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DPT (Dipropyltryptamin)

Chemische Bezeichnungen: N,N-Dipropyltryptamin,

3-[2-(Dipropylamino)ethyl]-indol

Trivialname: The Light


Chemische Strukturformel des DPT.

Dosierung: oral: 60 bis 250 mg, geraucht: 15 bis 50 mg, geschnupft: 15 bis 60 mg, injiziert: 30 bis 150 mg

Wirkdauer: je nach Dosis, Applikationsform, Set und Setting etwa 1,5 bis 3,5 Stunden (bei geschnupften 15 bis 50 mg) bzw. 4 bis 6 Stunden (bei oralen 60 bis 250 mg)

DPT ist ein synthetisches DMT-Homolog, das am Ende der Seitenketten zwei CH2 – CH2 – CH3-Gruppen aufweist. (Geschwinde 2013: 273) DPT ist wie DET und DIPT (siehe S. 60) oral aktiv und weist eine hohe psychedelische Aktivität auf, die in normaler Dosierung der des DET recht ähnlich ist. In hohen Dosierungen kann DPT gar der Intensität von DMT sehr nahekommen, z. B. mit 400 bis 500 mg oral oder mit 35 bis 60 mg intravenös appliziertem DPT. Die Potenz injizierten DPTs ist der von DMT und DET ähnlich. (Faillace et al. 1967; Szára 1970) Die Wirkdauer des DPT hängt in hohem Maße von der Dosierung ab, »zumindest, wenn es um die intramuskuläre Injektion des Hydrochloridsalzes geht« (Ott 1993: 182). Mengen um 50 mg wirken etwa eine bis zwei Stunden, während 100 mg und mehr länger wirken können. (Rhead et al. 1977; Richards 1975; Richards et al. 1977; Richards et al. 1979) DPT kann auch geraucht werden: »Normalerweise wird es mit einem anderen Medium zusammen geraucht, nicht gerade Tabak, das soll angeblich eine gefährliche Kombination sein. Die Wirkungen sind verschieden, aber Cannabis und schwachen Dosen LSD vergleichbar. Es kommt zu einer Stimmungsaufhellung und verbesserter Kommunikation.«32

Alexander Shulgin berichtet nach der Einnahme von 250 mg oral: »Ich sah das Licht sehr intensiv. Es war wie eine strahlende Lichtexplosion, aber auch wie eine Art spiritueller Tunnel (…) und dann schien es, als sähe ich ein menschliches Wesen, aber die Vision fühlte sich an, als hätte ich mich in dem Wesen befunden und außerhalb, und das Wesen war in mir und schien aber doch außerhalb …« (Shulgin und Shulgin 1997: 428) Das Erblicken des göttlichen Lichts ist häufiger Inhalt von DPT-Visionen. »Das Licht«, auf Englisch »The Light«, ist zudem oder deshalb der populäre Trivialname des DPT. Es hat sich sogar eine religöse Bewegung New Yorks danach benannt, nämlich der Temple of the True Inner Light, der das bislang von den Drogengesetzen verschonte DPT als Sakrament verwendet. DPT ist auch in den deutschsprachigen Ländern bislang legal. Die Gemeinschaft des Temple of the True Inner Light ist eine Vereinigung, die von den Behörden bisher keinen Gegenwind spürt und die heilige Kommunion mit gerauchtem oder oral eingenommenem (getrunkenem) DPT vollzieht. Die Kirche ist sogar der US-amerikanischen Drogenbehörde DEA (Drug Enforcement Administration) bekannt, es wird jedoch weder gegen die Gemeinde noch gegen die Substanz vorgegangen.

DPT wurde in den Fünfzigerjahren erstmals synthetisiert. Merrill Speeter and William Anthony berichteten, dass DPT beobachtbare Effekte beim Hund herbeiführt. (Speeter und Anthony 1954) Anfang der Sechzigerjahre hatte dann Stephen Szára DPT im Tierversuch getestet. (Szára 1962) Über die eigentlichen halluzinogenen Effekte konnten die Tests mit Tieren aber keinen Aufschluss bringen. Um herauszufinden, ob DPT beim Menschen psychedelische Wirkungen herbeiführt, und ob sich die verwandte Substanz 6-F-DET (siehe DET) als aktives Placebo eignet, unternahmen Lours A. Faillace, Alkinoos Vourlekis und Stephen Szára eine Doppelblindstudie mit zwölf Probanden (hospitalisierte Alkoholiker ohne psychotische Störungen), um die psychologischen, biochemischen und physiologischen Effekte von DPT und 6-F-DET zu messen und mit denen der verwandten Substanz DET zu vergleichen. (Faillace et al. 1967; Szára 1970) Die Probanden bekamen je Sitzung 0,7 bis 1 mg/kg KG der entsprechenden Substanz verabreicht, und es stellte sich heraus, dass zum einen DPT ein potentes Halluzinogen ist, als auch, dass sich 6-F-DET aufgrund der ähnlichen körperlichen Symptomatik und der fehlenden Psychoaktivität als aktives Placebo für klinische Studien eignet. (Ebd.)

