Loe raamatut: «Frau mit Vogel sucht Mann mit Käfig»

Font:

Maja Siffredi

Frau mit Vogel
sucht
Mann mit
Käfig


www.Elysion-Books.com

ELYSION-BOOKS

1. Auflage: Mai 2017

VOLLSTÄNDIGE AUSGABE

ORIGINALAUSGABE

© 2017 BY ELYSION BOOKS GMBH, LEIPZIG

ALL RIGHTS RESERVED

UMSCHLAGGESTALTUNG: Ulrike Kleinert

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FOTO: © Bigstockphoto/Katalinks

LAYOUT &WERKSATZ: Hanspeter Ludwig

www.imaginary-world.de

ISBN (vollständiges Ebook) 978-3-96000-0327

ISBN (vollständiges Buch) 978-3-96000-0310

Inhalt


13.3.2015

25.3.2015

1.4.2015

18.4.2015

3.5.2015

2.6.2015

5.6.2015

6.6.2015

8.6.2015

10.6.2015

11.6.2015

15.6.2015

22.6.2015

1.7.2015

10.7.2015

12.7.2015

16.7.2015

17.7.2015

22.7.2015

28.7.2015

30.7.2015

2.8.2015

15.8.2015

22.8.2015

1.9.2015

6.9.2015

10.9.2015

13.11.2015

23.11.2015

2.12.2015

25.12.2015

13.1.2016

Immer noch der 13.1, einige Stunden später:

2.2.2016

23.2.2016

25.2.2016

1.3.2016

2.3.2016

10.3.2016

16.3.2016

1.5.2016

20.5.2016

3.6.2016

4.6.2016

17.6.2016

23.6.2016

1.7.2016

10.7.2016

3.8.2016

13.3.2015


Lola rennt meets Snnopahontas

Der Typ an der Theke sieht aus wie ein Mix aus Snoop Dog und Pocahontas. Was ihn sofort in mein Beuteschema passen lässt – lange Haare, dunkle Haut und eine gangsterhafte Ausstrahlung. Gott ist der geil.

Obwohl es keine zwei Stunden her ist, seit ich einen Schwanz in mir hatte, werde ich immer wuschiger, erstaunlich dass ich noch nicht sabbere. Nicht dass meine Nachmittagsbeschäftigung in Form von Mr. VAWK* (*Mister Vollarschwichskopf) nicht gut ficken würde; aber es war gerade mal so lang, um mich anständig aufzuheizen. Anstatt mich Gentleman-like zuerst kommen zu lassen, hat er mir nach geschätzten drei Minuten ins Gesicht gewichst. Er müsse los, hätte noch Arbeit. Und bitte ja nicht kuscheln.

Naja, dann darf er sich nicht drüber beschweren, dass ich mir den Höhepunkt woanders hole.

Der kleine Club mitten in Wien ist verraucht, eng und laut. Süßlicher Qualm vermengt sich mit dem Geruch von billigem Parfum wie in einer Hurenhütte, lullt den Haufen feiernder Druffies in eine Nebelwolke. Wäre ein Drogenhund hier, würde er vermutlich einen epileptischen Anfall bekommen.

Musikalisch unterstrichen von»Smoke Weed everyday« bahne ich mir den Weg durch die tanzende Menge, konzentriert-fokussiert auf Snoopahontas.

Ich lasse den Kerl keine Sekunde aus den Augen, einen ungeschickten Fummelversuch eines Milchgesichts quittiere ich mit dem Fass-mich-nicht-an-sonst-muss-ich-dich-umbringen-Blick. Auch wenn Sex mit einem 18jährigen ganz oben auf der muss-ich-unbedingt-machen-Agenda steht, heut habe ich was anderes im Visier.

Das Objekt meiner Begierde nippt gelangweilt an seinem Getränk, lässt seinen Blick suchend durch den Club wandern, touchiert mich dabei und auf einmal weicht seine Rastlosigkeit tiefer Ruhe, entspannt zieht er seine Mundwinkel nach oben und grinst in meine Richtung. Noch ehe ich entscheide, ob es meine Ausstrahlung ist, oder ob ich für Männer wie eine läufige Hündin rieche, steht der Afroamerikaner neben mir.

