GLYX-Backen

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GLYX-BACKEN

VON TORTE BIS PIZZA …

GENUSS OHNE REUE

DIE ALTERNATIVEN ZU

ZUCKER UND WEISSMEHL

MARTINA KITTLER

CHRISTA SCHMEDES

MARION GRILLPARZER


“Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht. Würde der Städter kennen, was er frisst, er würde umgehend Bauer werden.”

Oliver Hassencamp


DIE GLYX-BACKSTUBE


© Marcel Weber

Haben Sie sonntags Lust auf blitzschnelle Quarkbrötchen, unser supergesundes Eiweißbrot – frisch aus dem Ofen – oder ein knuspriges Roggen-Sauerteigbrot? Macht es Ihnen Spaß, Freunde zu Flammkuchen oder zur Pizza-Party einzuladen – oder Mama zu verblüffen mit Zucchinikuchen oder Joghurt-Torte? Knabbern Sie gerne Erdnuss-Cookies oder Käsetaler? Dann backen Sie selbst. Warum? Weil’s frisch ist. Weil man weiß, was drin steckt. Weil es GLYX-niedrig schlank hält und gesund ist. Weil es schmeckt. Weil es Spaß macht und ein Liebesdienst ist an den Menschen, die es einem wert sind. Und unsere Rezepte passen bestimmt auch in Ihr Zeitbudget.

Viel Spaß beim Lesen, Backen, Genießen wünscht

Marion Grillparzer

INHALT
DIE THEORIE
Warum selber machen?
Back to the Back-Roots
Know-how in der GLYX-Backstube
Lauter tüchtige Helfer
Das gehört in die GLYX-Backstube
Tipps und Tricks
Schlau ersetzen
DIE REZEPTE
Ofenfrisch – Brot & Brötchen
Lauter knusprige Gaumenfreuden – von Eiweiß-Brot bis Amaranth-Zöpfchen
Herzhaft – Pizza & Co.
Zu der italienischen Freude vom Blech gesellen sich herzhafte Fladen, Kuchen, Quiches und Tartes
Fruchtig – Kuchen & Torten
Himmlische Gaumenfreuden, die der Schwerkraft trotzen: von Beeren-Tarte bis Joghurt-Torte
Gebäck – klein & fein
Snacks aus der GLYX-Backstube für den kleinen Hunger: von Amaretti über Muffins bis zu Käsetalern
IMPRESSUM


GLYX-BACKSTUBE


Warum selber machen?


Der erste Versuch

Auf das erste selbst gebackene Roggen-Sauerteigbrot war ich unglaublich stolz. So wie auf meine erste Sachertorte und die beste Beeren-Tarte der Welt. Die Kruste meines ersten Brotbackversuches sah auf der einen Seite aus wie Russisch-Brot-Buchstaben und auf der anderen wie die Kraterlandschaft von Lanzarote. Das Innere ähnelte Marzipan. Mein Mann saß skeptisch vor dem braunen Brocken und kämpfte mit dem Brotmesser. Es roch fantastisch, und geschmeckt hat es mir auch. Mir. Nur mir. Darum hatte ich dann märchenwolfsmäßige sieben Wackersteine im Bauch. Und beim Joggen am nächsten Morgen murmelte ich mit Schweiß auf der Stirn vor mich hin: Du schaffst es heim, du schaffst es heim …

Dieses erste Roggenbrot backte ich in einem Backautomaten. Einem billigen. Das zweite und dritte Roggenbrot auch, dann habe ich den Automaten verschenkt. Und erst mal nur noch selbst Hand angelegt.

Lust am TUN

Selbstgebackenes kostet zwar mehr Zeit als ein Baguette oder ein süßes Teilchen aus der Tüte zu nehmen, aber diese Zeit ist eine Investition in Gesundheit, Genuss und Lebensfreude. Es ist wunderbar, Käsegebäck für den Weinabend mit Freunden selbst zu machen, oder die schnellste Blaubeer-Tarte der Welt zu zaubern und dafür auch noch Komplimente einzuheimsen. Aber am wunderbarsten ist es, Brot zu backen. GLYX-Brot. Eines, von dem ich weiß, dass es köstlich schmeckt, kaum Insulin lockt, weil es nämlich alle Anteile vom Korn drin hat, und keine technischen Backzutaten enthält, die im Industrie-Brot immer stecken. Mir macht es Spaß, den Teig zu kneten (pure Fitnesskur für die Oberarme), meine Nase in das Werden meines Brotes zu stecken, einen herrlich geformten Laib aus dem Ofen zu holen. Brotbacken macht Spaß – allerdings nicht, wenn man keine Zeit hat. Darum habe ich mir doch noch einen Backautomaten zugelegt. Dann und wann bäckt der für mich. Nachts. Mit Zeitschaltautomatik. Und morgens ist das Brot warm. Genauso, wie ich es mag.

Im Trend: Backautomaten

Mit Einführung des Euro kam’s zu einem Run auf Backautomaten. Lag daran, sagte mir ein Backautomatenhersteller, dass die Bäcker ihr Brot statt für 1 Mark für 1 Euro verkauften. Die meisten Automaten, so der Hersteller, seien zweimal benutzt worden. Und landeten dann im Keller. Jetzt sei wieder ein Trend zu verbuchen, weil das Gesundheitsbewusstsein zunimmt. Für den unabhängigen Heim-Bäcker stehen in jedem Haushaltswarengeschäft Brotbackautomaten bereit. Da gibt man die Zutaten in die Maschine, stellt den Timer ein und wird am nächsten Morgen vom köstlichen Duft frischen Brotes in den Tag gelockt. Eine tolle Sache für Leute mit wenig Zeit.

