Loe raamatut: «Josefine Mutzenbacher oder Die Geschichte einer Wienerischen Dirne von ihr selbst erzählt»
Josefine Mutzenbacher
Josefine Mutzenbacher oder Die Geschichte einer Wienerischen Dirne von ihr selbst erzählt
Dieses ebook wurde erstellt bei
Inhaltsverzeichnis
Titel
Editorischer Hinweis
Vorbemerkung
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Quelle
Impressum neobooks
Editorischer Hinweis
Dieses E-Book wurde sorgfältig editiert. Abhängig vom verwendeten Lesegerät können sich Verschiebungen im Textsatz bzw. Seitenumbruch ergeben. Auch die Gliederung in Kapitel wurde für die Erstellung des E-Books vorgenommen und findet sich im Original nicht.
Vorbemerkung
Josefine Mutzenbacher -- ihr Name lautete in Wirklichkeit ein wenig
anders -- wurde zu Wien, in der Vorstadt Hernals am 20. Februar 1852
geboren. Sie stand frühzeitig unter sittenpolizeilicher Kontrolle, und
übte ihr Gewerbe zuerst in wohlfeilen Freudenhäusern, der äußeren
Bezirke, dann im Dienste einer Kupplerin, die während des
wirtschaftlichen Aufschwungs- und Ausstellungsjahres 1873 die vornehmere
Lebewelt mit Mädchenware versorgte.
Josefine verschwand damals mit einem Russen aus Wien, kehrte nach
wenigen Jahren wohlhabend und glänzend ausgestattet in ihre Vaterstadt
zurück, wo sie als Dirne der elegantesten Sorte noch bis zum Jahre 1894
ein auffallendes und vielbemerktes Dasein führte.
Sie bezog dann in der Nähe von Klagenfurt ein kleines Gut, und
verbrachte ihre Tage in ziemlicher Einsamkeit, zu der sich dann bald
auch ihre Erkrankung gesellte. Während dieser Krankheit, einem
Frauenleiden, dem Josefine später auch erlag, schrieb sie die Geschichte
ihrer Jugend.
Das Manuskript übergab sie, etliche Wochen vor der schweren Operation,
an deren Folge sie starb, ihrem Arzt. Es erscheint hier als ein seltenes
Dokument seelischer Aufrichtigkeit, als ein wertvolles und sonderbares
Bekenntnis, das auch kulturgeschichtlich für das Liebesleben der
Gegenwart Interesse verdient. An den Bekenntnissen der Josefine
Mutzenbacher wurde im Wesentlichen nicht viel geändert. Nur sprachliche
Unrichtigkeiten, stilistische Fehler wurden verbessert, und die Namen
bekannter Persönlichkeiten, die Josefine in ihren Äußerungen meint,
durch andere ersetzt.
Sie starb den 17. Dezember 1904 in einem Sanatorium.
Der Herausgeber
Kapitel 1
Man sagt, daß aus jungen Huren alte Betschwestern werden. Aber das
trifft bei mir nicht zu. Ich bin frühzeitig zur Hure geworden, ich habe
alles erlebt, was ein Weib im Bett, auf Tischen, Stühlen, Bänken, an
kahle Mauerecken gelehnt, im Grase liegend, im Winkel dunkler Haustore,
in chambres séparées, im Eisenbahnzug, in der Kaserne, im Bordell und im
Gefängnis überhaupt nur erleben kann, aber ich bereue nichts von
alledem. Ich bin heute bei Jahren, die Genüsse, die mein Geschlecht mir
bieten kann, sind im Entschwinden begriffen, ich bin reich, bin
verblüht, und sehr oft ganz vereinsamt. Aber es fällt mir nicht ein,
obgleich ich immer fromm und gläubig gewesen bin, jetzt Buße zu tun. Aus
Armut und Elend wie ich entstammt bin, habe ich alles meinem Körper zu
verdanken. Ohne diesen gierigen, zu jeder Sinnenlust frühzeitig
entzündeten, in jedem Laster von Kindheit auf geübten Körper, wäre ich
verkommen, wie meine Gespielinnen, die im Findelhaus starben oder als
abgerackerte, stumpfsinnige Proletarierfrauen zugrunde gingen. Ich bin
nicht im Dreck der Vororte erstickt. Ich habe mir eine schöne Bildung
erworben, die ich nur einzig und allein der Hurerei verdanke, denn diese
war es, die mich in Verkehr mit vornehmen und gelehrten Männern brachte.
