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Raamatust
Alexander Schalck-Golodkowski war Genosse, Außenhändler, Staatssekretär und Offizier im besonderen Einsatz der DDR-Staatssicherheit. Seine Abteilung Kommerzielle Koordinierung im ehemaligen SED-Regime erwirtschaftete Milliarden, mit zweifelhaften Methoden und mäßigem Erfolg.
Als «Fanatiker der Verschwiegenheit» (DER SPIEGEL) machte er Schlagzeilen. Honeckers oberster Devisenbeschaffer geriet vom «Retter zum Sündenbock» (DIE ZEIT), und die «Schalck-Connection» (DER STERN) kannte zahlreiche ranghohe Politiker und Wirtschaftsbosse aus dem Westen. Was er tat, tat er heimlich. Legenden und Phänomene ranken sich so bis heute um einen Mann, der als aufrechter Sozialist jenseits der Mauer zum Kapitaljäger mutierte. Die, die ihm dabei halfen, schweigen gleichfalls. Aus guten Gründen.
Schalck war und bleibt eine der schillerndsten Figuren der deutschen Vereinigungsgeschichte. Vor allem aber ist Schalck «(…) das Herbarium des deutschen Mannes. Hier ist er ganz. In seiner Sucht, zu befehlen und zu gehorchen, in seiner Roheit und in seiner Religiosität, in seiner Erfolgsanbeterei und in seiner namenlosen Zivilfeigheit.» (Kurt Tucholsky)