Loe raamatut: «Mörderische Begierde»
Nadine Berger
Mörderische Begierde
Ein erotischer Kapstadt-Thriller
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Inhaltsverzeichnis
Titel
Übersicht
Helen Jaeger 1/10
Paul Decker 1/10
Impressum neobooks
Übersicht
Mörderische Begierde
Ein Killer, zwei Ermittler und ihre heißen Abenteuer
Ein erotischer Kapstadt-Thriller – Teil 1/10
Nadine Berger
***
Ein Killer, getrieben von seinem Wunsch nach Vergeltung
Zwei Ermittler auf der Jagd, dabei begleitet von ihrer unstillbaren Lust
In Kapstadt treibt ein Mörder sein Unwesen, der an den Tatorten rätselhafte Hinweise hinterlässt. Können Kommissar Paul Decker und die Rechtsmedizinerin Helen Jaeger den Killer stoppen, bevor er erneut zuschlägt? Doch nicht nur der Fall hält die beiden Ermittler in Atem, sondern auch ihre leidenschaftlichen Affären, denen sie sich in diesem heißen Sommer am Kap zügellos hingeben.
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Helen Jaeger, Gerichtsmedizinerin: Genießt die Affäre mit ihrem Langzeit-Lover Josh, ist weiteren erotischen Eskapaden gegenüber jedoch nicht abgeneigt.
Paul Decker, Polizei-Sergeant: Sexhungrige Dates mit Frauen pflastern seinen Weg, auch wenn sie seiner Karriere immer wieder im Wege stehen.
Teil 1/10: Mord Nr. 1 und ein obskurer Hinweis; Helens und Pauls erste sexuelle Abenteuer
Helen Jaeger 1/10
Erzählt aus Helens Perspektive
***
Als er durch die Tür hinaus ins gleißende Licht trat, spürte er: nichts.
Stattdessen klebte ihm dieser Geruch in der Nase. Der Mann räusperte sich, spuckte auf den Boden und zog ein zerknittertes Taschentuch aus der Hosentasche, um sich die Nase zu putzen. Doch es half nichts, die Mischung aus Bohnerwachs, schaler, eigentümlich süßlich riechender Luft und scharfen Reinigungsmitteln ließ sich nicht abschütteln. Leise fluchend hob er die Hand, um seine Augen gegen das grelle Sonnenlicht zu schützen und ging über die leere Straße zu seinem schräg gegenüber geparkten Wagen. Er wischte sich über die feuchte Stirn. Diese elende Hitze!
Hastig warf er einen Blick auf die Uhr, als er in der Tasche nach dem Schlüssel suchte. Kurz vor zehn. Auch wenn er Glück hatte und die Albert Road frei war würde er über zwei Stunden zu spät kommen. Pieter würde ihm was erzählen, soviel war klar. Immerhin hatte er einen handfesten Grund. Wer wurde schon in die Gerichtsmedizin zitiert, um den Leichnam seiner in der Nacht zuvor gestorbenen Mutter zu identifizieren?
***
Müde, mit halb geschlossenen Lidern blickte Helen an die Decke und betrachtete den leichten Schatten, den die antike Deckenleuchte durch das Licht des heraufziehenden Tages auf die weiß getünchten Holzbohlen warf. Wie spät es wohl war? Mit tastenden Fingern griff sie nach ihrem Telefon auf dem kleinen Nachttischchen neben dem Bett, warf einen Blick drauf und ließ es seufzend wieder sinken. 5:05 Uhr, und Helligkeit hatte bereits jetzt die anheimelnde Dunkelheit aus ihrem Schlafzimmer vertrieben. Sie sollte sich wirklich um dichte Jalousien oder Vorhänge kümmern, wenn sie den Sommer über nicht tagtäglich vom ersten Sonnenlicht geweckt werden wollte, dachte sie benommen. Leise drangen von draußen die Geräusche der erwachenden Stadt an ihr Ohr. Der endlose Strom der Autos auf der Blauberg Road, die keine zweihundert Meter hinter ihrem kleinen Haus entlangführte. Irgendwo bellte ein Hund und Helen meinte, das Geräusch Bruno, dem altersschwachen Labrador ihrer Nachbarn, zuordnen zu können.