Ich habe mich aufklären lassen und gefunden, daß wir armen, niedrig
geborenen Weiber nicht so viel Schuld haben, als man uns einreden
möchte. Ich habe die Welt gesehen und meinen Gesichtskreis erweitert,
und alles das verdanke ich meinem Lebenswandel, den man einen
»lasterhaften« nennt. Wenn ich meine Schicksale jetzt aufschreibe, so
tue ich das nur, die Stunden meiner Einsamkeit damit zu kürzen, und was
mir jetzt abgeht, aus der Erinnerung wenigstens herbeizuschaffen. Ich
halte das für besser als bußfertige Erbauungsstunden, die meinem Pfarrer
wohl gefielen, die mir aber nicht zu Herzen gingen und mir nur eine
grenzenlose Langeweile bereiten würden. Auch finde ich, daß der
Lebensgang von Meinesgleichen nirgends aufgeschrieben steht. Die Bücher,
die ich danach durchsucht habe, erzählen nichts davon, und es wäre
vielleicht doch gut, wenn die vornehmen und reichen Herren, die sich an
uns ergötzen, die uns locken und sich von uns alle unmöglichen Dinge
aufbinden lassen, einmal erfahren würden, wie es in einem jener Mädchen
aussieht, die sie so brünstig in ihre Arme schließen, woher es stammt,
was es erlebt hat, und was es denkt.
* * *
Mein Vater war ein blutarmer Sattlergehilfe, der in einem Geschäft in
der Josefstadt arbeitete. Wir wohnten ganz weit draußen in Ottakring, in
einem damals neuen Hause, einer Zinskaserne, die von oben bis unten mit
armen Leuten angefüllt war. Alle diese Leute hatten viele Kinder, und im
Sommer war der Hof zu klein für ihre Schar. Ich selbst besaß zwei
Brüder, die beide um wenige Jahre älter waren als ich. Mein Vater, meine
Mutter, wir drei Kinder wohnten in einer Küche und einem Zimmer und
hatten noch einen Bettgeher mit dazu. Solche Bettgeher waren der Reihe
nach wohl ein halbes hundert bei uns; sie kamen und gingen, bald
friedlich, bald in Streit, und die meisten von ihnen verschwanden
spurlos, ohne daß wir jemals wieder etwas von ihnen hörten. Ich erinnere
mich hauptsächlich an zwei von ihnen. Der eine war ein Schlossergeselle,
ein schwarzer, traurig aussehender Bursche, der ganz kleine schwarze
Augen hatte, und immer voll Ruß im Gesicht war. Wir Kinder fürchteten
uns vor ihm. Er war auch immer schweigsam und sprach kein Wort. Ich
entsinne mich, daß er eines Nachmittags nach Hause kam, während ich
allein in der Wohnung mich befand. Ich war damals fünf Jahre alt und
spielte am Boden des Zimmers. Meine Mutter war mit den beiden Buben am
Fürstenfeld, mein Vater von der Arbeit noch nicht zurück. Der Schlosser
nahm mich vom Boden auf und hielt mich auf seinem Schoß. Ich wollte
schreien, aber er sagte leise: »Sei stad, ich tu' dir nix!« Und dann
legte er mich zurück, hob mein Röckchen auf, und betrachtete mich, wie
ich nackt vor ihm auf seinen Knien lag. Ich fürchtete mich sehr vor ihm,
aber ich verhielt mich ganz still. Wie er meine Mutter kommen hörte,
setzte er mich rasch auf den Fußboden und ging in die Küche. Ein paar
Tage später kam er wieder frühzeitig nach Hause und die Mutter ersuchte
ihn auf mich aufzupassen. Er versprach es, und hielt mich wieder die
ganze Zeit auf seinen Knien, in Betrachtung meines nackten Mittelstückes
begriffen. Er sprach kein Wort, sondern schaute nur immer auf die eine
Stelle hin, und ich traute mich auch nicht, etwas zu reden. Das
wiederholte sich, solange er bei uns wohnte, einigemale. Ich begriff
nichts davon, und machte mir auch, nach Kinderart, keine Gedanken
darüber. Heute weiß ich, was das bedeutet hat, und nenne den
Schlossergesellen oft meinen ersten Geliebten.
Von dem zweiten Bettgeher werde ich später reden.
