Maht 131 lehekülg
Der neue Sonnenwinkel 86 – Familienroman
Raamatust
Eine gewisse Claudia Ganter hat sich offenbar unsterblich in Professor Auerbach verliebt. Dem guten Werner wird das aber zunächst nicht einmal bewusst. Er ist vielmehr wütend auf Claudia, weil er erkennt, dass sie ihren Beruf ohne jede Leidenschaft, sondern allein des Geldes wegen ausübt. Claudias Eifersucht wird überbordend, als sie die innige Liebe zwischen Werner und seiner Frau Inge mit ansehen muss. Sie spielt nicht mit offenen Karten, versucht aber unbeirrt, mit dem Professor anzubändeln. Claudia zieht alle Register, um Werner in eine verfängliche Situation zu bugsieren, die sie dann als Triumph verbuchen kann. Auf eine völlig verquere Weise gelingt ihr das sogar …
Heinz Rückert, ihr Schwiegersohn Werner und ihr Magnus hatten so geheimnisvoll getan, dass Teresa beinahe enttäuscht war. Sie hatte wohl eine wirkliche Sensation erwartet. «Es ist ein Entwurf», versuchte Heinz zu erklären, als könnte sie das nicht sehen. «Natürlich wird es großformatiger erscheinen», fügte Werner hinzu. Wie nicht anders zu erwarten, musste auch Magnus seinen Senf dazugeben. «Aber die Farben, die sollen so bleiben.» Teresa betrachtete aufmerksam das Plakat. Es war ausgezeichnet gemacht und der Text dazu hatte eine aufrüttelnde Wirkung – Komm mit ins Boot. Waren die Männer deswegen gekommen? Was wollten sie von ihr? Nun, das würde sie sofort herausfinden. Nachdem Teresa das Plakat eine Weile noch aufmerksamer betrachtet hatte, blickte sie das Dreigestirn, das sie erwartungsvoll anschaute, an und erkundigte sich: «Und wozu möchtet ihr meine Meinung hören? Zum Text? Zur Gestaltung des Plakates? Zu den Farben?» Wieder schauten sie sich an, und dann sagten sie wie aus einem Mund: «Zu allem.» «Weißt du, Teresa, ehe wir dich einspannen, müssen wir wissen, dass du überzeugt davon bist. Nur wenn das der Fall ist, kann man etwas richtig rüberbringen.»
Jätke arvustus