Ich war ein Profi. Ich gab mich niemals Panik oder Druck hin. Oder Lust. Ich verlor niemals die Kontrolle.

Mich auf mein jahrelanges Training und meine Disziplin berufend, zwang ich meinen Geist dazu, mein Umfeld wahrzunehmen. Nichts kam mir vertraut vor, nicht das sanfte, bernsteinfarbene Licht, nicht die dicken Teppiche auf dem Boden, die eigenartig sandfarbenen Wände, oder der Geruch nach Mandeln und etwas merkwürdig Exotischem, der mir von meiner eigenen Haut entgegenströmte. Das schimmernde Glänzen auf meiner ansonsten blassen Haut schien, als wäre ich mit duftendem Öl eingerieben worden. Diese Geruch—und der klebrige Moschusduft von Sex—umströmte mich.

Verwirrung füllte meinen Geist. Ich konnte mich nicht auf den Raum konzentrieren oder dahinterkommen, wie ich hierher geraten war. Denn mit jedem keuchenden Atemzug füllte mich ein harter Schwanz bis nahe genug an die Schmerzensgrenze, dass die Schärfe meine Empfindungen nur noch verstärkte und meinen Geist und Körper überreizte. Ich wurde von der Lust verzehrt. Mein gesamtes Bewusstsein schrumpfte zusammen, bis es nichts mehr gab als den Druck meiner Haut gegen den Hocker, die Hand in meinem Nacken, die mich fixierte wie eine zufriedene Katze, das ziehende Wippen dessen, was sich wie an meinen Nippeln befestigte Gewichte anfühlte, meine Pussy, die sich fest um den Schwanz zusammenzog, der mich erfüllte, mich bezwang. Mich besaß.

Sex hatte sich mit keinem Mann zuvor so gut für mich angefühlt. Ich konnte nicht sehen, wer mich fickte, aber es war ohne Frage ein Mann.

Die Hand in meinem Nacken verschwand, und ich spürte zwei große Hände an meinen nackten Hüften, deren Fingerspitzen sich in mein rundes Fleisch bohrten. Da ich keinen der beiden Männer sehen konnte, musste dies ein Traum sein. Und ich wollte nicht, dass er endete. Der Drang, zu kommen, war so stark, dass ich bereit war, um Erlösung zu betteln.

Ich hatte noch nie einen Sex-Traum gehabt. Ich hatte noch nie zuvor annähernd etwas geträumt, das so echt erschien, sich so gut anfühlte. Es war mir egal, ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, denn die Vibrationen an meinem Kitzler wurden schneller.

„Ja!“, schrie ich auf und versuchte, meine Hüften nach hinten zu drücken und den unglaublichen Schwanz noch tiefer aufzunehmen. „Hör nicht auf, bitte, oh Gott!“

Und er machte weiter. So köstlich, wie der Traum war, kam ich auch. Die Vibrationen an meinem Kitzler brachten mich an den Gipfel, aber es war der Schwanz in mir, der dafür sorgte, dass die Lust immer weiter und weiter wogte, bis ich es nicht mehr aushielt.

Der Mann, der mich fickte, spannte sich an, und seine Finger gruben sich in meine Hüften, als er sich in seiner eigenen Erlösung aufbäumte. Ich spürte seinen heißen Samen tief in mir. Während er mich weiter fickte, solange sein Orgasmus andauerte, sickerte die heiße, klebrige Flüssigkeit aus meiner Pussy und rann meine Schenkel hinunter. Ich sackte über dem Hocker zusammen, gesättigt und erfüllt. Das Letzte, was ich hörte, bevor ich in die Dunkelheit der Träume zurückglitt, war: „Sie genügt. Bring sie in den Harem.“