Meine beiden Brüder Franz und Lorenz waren sehr ungleich. Lorenz, der
älteste, er war um vier Jahre älter als ich, war immer sehr
verschlossen, in sich gekehrt, fleißig und heilig. Franz, der nur
anderthalb Jahre mehr zählte als ich, war dagegen lustig, und er hielt
sich auch viel mehr zu mir als zum Lorenz. Ungefähr sieben Jahre war ich
alt geworden, als ich eines Nachmittags mit Franz zu Nachbarskindern auf
Besuch ging. Es war auch ein Bruder und eine Schwester, und diese Kinder
waren immer allein, weil sie keine Mutter hatten, und ihr Vater in die
Arbeit gehen mußte. Die Anna war damals schon neun Jahre alt, ein
blasses, mageres, weißblondes Mädchen mit einer gespaltenen Lippe. Und
ihr Bruder Ferdl, ein dreizehnjähriger, robuster Bub, auch ganz
weißblond, aber rotwangig und breitschultrig. Wir spielten zuerst ganz
harmlos. Da sagte die Anna auf einmal: »Spiel'n wir doch Vater und
Mutter.« Ihr Bruder lachte und sagte: »Die will immer nur Vater und
Mutter spielen.« Aber Anna bestand darauf, trat zu meinem Bruder Franz
und meinte: »Also du bist der Mann und ich bin die Frau.« Und Ferdl war
gleich bei mir, faßte mich am Arm und erklärte: »Da bin dann halt ich
dein Mann und du meine Frau.« Sofort nahm Anna zwei Polsterüberzüge,
machte zwei Wickelkinder daraus, und gab mir eines. »Da hast dazu ein
Kind«, meinte sie. Ich begann die Lappendocke gleich zu wiegen, aber
Anna und Ferdl lachten mich aus. »So geht das nicht. Z'erst muß man das
Kind machen, dann muß man in der Hoffnung sein, dann muß man es kriegen,
und dann erst kann man's hutschen!« Ich hatte natürlich schon manchmal
davon reden gehört, daß Frauen »in der Hoffnung« sind, daß sie ein Kind
kriegen werden. An den Storch glaubte ich auch nicht mehr so recht, und
wenn ich Frauen mit einem großen Bauch sah, wußte ich ungefähr, was das
bedeutet. Aber genauere Vorstellungen davon hatte ich bisher nicht
gehabt. Auch mein Bruder Franz nicht. Wir standen deshalb gänzlich
verdutzt und ratlos da, und wußten nicht, wie wir dieses Spiel werden
versuchen, oder uns daran beteiligen können. Aber Anna war schon zu
Franz getreten und griff nach seinem Hosentürl. »Komm nur«, sagte sie,
»tu ihn heraus, dein' Zipfel!« Und dabei hatte sie ihm die Hose auch
gleich aufgeknöpft und seinen »Zipfel« zum Vorschein gebracht. Ferdl und
ich sahen zu. Ferdl lachend. Ich mit einem Gefühl, das aus Neugierde,
Staunen, Entsetzen und noch einer besonderen, mir bisher fremden
Erregung gemischt war. Franz stand ganz bewegungslos da, und wußte
nicht, wie ihm geschah. Unter Annas Berührung richtete sich sein
»Zipfel« ganz steif in die Höhe. »Jetzt komm«, hörte ich Anna leise
flüstern. Ich sah, wie sie sich auf den Boden warf, ihre Röcke hob und
die Beine spreizte. In diesem Moment ergriff mich Ferdl. »Leg dich
nieder«, zischelte er mir zu, und dabei spürte ich auch schon seine Hand
zwischen meinen Beinen. Ganz willig legte ich mich auf den Boden, hatte
meine Röcke aufgeschlagen, und Ferdl rieb sein steifes Glied an meiner
Fut. Ich mußte lachen, denn sein Schwanz kitzelte mich nicht wenig, weil
er mir auch auf dem Bauch und sonst überall herumfuhr. Er keuchte dabei,
und lag schwer auf meiner Brust. Mir kam das Ganze unsinnig und
lächerlich vor, nur eine kleine Aufregung war in mir, und nur dieser
allein ist es wohl zuzuschreiben, daß ich liegen blieb, ja sogar
ernsthaft wurde. Ferdl wurde plötzlich ruhig und sprang auf. Ich erhob
mich gleichfalls, und er zeigte mir jetzt seinen »Zipfl«, den ich ruhig
in die Hand nahm. Ein kleiner heller Tropfen war auf der Spitze zu
sehen. Dann zog Ferdl die Vorhaut zurück, und ich sah die Eichel zum
Vorschein kommen. Ich schob nun die Vorhaut ein paarmal hin und her,
spielte damit, und freute mich, wenn die Eichel, wie der rosige Kopf
eines kleinen Tieres hervorspitzte. Anna und mein Bruder lagen noch auf
dem Boden, und ich sah, wie Franz ganz aufgeregt hin und her wetzte. Er
hatte rote Wangen und keuchte, ganz wie Ferdl vorhin. Aber auch Anna war
ganz verändert. Ihr bleiches Gesicht hatte sich gefärbt, ihre Augen
waren geschlossen, und ich glaubte, ihr sei schlecht geworden. Dann
wurden die beiden auch plötzlich still, lagen ein paar Sekunden
aufeinander, und standen dann auf. Wir saßen eine Weile zusammen. Ferdl
hielt mich unter den Röcken mit der Hand an der Mitte, Franz tat
dasselbe mit Anna. Ich hatte Ferdls Schwanz in der Hand, Anna den meines
Bruders; und es war mir ganz angenehm, wie Ferdl bei mir herumfingerte.
