Ich bin der Henley

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Das Buch



Bobtail Henley wird von den Züchtern als “nicht geeignet” aussortiert und in einer Hütte sich selbst überlassen. Kurz bevor er dort qualvoll stirbt, findet ihn eine Tierschützerin. Henley wird zu einer Familie vermittelt, die nach und nach weiteren Familienzuwachs in Form von fünf (!) Katzen erhält. Das Buch wird humor- und liebevoll aus der Hundeperspektive erzählt und ist das ideale Mitbringsel für große und kleine Tierfreunde.



Die Autorin



Judith Kristen ist aktiv im Tierschutzbund tätig und Autorin mehrerer Bücher. Sie hält Vorträge in Schulen, um Jugendliche mit dem Tierschutz vertraut zu machen. Ihr erstes Henley-Buch “Ich bin der Henley” wurde 2008 in vielen amerikanischen Schulen zur Pflichtlektüre und Bestseller im deutschsprachigen Raum.

 Webseite der Autorin:

www.judithkristen.com





Henley Harrison West & Judith Kristen




Ich bin der Henley




Ein geretteter Hund erzählt sein Leben





Aus dem Amerikanischen von Brigitte van Hattem












Inhaltsverzeichnis




      Umschlag






Das Buch / Die Autorin







Titel







Inhaltsverzeichnis







Prolog







1. Kapitel







2. Kapitel







3. Kapitel







4. Kapitel







5. Kapitel







6. Kapitel







7. Kapitel







8. Kapitel







9. Kapitel







10. Kapitel







11. Kapitel







12. Kapitel







13. Kapitel







14. Kapitel







15. Kapitel







16. Kapitel







17. Kapitel







18. Kapitel







19. Kapitel







20. Kapitel







21. Kapitel







22. Kapitel







23. Kapitel







24. Kapitel







25. Kapitel







26. Kapitel







27. Kapitel







28. Kapitel







29. Kapitel







30. Kapitel







31. Kapitel







32. Kapitel







33. Kapitel







34. Kapitel







35. Kapitel







36. Kapitel







37. Kapitel







38. Kapitel







39. Kapitel







40. Kapitel







41. Kapitel







42. Kapitel







43. Kapitel







44. Kapitel







45. Kapitel







Danksagungen







Impressum






Dieses Buch ist jedem gewidmet,

 der Tiere so sehr liebt wie ich.









Henley





Prolog



Also, wie der Titel des Buches schon sagt:

 Ich bin der Henley.



Und ich heiße nicht nur Henley, sondern bin auch, wie der Name vermuten lässt, ein „Old English Sheepdog“ - ein alter englischer Schäferhund also.



Ein Bobtail... Ein Disney-Hund... Es gibt viele Bezeichnungen für meine Rasse - ich habe sie alle schon gehört.



Aber was ich tatsächlich am meisten höre, ist die Frage: “Kann er sehen?”



Nur für’s Protokoll: Ich sehe ziemlich gut.



Und was das ‘alt’ anbelangt im Namen '

Alter

 Englischer Schäferhund'... nun, der für mich zuständige Tierarzt Dr. Vaughn meint, das werde ich gerade. Alt.



Da wurde mir klar, dass ich im März schon zehn wurde! Die meisten Bobtails segnen in diesem Alter das Zeitliche... Ich natürlich nicht.



Ich

 habe noch Pläne!



Weil mein Leben am Anfang ganz schön scheußlich war, habe ich, als das Schicksal es endlich wieder gut mit mir meinte, so ziemlich alles umarmt, was mir entgegen kam. Selbst Katzen.





1. Kapitel



Ich wurde am 10. März 1998 in Lancaster, Pennsylvania geboren. Und zwar in einer so genannten Zuchtstation. Die Leute, die diesen Betrieb hatten, waren nicht gerade sehr nett, aber meine Eltern waren einfach wundervoll. Mein Vater war ein stolzer Rudelführer, der gerne von den Siegern der Schönheitswettbewerbe sprach, mit denen er verwandt war. Er selbst sah einfach prächtig aus.



Meine Mutter war nicht von ganz so guter Abstammung, aber sie war ebenfalls wunderschön und, was noch besser ist, sie war sehr freundlich und liebevoll zu allen ihren Babys.