»Hi, ich bin Rahim.«

»Und ich bin betrunken. Willst du mal ziehen?«

Ich halte ihm einen brennenden Joint vor die Nase, er quittiert das Angebot mit einem dankbaren Nicken, als hinter ihm plötzlich eine Frau auftaucht und ihn erwartungsvoll anglotzt. Ihre halblangen Haare haben dieselbe Farbe wie die Bloody Mary, die Snoopahontas in seiner Hand hält, Lola hat sich verrannt und sieht ziemlich durch aus. Ihr Tank Top klebt an ihren riesigen Brüsten als wäre sie eben durch einen Regenschauer gelaufen, ihre rote Mähne steht verwuschelt in alle Himmelsrichtungen und ihre Augen bestehen nur noch aus Pupillen. Ich kann nicht aufhören, ihr ins Dekolleté zu starren, zu beeindruckend sind die Dinger und passen in der Relation so überhaupt nicht zu ihrer zierlichen Gestalt.

»Rahim, ich will nach Hause«, ruft sie genervt über seine Schulter.

Erschrocken zuckt er zusammen, dreht sich in ihre Richtung und legt ihr seinen Arm um die Schultern. Verdammt, hätte ich mir denken können, dass der nicht alleine hier ist. Hätte ich mich mal lieber von dem Teenager abschleppen lassen.

Zu meiner Überraschung guckt Mrs. Snoopahontas ein wenig entspannter, als er uns einander vorstellen will.

»Claudia das ist … Wie heißt du eigentlich?«

»Maja, sehr erfreut.«

Claudia verraucht den Rest des Ofens, während Mister Lover Lover eine Flasche Puffbrause ordert und uns beide an zwei Security Typen vorbei in einen abgesperrten Teil der Spelunke führt. Hier ist die Musik nicht so laut wie vorne, man kann sich tatsächlich unterhalten, ohne dabei zu schreien, ein schwarzer Theatervorhang trennt den Raum vom Rest des Lokals. Gedimmtes Licht fällt auf die herumstehenden Ledersofas, die der Farbe von Claudias Haarpracht ähneln, außer drei Kerlen im Anzug, die sich auf Kroatisch miteinander unterhalten, sind wir die einzigen Gäste in der Chillout Zone.

Rahim lässt sich zwischen seiner Freundin und mir auf die Couch fallen, während eine Kellnerin den Moet öffnet und uns einschenkt.

»Wie lange seid ihr zwei schon zusammen?«

Kichernd nippt das Busenwunder am Champagner, ehe sie mir auf die Frage antwortet:»Überhaupt nicht.«

»Aber ich dachte …«

Rahims Hand wandert auf meinen Oberschenkel, er dreht den Kopf in meine Richtung.

»Falsch gedacht, Maja.«

Die beiden werfen sich verstohlene Blicke zu, als sie wieder das Wort übernimmt:»Ich bin eine Pornodarstellerin, er ist mein ehemaliger Produzent.«

Na, dann bin ich ja beruhigt. Ich hatte schon Angst, die beiden wären verheiratet. Sie erzählt mir, dass sie schon ewig im Geschäft ist und mit ihm seit über zehn Jahren eine Affäre hat, die sich aus einem»geschäftlichen« Treffen entwickelt hätte. Eine beinahe-Lovestory in Pretty-Woman Manier. Pretty Woman in der PornoRomanzen-Version-für-ganz-Arme.

Wie auch immer, ich bin nicht wirklich interessiert an ihrer Lebensgeschichte, allerdings an ihren Brüsten. Und selbstverständlich an dem Ding, dass mittlerweile immer heftiger von innen gegen Rahims Jeans drückt und dessen Kontur sich deutlich unter dem Stoff der Hose abzeichnet. Vorsichtig taste ich mich in dessen Richtung, beobachte dabei viel mehr ihre als Snoopahontas´ Reaktion auf den Annäherungsversuch.

Doch da scheint kein Anflug von Eifersucht in Claudias Augen, sie tut es mir augenblicklich gleich und packt Rahim energisch am Schwanz, noch bevor ich dort ankomme öffnet sie seinen Reißverschluss und holt das Prunkstück aus seiner viel zu eng gewordenen Verpackung.

Unterdessen ist seine Hand unter meinem Rock angekommen, treibt die dortige Feuchtigkeit immens nach oben und kommentiert das Fehlen meines Höschens mit einem sofortigen Schnurren.