4- HO-DPT, 4-Hydroxy-DPT (N,N-Dipropyl-4-hydroxyaminotryptamin, 3-[2-(Dipropylamino)ethyl]-4-indolol), ist zuerst von Alexander Shulgin hergestellt worden. 4-HO-DPT wird heute zuweilen bei Research-Chemical-Händlern im Internet angeboten, hat aber keine nennenswerten psychoaktiven Eigenschaften. (Shulgin und Shulgin 1997: 479f.)

Auch in der Psychotherapie ist DPT angewendet worden bzw. wird zum Teil auch heute noch verwendet (siehe Seite 185ff.). Stanislav Grof hat viel mit DPT gearbeitet. Er konstatiert unter anderem in seinem Buch »LSD-Psychotherapie«, dass DPT33 eine »brauchbare Alternative zum LSD« sei. (Grof 1983: 390) Grof berichtet von einer frühen Studie mit Krebspatienten, bei der DPT verwendet worden war: »Eine größere systematische Studie über die Wirkungen psychedelischer Therapie auf Krebspatienten in Bezug auf ihre seelische Verfassung, ihre körperlichen Schmerzen, ihre Todesvorstellung und Haltung zum Sterben wurde von der Gruppe des Maryland Psychiatric Research Center durchgeführt. Initiator und erster Leiter dieses Projektes war Walter Pahnke; nach seinem Tod übernahm ich die medizinische Verantwortung und führte das Projekt gemeinsam mit William Richards zu Ende. In diesem Programm wurden im Lauf der Jahre über hundert Krebspatienten psychedelisch behandelt, unter Verwendung von LSD und DPT (Dipropyltryptamin), einer ähnlichen, kurz wirkenden Substanz. Ziemlich einheitlich wurden positive Folgen in verschiedenen Bereichen beobachtet.« (Ebd.: 322f.) Aber er schränkt auch ein: »Die Resultate waren bei der Psychotherapie mit DPT ähnlich wie bei der LSD-Behandlung, doch weniger deutlich und einheitlich.« (Ebd.: 324) In einer anderen Studie wurden Alkoholiker zur Unterstützung ihrer Psychotherapie mit einer Dosis zwischen 15 und 30 mg intramuskulärem DPT versorgt, was den Rahmen der Therapie zufriedenstellend erweiterte. DPT hatte bei den Probanden ein besseres Erinnerungsvermögen, eine gesteigerte Fähigkeit zum Ausdruck der Gefühle und eine gesteigerte Selbstwahrnehmung bewirkt. Im psychotherapeutischen Setting wurden aber auch hohe und psychedelisch stark wirksame Dosierungen bis 100 mg verwendet. In einer weiteren Studie verabreichten Therapeuten zwischen 75 und 125 mg intramuskulär, und zwar an im Sterben liegenden Patienten. (Shulgin und Shulgin 1997: 430) LSD-Entdecker Albert Hofmann dazu: »Die Auswirkungen der LSD- bzw. DPT-Behandlung waren individuell äußerst unterschiedlich und auch in der Art sehr variierend und komplex. Sie umfassten Verringerung von Depressionen und Angst, Schmerzlinderung (manchmal Wochen andauernd), vor allem aber oft eine neue Einstellung zu Leben und Tod, Aussöhnung mit den Unzulänglichkeiten des vergangenen Lebens und Erwachen eines meist unorthodoxen religiösen Glaubens, verbunden mit einer furchtlosen Einstellung zum bevorstehenden großen Übergang. Neben den Patienten, bei denen diese positiven Effekte in verschiedener Stärke festgestellt wurden, gab es auch solche, bei denen die Psychedelica-Behandlung erfolglos blieb.« (Hofmann 2016)

»Faillace et al. (1970) setzten bei 12 Alkoholikern Dipropyltryptamin (DPT), Diethyltryptamin (DET) und 6-Fluor-Diethyltryptamin (6-F-DET, das keine halluzinogene Wirkung hat) in einer klinischen Beobachtungsstudie ohne Kontrolle ein. Die Autoren waren enttäuscht über die minimale Wirkung, die sie vor dem Hintergrund einer Beobachtung über zwei Jahre dem Einsatz dieser kurz wirksamen Halluzinogene zuschrieben.« (Jungaberle et al. 2008)

32 Entheogene 3, 1995: 28

33 Grof zählt außerdem Psilocybin, MDA (Methylendioxyamphetamin) und THC zu den brauchbaren Substanzen für die Psychotherapie. (Ebd.)