Ich wurde meinen Eltern fortgenommen, als ich gerade einmal sechs Wochen alt war. Und obwohl noch elf andere Geschwister mit mir gingen, war ich fürchterlich traurig über den Verlust meiner Eltern. Ich hatte neun sehr raue und wilde Brüder und zwei sehr aggressive Schwestern, und so hatte ich von Anfang an schlechte Karten, wenn Sie verstehen, was ich meine: ich war noch so sensibel... bedürftig... das Baby... jemand, den man in einer Zuchtstation den „Zwerg“ nennt.



Am 22. April des gleichen Jahres wurden wir alle zu einem Ort gebracht, der von vorne wie ein nettes Farmhaus aussah. Aber dort sollten wir nicht leben. Wir wurden in den Hinterhof in etwas gesteckt, das ich bestenfalls als Schuppen bezeichnen kann.



Das Wasser war dreckig, das Futter hart. Es schmeckte scheußlich und meine Welpenzähne taten weh, mein Fell wurde bald filzig und meine Haut juckte ständig.



Ich habe um Hilfe geschrien, wann immer ich Cedra gesehen habe, die Frau des Farmbesitzers, aber sie sagte immer nur: “husch, husch” zu mir und: “Sei still oder Ralph kommt und verpasst dir eine Tracht Prügel.”



Ich war mir nicht sicher, was eine Tracht Prügel war, aber etwas an ihrem Ton in der Stimme sagte mir, dass es bestimmt nichts war, was ich dringend haben wollte.



Wenn ich heute so darüber nachdenke, dann erinnere ich mich, dass auch meine Brüder und Schwerstern angefangen haben, ein wenig schmuddelig auszusehen. Aber hin und wieder kamen Cedra oder Ralph vorbei und nahmen drei oder vier meiner Geschwister mit in ihr gemütliches Haus. Wenige Stunden später, wenn sie zurück in den Schuppen gebracht wurden, war ihr Fell sauber und gebürstet. Aber jedes Mal fehlte dann eines meiner Familienmitglieder.



Meine jüngste Schwester erzählte mir

“Cedra hat uns gebadet und mit richtig gutem Essen gefüttert!”



“Echt?”



“Yup. Und... und Ralph hatte ein paar Leute eingeladen... damit sie sich uns ansehen können”

 



“Ansehen?”



“Ja! Und das waren tolle Leute! Sie spielten Ball mit uns, streichelten uns, und...”



“Wow! Und was?”



“Nun, dann... dann sagte einer von diesen Leuten ‘Wir nehmen den!’”



“‘Nehmen den?’”



“Yup. Und dann gingen die neuen Leute und haben unseren Bruder mitgenommen, und der Rest von uns kam zurück in den Schuppen.”



“Und das war alles?”



“Yup. Das war alles.”



Genau das gleiche geschah nun Tag für Tag bis schließlich nur noch ich und zwei meiner Brüder übrig waren.



Beide waren bereits ein paar Mal im Haus gewesen und hatten Ball gespielt, die neuen Leute gesehen, sogar richtig gutes Essen

und

 ein nettes, warmes Schaumbad bekommen.



Ich leider nie. Ich war noch immer ein einziges räudiges Gerippe und immer wenn Ralph mich ansah, sagte er: “Zu hässlich. Mit dem Zwerg lässt sich keine Kohle machen!”



An einem kühlen Frühlingsmorgen wurden meine beiden Brüder in das hübsche Haus getragen und wir sagten einander Lebewohl. Eigentlich hatte ich erwartet, dass ich wenigstens einen von ihnen, wenn nicht sogar beide noch einmal sehe. Ich dachte, sie kämen zurück in den Schuppen und wir könnten wieder miteinander spielen und so tun, als wären wir auch in Anbetracht unserer dauernd schwindenden Anzahl noch immer eine Familie... aber keiner von ihnen kam zurück.



Nicht einer.



Ich war über zwei Wochen lang vollkommen alleine in diesem dreckigen Schuppen.



Das Wasser wurde immer dreckiger.



In meinem Fressen krabbelten Käfer.



Und mein einstmals so schönes, raues Bobtailfell war vollkommen von meinem Körper gerieben. Ich war krätzig vom Kopf bis zu meinen Zehen.