Leise fluchend drehte Helen sich zur Seite und legte den Arm über die Ohren, um noch etwas Ruhe zu finden. Immerhin blieben ihr noch knapp zwei Stunden, ehe der Handywecker sie zum Aufstehen rief. Auf der Seite liegend fiel ihr Blick auf Joshs nur wenige Zentimeter entfernten Rücken, der sich unter der dünnen Decke im Gleichklang mit seinem Atem leicht hob und senkte. Erinnerungen an den letzten Abend und vor allem letzte Nacht schossen Helen durch den Kopf. Das Essen im Doodles, danach der Wein an der Bar. Mit verklärtem Lächeln erinnerte sich Helen an das, was danach kam. Joshs kräftiger Körper, sie beide eng umschlungen auf dem Sofa, er auf ihr, unter ihr, in ihr. Helen meinte, die Lust in dem kleinen Zimmer noch immer riechen zu können.
Genüsslich kuschelte sie sich unter die Decke und realisierte mit einem wohligen Schaudern, dass es beim Gedanken an die Erlebnisse der Nacht schon wieder begann, in ihrem Unterleib zu kribbeln. Langsam glitt Helens Hand unter die leichte Decke und strich über den Rücken des schlafenden Mannes. Ihre Finger erkundeten die kräftigen Schultern und wanderten dann über die Hüften zu Joshs knackigem Hintern. Dabei überkam sie ein leichtes Zittern, und Helen war sich nicht sicher, ob dies den Nachwirkungen des Alkohols oder ihrer wachsenden Erregung geschuldet war. Vorsichtig schob sie eine Hand tiefer zwischen die warmen Pobacken. Keine Reaktion, doch Helen spürte deutlich die Hitze, die von Joshs Körper aufstieg. Sie stützte sich auf, ließ ihre Finger über die Hüfte nach vorne gleiten. Ein leises Keuchen entwich ihren Lippen, während sie Josh aufmerksam beobachtete. Selbst als sie am schwer auf dem Laken liegenden Ziel ihres Tastens angelangt war, sah er noch immer so aus als ob er fest schlief. Je weiter sich ihre Fingerspitzen jedoch voranwagten, je mehr sie den Druck auf den zwischen Zeige- und Mittelfinger sowie Daumen gehaltenen Schwanz verstärkte, desto mehr war ihr, als ob die Hitze beständig zunahm. Helen spürte, wie ihr eigener Atem schneller ging, während sie mit den Fingern den erwachenden Schaft weiter zärtlich massierte. Eine lüsterne Vorfreude überkam sie, als sie spürte, wie er sich von Sekunde zu Sekunde weiter versteifte. Nun kam auch über den Unterleib hinaus Leben in Josh. Schnaufend wälzte er sich auf den Rücken und blickte überrascht in Helens Gesicht. „Was machen Sie da, Frau Doktor?“, murmelte er, ehe sie ihm einen Kuss auf den Mund drückte und lockend ihre Zunge zwischen seine Lippen schob.
„Ärztliche Untersuchung“, raunte Helen mit vor Erregung heiserer Stimme. Dabei ließ sie ihre Zunge ungerührt weiter um seine Lippen spielen.
„Wer untersucht hier wen?“, stieß Josh zwischen ihren Liebkosungen aus. Sie zog ein unschuldiges Gesicht und spreizte lockend ein wenig ihre Beine, streichelte dabei seinen jetzt vollends harten Schwanz. Im nächsten Augenblick verdrehte sie jedoch schon genussvoll die Augen, als Josh nun seinerseits begann, mit seinen Händen ihren Körper zu erkunden. Zärtlich begann er, ihre A-Cups zu liebkosen und sparte dabei nicht an der Massage ihrer zarten Nippel, die sich dankbar keck aufrichteten. Je weiter er sich mit kundigen Fingern vorantastete, desto mehr spürte sie, wie es ihr zwischen den Schenkeln zu brodeln begann und ihr Schritt feucht wurde. Mit einem lustvollen Grinsen rollte sie sich auf Joshs Oberkörper und dirigierte sein pralles Gerät zwischen ihre erwartungsvoll geöffneten Schamlippen. Während sie seine Eichel mit wachsendem Druck an ihrer pulsierenden Knospe rieb, flüsterte Helen ihm ein „Wollen wir ablegen, Kapitän?“ ins Ohr. Begleitet von einem tiefen Stöhnen und einem unterdrückten „Nichts lieber als das“ drang Paul tief in sie ein.
***
„Wir haben einen Mord, Frau Jaeger.“ Mit diesen Worten wurde Helen von Lethabo Nkele begrüßt, kaum dass sie ihr gemeinsames Büro in dem schmucklosen Bau, der das Forensische Institut Kapstadts beherbergte, betrat. Seit mittlerweile einem Jahr unterstützte Lethabo sie als Assistent in der Rechtsmedizin, doch Helen hatte es noch immer nicht geschafft, ihm das persönlichere Du anzugewöhnen. Auch heute wieder rutschte dem wie aus dem Ei gepellten, knapp zwei Meter großen Xhosa das Frau Jaeger über die sinnlich vollen Lippen.
