Maht 101 lehekülg
Chefarzt Dr. Norden 1179 – Arztroman
Raamatust
Alexander Norden verbringt ein Wochenende allein im Hause, da die gesamte restliche Familie ausgeflogen ist. Bei ihrer Rückkehr findet Janni einen Zettel mit einer ominösen Botschaft im Briefkasten, mit der zunächst niemand etwas anzufangen weiß. Wenig später jedoch meldet ein anonymer Anrufer, er habe Dr. Daniel Nordens Sohn entführt, um sich für den Tod seiner Frau zu rächen, an dem dieser schuld sei. Nicht lange, und es wird klar, dass Alex Opfer einer Verwechslung wurde. Die Nordens informieren Alex' Eltern Michael und Sofia, die sofort anreisen. Daniel Norden und sein Cousin Michael stoßen auf eine Spur, die in einen Schrebergarten führt. Jetzt ist äußerste Vorsicht angebracht …
Katja Baumann lugte in das Büro ihres Chefs und tippte dabei demonstrativ auf ihre Armbanduhr. Dr. Daniel Norden, der Chefarzt und Leiter der Münchner Behnisch-Klinik, schlug eben die letzte Seite einer Kostenaufstellung zu. Diese Dinge gehörten nun mal zum Posten eines Klinikchefs, auch wenn die medizinische Seite dem Arzt aus Leidenschaft weitaus lieber war. Der hoch gewachsene, sportliche Mediziner mit den klugen Augen winkte lachend ab. «Bin schon fertig. Keine Sorge, ich habe die Zeit nicht vergessen. Das wäre bei dieser überaus trockenen Lektüre auch kaum möglich.» «Ich sollte Sie daran erinnern, dass Sie um sechs Uhr gehen wollen. Immerhin ist Samstag …» «Und was für einer.» Daniel Norden rieb sich die Hände. «Ich kann mich kaum noch daran erinnern, wann meine Frau und ich gemeinsam ein freies Wochenende hatten. Und dieses überaus seltene Ereignis will gebührend genossen werden.» «Das will ich aber auch meinen», ließ Felicitas Norden sich da von der Tür zum Vorzimmer her vernehmen. Die Blondine mit den erstaunlich blauen Augen war Leiterin der Pädiatrie in der Behnisch-Klinik und auf diesem Posten ebenso eingespannt wie ihr Mann. Sie hatte Verständnis, wenn Daniel mal wieder später als geplant Feierabend machte, denn ihr erging es ja oft ebenso. An diesem Samstag aber bestand sie darauf, dass sie pünktlich, wie verabredet, heimfuhren. Eine sehr stressige Woche lang hinter ihnen beiden.