Amüsiert blicken die drei Balkan-Schlipsträger in unsere Richtung, als ich mich über Rahim beuge und mit der Zunge über die befreite Schwanzspitze lecke. Sein Keuchen verrät, dass es ihm gefällt, von zwei Frauen gleichzeitig bedient zu werden. Claudias Hand greift fest um den Schaft, während ich meine Lippen um die Eichel schließe und daran sauge, fickende Finger unter dem Ledermini heizen mir ordentlich ein.

»Langsam, langsam …«

Scheinbar ist Snoopahontas schon jetzt kurz vorm Explodieren, ich nehme seinen Schwanz aus dem Mund und bemerke einen der Kerle vom Nebentisch in unsere Richtung kommen. Irritiert starre ich den riesigen Mann an, gespannt was wohl als nächstes passieren wird. Die beiden anderen bemerken ihn erst nicht, da Rahim damit beschäftigt ist, Claudias Mordstitten unter dem Top hervorzuholen und daran zu saugen. Erst als der Unbekannte im Anzug zu reden beginnt, lässt er von ihr ab, und schaut so verwirrt, wie ich.

»Brauchst du Hilfe mit den Beiden?«

Ich glaub mein Schwein pfeift und noch ehe ich Rahim»Ja, bitte« sagen höre, habe ich das nächste Turbogerät vor meinem Gesicht. Der Schwanz ist so riesig wie dessen Eigentümer, der sich als Senad vorgestellt hat. Claudia lässt sich ihre Brüste vom ehemaligen Freier bearbeiten, ich lutsche unterdessen den kroatischen Prügel, die beiden Kollegen stehen daneben, lassen ebenfalls die Hosen runter und legen Hand an.

Senad raunt irgendwas ausländisch klingendes in ihre Richtung, sie kommen einen Schritt weiter zu uns. Als plötzlich mit einem lautem Klirren ganz in der Nähe Glas zersplittert, halten alle inne und blicken in das perplex aussehende Gesicht der Kellnerin.

Anscheinend war die kleine Alkoholtransportschlampe nicht auf den Anblick eines kopulierenden Menschenhaufens vorbereitet, weswegen ihr wohl das Missgeschick mit dem Tablett passiert sein dürfte, das ihr mitsamt einiger Gläser und einer neuen Flasche Moet zu Boden gekracht ist.

Kreidebleich stammelt sie eine Entschuldigung in Richtung der Kroaten und verschwindet so schnell wie sie gekommen war. Völlig unwissend, welche Hände mich an der Hüfte packen und den Rock nach oben schieben, mache ich mich ans Weiterblasen, lechze nach Luft als ich endlich einen Schwanz in meiner Mitte spüre. Nicht mal einen Meter daneben stöhnt Claudia so laut, dass man sie bis auf die Tanzfläche hören müsste. Ihre Brunftschreie bringen mich weiter in Fahrt, ich versuche den Schwanz so tief wie möglich in den Rachen gleiten zu lassen. Senad krallt seine Finger in meine Haare, zieht meinen Kopf fest an seinen Schoß, zuckt kurz auf und spritzt mir mit einem lauten»Arrrrgghh« in den Mund. Ich hab noch nicht mal runtergeschluckt, da steht schon der nächste vor mir, wartet dass sich Senad aus mir zurückzieht, damit er zum Zug kommt. Der andere Balkanmensch vögelt mir inzwischen keuchend, doch munter das Hirn raus, seine Stöße werden zunehmend härter und bringen mich beinahe zum Verzweifeln.

Mit einem ohrenbetäubenden Brüller macht uns Rahim auf seinen Höhepunkt aufmerksam, auch wenn es sich eher so anhört als hätte er sich wehgetan. Doch ein kurzer, prüfender Blick in seine Richtung bestätigt, dass er sich keine Verletzung zugefügt hat. Relaxed mit einem Lächeln im Gesicht und einer Kippe im Mundwinkel schmiegt er sich an seine Gespielin, die aussieht, als hätte sie mit dem Finger in die Steckdose gegriffen plus ein bisschen Sperma im Gesicht. Elektrisierendes Gefühl.

Spuckgeräusche hinter mir erhärten den Verdacht, dass ein Kurswechsel ansteht. Wie befürchtet findet der Unbekannte gefallen an meinem Arsch, und in meinen Arsch. Zentimeterweise drückt er sich in mich, bis er vollkommen verschwindet, insgeheim bin ich froh, dass er Weißer ist.