Es kitzelte mich, aber nicht mehr so, daß ich lachen mußte, sondern so,
daß mir ein Wohlgefühl durch den ganzen Körper lief. Diese Beschäftigung
wurde von Anna unterbrochen, die jetzt die beiden Puppen nahm, von denen
sie die eine sich selbst unter das Kleid auf den Bauch legte, die andere
mir. »So«, sagte sie. »Jetzt sind wir in der Hoffnung.« Wir zwei gingen
nun im Zimmer herum, streckten unsere ausgestopften Bäuche heraus und
lachten darüber. Dann brachten wir unsere Kinder zur Welt, wiegten sie
in den Armen, gaben sie unseren Ehemännern, damit sie sie halten und
bewundern sollten, und spielten eine Weile wie unschuldige Kinder. Anna
kam auf die Idee, daß sie ihr Kind säugen müsse. Sie knöpfte ihre Jacke
auf, zog das Hemd herab und tat so, als ob sie einem Kind die Brust
reichen würde. Ich bemerkte, daß sie schon leise anschwellende Warzen
hatte; und ihr Bruder trat hinzu und spielte damit; auch Franz machte
sich bald an Annas Brust zu schaffen, und Ferdl meinte, es sei schade,
daß ich keine Duteln habe. Dann kam eine Erklärung vom Kindermachen. Wir
erfuhren, daß das, was wir eben getan hatten vögeln heiße, daß unsere
Eltern dasselbe tun, wenn sie miteinander im Bett liegen, und daß die
Frauen davon die Kinder bekämen. Ferdl war schon ein Ausgelernter. Er
sagte uns Mädchen, daß unsere Fut noch zugewachsen sei, daß man deshalb
nur von außen daran herumwetzen könne. Er sagte ferner, daß wir einmal,
wenn wir größer werden, Haare darauf bekommen, daß dann unser Loch sich
öffnen wird, und daß man dann mit dem ganzen Schwanz hineinfahren können
wird. Ich wollte es nicht glauben, aber Anna erklärte mir, Ferdl wisse
das ganz genau. Er habe auf dem Boden die Frau Reinthaler gevögelt, und
da sei sein Schwanz ganz in ihr Loch hineingegangen. Die Frau Reinthaler
war die Frau eines Tramwaykondukteurs, der in unserem Haus im letzten
Stock wohnte. Es war eine dicke, schwarze Frau, klein und hübsch und
immer sehr freundlich. Ferdl erzählte uns die Geschichte: »Die Frau
Reinthaler ist vom Waschen 'kommen. Ein' ganzen Korb voller Wäsch' hats
'tragen, und ich bin g'rad auf der Stieg'n g'wesen. Na, und wie ichs
grüßt hab' sagt sie zu mir: `Geh Ferdl, bist ein starker Bub, könntst
mir wirklich helfen, den schweren Korb am Boden tragen.´ So bin ich halt
mit ihr auffi gangen, und wie wir droben sein, fragt sie mich, `was
willst denn jetzt dafür, daß du mir g'holfen hast?´ -- `Nix´, sag ich
drauf. `Komm, ich zeig' dir was´, sagt sie, packt mich bei der Hand und
legt sich's auf die Brust. `Gelt ja, das ist gut?´ Da hab' ich schon
g'wußt, was los ist, denn mit der Anna hab' ich ja schon oft früher
gewetzt -- was?« -- Anna nickte bekräftigend, als ob sich das alles ganz
von selbst verstünde, Ferdl fuhr fort: »Aber ich hab' mich doch nicht
getraut, und hab' nur ihre Brust fest z'sammendruckt. Sie hat sich
gleich ihr Leibl aufg'macht, und hat mir's alser nackter herausgeben,
und hat mich spielen lassen, und dann hat's mich bei der Nudel packt,
und hat alleweil gelacht, und hat g'sagt: `Wenn's d' niemanden was
ausplauschen möchst, derfest noch was andres tun ...´ -- `Ich red' nix´,
hab' ich drauf g'sagt, -- `g'wiß nix?´ fragt sie noch amal. `Nein, g'wiß
nix.´ Na da hat sie sich übern Wäschkorb g'legt, und hat mich auf sich
g'nommen, und hat mir den Schwanz mit der Hand hineingesteckt in ihre
