Eingeschlossen!: Mit dem Schwimmtrainer in der Kabine

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Eingeschlossen!: Mit dem Schwimmtrainer in der Kabine
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Nadine Berger

Eingeschlossen!: Mit dem Schwimmtrainer in der Kabine

Dieses ebook wurde erstellt bei

Inhaltsverzeichnis

Titel

Der Bademeister und ich

Impressum neobooks

Der Bademeister und ich

„Hey! Du sollst nicht vom Beckenrand springen!“

Schrill tönt der Pfiff durch die Schwimmhalle. So laut, dass ich mitten auf der Bahn innehalte und verwundert den Kopf aus dem Wasser hebe. Draußen sehe ich Bruce stehen, den Bademeister, der gestikulierend einen Jungen herbeiwinkt. Fügsam schwimmt der Delinquent zu ihm an den Rand und stemmt sich über die Kante auf den gekachelten Boden. Tropfnass und mit gesenktem Haupt steht er da, während Bruce sein Haupt zu ihm beugt und eindringlich auf ihn einredet. Als er geendet hat, nickt der Junge schuldbewusst mit dem Kopf und trottet davon.

Als Bruce meinen Blick auffängt, mache ich, dass ich weiterschwimme und kraule eilig die Bahn zu Ende. Nach weiteren 400 Metern stoppe ich erschöpft unter dem Startblock und klammere mich nach Atem ringend an den Beckenrand. Fluchend zerre ich mir die undichte Schwimmbrille vom Kopf, durch die wieder mal zu viel Wasser eingedrungen ist. Mir das brennende Chlor aus den Augen reibend blinzle ich auf die Kacheln vor mir, als sich mit einem Mal ein Fuß ins Bild schiebt. Ich hebe den Kopf und schaue auf. Mein Blick wandert dabei über die über mir aufragenden behaarten Beine, bis zu einer knappen Badehose. Unwillkürlich muss ich beim Anblick der aus meiner Perspektive GIGANTISCHEN Wölbung unter dem dünnen Stoff schlucken.

„Nadine!“ Die Hände in die Hüften gestützt betrachtet der Bademeister mich aufmerksam. „Deine Lage! Du musst flacher im Wasser liegen. Stattdessen hängst du in den Wellen wie ein nasser Sack.“ Er schüttelt missbilligend den Kopf, während ich bedächtig nicke. Ich weiß schließlich selbst, dass es an meiner Technik einiges zu verbessern gibt. Aber muss mir das ausgerechnet Bruce sagen? Ich weiß, der war mal im nationalen Schwimmkader. Daher auch seine ziemlich stattliche Figur. Er ist wirklich super durchtrainiert und sieht durchaus nicht schlecht aus, der Mann. Aber die Erfolge im Schwimmen? Das ist doch eine Ewigkeit her! Hier und jetzt, da fällt er mir vor allem dadurch auf, dass er den Mädchen lüstern hinterherschaut. Gut, genaugenommen nicht nur denen. Eigentlich allen Schwimmerinnen. Von denen gibt es hier ja einige. Und eben auch mich...

Wie oft habe ich schon seine verstohlenen Blicke bemerkt, mit denen er einen anstiert. Und diese zufälligen Runden durch die Kabinengänge. Immer gerade dann, wenn man tropfnass durchhuscht. Gleiches gilt für die Umkleidekabinen, in denen er auch schon aufgetaucht ist, als ich meine Sachen zusammensuchte oder - viel, viel schlimmer! - mich gerade abtrocknete und mit blankem Hintern am Spind stand. Natürlich hat er immer ganz erstaunt getan, jemanden anzutreffen und sofort den Rückzug angetreten. Nie aber, ohne einen flüchtigen Blick über meinen Körper schweifen zu lassen. Und dazu immer dieses laszive Lächeln, das ihm um die Lippen spielte! Beschwert habe ich mich allerdings nie. Hey, er war schließlich auch mal mein Trainer...

Und eben dieser Trainer in ihm scheint zu ahnen, dass ich mir seine Worte zu Herzen nehme, denn mit einem jovialen Grinsen fährt er nun werbend fort: „Pass auf. Du schwimmst mal zwei Bahnen und ich sage dir, worauf du achten solltest. In Ordnung?“

„Okay. Ganz normal?“

„Ganz normal. Kraul einfach, wie du es sonst machst. Denk einfach, ich sei gar nicht da.“ Als wenn das so leicht wäre. Ich spüre seinen Blick förmlich schon auf meinem Speedo-Anzug kleben. Trotzdem setze ich die Brille auf und drehe mich zum Becken.

„Und denk daran: Rücken immer gerade halten!“

Ich hole tief Luft, tauche unter und stoße mich mit den Füßen ab. Bemüht, die richtige Körperspannung zu finden, kraule ich durch das Wasser. Bei jedem Atemzug nach links sehe ich Bruces Füße, der am Rand neben mir her geht. Warum musste ich auch ausgerechnet eine Außenbahn nehmen? Biete ich dem Spanner doch jetzt die perfekte Sicht auf meinen nur mit dem dünnen Stoff bedeckten Po. Und eine Ausrede zum glotzen gebe ich ihm obendrein. Mit dem aufkommenden Ärger durchpflügen meine Hände das Wasser immer schneller, ich komme aus dem Takt, schlucke Wasser. Prustend mache ich an der gegenüberliegenden Wand meine Wende und schwimme zurück. Bleib ruhig, bloß 50 Meter!, rede ich mir ein und merke, wie mein Hintern wieder beginnt, unter die Wasseroberfläche zu sinken. Also hoch damit; schön hoch, damit der alte Sack sich an meinen knackigen Pobacken ordentlich sattsehen kann...

Nach einer gefühlten Ewigkeit schlage ich wütend am Ende der Bahn an. Wütend auf Bruce, der mit einem vielsagenden Lächeln über mir steht. Wütend aber auch auf mich, weil ich mich von ihm derart aus dem Konzept bringen lasse und dabei spüre, dass mir der lüsterne Blick im Grunde genommen gar nicht so viel ausmacht. Nicht so viel ausmacht und vielleicht noch mehr...

„Das ging doch schon ganz gut.“

„Bitte?“ Entgeistert schaue ich zu ihm auf. Ich weiß schließlich selbst, wie schlecht meine Koordination und Wasserlage waren.

„Nur die Ruhe. Warte, ich zeig’s dir.“ Damit schlüpft er aus seinen Latschen und kniet sich neben mich auf den Rand.

„Mach dich mal lang.“ Er beugt sich weiter runter und taucht seine Hände ins Wasser, greift mich an den Hüften. Ehe ich mich versehe, hat er mich mit einer kraftvollen Bewegung in die Horizontale gedreht.

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