DMT-Derivate Psilocybin und Psilocin

»Wir wissen, dass Psilocybin eng verwandt ist mit Serotonin. Durch Serotonin werden dem Pilz die Gehirnfunktionen des geistigen Universums ermöglicht.«

Terence McKenna (Sheldrake et al. 1993: 144)

»Für mich ist Psilocybin/Psilocin eine Art ›oral wirksames‹ DMT.«

Rick Strassman (2004: 62)

Psilocybin

Psilocybin (4-PO-DMT, 4-Phosphoryloxy-N,N-DMT) ist Inhaltsstoff einer Vielzahl von Pilzen und der Phosphorsäure-Ester des Psilocins. Beide Substanzen sind DMT-Derivate. Psilocybin war anfangs von der Schweizer Pharmafirma Sandoz unter dem Markennamen Indocybin als LSD-Nachfolger auf den Markt gebracht worden. Nach kurzer Zeit musste das Medikament, das wie LSD als Pharmakon für die Psychotherapie und Psychiatrie hätte dienen können, wegen der Gesetzeslage aus dem Sortiment genommen werden. Die Dosierung des Psilocybins für psychedelische Zwecke liegt zwischen 8 und 12 mg. Erste spürbare Effekte treten bei Psilocybin ab etwa 2 bis 3 mg auf. Dosierungen von 15 bis 20 mg gelten als extrem stark. Tödliche Überdosierungen sind nicht bekannt, es wird aber für den Menschen von einer letalen Dosis von etwa sechs Gramm ausgegangen. Die Wirkdauer beträgt zwischen 3 und 5 (6) Stunden.

Psilocin

Psilocin (4-HO-DMT, 4-Hydroxy-N,N-DMT) kommt als Naturstoff in diversen Pilzen vor und wird im menschlichen (und tierischen) Körper durch Abspaltung der Phosphorsäure aus Psilocybin verstoffwechselt. Es gelten die selben Dosierungs- und Wirkdauer-Angaben wie für Psilocybin.


Chemische Strukturformel des Psilocybins.

 

Chemische Strukturformel des Psilocins.

Baeocystin und Norbaeocystin

Baeocystin (= N-Norpsilocybin) ist vermutlich die natürliche Vorstufe des Psilocybins. Vielleicht leitet sich Baeocystin vom Tryptophan ab. Baeocystin hat schwache psychoaktive Eigenschaften – möglicherweise dient das Molekül aber nur als Zwischenstufe auf dem Weg der natürlichen Synthese zum Psilocin. Seit 1968 ist auch Norbaeocystin bekannt. Es hat vermutlich ebenso leichte psychoaktive Eigenschaften wie Baeocystin.

Synthetische Analoge

Es existieren zwei synthetische Psilocybin-Analoge: CZ-74 (4-HO-DET, 4-Hydroxy-N,N-DET, Ethocin) und sein Phosphatester CEY-19 (4-PO-DET, 4-Phosphoroxy-N,N-DET). Beide Substanzen wirken ähnlich wie Psilocin, nur kürzer, und sind einstmals mit großem Erfolg in der psychedelisch unterstützten Psychotherapie eingesetzt worden.

Psilocybin-Pilze Europas

PSILOCYBE – KAHLKÖPFE

Psilocybe azurescens STAMETS und GARTZ

Psilocybe bohemica SEBEK

Psilocybe cyanescens WAKEFIELD

Psilocybe germanica GARTZ und WIEDEMANN

Psilocybe semilanceata (FRIES) KUMMER

PANAEOLUS – DÜNGERLINGE

Panaeolus subbalteatus BERKELEY und BROOME

GYMNOPILUS – FLÄMMLINGE

Gymnopilus purpuratus (COOKE und MASS.) SINGER

INOCYBE – RISSPILZE

Inocybe aeruginascens BABOS

Inocybe haemacta (BERKELEY und COOKE) SACCARDO

CONOCYBE – SAMTHÄUBCHEN

Conocybe cyanopus (ATKINS) KÜHNER

PLUTEUS – DACHPILZE

Pluteus salicinus (PERSOON ex FRIES) KUMMER

GALERINA – HÄUBLINGE

Galerina steglichii BESL

Weitere Analoga und Verwandte (Auswahl)

DAT (DALT)

Chemische Bezeichnungen: N,N-Diallyltryptamin,

N-Allyl-N-[2-(1H-indol-3-yl)ethyl]prop-2-en-1-amin)

Dosierung: 40 mg und mehr oral

Wirkdauer: 1 bis 3 Stunden

DAT ist ein psychoaktiv wirksames, jedoch wenig potentes synthetisches DMT-Homolog, das schon Ende der Fünfzigerjahre hergestellt und auf seine psychedelische Wirksamkeit hin untersucht worden war. (Barlow und Khan 1959; Szára 1957; Szára und Hearst 1962; Ott 1993) Interessanterweise geriet DAT in Vergessenheit und kam dann im Zuge der Welle der Neuen Psychoaktiven Substanzen (die von Chemikern bis heute in Massen hergestellt werden, um die Betäubungsmittelgesetze zu umgehen) unter dem Namen DALT als »neues Halluzinogen« auf den Markt, was sogar Wissenschaftler nicht bemerkt zu haben scheinen (z. B. Michely et al. 2015).