Fut. Ganz drinn war er, ich hab's ganz genau g'spürt. Und die Haar, was
sie drauf hat, hab' ich auch g'spürt.«
Anna wollte noch nicht, daß die Erzählung aus sei. »War's gut?« forschte
sie weiter. »Sehr gut war's«, antwortete Ferdl trocken, »und g'stoßen
hat sie, wie nicht g'scheit, und druckt hat's mich, und mit ihre Duteln
hab' ich spielen müssen. Und wie's dann aus war, is sie rasch
aufg'sprungen, hat sich ihr Leibl zuknöpfelt und hat ein ganz böses
Gesicht g'macht. `Schau, daß d' weiterkommst, du Lausbub´, hat's zu mir
g'sagt, `und wenn du dich verplauscht, reiß' ich dir dein Schädel
aber ...´« Ferdl machte ein ganz nachdenkliches Gesicht. Anna aber
meinte plötzlich: »Glaubst du nicht, daß er bei mir schon hineingeht?«
Ferdl sah sie an, sie hielt noch immer ihr Puppenkind an der bloßen
Brust, und er griff sie an, strich wie versuchend daran herum, und sie
entschied endlich: »Versuch's ein bißl ...« -- »Alsdann spielen wir
wieder Vater und Mutter«, schlug Anna vor. Franz ging gleich zu ihr, und
auch ich nahm jetzt, nach all den Belehrungen, die ich empfangen hatte,
und nach der Geschichte, die ich eben vernommen, diesen Vorschlag
bereitwillig an. Aber Anna wies Franz von sich. »Nein«, sagte sie,
»jetzt soll der Ferdl mein Mann sein, und du bist der Pepi ihrer.« Damit
rückte sie ihrem Bruder an die Seite, schob ihre Hand in seinen
Hosenspalt, und er griff ihr sogleich unter die Röcke. Ich packte Franz
und erinnere mich, daß ich das mit einer starken Aufregung tat. Als ich
seine kleine bloße Nudel aus der Hose nahm, und die Vorhaut auf- und
niederschob, spielte er mit seinen Fingern an meinem Loch, und da wir
jetzt beide wußten, wie's gemacht wird, lagen wir in der nächsten
Sekunde auf dem Boden, und ich regierte mit der Hand seinen Zapfen so
genau, daß er mir nicht den Bauch hinauffuhr, sondern mich genau in
meiner Spaltung bestreichelte. Dies machte mir ein Vergnügen, von dem
ich im ganzen Körper eine wohlige Spannung verspürte, so daß auch ich
mich gegen ihn rieb und wetzte, wann ich nur konnte. Das dauerte eine
Weile, bis Franz erschöpft auf mich fallend niedersank und sich nicht
rührte. Wir lagen ein paar Momente so, dann hörten wir einen Disput
zwischen Ferdl und Anna, und schauten nach, was sie machten. Sie lagen
noch immer aufeinander, aber Anna hielt ihre beiden Beine so hoch, daß
sie über Ferdls Rücken sich berührten. »Er geht schon hinein ...« sagte
Ferdl, aber Anna meinte: »Ja, hinein geht er, aber weh tut's -- laß
gehn, es tut weh.« Ferdl beruhigte sie: »Das macht nix, -- das ist im
Anfang -- wart nur, vielleicht geht er ganz hinein.« Wir legten uns
flach auf den Boden, rechts und links von den beiden, um festzustellen,
ob Ferdl drin sei oder nicht. Er war wirklich ein wenig drin. Der untere
Teil von Annas Fummel war breit geöffnet, wie wir mit Staunen
wahrnahmen, und da drinnen steckte Ferdls Schwanz bis über den Kopf und
fuhr unbeholfen hin und her. Wie Ferdl eine heftige Bewegung machte,
glitt er ganz hinaus, aber ich ergriff ihn sofort und fügte ihn wieder
in Annas Eingang, der mir schon ganz rotgerieben vorkam. Ich hielt ihn
fest, und versuchte ihn tiefer hineinzudrängen. Ferdl selbst stieß in
der Richtung, die ich ihm gab, kräftig nach, aber Anna fing auf einmal
laut zu schreien an, so daß wir erschrocken auseinanderfuhren. Sie