Und ich war so alleine, dass ich dachte, mein Herz würde brechen.



Am sechzehnten Tag meines Exils kam ein furchtbares Gewitter auf. Ich war im dem dreckigen Schuppen, der jede Minute schlammiger und schmutziger wurde. Ich hatte Angst zu ertrinken. Ralph hatte mich mit einem verschlissenen Halsband und einer rostigen Kette an den alten Holzzaun gebunden. Das Band war so fest um meinen Hals, dass ich manchmal gar nicht richtig schlucken konnte. Ich konnte mich auch kaum ein paar Schritte wegbewegen.



Ich weinte und schrie und heulte und weinte und heulte und schrie.



Dann hörte ich, wie Cedra Ralph anschrie, er solle mich doch hineinbringen, aber er tat es nicht.



“DAS IST DOCH NUR EIN DUMMES TIER!!!!”



Ich schauderte beim Klang seiner Stimme.



Ich schrie die ganze Nacht.



Ich hatte solche

Angst.



Mitten in der Nacht legte sich der Gewittersturm, aber in meiner Fantasie nahm er einfach kein Ende.



Am nächsten Tag fuhren Cedra und Ralph mit ihrem Lastwagen davon. Ich hoffte, sie kämen mit etwas gutem Essen für mich zurück, würden das Wasser in meinem Napf wechseln und würden mir eine Salbe für meine juckende Haut bringen, aber ich habe sie nie wieder gesehen.



Sie sind einfach weggefahren und überließen mich dem Tod.



Ich versuchte, in dieser Nacht nicht zu weinen, aber es fiel mir schwer. Ich trank das dreckige Wasser, schlief viel, fraß ein paar Käfer aus dem Dreck und dachte an die netten Tage, die ich einstmals mit meiner Mutter und meinem Vater hatte... jene Tage, an denen meine Familie noch zusammen war... ein glückliches, liebendes und gesundes Rudel.



Zwei Tage später erwachte ich vom Klang einer netten Stimme.



“Du armes, kleines Ding.”



Ich sah auf und sah eine Frau mit einem freundlichen Gesicht und großen, blauen Augen, die mich von oben herab musterten.



Ich setzte mich so aufrecht hin wie ich nur konnte und tat mein Bestes, um wie ein würdevoller Bobtail auszusehen, der ich ja schließlich sein sollte, aber das war ziemlich schwierig ohne Fell mit rot-pink gefleckter Haut und mit Dreck verkrusteten Pfoten.



Sie machte Anstalten, mich aufzuheben.



In meinem Kopf sagte ich zu ihr:

Neiiiiiin!!!! Sie werden überall schmutzig und dann werden Sie sich über mich ärgern und dann nehmen Sie mich sicher nicht mit. Lassen Sie mich runter!!!!



Ich wand und krümmte mich aber irgendwie schien ihr der Dreck egal zu sein, mit dem sie sich ihr hübsches Kleid ruinierte.



“Gut, gut, kleiner Junge ... alles wird jetzt gut!”



Sie sah mich mit diesen sanften blauen Augen an und irgendwie tief in meiner Seele glaubte ich in diesem Moment wirklich, dass alles gut wird.





2. Kapitel



Die Frau, deren Kleid ich verdreckt hatte, hieß Myra Glick. Myra half bei einem privat geführten Tierheim im nördlichen Teil von New Jersey aus. Sie war voller Mitgefühl... süß... und freundlich. Man könnte sich keine bessere Freundin wünschen.



Myra und ich verließen die Farm von Ralph und Cedra und fuhren auf direktem Weg zur Praxis ihres Freundes. Er hieß Joel und zu meinem Glück war er Tierarzt. Dr. Joel badete mich, gab mir himmlisch schmeckendes Essen, sauberes Wasser, Spritzen, Vitamine und etwas Creme und Medizin für mein juckendes Fell. Ich fühlte mich wunderbar!



“Er wird schon wieder, Myra.”



“Glaubst du wirklich?”



“Nun, er ist ein Zwerg, erwarte also keine Wunder, aber ...”



“Ich weiß”, lächelte sie, “sobald er eine nette Familie gefunden hat, bei der er unterkommt, ist die Schlacht schon halb geschlagen.”



Er nickte und grinste sie an: “Das wäre die be

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