Ich kämpfte mich wieder zu Bewusstsein und wünschte, ich hätte es nicht getan. Eine strenge junge Frau saß mir in dem kleinen Untersuchungszimmer gegenüber. Sie schien etwa in meinem Alter zu sein und sie könnte hübsch sein, wäre ihr Gesichtsausdruck nicht so gefühllos und schmallippig. Sie trug einen makellosen braunen Anzug und hochhackige Schuhe, und hielt einen Tablet-Computer auf ihrem Schoß. Der strenge Knoten, zu dem ihr langes Haar gebunden war, ließ sie eher wie eine Geschäftsfrau erscheinen als eine medizinische Spezialistin. Der Raum, in dem ich war, wirkte wie ein Krankenzimmer. Medizinische Geräte waren an meinen Körper angeschlossen und überwachten meine Herzfrequenz, Gehirnaktivitäten und Enzymspiegel. Mein Körper surrte noch von der Gewalt des Höhepunktes und ich stellte beschämt fest, dass der Untersuchungsstuhl, an den ich geschnallt war, unter meinem nackten Hintern und Schenkeln von meiner Erregung durchnässt war. Das schlichte, kurze graue Nachthemd, das ich anhatte, trug das Logo des Interstellaren Bräute-Programms und war wie für medizinische Bekleidung üblich im Rücken offen. Wie erwartet war ich untenrum zur Untersuchung nackt.

Die Frau hatte den sauren Gesichtsausdruck von jemandem, der den Umgang mit höchst schuldigen Gefängnisinsassen gewohnt war, die seelenlose Verbrechen begangen hatten. Ihre dunkelbraune Uniform trug auf der Brust das leuchtend rote Abzeichen mit drei Worten in glänzenden Lettern, die mir den kalten Schweiß auf die Stirn trieben.

Interstellares Bräute-Programm.

Gott hilf mir. Ich würde in eine andere Welt reisen, die Erde hinter mir lassen, und zwar als Katalog-Braut. Während das Konzept vor vielen Jahrhunderten bereits von Nutzen war, wurde es nun zu neuem Leben erweckt, um den derzeitigen interplanetarischen Bedarf zu decken. Als eine dieser Katalog-Bräute würde ich dazu gezwungen werden, einen beliebigen außerirdischen Anführer zu ficken und mit ihm Babys zu zeugen, dessen Planet von der interstellaren Koalition, die nun die Erde beschützte, als würdig galt. Einen männlichen Außerirdischen, der sich den Rang und das Recht verdient hatte, eine Braut von einer der geschützten Mitgliedswelten für sich zu beanspruchen. Da die Erde der letzte Neuzugang zu dieser Planeten-Koalition war, standen auf ihr nun die geforderten tausend Bräute pro Jahr zum Angebot. Es gab nur sehr wenige Freiwillige, trotz der großzügigen Entschädigung, die einer Frau geboten wurde, die mutig—oder verzweifelt—genug war, sich als Braut zur Verfügung zu stellen. Nein, der Großteil der tausend Frauen, die von unserer Welt geschickt wurden, waren verurteilte Verbrecherinnen oder, so wie ich, auf der Flucht. Auf der Suche nach einem Versteck.

„...sollte es für dich kein Problem sein, mit ihr ohne Verzögerung die Zucht zu beginnen.“ Diese grobe, kantige Stimme schwirrte mir durch den Kopf. Das war ein Traum gewesen, richtig? Aber warum würde ich so etwas träumen?

„Miss Day, mein Name ist Aufseherin Egara. Sind Sie über ihre Platzierungsoptionen informiert? Als verurteilte Mörderin haben Sie sämtliche Rechte verloren außer dem Recht der Nennung. Sie dürfen eine Welt nennen, wenn Sie das wünschen, und wir werden Ihren Partner gemäß den Ergebnissen Ihrer Einstufung von dieser Welt auswählen. Oder Sie verzichten auf das Recht der Nennung und akzeptieren das Ergebnis des psychologischen Einstufungsprozesses. Wenn Sie diese Option wählen, werden sie zu der Welt und dem Partner geschickt, der am besten auf Ihr psychologisches Profil abgestimmt ist. Wenn Sie wünschen, ihren wahren Partner zu finden, empfehle ich dringend, dass Sie die zweite Option wählen und den Empfehlungen der Zuweisungsbearbeiter folgen. Wir weisen Bräute bereits seit hunderten Jahren ihren Partnern zu. Was soll es sein?“

Die Stimme der Frau drang kaum zu mir durch, und ich zerrte an den Handschellen, die meine Handgelenke an meine Seiten fesselten. Obwohl ich schon von anderen Planeten gehört hatte, kannte ich niemanden aus einer anderen Welt, schon gar nicht einen Partner. Auf der Erde konnte sich eine Frau ihre eigenen Freunde, Liebhaber, Ehemänner aussuchen. Aber einen außerirdischen Partner? Ich hatte keine Ahnung, wo ich anfangen sollte. Und selbst wenn ich eine Welt auswählen würde, würde mein tatsächlicher Partner auf ihr ausschließlich von der psychologischen Analyse des Interstellaren Bräute-Programms entschieden werden. Sollte ich eine Welt wählen? Ich würde nur für ein paar Monate fort sein, nicht den Rest meines Lebens. Was für einen Unterschied machte es? Ich war nicht einmal wirklich Evelyn Day.