weigerte sich, das Spiel fortzusetzen, und ich mußte Ferdl noch einmal
auf mich nehmen, weil er sich nicht beruhigen wollte. Nun war aber auch
ich einigermaßen rot gerieben, und weil es inzwischen schon Zeit wurde,
gingen wir heim. Mein Bruder und ich sprachen auf dem Weg in unsere
Wohnung kein Wort. Wir wohnten auch im letzten Stockwerk dieses Hauses,
Tür an Tür mit der Frau Reinthaler. Als wir oben auf dem Gang ankamen,
sahen wir die kleine dicke Frau im Gespräch mit einer anderen Nachbarin
stehen. Wir gafften sie an und begannen laut zu lachen. Als sie sich
nach uns umdrehen wollte, flüchteten wir in unsere Tür.
Seit jenem Tage betrachtete ich Kinder und Erwachsene, Männer und Frauen
mit völlig veränderten Blicken. Ich war erst sieben Jahre alt, aber
meine Geschlechtlichkeit kam voll zum Ausbruch. Sie muß in meinen Augen
zu lesen gewesen sein, mein ganzes Gesicht, mein Mund, mein Gang muß
eine einzige Aufforderung gewesen sein, mich anzupacken und
hinzuschmeißen. Nur so kann ich mir die Wirkung erklären, die damals
schon von mir ausging, die ich in der Folge übte, und die es zustande
brachte, daß fremde und wie mir scheint, besonnene Männer gleich bei der
ersten Begegnung mit mir alle Vorsicht außer Acht ließen und
unbedenklich alles wagten. Diese Wirkung kann ich auch jetzt noch
bemerken, wo ich weder jung bin noch schön und wo mein Körper welk
geworden und die Spuren meines Wandels greifbar zu erkennen gibt.
Trotzdem gibt es noch Männer, die auf den ersten Blick von mir in
Flammen geraten und sich dann in meinem Schoß wie die Rasenden gebärden.
Diese Wirkung mag schon viel früher tätig gewesen sein, als ich noch
wahrhaft unschuldig war, und vielleicht ist sie es gewesen, die den
Schlossergesellen dazu trieb, die Scham der Fünfjährigen zu entblößen.
Ein paar Tage später waren wir Kinder allein zu Hause, und da begann der
Franz den Lorenz zu fragen, ob er denn wisse, woher die Kinder kommen
und wie sie gemacht werden. Lorenz meinte: »Weißt du's vielleicht?«
Franz und ich lachten, und ich holte Franzens kleinen Stift aus dem
Hosentürl, streichelte ihn ein wenig, während Lorenz mit ernster Miene
zusah, wie Franz mich an meiner Spalte kitzelte. Dann legten wir uns
aufs Bett und spielten unser Stückchen, das wir von Anna und Ferdl
gelernt hatten, mit allem Talent herunter. Lorenz sprach kein Wort, auch
nicht, als wir fertig waren, aber als ich mich ihm näherte, und die Hand
in seine Hose stecken wollte, indem ich ihm sagte: »Komm, jetzt mußt
du's auch probieren ...« stieß er mich weg und zu unserem großen
Erstaunen erzählte er: »Das Vögeln kenn' ich schon längst. Glaubt's ihr
vielleicht, ich werd' auf euch warten? Aber das darf man nicht. Das ist
eine schwere Sünd', Unkeuschheit ist das, und wer vögelt, kommt in die
Höll'.« Wir erschraken nicht wenig, aber dann bestritten wir die
Behauptung. »Glaubst du am End'«, fragten wir ihn, »daß der Vater und
die Mutter auch in die Höll' kommen?« Er war fest überzeugt davon, und
gerade deshalb gaben wir alle Angst auf und verhöhnten ihn. Lorenz aber
drohte, er werde uns beim Vater, beim Lehrer und beim Katecheten
verklagen, und seitdem haben wir unsere kleinen Vergnügungen niemals
wieder in seiner Gegenwart vorgenommen. Er wußte trotzdem, daß Franz und
ich fortfuhren, aufeinander zu liegen, oder uns mit anderen Kindern
abzugeben; aber er schwieg und wich uns aus.