Und gerade als er sich in Fahrt hämmert, feuert uns ein Security Typ aus dem kollektivem Bumskoma, als er laut schreiend und heftig gestikulierend hereingerannt kommt.»Chef, Polizei vor diese was ist Türe. Nix gut ausschauen, haben viele was ist wie große Katze.«

Senad ist der einzige der seinen Schwanz schon wieder verstaut hat, praktisch, dass er derjenige ist, der mit»Chef« gemeint war.

»Das sind Hunde, du Vollidiot. Wie oft soll ich dich noch zum Deutschkurs schicken? H-U-N-D-E, und nix was ist wie große Katze.«

Demütig schaut Mister-sollte-mal-wieder-deutsch-üben zu Boden, streift mit seinem Blick dabei meinen nackten Arsch und wirkt plötzlich recht indisponiert.

»Ja, Chef. Nix mehr was ist wie Katze groß, Unde, ja?«

»HHHHHunde! Du Trottel bist so sinnvoll wie Hundescheiße, geh mir aus den Augen!«

Bingo, jetzt passt seine Gesichtsfarbe zu Claudias´ Chaosfrisur und der Einrichtung dieses illegalen Untergrund- Swinger-Clubs. Wütend feuert der Chef sein Feuerzeug gegen die Wand, Millimeter vom Gesicht des unglückseligen Überbringers der schlechten Nachricht entfernt. Der zuckt genauso heftig wie der, der mir den Hintern vögelt, und läuft wie auf Speed wieder hinaus.

Ich frag mich mittlerweile ob»mein« Kerl Viagra genommen hat, unablässig und mit der Präzision eines polnischen Strauchdiebs rammelt er meinen Hintereingang.

Der Unglücksrabe, der nach wie vor mit halbsteif angewichstem Schwanz vor mir steht, wird genauso heftig von seinem Boss angebrüllt, wie der von der Security vorhin. Da ich kein Kroatisch verstehe, kann ich nur ahnen, dass es was mit der Polizei vor der Tür zu tun hat. Als würde man während man dem Vögeln einen Krimi anschauen, sich auf beides zu konzentrieren ist was für Fortgeschrittene.

Mich macht die Situation so an, dass ich die Fassung verliere, erst nur leise wimmernd, doch immer heftiger knallt die Hitzewelle durch mich, ich schließe die Augen, die Oberarme versagen ihren Dienst, langsam sinkt mein Körper nach unten. Die Hände des Kerls hinter mir halten mich fest und ziehen mich mittig in Richtung seiner Latte, er stößt noch einige Male tief in mich, krallt sich fest und nach drei Sekunden ist auch er am höchsten Punkt des Abends angekommen.

Irritierend fühlt sich die Totenstille an, die allzu rasch über uns hereingebrochen ist, weswegen ich die Augen wieder öffne, obwohl ich immer noch im Fickkoma herumschwirre und folglich auch keine wirkliche Lust habe, dort wieder zu verschwinden. Es ist nämlich schön dort.

Im Gegensatz zu hier: Familie Snoopahontas, Senad und die ungebumste Halberrektion starren uns beide schockiert an.

»Was schaut ihr denn alle so bescheuert drein?«, frage ich in die Runde.

»Maja, das hat ausgesehen, als würde er dich dabei umbringen«, entgegnet die Frau mit den dicken Dingern.

Prüfend mustere ich alle meine Körperteile, ich kann keine Schrammen erkennen und ich fühle mich auch nicht so, als hätte mich jemand versucht zu töten.»Wo denn?«

»Haben geschrien wie eine läufige was ist wie große Katze.«

Wo zum Henker kommt der denn schon wieder her?

Ist auch egal, zumindest sind alle Augen jetzt auf den Security gerichtet und ich kann den Schwanz unbemerkt aus meinem Arsch ziehen, nachdem dessen Besitzer hinter mir eingeschlafen ist.

»Chef Polizei suchen nach du. Alle schon hier bei diese was ist Uftata-Mensch.«

Ein Irrenhaus ist ein Kindergeburtstag gegen diese Aufführung hier.