Das war meine neue Identität. Mein richtiger Name war Eva Daily, und ich war auch keine wirkliche Mörderin. Ich war unschuldig, aber das machte nichts. Nicht mehr. Es war egal, dass alles eine Farce war—nur ein Weg, mich am Leben zu erhalten, bis ein Gerichtstermin festgelegt war und ich gegen ein Mitglied eines der mächtigsten organisierten Verbrechersyndikate der Erde aussagen konnte.

Ich war eine angesehene Ärztin gewesen, bis ich Zeugin eines Mordes hinter einem Vorhang in der Notaufnahme des Krankenhauses geworden war. Es stellte sich heraus, dass ich die Einzige war, die den Täter identifizieren konnte. Die Familie des Mörders verfügte über enorme Mittel und Beziehungen, sowohl in der Regierung als auch im organisierten Verbrechen. Zeugenschutz war die einzige Chance, mich am Leben zu erhalten, bis ich den Mann vor Gericht identifizieren konnte. Den Planeten zu verlassen war der einzige Weg um sicherzugehen, dass der weitreichende Einfluss dieser Familie mir nichts anhaben konnte.

Obwohl meine Verurteilung nur ein Cover war, war ich in den Augen der Justiz auf der Erde eine Mörderin. Und sollte auch so behandelt werden. Dieses Krankenhausnachthemd war schlichte Gefängniskleidung, meine Hand- und Fußgelenke an einen harten, gnadenlosen Stuhl geschnallt. Mir stand nicht viel Auswahl zur Verfügung. Ich hatte es bereits tausendmal in Gedanken durchgespielt. Überleben. Das musste ich tun, und das konnte ich nur dann tun, wenn ich so schnell wie möglich von der Erde fortkam.

„Miss Day?“, wiederholte die Aufseherin. Ihre Stimme war emotionslos, als hätte sie schon zu viele Kriminelle abgefertigt, um etwas anderes als abgestumpft und abgehärtet zu sein, selbst den schlimmsten Übeltätern gegenüber.

„Ich frage Sie noch einmal, Miss Day. Nach Vorschrift muss ich drei Mal versuchen, eine Antwort zu erhalten. Danach werden Sie automatisch gemäß Ihrer Testresultate jemandem zugewiesen und zur Abfertigung weitergeleitet.“

Ich versuchte, mein rasendes Herz zu beruhigen, da ich nicht nur festgebunden war, sondern auch dem Zimmer, dem Gebäude und vor allem dem Leben, das mir nun bevorstand, nicht entkommen konnte. Dieses triste Zimmer war nichts im Vergleich dazu, was ich bereits durchgestanden hatte... und nichts im Vergleich dazu, was mir noch bevorstand.

Aber ich konnte nicht zulassen, dass diese kaltherzige Frau für mich entschied. Bestimmt würde sie mich auf einen grobschlächtigen Planeten wie Prillon schicken, wo die Männer für ihre harte und unversöhnliche Art berüchtigt waren, im Bett wie auch außerhalb.

„Beanspruchen Sie das Recht, Ihre Welt zu nennen, Miss Day? Oder unterziehen Sie sich den Platzierungsprotokollen des Abfertigungszentrums?“ Ihre Frage riss mich aus den Gedanken. Bevor sie den Raum betreten hatte, war ich hier der sogenannten Abfertigung unterzogen worden. Ich war zu Beginn bei vollem Bewusstsein und wach gewesen. Ich hatte mir Bilder von diversen Landschaften angesehen, von Männern mit unterschiedlicher Kleidung und unterschiedlichem Aussehen. Selbst von Paaren, die diverse Sexualakte durchführten, wie etwa eine Frau, die kniete und den Schwanz eines Mannes lutschte, hatte ich mir Bilder angesehen.