DBT

Chemische Bezeichnungen:

N,N-Dibutyltryptamin, 3-[2-Dibutylamino)ethyl]-indol

DBT ist ebenfalls ein synthetisches DMT-Homolog, das zwar psychoaktiv wirksam ist, jedoch bei Weitem nicht so potent wie DMT oder DET, wie Stephen Szára Anfang der Sechzigerjahre feststellte. (Szára 1961a) Shulgin berichtet von Dosierungen um 1 mg pro Kilogramm Körpergewicht, die intramuskulär appliziert wurden und »weniger Effekte als DMT und DET induzierten«. (Shulgin und Shulgin 1997: 394)

DHT

Chemische Bezeichnungen:

N,N-Dihexyltryptamin DHT ist ein nicht aktives DMT-Homolog. (Szára 1961a)

5-Bromo-DMT

Chemische Bezeichnung: 5-Bromo-N,N-dimethyltryptamin,

[2-(5-Bromo-1H-indol-3-yl)ethyl]dimethylamin

Dosierung: 20 bis 50 mg geraucht

Wirkdauer: 15 Minuten bis 1,5 Stunden

5- Bromo-DMT kommt (wie auch 5,6-Dibromo-DMT) natürlich z. B. in Meerestieren wie Schwämmen vor, es wurde auch von Alexander Shulgin hergestellt und getestet. Eine orale Dosis von 100 mg hatte keine psychedelischen, wohl aber durchaus mentale Effekte zur Folge, nämlich eine stimmungsaufhellende Wirkung. Shulgin bezeichnet 5-Bromo-DMT als dienliches Antidepressivum und Anxiolytikum (angstlösendes Mittel). Die orale Einnahme stellt nach seinen Erfahrungen aber nicht den Königsweg dar. Gerauchte 40 mg hatten eindeutig psychoaktive, Gelassenheit erzeugende und angenehme Wirkungen zur Folge, gerauchte 50 mg induzieren laut Berichten aus dem psychonautischen Untergrund leicht psychedelische Effekte.

5,6-Dibromo-DMT

Chemische Bezeichnung: 5,6-Dibromo-N,N-dimethyltryptamin

Bei dieser Substanz handelt es sich um einen Nebenmetaboliten, der in drei in Florida heimischen Schwamm-Spezies nachgewiesen wurde: Verongula rigida, Smenospongia aurea und Smenospongia cerebriformis. 5,6-Dibromo-DMT hat antidepressive Eigenschaften.

Wenig erprobte Fluor-Varianten

Fluor ist ein chemisches Element aus der Gruppe der Halogene. Fluor-Varianten von Verbindungen aus dem DMT-Komplex sind z. B. 5-Fluoro-DMT (5-Fluoro-N,N-dimethyltryptamin), 5-Fluoro-α-MT (5-Fluoro-α-methyltryptamin, PAL-544), 6-Fluoro-DMT (6-Fluoro-N,N-dimethyltryptamin), 5-Fluoro-AMT (5-Fluoro-α-methyltryptamin), 6-Fluoro-AMT (6-Fluoro-α-methyltryptamin), 4-Fluoro-5-methoxy-DMT, 7-Me-αET (7-Methyl-α-ethyltryptamin), 6-Fluoro-DET (6-Fluoro-N,N-diethyltryptamin) und andere. Die Substanzen sind allesamt kaum bekannt und erprobt oder aber unattraktiv, wie z. B. 6-Fluoro-DET (siehe Kapitel oben »DET« und »DPT«).

5-MeS-DMT

Chemische Bezeichnungen: N,N-Dimethyl-5-methylthiotryptamin,

3-[2-(Dimethylamino)ethyl]-5-methylthioindol

Dosierung: 15 bis 30 mg geraucht

Wirkdauer: 30 bis 40 Minuten

Über 5-MeS-DMT ist nur wenig bekannt. Alexander Shulgin dokumentiert zwei Bioassays mit der gerauchten Substanz, die nach dem Verdampfen innerhalb von 15 bis 30 Sekunden zu wirken beginnt. Mit 15 mg notiert er: »Licht, keine Optiken, eher sinnlos stoned«, mit 20 mg: »Kommt sehr schnell, ist ziemlich intensiv, und nach einer halben Stunde war ich wieder klar. Ich denke, 30 mg könnten effektiv sein.« (Shulgin und Shulgin 1997: 561)

DIPT (DIT)

Chemische Bezeichnungen: N,N-Diisopropyltryptamin, 3-[2-(Diisopropylamino)ethyl]-indol

