Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft
Raamatust
Dieses eBook: «Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft» ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen.
Das Buch ist die Anwendung der in der Kritik der reinen Vernunft erarbeiteten Prinzipien über die menschliche Erkenntnis auf den Bereich der Physik. Es besteht aus vier Teilen. Der erste, die Phoronomie (= Bewegungslehre) behandelt die Grundbestimmung aller Materie, die Bewegung, nur als Quantum, hinsichtlich der Zusammensetzung ihrer Geschwindigkeiten. Der zweite und wichtigste, die Dynamik, konstruiert die Materie qualitativ aus bestimmt wirkenden Kräften d. h. Bewegungsgesetzen, so dass in ganz moderner Weise der Kraftbegriff «jedes Anthropomorphismus entkleidet und in einen gesetzlichen Abfluß mathematischer Bestimmungen aufgelöst wird»*). Der dritte Teil, die Mechanik, bringt die Materie in Beziehung zu dieser bewegenden Kraft, leitet die Newtonschen Bewegungsgesetze ab, fügt die Konstanz der Masse hinzu und verwandelt die Trägheitskraft in das Trägheitsgesetz. Der vierte schließlich, die Phänomenologie (= Lehre von den Erscheinungen), behandelt die Materie im Verhältnis zu unserer Vorstellungsweise. Raum und Bewegung bleiben für die letztere stets relativ, der «absolute» Raum ist nur eine Idee. Kant betrachtete Physik als «strenge Wissenschaft». Hiermit verband er die Auffassung, dass die Prinzipien der Physik vollständig und unbezweifelbar in einer mathematischen Formulierung darstellbar sind.
Immanuel Kant (1724-1804) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung. Kant zählt zu den bedeutendsten Vertretern der abendländischen Philosophie.