Dies war leider eines der harmloseren Bilder gewesen. Manche Bilder zeigten zwei Männer, die eine Frau nahmen, manche einen ganzen Raum voller Leute, die zusahen, während eine Frau gefickt wurde. Fesseln, Peitschen, Sex-Spielzeuge. Die Szenen wechselten zwischen Wüstenlandschaften und weiten Großstadtaufnahmen von außerirdischen Metropolen so groß wie New York City oder London, zwischen Dildos und Keuschheitsgürteln, Piercings und Analsonden.

Die Bilder waren immer schneller vorübergezogen und ich dachte, dass ich wach geblieben war. Aber ich musste wohl eingeschlafen sein und hatte diesen merkwürdigen, und doch so lebhaften Traum. Als ich aufwachte waren die Bildschirme verschwunden, aber ich war immer noch an den Untersuchungsstuhl gefesselt.

Ich blickte in ihr Gesicht, dessen Ausdruck völlig neutral war, leckte mir über die Lippen und antwortete: „Ich werde die Auswahl des Abfertigungsprotokolls akzeptieren.“

Die Frau nickte knapp und drückte einen Knopf auf dem Tablet vor ihr. „Sehr gut. Beginnen wir also mit dem Zuweisungsprotokoll. Nennen Sie bitte Ihren Namen für unsere Unterlagen.“

Ich schloss einen Moment lang die Augen, dann öffnete ich sie, denn ich konnte die Nachwirkungen dieses Orgasmus immer noch spüren. Es war so intensiv gewesen, und dabei war es ein Traum gewesen. Dies war die kalte, harte Wirklichkeit. Ich bezweifelte, dass es in meiner Zukunft ein echtes Entkommen, oder echte Lust, geben würde. „E-Evelyn Day.“

Ich hätte beinahe meinen richtigen Namen genannt, aber erinnerte mich rechtzeitig. Wie konnte ich das vergessen?

„Das Verbrechen, für das Sie verurteilt wurden?“

Es fiel schwer, es auszusprechen. Ich konnte immer noch nicht glauben, dass ich solchen extremen Maßnahmen zugestimmt hatte, solchen Lügen. „Mord.“

„Sind Sie derzeit, oder waren Sie jemals, verheiratet?“

„Nein.“ Dies war einer der Gründe, warum ich mich in diesem Schlamassel befand. Ich arbeitete zu viel. Ich hatte keinen Mann in meinem Leben, niemanden, zu dem ich abends nach Hause kam. Also arbeitete ich länger, nahm weitere Schichten an, und wurde Zeugin eines Mordes.

„Haben Sie je biologischen Nachwuchs hervorgebracht?“

„Nein.“ Das wollte ich zwar eines Tages, aber mit einem Alien? Das war nicht gerade ein Kindheitstraum gewesen. Warum hatte ich keinen Mann kennenlernen können, der sexy und Single war und auf Frauen stand, die sowohl Hirn als auch üppige Kurven hatten?

„Ausgezeichnet.“ Aufseherin Egara hakte eine Liste von Kästchen auf ihrem Tablet-Bildschirm ab. „Fürs Protokoll, Miss Day, als in Frage kommendes, fruchtbares weibliches Wesen in den besten Jahren hatten Sie zwei Auswahlmöglichkeiten, um ihre Strafe für das Verbrechen Mord abzudienen. Einerseits lebenslange Haft ohne Bewährung in der Carswell-Strafanstalt in Fort Worth, Texas.“

Ich zitterte bei der Erwähnung des berüchtigten Gefängnisses, in dem die gefährlichsten und grausamsten Kriminellen untergebracht waren. Der gesamte Plan, mich bis zur Verhandlung sicher aufzubewahren, bestand darin, mich vom Planeten zu schicken. Über Carswell hatte ich mir zum Glück keine Gedanken machen müssen.

Aufseherin Egara fuhr fort: „Oder, wie Sie zuvor gewählt hatten, alternativ dazu das Interstellare Bräute-Programm. Sie wurden hierher gebracht, um Ihre Einstufung und Zuweisung abzuschließen. Es freut mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass das System Sie erfolgreich zuweisen konnte und Sie auf einen Mitgliedsplaneten geschickt werden. Als Braut ist es möglich, dass Sie nie mehr zur Erde zurückkehren, da die Reisebedingungen sich nach den Gesetzen und Bräuchen Ihres neuen Planeten richten werden und von dort bestimmt werden. Sie geben den Status als Erdenbürgerin auf und werden offiziell zu einer Bürgerin Ihrer neuen Welt.“

Wohin würden sie mich schicken? Was für perversen Irrsinn hatten meine Neuroscans dieser Frau gezeigt? Dem lebhaften Traum zufolge konnte das alles sein. Würde ich zu einem Stammeshäuptling auf Vytros kommen, oder zu einem reichen Seehändler auf Ania? In eines der groben Patriarchate in den außenliegenden Welten?