»Was? Sie sind beim DJ-Pult?«

Mittlerweile haben Senads Pupillen die gleiche Größe wie die von Claudia, wobei ich nicht denke, dass auch er auf einem Trip ist, eher steht er unter Strom, wegen der Inkompetenz seiner Mitarbeiter. Hastig stürmt er zwischen den Vorhängen hindurch, zumindest schien es sein Plan zu sein, bevor der blonde Junge durch die Gegenseite genau in ihn kracht, beide mit den Köpfen zusammenstoßen und augenblicklich zu Boden gehen.

Ich zähle laut bis zehn, klatsche dabei mit der flachen Hand auf den geschmacklosen Teppichboden, um das Ganze mit einem»Aus« zu beenden. Unentschieden durch K.O. in der ersten Runde.

Danach zentriere ich meinen String, ziehe den Rock Richtung Knie, schüttle mir den Staub vom Kopf.

»Na klasse. Jetzt liegen die zwei größten Verbrecher in dem Club bewusstlos zwischen uns«, Rahim wirkt nervös, als er sich das Malheur aus der Nähe ansieht.

»Wer ist der Kerl?«, fragt Claudia.

»Das gewesen diese was ist Ufftata Mensch«, antwortet der resigniert aussehende Security, der immer noch wie angewurzelt am gleichen Fleck steht.

»Du meinst DJ?«

»Ja, diese was ist DJ.«

Rahim fasst Claudia an der Hand.

Da ich aufgrund der spannenden Allgemeinsituation alles was davor passiert ist, vergessen habe, falle ich vor Schreck fast genauso um, wie der Chef und Mister Ufftata, als hinter mir jemand von den Scheintoten aufersteht.

Ah ja, der der mir den Arsch gefickt hat. Mit hinuntergelassener Hose kämpft er sich zurück in die Vertikale und spaziert an uns vorbei nach draußen. Na gut, bei dem winzigen Ding könnte er Glück haben und unbemerkt damit davonkommen. Da mich sein Schwanz nicht länger fesselt, springt die Aufmerksamkeit wieder auf essentiellere Dinge. Wie die Frage, wo mein Gras eigentlich geblieben ist. Praktischerweise stolpere ich um ein Haar über meine Handtasche und mir fällt die Antwort auf die Frage ein, die ich schon wieder längst vergessen habe.»Jungs und Mädels hauen wir ab!«

Entschlossen winke ich Rahim und Claudia in meine Richtung, als ich ein Fenster entdecke, das groß genug ist, um uns ohne Umwege aus dem Laden rauszubringen, ohne mit den Bullen zusammenzukrachen.

»Baby, wie hast du es bloß geschafft so viel Marihuana in diese winzige Handtasche zu stopfen?« Claudias Mund steht so weit offen, es wäre ein Leichtes das Gras in ihre Klappe um zuparken. Plus einem halben Kilo Haarspray und ein wenig Sperma, quasi der exakten Inhalt des Beischlafutensilienkoffers. Zumindest wäre ich dann aus der Schusslinie, sollten uns die Bullen doch noch erwischen.

»Wir schießen Raketen zum Mond, es wird wohl möglich sein bisschen Spaß zu den richtigen Menschen zu bringen, oder?«

Ich boxe gegen die Fensterabsperrung, und tatsächlich – das Schloss springt knatternd auf, mit ein bisschen Nachdruck stehen wir auf der ebenerdigen Terrasse. Auf Augenhöhe stehender Vollmond treibt den Kitschfaktor des Moments unaufhaltsam nach oben.

Raus, nichts wie weg von hier. Wir nehmen die Beine in die Hand, stolpern, laufen, rennen.

Haben Sie Wien schon bei Nacht gesehen?

25.3.2015


Wachsende Aufregung vermischt sich mit Ungeduld, was soll ich anziehen? Eine Million Mal entscheide ich mich um, bis die Wahl auf einen schwarzen Rock, ein rotes Oberteil aus Satin, schwarze Strapse und Unterwäsche fällt.

Die Sonne ist gerade untergegangen, einsetzender Frühsommer fegt eine warme Brise durchs geöffnete Fenster. Ich bin kurz davor mich mit einem Mann zu treffen, den ich vor zwei Wochen über eine Handy-App kennengelernt habe. Seinem Profiltext zufolge heißt er Andreas, arbeitet als Fotograf, ist Ende dreißig, durchtrainiert, etwas kleiner als ich und hat kurzes blondes Haar. Ich steh auf Blondinen.