Dosierung: 15 bis 100 mg oral, 5 bis 15 mg geraucht

Wirkdauer: 6 bis 8 Stunden

Synthetisches DMT-Homolog, das Ende der Fünfzigerjahre hergestellt und auf seine Psychoaktivität hin untersucht wurde. (Barlow und Khan 1959; Szára 1957; Szára und Hearst 1962; Ott 1993) DIPT führt ausgeprägte auditive Effekte herbei und wird deshalb manchmal »Akustikum« (statt Psychedelikum) genannt. Ähnliche Effekte sind manchen Usern auch von DPT bekannt, jedoch deutlich subtiler, als dies bei DIPT der Fall ist. Geräusche werden oft zu disharmonischen oder kakophonen Klanggebilden und verzerrt, höher oder tiefer, affektiert, »robotisiert« oder anderweitig verändert sowie häufig mit Nachtönen wahrgenommen, »oft wird Übelkeit als sehr unangenehme Nebenwirkung beobachtet. Die gehörten (realen) Stimmen können metalligen Charakter annehmen, ähnlich einer Roboterstimme. Klänge anderer Herkunft (Instrument, Lärm) bewirken oft metallartige Nachtöne oder schrille, synthetische Töne. Es scheint, als ob jegliche klangliche Harmonie verlorengeht. Musik oder ein Instrument scheint sich ständig zu verstimmen, und die Musik scheint völlig disharmonisch zu sein.« (Trachsel 2011: 212) Alexander Shulgin fasst nach der oralen Einnahme von 25 mg zusammen: »Wäre ich taub, wäre dies eine inaktive Substanz.« (Shulgin und Shulgin 1997: 405)

4-HO-DIPT

Chemische Bezeichnungen: N,N-Diisopropyl-4-hydroxytryptamin, 3-[2-(Diisopropylamino)ethyl]-4-indolol

Dosierung: 15 bis 20 mg oral

Wirkdauer: 2 bis 3 Stunden

3- HO-DIPT gehört zu den oral psychoaktiv wirksamen Tryptaminen, deren Wirkungen nicht allzu lang anhalten. Erste Effekte beginnen in der Regel, sich nach 15 Minuten bemerkbar zu machen, nach 20 bis 40 Minuten kann der Peak bereits erreicht sein. Shulgin bemerkt zur Wirkung: »Milde, aber rundherum angenehme Erfahrung, deren Effekte recht abrupt enden. Könnte ein guter Kandidat für psychotherapeutische Sitzungen sein und eignet sich, um psychedelische ›Novizen‹ einzuweihen.« (Shulgin und Shulgin 1997: 466) 4-HO-DIPT kann bei entsprechender Dosis (20 mg) sowie gutem Set und Setting eine sehr intensive Verbindung sein, die für eine oral aktive Substanz sehr schnell anflutet und eine tiefe mentale Erfahrung ermöglicht. Leichte Optiken sind möglich, ebenso leichte Verwirrungszustände und eine stimulative Entspannung der Muskeln.

5-MeO-DIPT

Chemische Bezeichnungen: 5-Methoxy-N,N-diisopropyltryptamin, 3-[2-(Diisopropylamino)ethyl]-5-methoxyindol

Trivialname: Foxy

Dosierung: 6 bis 12 mg oral

Wirkdauer: 4 bis 8 Stunden

5-MeO-DIPT ist ein stark aphrodisisch bis schwach psychedelisch wirkendes Tryptamin. Je nach Dosis, Set und Setting kann die Substanz angenehm berauschende bis psychedelische Wirkungen haben, die eher in die mentale Richtung gehen. Insgesamt ist 5-MeO-DIPT nicht bis nur wenig visuell und lässt sich von manchen nicht einordnen, weil die psychoaktiven Wirkungen zuweilen mit einem unbestimmten und einschränkenden Unwohlsein einhergehen können. Die ersten Effekte beginnen nach 20 bis 30 Minuten, der Höhepunkt der Wirkung ist etwa eine Stunde nach Einnahme erreicht. Alexander Shulgins Fazit nach 7 mg oral: »Als kurzwirkendes Aphrodisiakum lässt dies selbst 2C-B im Regen stehen.« (Shulgin und Shulgin 1997: 528)

5-MeO-α-MT

Chemische Bezeichnungen: 5-Methoxy-α-Methyltryptamin, 3-(2-Aminopropyl)-5-methoxy-indol

Dosierung: 2 bis 4,5 mg

Wirkdauer: 12 bis 18 Stunden (!)

Dieses Synthetikum ist in der Praxis recht heikel, was an der schwierigen Dosierung liegt. Steigerungen der Dosis müssen häufig im Bereich eines halben Milligramms geschehen, denn einige Personen reagieren auf diese Substanz sehr empfindlich mit Übelkeit und Erbrechen. So wie diverse Gebraucher auch beispielsweise 2C-B sehr vorsichtig steigern müssen (1-mg-Schritte), weil die Wirkung der Substanz rasch in eine negative Richtung umschlagen kann (körperliche Effekte, Unwohlsein, psychische Probleme, aber auch ein Empfinden erzwungener bzw. künstlicher und unschöner psychedelischer Zustände). Ähnliches kann auch beim 5-MeO-α-MT passieren, wobei hier oft die Übelkeit im Vordergrund steht.