Ich räusperte mich, da mir die Worte im Hals zu stecken schienen. „Können Sie... können Sie mir den Auswahlprozess erklären? Woher weiß ich, dass diese Tests eine gute Übereinstimmung erzielen?“

Sie sah mich an, als wäre ich der letzte Hinterwäldler. „Also wirklich, Miss Day. Sie wissen doch, wie es läuft.“

Als ich schwieg, seufzte sie. „Also gut. Alle Häftlinge werden einer Reihe von Tests unterzogen. Ihr Geist wurde stimuliert und sowohl auf bewusste als auch unbewusste Reaktionen überprüft, sodass wir sicher sein können, Sie passend zu den Bräuchen und sexuellen Praktiken eines anderen Planeten zuordnen zu können. Da Sie dort auf unbestimmte Zeit leben werden ist es wichtig, dass wir Bräute senden, die der Anführer würdig sind, die sie angefordert haben.

„Jeder Planet hat eine Liste qualifizierter männlicher Wesen, die auf eine Braut warten“, fuhr sie fort. „Unsere Tests ermitteln die beste Welt für Sie, dann stimmen wir Sie mit dem kompatibelsten Kandidaten ab. Wenn Ihre Abfertigung beginnt, dann wird er sofort verständigt. Wenn Sie soweit sind, werden Sie transportiert und erwachen auf Ihrem neuen Planeten. Ihr Partner wird darauf warten, Sie dort in Besitz zu nehmen.“

Meine Handgelenke waren immer noch gefesselt; ich konnte aber meine Fäuste ballen. „Was, wenn... was, wenn die Übereinstimmung nicht gut ist?“

Sie spitzte die Lippen. „Es gibt kein Zurück. Gemäß Protokoll 6.2.7a können wir Sie nicht dazu zwingen, bei jemandem zu bleiben, der nicht kompatibel ist. Sie haben dreißig Tage Zeit, zu entscheiden, ob der primäre Kandidat akzeptabel ist. Wenn Sie nach dreißig Tagen mit Ihrem Partner nicht zufrieden sind, wird Ihnen ein anderer Partner auf der gleichen Welt zugewiesen, und sie werden transferiert. Sie haben für jeden Kandidaten dreißig Tage Zeit, um ihn anzunehmen oder abzulehnen, bis Sie sich mit einem Partner niederlassen.“

„Haben sie... Ich meine, hat auch er die Möglichkeit, mich zurückzuweisen?“ Ich wurde zuvor schon von Männern zurückgewiesen. Oft sogar. Was würde einen Mann auf einem fernen Planeten groß anders machen?

„Die Erfolgsrate des Zuweisungsprogramms liegt bei über achtundneunzig Prozent. Sie haben die Tests abgeschlossen und wir haben Ihre persönliche Platzierung bestätigt. Ich bin zuversichtlich, dass Sie ausreichend versorgt sein werden. Diese Partner brauchen, je nach Planet, Frauen, um ihre Rasse zu erhalten, ihre Kultur und ihre Lebensart. Weibliche Wesen sind wertvoll, Miss Day. Darum wurde das interplanetare Abkommen überhaupt erst geschlossen. Falls jedoch Ihr Partner Sie als... unzureichend empfindet, werden Sie einem anderen männlichen Wesen auf dem Planeten zugewiesen. Denken Sie daran, Sie wurden in erster Linie auf den Planeten abgestimmt, und erst danach den Partner.“

„Wird mein Partner wissen, dass ich eines Verbrechens verurteilt wurde?“

„Natürlich. Das Abkommen verlangt völlige Offenlegung.“

„Und die sind verzweifelt genug, verurteilte Verbrecherinnen aufzunehmen?“ Ich hatte mich noch nie als würdig empfunden, jemandes Freundin zu sein, und schon gar keine Ehefrau. Warum würde mich jetzt jemand wollen, wo ich eine verurteilte Mörderin war? „Haben die keine Angst, dass ich sie im Schlaf umbringe?“ Ich würde das niemals tun, aber das konnten die ja nicht wissen. Und würde ich auf deren Welt für ein Verbrechen bestraft werden, das ich dem Anschein nach hier auf der Erde begangen hatte?