Wenn schon, dann frisch

Natürlich hab ich eine Getreidemühle – eine GLYX-Mühle mit Steinmahlwerk. Während ich die paar Zutaten fürs Brot abmesse, mahlt sie mir schnell den Roggen. Ganz frisch. Mit allen Vitaminen drin, die durchs Rumliegen in einer Packung nur verloren gehen. Das kostet wirklich keine Zeit extra. Kommen doch bloß Mehl, Wasser, Hefe oder Natursauerteig-Ansatz und Brotgewürze rein. Mach ich mir lieber selber, dann weiß ich, was in meinem Brot drin ist. In jedem Fall keine Chemie.


Aus deutschen Landen frisch …

Es war einmal ein schwäbischer Bäckermeister, der backte jeden Tag das Brot wie von seinem Vater gelernt. Mit Mehl, Wasser, Salz – und vielen chemischen Zusatzstoffen. Eines Tages öffnete ein riesiger Supermarkt die Tore im Dorf des Bäckermeisters. Dort kauften die Leute das noch billigere Brot aus dem Backshop-Regal, und der Bäckermeister wurde ganz arm. Da beschloss er, das Brot ohne Chemie zu backen. Dadurch sparte er Geld. Und die Kunden kamen wieder, weil das reine Brot viel besser schmeckte als das aus dem Supermarkt.

Das ist eine wahre Geschichte. Der Bäckermeister ist heute glücklich, ebenso seine Frau. Die kränkelte früher häufig – wegen der vielen Chemie, die sie in den Teig schütten musste. Diese Chemie ist unser täglich Brot.

Backwüste Deutschland

Das Bäckersterben erleiden wir an jeder Ecke. Wo früher ein dralles Mädchen mit roten Bäckchen duftende Semmeln aus großen Körben in eine Papiertüte schaufelte, vom Apfelkuchen nach Omas Rezept riesige Stücke abschnitt, steht heute ein Steh-Café mit einer gigantischen Espresso-Maschine. Brötchen und Kuchen kommen aus der Fabrik und werden vor Ort aufgebacken. Genauso schmecken sie auch. Eben nach industriellen Backwaren, die als vorgebackene Rohlinge an Supermärkte, Tankstellen und die Filialen der Großbäckereien geliefert werden. Wen es heute nach einer handgemachten Breze gelüstet, einem Hausmacherkuchen, der muss suchen und suchen …

Und dann kaut er immer auf was rum, das mit so obskuren Zutaten wie »Brotstabil« oder »Back-Syrol« zubereitet wurde. Pure Natur aus dem Ofen garantiert nur der Bio-Bäcker. Und weil der Verzicht auf Zusätze Zeit kostet, ist Bio auch teurer.



Back to the Back-Roots

Wer Geld sparen und seinen Frischkäse oder Honig auf einer gesunden Unterlage verstreichen will, wer gerne süße Schnitten, Tartes oder Kleingebäck isst, ohne dass es stante pede auf die Hüften wandert, der kann auch selber Hand anlegen. Und dabei den Spaß ernten, den Rühren, Kneten, Stechen, Formen, Belegen oder Schnuppern bereitet. Haben Sie mal Kinder im Sandkasten beobachtet? Mit welcher Wonne sie »Backe-Backe-Kuchen« spielen? Auch Sie waren einmal so ein Kind, und das steckt immer noch in Ihnen. Machen Sie ihm eine Freude.

 

Backen nach dem GLYX-Prinzip …

… heißt am Ende genießen: frisches Walnussbrot, Quarkbrötchen, Glyxspitzen, Nusskekse, Muffins, Käsekuchen, Joghurt-Torte mit Beeren, Pilzpastetchen, Lauchquiche, Meeresfrüchte-Pizza – ganz ohne schlechtes Gewissen, mit optimalem GLYX. GLYX ist die Abkürzung für »glykämischer Index«, der anzeigt, wie stark ein Lebensmittel die Bauchspeicheldrüse anregt, Insulin auszuschütten. Insulin macht Heißhunger und verhindert den Fettabbau. Brot, Kuchen & Co. sind in der Regel Vertreter der Gattung »hoher GLYX« und locken viel Insulin, machen Hunger auf mehr und dick. Aber nicht, wenn Kuchen und Brot aus der GLYX-Küche kommen, sie arbeitet mit:

… mit naturbelassenen, frischen Zutaten,

Die GLYXBackstube verwendet statt Weißmehl frisches Vollkornmehl oder Schrot. Warum das Korn nicht selbst blitzschnell durch die Mühle lassen? Auch Honig statt raffiniertem Zucker optimiert den GLYX. Und kaltgepresste Öle ersetzen auf gesunde Art und Weise die Billigmargarine. cleveren Kombinationen. Den GLYX eines Lebensmittels kann man runterdimmen, indem man es mit glyxniedrigen Zutaten kombiniert: die Beeren auf den Mürbeteig, die Nüsse im Teig, der Quark im Brot …