Wir waren sehr oft bei Anna und Ferdl und spielten immer dasselbe. Immer
wurde ich zuerst vom Ferdl, Anna von Franz gevögelt, dann die Anna von
ihrem Bruder und ich von dem meinigen. Trafen wir die beiden einmal
nicht daheim, oder mußten wir selbst zu Hause bleiben, dann vögelten wir
eben allein. Aber es verging kein Tag, an dem wir nicht aufeinander
lagen. Unsere gemeinsamen Gespräche aber drehten sich nur um den
einzigen Wunsch, es einmal mit einem Großen tun zu dürfen. Anna und ich
wünschten sich einen wirklichen, erwachsenen Mann, Ferdl und Franz
wünschten sich die Frau Reinthaler.
Einmal als wir wieder zu Anna kamen, war Besuch da. Eine dreizehnjährige
Kousine von ihr, Mizzi und ihr Bruder Poldl. Die Mizzi war ein hübsches,
schon recht entwickeltes Mädchen, und ihre jungen Brüste standen fest
und frei unter ihrer dünnen Bluse. Es wurde natürlich gleich von dem
gesprochen, was uns am meisten interessierte, und Poldl rühmte sich, daß
seine Schwester schon Haare auf der Fut hätte. Er hob ihr ganz ruhig die
Kleider auf, und wir sahen respektvoll auf das dreieckige, dunkle
Büschel, das sich dort befand, wo wir noch nackt waren. Dann wurden die
Brüste der Mizzi entblößt und von uns allen bestaunt und gestreichelt.
Mizzi geriet in Aufregung. Sie schloß die Augen, lehnte sich zurück und
streckte die Hände nach Franz und nach ihrem Bruder aus. Jeder gab ihr,
was er in der Hose trug, zu halten, und Ferdl stellte sich zwischen ihre
Beine und spielte mit seinem Schwanz an ihrem Spalt. Endlich sprang sie
auf, eilte zum Bett, warf sich darauf und rief: »Poldl, komm her, ich
halt's nimmer aus.« Ihr Bruder schwang sich zu ihr hinauf. Wir waren
alle um das Bett getreten und sahen zu. Während Ferdl seinen Schweif der
atemlos daliegenden Mizzi zu halten gab, vertraute Franz den seinigen
Annas Händen an; ich aber schaute voll Interesse zu, wie einmal
»wirklich gevögelt« wird. Denn Mizzi und ihr Bruder, der erst zwölf
Jahre alt war, erklärten uns, daß sie es genauso machen könnten wie die
Großen. Ich sah mit Verwunderung, wie Poldl seine Schwester auf den Mund
küßte. Denn ich hatte bisher nicht gedacht, daß das Küssen mit
dazugehört. Ich sah auch, wie Poldl Mizzis beide Brüste in der Hand
hielt, während er auf ihr lag, sie fortwährend streichelte und ich
bemerkte, wie die Brustwarzen spitz und hoch herausstanden. Ich sah, wie
Poldls Schweif gänzlich in dem schwarzen Haarbüschel seiner Schwester
verschwand, und griff selbst hin, um mich zu überzeugen, ob er wirklich
in ihrem Leib steckte. Und ich war plötzlich furchtbar erregt, als ich
mit eigenen Händen fühlte, wie Poldls Stange, die übrigens viel größer
war als die von Franz und Ferdl, tief in Mizzis Leib hineinfuhr, bis ans
Ende, wieder herauskam, und wieder darin versank. Am meisten aber setzte
mich Mizzis Gehaben in Verwunderung. Sie warf sich mit ihrem Popo ihrem
Bruder entgegen, vollführte hitzige Stöße, zappelte mit den Füßen in der
Luft, war ganz atemlos und seufzte immerfort, so daß ich glaubte, es
müsse ihr doch furchtbar weh tun. Ich merkte aber dann, daß es anders
war, als sie keuchend ein ums andere Mal ausrief: »Fester! Fester! Noch
fester, so, so, gut, gut, gut, aah!« Kaum hatte Poldl seinen Schwanz
herausgezogen und stieg vom Bett herab, als Ferdl und Franz sich
herandrängten. Mizzi war mit gespreizten Beinen liegen geblieben, mit
nackten Schenkeln und mit nackten Brüsten. Lächelnd sah sie zu, wie
Ferdl und Franz sich stießen, wer sie zuerst haben sollte, und eben als
die beiden Miene machten, miteinander ernstlich zu raufen, entschied sie
den Streit, indem sie nach meinem Bruder griff und erklärte: »Zuerst der
Kleine da!« Franz warf sich auf Mizzi. Aber er fing an, sie in der Art
zu reiben, wie er es an mir und Anna gewöhnt war. Mizzi hielt seine
Bewegung auf, erwischte ihn am Zipfel und schob ihn mit einem Ruck in
die Spalte. Franz war ganz verblüfft, hörte auf, sich zu rühren, und tat
so, als wollte er mit seinem Schwanz erst fühlen, wo er sich befand.