Wir haben uns die Wochen davor gegenseitig sehr viele Mails geschickt, er macht einen sympathischen Eindruck. Ich mag seinen trockenen Humor und seine großen blauen Augen. Jedes Mal wenn eine neue Nachricht von ihm im Posteingang landet, kann ich es kaum erwarten sie zu öffnen.

Für den Abend sind wir für ein Fotoshooting verabredet. Je näher der Termin kommt, desto mehr kann ich die Anspannung in mir spüren, trotzdem packt mich die Neugier, ich strotze vor Vorfreude als ich mich auf den Weg mache.

Kurz nach neun treffen wir uns in einer gut besuchten Pizzeria am Stadtrand, sein charmantes und aufmerksames Benehmen lassen auf einen interessanten Verlauf des Abends schließen.

Er hält mir die Tür auf und nimmt mir die Jacke ab, bevor uns die Kellnerin zu unserem Tisch begleitet. Wir nehmen Platz, ordern Pizza und Wein. Während wir warten, zeigt er mir einige Aufnahmen auf seinem Tablet.

»Also ich find das hier richtig gut, dass könnten wir auch machen.« Er deutet dabei auf ein Bild auf dem eine sehr attraktive und nackte junge Frau mit gespreizten Beinen zu sehen ist, die ihr Allerheiligstes mit der Hand verdeckt.

»Wow. Das ist richtig schön.« Begeistert von der Ästhetik der Aufnahme, kann ich nicht aufhören auf den Display zu starren.

»Ja, find ich auch. Sowas können wir auch hinbekommen!« Enthusiastisch zwinkert er mir zu.

»Na, da bin ich ja mal gespannt. Hast noch paar Ideen?«

»Klar …« Mit wenigen Bewegungen wischt er über den Bildschirm.»Was hältst davon?«

Auf dem nächsten Beispielbild liegt eine gefesselte Frau auf dem Boden, im Mund einen Knebel, die Augen weit aufgerissen.

Ihre Hände sind hinter dem Rücken fest verschnürt, die Beine waren angewinkelt, an den Knöcheln zusammengebunden und mit den Fesseln der Hände verknüpft. Sie scheint ihrem Peiniger hilflos ausgeliefert, sowie völlig bewegungsunfähig zu sein. Dennoch hat ihre Mimik einen Hauch von:»Ist das wirklich alles?«

»Cooles Pic, Andreas. Aber schon sehr düster für die Jahreszeit. Hast du das fotografiert?« Souverän überspiele ich die aufkeimende Nervosität. Irgendein kleines Detail an der ganzen Szene lässt mich fast wahnsinnig werden, auch wenn ich noch nicht weiß, welches. Ob Andreas meine Unsicherheit spürt? Das Restaurant füllt sich immer weiter mit Studenten und alternativ aussehenden jungen Leuten, die Musik wird von den Nebengeräuschen der vielen Menschen übertönt. Ich schiebe meine Bedenken zur Seite und konzentrierte mich wieder auf das Gespräch mit diesem überaus gut aussehenden jungen Kerl.

»Nein, das ist keins von meinen, ich bin Hochzeitsfotograf. Schau mal, wie findest die?«

Nach dem geschätzt fünfhundertsten Beispielbild, das digital vor unseren Drinks flimmert, favorisieren wir eine Handvoll davon, trinken aus und machen uns auf den Weg ins Studio. Mittlerweile nieselt es, wir spazieren durch die erfrischende Abkühlung zu dem nahegelegenem Häuserblock.

»Komm wir sind schon da, Maja. Hier geht’s rein … « Andreas deutet auf den schmale Hinterhofeingang, der in einigem Abstand in einen lichtleeren Raum mündet.

»Willst du mich jetzt im Keller einsperren? Typisch Österreich.« Kichernd folge ich ihm zum Fahrstuhl.

»Nein. Wenn dann im Dachboden, der müsste nämlich dringend mal sauber gemacht werden …«

Ich fühle seine Blicke, als sich die Aufzugtür schließt; mit jeder Sekunde schnellt die Hitze der Atmosphäre nach oben – genauso wie auch wir. Kribbelnde Sprachlosigkeit endet zeitgleich mit der Fahrt, die auf direktem Weg ins Penthouse führt.