Die Frau spitzte die Lippen. „Ich garantiere, Miss Day, dass Sie das verstehen werden, sobald Sie irgendeinem der Partner von irgendeinem der Planeten begegnen. Seien Sie versichert, dass von einer Frau wie Ihnen umgebracht zu werden nicht zu ihren Sorgen gehört.“

Ich blickte auf meine triste, schlichte Gefängnisuniform. Ich war nicht schmächtig. Ich war... kurvig. Selbst der Stress der letzten Wochen, die bevorstehende Verhandlung und alles, was dazugehörte, hatte an meinem Gewicht nichts verändert. Ich hatte in der gesamten Zeit keinen richtigen Spiegel und keine Schminke gesehen, also konnte ich mir nur vorstellen, wie ich aussah. Wenn ich in diesem Aufzug meinem Partner gegenübertrat, würde er mich doch bestimmt abweisen, bevor er überhaupt Hallo sagen konnte.

Die Frau blickte auf ihr Tablet. „Sind Sie fertig mit Ihren Fragen? Ich habe heute noch eine Frau abzufertigen.“

Es gab nicht wirklich viel Auswahl. Ich nickte. „Ich...ich bin soweit—“, schluckte ich. Es war schwieriger als gedacht, die Worte auszusprechen, die mein Leben verändern würden. „Ich bin bereit dafür, den Planeten zu verlassen, und ich werde meine Platzierung gemäß der Testergebnisse annehmen.“

Die Frau nickte entschlossen. „In Ordnung.“ Sie drückte einen Knopf, und mein Sitz lehnte sich nach hinten wie beim Zahnarzt. „Fürs Protokoll, Miss Day, Sie haben gewählt, Ihre Strafe unter der Direktion des Interstellaren Bräute-Programms abzugelten. Sie wurden einem Partner per Test-Protokoll zugewiesen und werden vom Planeten transportiert. Eine Rückkehr zur Erde ist nicht vorgesehen. Trifft dies zu?“

Heilige Mutter Gottes, was hatte ich getan? Ich würde für meine Zeugenaussage zurückkommen, aber ich stand wirklich vor der Abreise. „Ja.“

„Ausgezeichnet.“ Sie blickte auf ihr Tablet hinunter. „Der Computer hat sie Trion zugewiesen.“

Trion? Ich suchte in meinem Gedächtnis nach etwas, irgendeinem Wissen über diese Welt. Nichts. Ich wusste gar nichts. Oh Gott.

Doch vielleicht war die Welt jene in meinem Traum gewesen. Die Teppiche. Das Mandelöl. Der riesige Schwanz...

„Diese Welt erfordert eine gründliche körperliche Vorbereitung ihres weiblichen Wesens, bevor wir den Transport einleiten.“

Mein Körper wird... was?

Aufseherin Egara gab meinem Sitz einen Schubs, und zu meinem Schrecken glitt der Stuhl auf eine Wand zu, in der sich eine große Öffnung auftat. Der Untersuchungsstuhl glitt wie auf Schienen direkt in den soeben erschienenen Raum auf der anderen Seite der Wand. Das winzige Zimmer war klein und von einer Reihe greller blauer Lichter erhellt. Der Stuhl kam ruckartig zum Stehen, und ein Roboterarm mit einer großen Spritze glitt lautlos an meinen Hals hoch. Ich zuckte zusammen, als die Nadel in meine Haut fuhr, dann fühlte ich nur noch ein leichtes Kribbeln an der Einstichstelle. Ein Gefühl von Lethargie und Zufriedenheit ließ meinen Körper erschlaffen, und ich wurde in eine Wannen voll warmer, blauer Flüssigkeit gesenkt. Mir war so warm, ich fühlte mich so taub...

„Versuchen Sie einfach, sich zu entspannen, Miss Day.“ Ihr Finger berührte das Display in ihrer Hand, und ihre Stimme erreichte mich wie aus weiter Ferne. „Ihre Abfertigung beginnt in drei... zwei... eins...“