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Strategische Abraham Freunde
Raamatust
Das vorliegende Manuskript untersucht die historische Entwicklung und ideologische Struktur des Zionismus als politisches Projekt im Kontext europäischer Kolonialgeschichte, religiöser Konstruktionen und geopolitischer Machtinteressen. Im Zentrum steht die These, dass der Zionismus von Beginn an als Siedlerkolonialismus konzipiert war, dessen Realisierung in der Gründung des Staates Israel auf der strukturellen Verdrängung und Entrechtung der palästinensischen Bevölkerung basiert.
Ausgehend von der biblischen Erzählung der «Verheißung» des Landes an Abraham bis hin zur Gründung Israels 1948 und den Folgen der Nakba, analysiert der Text die ideologische Konstruktion eines einheitlichen «jüdischen Volkes», die politische Mobilisierung europäischer Antisemitismuserfahrungen und die strategische Allianz mit westlichen Mächten, insbesondere den USA. Die Darstellung dekonstruiert den Mythos der moralischen Überlegenheit Israels sowie die Vorstellung von Israel als westlich-demokratischer Ausnahmefall im Nahen Osten.
Ein besonderes Augenmerk liegt auf innergesellschaftlichen Hierarchien innerhalb Israels, insbesondere auf der rassifizierten Differenz zwischen aschkenasischen (europäischen) und mizrachischen (arabischstämmigen) Jüdinnen und Juden. Zudem wird die Rolle westlicher Staaten und internationaler Institutionen kritisch beleuchtet, insbesondere im Hinblick auf die rechtliche und politische Immunität Israels gegenüber völkerrechtlichen Normen.
Die Arbeit verortet den Nahostkonflikt nicht als singuläres Phänomen, sondern als paradigmatisches Beispiel globaler Machtasymmetrien, postkolonialer Kontinuitäten und internationaler Doppelmoral. Der Text plädiert für eine historisch informierte, kritisch-reflektierte Auseinandersetzung mit dem Zionismus und dessen anhaltenden Auswirkungen auf die palästinensische Bevölkerung.