»Voila´, da sind wir. Willkommen im Studio.«

Außer dem schwarzen Hintergrund, der knapp neben einem Schreibtisch über die Wand verläuft, sowie dem aufgestellten Blitz, erinnert hier nichts an ein Fotostudio.

Begeistert von der großzügigen Glasfront lasse ich mich von dem Ausblick auf die Stadt fesseln:»Was für ein Panorama.«

Fasziniert von dem Anblick abertausender Lichtern unter uns, starre ich wie gebannt über die Dächer.

»Was darf ich dir zu trinken anbieten?« Andreas´ Frage schafft es, meine Aufmerksamkeit zurück auf ihn zu lenken.

»Du willst mich doch nur wehrlos und gefügig machen …«, mit gespielter Entrüstung drehe ich mich zu ihm um.

»Ja, das war der Plan. Das mach ich mit all meinen Internet-Bekanntschaften.«

»Find ich gut. Ich bleib bei Rotwein.«

Als er aus der Küche wiederkommt, stehe ich in Unterwäsche vor ihm. Unbeeindruckt stellt er den Wein auf den Schreibtisch, um mit der freien Hand nach der Kamera zu greifen.

»Sehr schön … Geh mal etwas näher zum Licht.«

Klick. Klick.

Langsam bewege ich mich vor ihm, drehe mich ohne ihn aus dem Fokus zu verlieren.

»Gut so?«

Klick. Klick.

»Perfekt. Dreh den Kopf mehr nach links.«

»Den Satz hat noch nie ein Mann zu mir gesagt …«

Klick.

Andreas Gelassenheit steckt mich an, er legt die Canon zur Seite um eine Pause einzulegen, streckt mir eins der Gläser entgegen.

»Cheers.«

Seine Augen blitzen für den Bruchteil einer Sekunde eiskalt auf:»So und jetzt zieh dich ganz aus und setzt dich auf den Hocker da hinten. Wir versuchen das, was wir uns vorhin angesehen haben, in Ordnung?«

Ich lege das Oberteil ab und nehme noch einen Schluck Wein. Andreas beobachtet mich, wie ein Raubtier seine Beute kurz vorm Angriff.

»Alles ausziehen«, der bestimmende Unterton in seiner Stimme bringt mich nicht aus der Ruhe.

»Ja, das haben schon mehrere Männer zu mir gesagt.«

»Na dann los … Und dann auf den Hocker dort.«

Mit weit gespreizten Beinen setzte ich mich, rufe mir das Bild, das er mir in der Kneipe gezeigt hat in Erinnerung. Eine meiner Hände lege ich in den Nacken, mit der anderen verdecke ich die Sicht auf meine Mitte.

»Ja, gut so. Leg deinen Kopf in den Nacken. Ja, gut so.« Andreas feuert mich an, er ist sichtlich zufrieden:»Komm und mach die Beine weiter auf …«

Ob er gemerkt hat, wie mir meine Lust an den Oberschenkeln hinabläuft?

»Und jetzt fang an, an dir herumzuspielen …«

Ich öffne kurz die Augen, um ihn anzusehen. Noch immer ist die Linse auf mich gerichtet, dennoch entgeht mir seine ausgebeulte Jeans nicht. Wieso ist es auf einmal so heiß?

»Los. Fang endlich damit an, du kleines geiles Luder. Ich kann deine Fotze bis hierher tropfen hören.«

Im gleichen Maße wie die Dominanz in seinem Tonfall steigt auch mein Verlangen. Hemmungslos wichse ich vor ihm, schnell und hart zuckende Finger treiben mich an den Rand der Besinnungslosigkeit.

»Tiefer rein! Gut so … Nimm einen zweiten dazu … Komm schon, das geht aber tiefer. Beine weiter auseinander, ich kann ja nix sehen …«

Wie auf Kommando folge ich seinen Anweisungen, wage nicht zu widersprechen, auch wenn es mich reizen würde, bis an die Grenzen zu gehen.

»So das war gut. Leg dich mal auf den Boden.«

Auf dem Rücken liegend öffne ich die Schenkel, verdecke das Gesicht mit den langen Haaren, während ich weiterhin an mir herumspiele.