Mit 4,5 mg berichtet Alexander Shulgin über einen »phantastischen kontemplativen Zustand. Nicht intellektuell, nicht psychotisch, aber alle Dinge scheinen zu erzittern.« (Shulgin und Shulgin 1997: 409; Trachsel 2011: 217)

5-MeO-pyr-T

Chemische Bezeichnungen: 5-Methoxy-N,N-tetramethylen, 5-Methoxy-3-[2-(1-pyrrolidyl)ethyl]-indol

Dosierung: 0,5 bis 2 mg oral, 3 bis 6 mg geraucht

Wirkdauer: viele Stunden

Die orale Wirkung dieses Moleküls beschreibt Alexander Shulgin als unangenehm – mit Übelkeitsattacken und Verwirrtheitszuständen. »Dieser Stoff ist auf jeden Fall ein Gift (…) Nie wieder.« (Shulgin und Shulgin 1997: 549) Geraucht kann 5-MeO-pyr-T ab 3 mg Effekte induzieren, die entfernt an 5-MeO-DMT erinnern. Insbesondere der initiale Rush, das ist der Augenblick, in dem die Substanz »einfährt« (also ihre Wirkung schlagartig entfaltet), kann in diese Richtung gehen. Der User ist nach dem Rauchen von 3 bis 6 mg eventuell über mehrere Stunden nicht ansprechbar, eine anschließende Übelkeit kann folgen. Insgesamt ist 5-MeO-pyr-T, laut Shulgin, nicht besonders attraktiv für Psychedelika-Liebhaber. Er folgert: »Diese Substanz ist definitiv total eigenartig.« (Shulgin und Shulgin 1997: 550)

5-MeO-TMT

Chemische Bezeichnungen: 5-Methoxy-2,N,N-trimethyltryptamin, 3-[2-(Diemthylamino)ethyl]-5-methoxy-2-methylindol

Dosierung: 75 bis 150 mg oral

Wirkdauer: 5 bis 10 Stunden

Diese Substanz entfaltet in Dosierungen ab 100 bis 150 mg psychedelische Effekte, die Alexander Shulgin mit Meskalin vergleicht. Der Anstieg dauert zwischen einer Stunde und 90 Minuten, häufig geht 5-MeO-TMT mit körperlichen Nebenwirkungen einher, z. B. mit Magendrücken, leichter Übelkeit, Kältegefühlen und verlangsamtem Pulsschlag. Der Schlaf nach solch höheren Dosierungen ist meist unruhig, man wacht oft auf und träumt vermehrt. Niedrige Dosierungen führen zu einer gewissen Entspanntheit und sexueller Stimulation, die in einem – wie Shulgin es ausdrückt – »phänomenalen Orgasmus« gipfeln kann. (Shulgin und Shulgin 1997: 559)

 

EIPT

Chemische Bezeichnungen: N-Ethyl-N-isopropyltryptamin, 3-[2-(Ethylisopropylamino)ethyl]-indol

Dosierung: 20 bis 40 mg oral

Wirkdauer: 4 bis 6 Stunden

Mit 40 mg oral berichtet Alexander Shulgin: »Ich sehe einige Parallelen zu oralem DET und MIPT, nicht allzu angenehm, ein wenig dysphorisch, und die visuellen Sensationen stehen eher im Hintergrund.« (Shulgin und Shulgin 1997: 432) EIPT kann zu Beginn Übelkeit hervorrufen und unterschiedliche psychische Zustände auslösen: schlechte Laune, Missmut, aber auch sexuelle Stimulation und Entspanntheit. Die Substanz ist nur wenig visuell, manchmal überhaupt nicht, und wenn doch, dann scheint dies relativ unwichtig zu sein. Für Shulgin ist EIPT, abgesehen vom Einsatz für wissenschaftliche Experimente, »keine aufregende Substanz« (Shulgin und Shulgin 1997: 432).

MIPT

Chemische Bezeichnungen: N-Isopropyl-N-methyltryptamin, 3-[2-(Isopropylmethylamino)ethyl]-indol

Dosierung: 10 bis 25 mg oral, 15 bis 30 mg nasal

Wirkdauer: 3 bis 4 Stunden

Psychoaktives, aber mildes Molekül, das seine psychedelischen Effekte ab 20 mg entfaltet, insbesondere, wenn MIPT nasal konsumiert wird.

10 bis 20 orale mg induzierten bei Alexander Shulgin ein »gutes Gefühl«, das ohne visuelle Effekte auskommt. Shulgin: »Nicht unschön, obwohl eine gewisse Ruhelosigkeit besteht.« (Shulgin und Shulgin 1997: 563) 20 geschnupfte mg führten für etwa dreieinhalb Stunden zu einer deutlich stärkeren psychedelischen Wirkung: »Alles erscheint heller, und die Sicht ist orange eingefärbt. (…) Die Effekte auf die Gedanken sind typisch psychedelisch.« (Shulgin und Shulgin 1997: 564) Shulgins Fazit: »Bei dieser Substanz übertreffen die ›psychedelischen‹ Wirkungen die ›halluzinogenen‹« (ebd.), wobei mit »psychedelisch« die mentale und mit »halluzinogen« die visuelle Komponente gemeint ist.