Aber Mizzi duldete diese Ruhe nicht. Sie begann sich unter ihm zu
werfen, fing ihre Gegenstöße an, und gleich war Franz wieder
herausgerutscht ohne hineinzufinden. Jetzt half ich ihm aber, ich hielt
meine Hand hin und brachte ihn, wenn er ausgleiten wollte, jedesmal auf
den rechten Weg. Eine neue Schwierigkeit ergab sich, weil Mizzi durchaus
wollte, Franz solle mit ihren Brüsten spielen. Aber wenn er sie in die
Hand nahm und sie zu kitzeln und zu streicheln begann, vergaß er ganz
das Vögeln, und wenn ihn Mizzi dann wieder zum Vögeln trieb, vergaß er
ihre Brüste. Er konnte beides zugleich nicht bewältigen, und Mizzi
beklagte sich schweratmend: »Schad is, der kann noch gar nix!« Ferdl,
der ungeduldig dabeistand, bemächtigte sich jetzt der Duteln Mizzis,
drückte sie, küßte sie auf die Warzen, daß sie wieder hoch aufgerichtet
wurden, und nahm damit Franz die eine Hälfte seiner Aufgabe ab. Franz
kam in ein regelmäßiges schnelles Stoßen, was Mizzi sehr recht war. Sie
seufzte und jammerte und schnalzte mit den Lippen, und warf sich hoch im
Bett in die Höhe und sagte dabei zu uns: »Ah, das ist gut, das ist gut,
der kleine Schwanz ist gut.«
Kaum waren sie fertig, als sich Ferdl mit gezücktem Speer, ohne dabei
Mizzis Brüste loszulassen, seitlich aufs Bett und zwischen Mizzis Beine
schwang, die ihn begierig aufnahm. Auch dem Ferdl half ich die rechte
Öffnung finden, und unterhielt mich, meine Finger an seinem Hodensack zu
halten, wodurch ich jedesmal genau fühlte, wenn der Schwanz bis zum Rest
in Mizzi eindrang. Ferdl verkündigte gleich das erstemal, als er
hineingeglitscht war, mit Sachkenntnis: »Ganz so wie bei der Frau
Reinthaler.« Und er zeigte sich so gewandt und geschickt im Bohren,
Stoßen und Wetzen, daß das Bett unter den Beinen krachte und Mizzi laut
zu schnaufen begann. Wie nun die beiden fertig waren, wollten Anna und
ich auch unsern Teil haben. Mizzi hatte sich vom Bett erhoben, war eilig
heruntergesprungen, lachend, frisch, als wäre gar nichts geschehen. Und
doch hatte sie dreimal hintereinander die verschiedenen Schwänze in sich
gehabt, und hatte eine Remmelei ausgehalten, die, wie ich glaube,
beinahe eine Stunde gedauert haben muß. Sie brachte ihre Kleider unten
ein wenig in Ordnung, ließ aber ihre Brüste frei und meinte, jetzt wolle
sie zuschauen. Anna warf sich gleich aufs Bett und rief den Poldl, der
sie überhaupt sehr zu interessieren schien. Aber Poldl hatte wieder mit
den Brüsten seiner Schwester zu tun. Er hob sie mit den Fäusten in die