»Stopp! Hör sofort damit auf es dir selbst zu machen, du läufige Hure!«

Unerwartet und plötzlich reißt er meinen Arm in die Höhe, packt mich grob im Nacken und schnauzt mich an:»Dir muss wohl noch jemand Benehmen beibringen, was?«

»Aber …«, stammele ich in seine Richtung, doch weiter komme ich nicht. Um mich zum Schweigen zu bringen, steckt er seine Hand in meinen Mund.

»Ich glaube nicht, dass ich dir eine Frage gestellt habe. Das war eher eine Feststellung. Du musst noch so einiges lernen.«

Mit dem letzten Wort zieht er sie wieder heraus, holt tief aus und klatscht mir auf den Arsch. Ich winsle laut auf, als ich das Brennen spüre.

»Na na … Das gefällt dir doch …« er flüstert mir ins ins Ohr, dreht mich auf den Bauch und schiebt mir zwei Finger hart und unbarmherzig von hinten rein.

In dem Punkt hat er wohl Recht, ich genieße die Mischung aus Erregung und Angst die seine dominante Art bei mir auslöst. Längst schon habe ich die Kontrolle der Situation aus den Händen gegeben.

»Los steh auf! Willst du hier die ganze Zeit am Boden liegen?«

Mit einem lauten Klatschen landet seine Handfläche auf meinem Hintern, mit der anderen krallt er sich in meine Haare und zieht mich zu sich nach oben.

»Gib deine Hände mal her«, seine Stimme klingt wieder gelassener als noch vor einer Minute, er fährt mit den Fingerspitzen über die Konturen meiner Unterarme. Plötzlich packt er zu, hält mich mit seiner Linken fest.

Aus einer Kommode knapp neben uns fischt er mit der Rechten eine Rolle Isolierband, um mich damit an den Handgelenken zu fesseln. Als hätte er´s geplant, hängt zufällig über uns ein Haken mit einem Karabiner an der Decke.

Ein wenig perplex starre ich ihn an, als er mich dort festbindet:»Hey, was …«, erschrocken raune ich ihn an.

Doch viel weiter komme ich nicht, eine Sekunde später klatscht er einen Klebestreifen über meinen Mund und bringt mich damit zum Schweigen.

»Ich sagte doch du sollst still sein.«

Andreas holt sich seine Kamera, schiebt einen Hocker neben mich und stellt sich darauf.

Klick. Klick. Klick.

Für eine Weile lässt er mich zappeln, steigt wieder herunter und starrt mich amüsiert an:»Zu einem wildfremden Mann, den du nur übers Internet kennst, ins Studio kommen? Bei Nacht? Zum Aktfotos machen?«

Er ohrfeigt mich, Panik befällt mich, und doch fühle ich ein unbändiges Verlangen auf ihn. Meine Wange brennt, es durchfährt mich wie ein Stromschlag, als ich seinen Atem im Nacken bemerke und er meine Brüste knetet.

Die Ausweglosigkeit meiner eingeschränkten und handlungsunfähigen Lage und seine Berührungen machen mich verrückt. Auch wenn sich meine Handgelenke schon taub von den Fesseln anfühlen, ich will ihn in mir spüren, will, dass er mich richtig hart rannimmt.

Ich schreie durch den Knebel, doch statt»Fick mich« kommt nur ein unverständlicher Ton hindurch.

»Versuchst du mir etwas zu sagen?« Immer noch steht er hinter mir, drückt mir plötzlich seinen Prügel durch den Stoff seiner Jeans gegen den Arsch.»Ich weiß genau, was so eine kleine Drecksau wie du braucht.«

Ruckartig öffnet er den Reißverschluss, einen Augenblick später reibt er seine Schwanzspitze zwischen meinen vollgetropften Schenkeln, quälend langsam wandert er damit weiter nach oben. Als er am Ende meiner Oberschenkel ankommt, harren wir beide für einen Moment atem- und bewegungslos aus. Er scheint das gierige Zucken in mir zu bemerken, dringt als Antwort darauf mit einem Ruck in mich, wispert mir zu:»Du kleines Miststück bist derartig geil.«

Ob sich mein Verstand vor meinen Knien auf Nimmerwiedersehen verabschieden wird?

Žanrid ja sildid

Vanusepiirang:
0+
Objętość:
195 lk 10 illustratsiooni
ISBN:
9783960000327
Kustija:
Õiguste omanik:
Bookwire
Allalaadimise formaat:
Tekst
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