4- HO-MIPT

Chemische Bezeichnungen: 4-Hydroxy-N-isopropyl-N-methyltryptamin, 3-[2-(Isopropylmethylamino)ethyl]-4-indolol

Dosierung: 10 bis 25 mg oral

Wirkdauer: 4 bis 6 Stunden

3-HO-MIPT ist ein homologes Psilocinderivat, das laut Alexander Shulgin potente Wirkung entfalten kann. Er erläutert die Parallele zum Psilocin: »Ein direkter Vergleich der beiden Materialien [Psilocin und 4-HO-MIPT] (…) hat angezeigt, dass 20 mg 4-HO-MIPT 50 mg Psilocin entsprechen.« (Shulgin und Shulgin 1997: 483)

4- HO-MIPT induziert starke psychedelische Wirkungen. Der Peak kann bereits nach 40 Minuten erreicht sein, erste Effekte können nach 10 Minuten auftreten. Alexander Shulgin protokolliert bei 12 oralen mg: »Die Bilder bei geschlossenen Augen sind sehr plastisch, die Musik ist außergewöhnlich sinnlich.« (Shulgin und Shulgin 1997: 482)

Nach einem Selbstversuch mit oralen 30 mg 4-HO-MIPT in Form eines Acetats34 bemerkt Shulgin hingegen, dass diese Form – die Acetatform – differente Wirkungen herbeiführt, die in Richtung eines Alkoholrauschs gehen, aber dennoch visuell sein und z. B. Closed Eyes Visuals (CEV) induzieren können (das sind visuelle Sensationen bei geschlossenen Augen; analog dazu OEV = Open Eyes Visuals). Der Chemiker Daniel Trachsel: »Zur Stabilisierung und um eine längere Haltbarkeit zu gewährleisten, sollte 4-HO-MIPT zum entsprechenden Phosphat-, Acetat- oder Sulfat-Salz umgesetzt werden.« (Trachsel 2011: 229)

4-MeO-MIPT

Chemische Bezeichnungen: N-Isopropyl-4-methoxy-N-methyltryptamin, 3-[2-(Isopropylmethylamino)ethyl]-4-methoxyindol

Dosierung: 20 bis 30 mg oral

Wirkdauer: 4 bis 6 Stunden

4- MeO-MIPT ist ein erotisierendes und psychedelisches Tryptamin, dem allerdings die visuelle Komponente fehlt. 4-MeO-MIPT ist ein eher mental und gefühlsmäßig wirkendes Molekül, das in Dosierungen ab 25 mg bei angemessenem Set und Setting sehr wohlig wirken und für ein erhöhtes Körperbewusstsein sorgen kann. Erste Wirkungen können nach 10 bis 20 Minuten spürbar sein, der Höhepunkt ist nach etwa einer Stunde erreicht. Ann Shulgin notiert nach 26 oralen mg: »Das würde ich gern weiter probieren. Vielleicht zum Schreiben? Schönes Material. Vielleicht das nächste Mal etwas mehr?« (Shulgin und Shulgin 1997: 539)

5-MeO-MIPT

Chemische Bezeichnungen: N-Isopropyl-5-methoxy-N-methyltryptamin, 3-[2-(Isopropylmethylamino)ethyl]-5-methoxyindol

Dosierung: 4 bis 6 mg oral, 12 bis 20 mg geraucht

Wirkdauer: 4 bis 6 Stunden

5-MeO-MIPT wirkt in oralen Dosierungen bis 6 mg erotisierend und psychedelisch ohne visuelle Effekte. Werden höhere Dosierungen geraucht, kommt 5-MeO-MIPT von der Wirkung her dem verwandten 5-MeO-DMT recht nahe. 5-MeO-MIPT braucht auf oralem Wege 1 bis 2,5 Stunden bis zum Höhepunkt der Wirkung. Erste Effekte zeigen sich nach 10 bis 20 Minuten, es kann aber auch länger dauern, bis die initiale Wirkung spürbar ist. Geraucht flutet das Molekül schnell und stark an, die Hauptwirkung ist meist nach spätestens 30 Minuten vorüber. Alexander Shulgin beschrieb 5-MeO-MIPT nach einer Erfahrung mit gerauchten 12 mg als einen »Hybriden aus CZ-74 und 5-MeO-DMT« (Shulgin und Shulgin 1997: 542). Mit 20 gerauchten mg empfand Shulgin, dass die Effekte des 5-MeO-MIPT »große Ähnlichkeit zum überwältigenden Gefühl von 5-MeO-DMT« aufweisen (ebd.).

4-HO-MPT

Chemische Bezeichnungen: 4-Hydroxy-N-methyl-N-propyltryptamin, 3-[2-(Methylpropylamino)ethyl]-4-indolol

Ein wenig bekanntes bzw. erforschtes Tryptamin. Alexander Shulgin hat einen Bioassay mit 8 mg oral protokolliert: »Da ist eine milde visuelle Verzerrung und ein beträchtlicher Schwindel ohne Übelkeit. In der zweiten Stunde nehme ich eine Erweiterung der visuellen Details wahr, aber es bringt nicht so eine Ideenflucht und philosophische Eingebungen wie Psilocin.« (Shulgin und Shulgin 1997: 485)

5-MeO-DALT

Chemische Bezeichnungen: N,N-diallyl-5-methoxytryptamin, N-allyl-N-[2-(5-methoxy-1H-indol-3-yl)ethyl]prop-2-en-1-amin

Dosierung: 5 bis 35 mg oral

Wirkdauer: 3 bis 6 Stunden

Von Alexander Shulgin hergestelltes Psychedelikum, von dem er erst 2004 einem befreundeten Forscher berichtete. Seitdem ist 5-MeO-DALT als Research Chemical über entsprechende Internethändler verfügbar. Die Substanz ist bisher in Großbritannien, Schweden, Japan und in den USA in Florida illegalisiert.

2-Me-DMT

Chemische Bezeichnungen: 2,N,N-Trimethyltryptamin (2,N,N-TMT), 3-[2-(Dimethylamino)ethyl]-2-methylindol

Dosierung: 50 bis 100 mg oral

Wirkdauer: 4 bis 6 Stunden

2- Me-DMT wird von Alexander Shulgin als nicht psychedelisch beschrieben, sondern eher in eine stimulatorische Richtung gehend, ohne dabei auf das Herz-Kreislauf-System zu wirken. Shulgin berichtet über leichte auditive Veränderungen und eine gesteigerte körperliche Aktivität. Ansonsten scheint 2-Me-DMT recht uninteressant zu sein.

2-Me-DET

Chemische Bezeichnungen: N,N-Diethyl-2-methyltryptamin, 3-[2-(diethylamino)ethyl]-2-methylindol

Dosierung: 80 bis 120 mg

Wirkdauer: 6 bis 8 Stunden

Laut Alexander Shulgin ebenfalls ein unattraktives Molekül, das z. B. auditive Reize in einer eher unästhetischen Weise verändert, was entfernt an DIPT erinnern soll. 2-Me-DET soll den Geist und die Gedanken vernebeln und zu einem behäbigen, fast zeitlupenartigen Zustand führen. »Das will ich nicht wiederholen, weil es mir keinen Spaß bereitet.« (Shulgin und Shulgin 1997: 513)

α-MT (AMT)

Chemische Bezeichnungen: Alpha-Methyltryptamin, 3-(2-Aminopropyl)-in-dol, IT-290, 3-IT, Indopan

Trivialname: Spirals

Dosierung: 15 bis 30 mg oral, 5 bis 20 mg geraucht

Wirkdauer: 12 bis 16 Stunden

α-MT weist eine Eigenart auf, was die Dosierung betrifft. Bei dieser Substanz kann man mit Fug und Recht behaupten: Weniger ist mehr. α-MT wirkt in geringen Dosen (15 bis 20 mg) psychedelisch, in höheren Dosen (30 bis 40 (50) mg) stimulierend und in sehr hohen Dosen (80 bis 100 mg) hauptsächlich körperlich. Ethnopharmakologe Jonathan Ott schreibt: »20 mg oral induzieren einen stimulierenden Effekt mit Ähnlichkeiten zu LSD und Amphetamin, die bis 24 Stunden anhalten können.« (Ott 1993: 197; Hollister et al. 1960) Der Anstieg der oral eingenommenen Substanz kann über eine Stunde dauern. Alexander Shulgin berichtete über orale 80 mg: »Innerhalb einer Stunde schnellte ich in die Höhe und nach einer weiteren Stunde musste ich mich mehr erbrechen als mit Meskalin. Absolut keine Optiken, keine Halluzinationen, aber eine extreme Depersonalisation. Ich bin schon 13 Stunden drauf und es läuft, läuft, läuft.« (Shulgin und Shulgin 1997: 567) Geraucht entfaltet α-MT eine angenehmere psychedelische Wirkung, deren Anstieg aber im niedrigeren Bereich (4 bis 5 mg) ebenfalls lange dauern kann, nämlich durchaus bis zu 30 Minuten. Bei einem Bioassay von Shulgin begann jedoch die Wirkung gerauchter 6 mg umgehend. Gerauchte Dosen zwischen 4 und 10 mg induzieren eher mentale, stimulatorische Effekte. 20 mg gehen zunächst ebenfalls mit stimulatorischen, später aber mit psychedelischen Optiken und Gefühlen einher, die Shulgin mit der Intensität von 0,5 bis einem Gramm Psilocybe cubensis vergleicht. Die Wirkung kann sehr lang anhalten. Shulgin, nachdem er bereits »mehrere Stunden« auf dem Plateau der Substanz verbracht hatte: »Es überraschte mich, dass ich mich nach vier Stunden Schlaf noch auf dem selben Level befand wie vor dem Schlafengehen.« (Shulgin und Shulgin 1997: 567) Insgesamt ist α-MT eine sehr individuell wirkende Verbindung. Shulgin beschreibt es so: »Für die einen beginnt die Wirkung schnell, bei anderen braucht sie lang. Manche befinden α-MT als gutes Psychedelikum, andere stören sich an den körperlichen Nebenwirkungen.« (Shulgin und Shulgin 1997: 568)