„Die Wache in Table View hat gerade angerufen.“ Damit winkte er sie zu sich heran und las die Details von einem Notizzettel ab: unbekannter männlicher Leichnam (weiß), Schussverletzung, Fundort: das Naturschutzgebiet von Blauberg, nördlich der Stadt.
Montagmorgen und der erste Tote; was für ein Wochenbeginn. Andererseits bot der Fall die ideale Möglichkeit, den dunklen Bau im Zentrum Woodstocks schnellstmöglich wieder zu verlassen. Außerdem war Helen jedes Mal aufs Neue fasziniert von den Fällen und von der Art, wie sich Menschen gegenseitig nach dem Leben trachteten. Dafür war sie schließlich in die Forensik gewechselt, auch wenn ihre betagten Eltern sie ob dieser morbiden Wahl nur teilweise im Scherz für verrückt erklärt hatten.
„Du hast die Adresse? Dann lass uns los.“ Ohne eine Reaktion ihres Assistenten abzuwarten, strich sich Helen über die hellblaue Arbeitsbluse, drückte das Kreuz energisch durch und machte auf der Stelle kehrt, um das Büro zu verlassen.
Schulterzuckend folgte Lethabo ihr nach draußen und über den schon am frühen Morgen sengend heißen Asphalt zum Wagen. Möglichst unauffällig warf er dabei einen bewundernden Blick auf den hübschen Po seiner Chefin. Sie war zwar schon Mitte Dreißig und damit gut zehn Jahre älter als er, aber er war immer wieder überrascht von der Attraktivität der resolut auftretenden, ihm aber innerlich äußerst zart erscheinenden Frau. Ein tief in seinem Inneren versteckter Teil von ihm würde gerne mehr über sie erfahren, sie besser kennenlernen. Nicht, dass er das vor sich selbst zugegeben oder gar ihr gegenüber jemals erwähnen würde. Im Gegenteil, um den Abstand zu wahren und mögliche Annäherungen im Keim zu ersticken, beharrte er auf der förmlichen Anrede und einem rein professionellen Austausch mit der zierlichen Frau, die ihm gerade mal bis zur Schulter reichte. Geschichten über Privates? Fehlanzeige. Stünden sie in einem anderen als diesem beruflichen Verhältnis - wer weiß. Aber so? Keine Chance.
Sie stiegen in den kleinen Transporter und wie fast immer setzte Lethabo sich ans Steuer. Helen war es nur recht, denn seine ruhige Fahrweise ließ ihr Zeit zum Nachdenken. Aus den Augenwinkeln schaute sie ihm dabei zu, wie er sie routiniert in Richtung Milnerton und Table View lenkte. Wortlos fuhren sie die Strecke, die Helen wegen ihres Arbeitsweges zur täglichen Gewohnheit geworden war. Beim Dolphin Hotel blickte sie verträumt in Richtung Meer und die über den Dünen aufsteigenden Drachen der Kite Surfer. Wenige Kilometer weiter, kurz hinter dem Abzweiger nach Big Bay, sahen sie am linken Fahrbahnrand das Blaulicht eines geparkten Polizeiwagens. Sorgsam bremste ihr Assistent ab und hielt neben den parkenden Beamten. Ohne das Fenster zu öffnen, deutete der Fahrer stumm auf einen Schotterweg, der sich vor ihnen durch das Buschwerk des Vleis schlängelte. Lethabo nickte ihm zu und sie rumpelten einige hundert Meter über die unebene Piste, bis sie hinter einem weiteren Polizeiwagen hielten.
Sie stiegen aus und zogen ihre Overalls über. Helen betrachtete blinzend das im starken Wind wild flatternde Absperrband, das die Beamten rund um den Fundort der Leiche gezogen hatten. Lethabo hob das Band hilfsbereit an, damit sie sich darunter hindurchschlängeln konnte. Sie gingen direkt zu einem knorrigen, einen guten Meter hoch wuchernden Busch, unter dem der leblose Körper halbversteckt im Schatten lag. Gut gekleidet, wenn man von den fehlenden Schuhen absah. Jedenfalls zu gut für einen der Obdachlosen, die hier kampierten. Am Kopf und in der Bauchgegend hatte getrocknetes Blut ein dunkles Muster auf Haut und dem hellen Hemd hinterlassen. Auch der staubige Boden neben dem Toten war blutverklebt. Es sah ganz danach aus, dass Fundort und Tatort übereinstimmten. Während Helen ihr Diktiergerät aus der Tasche zog und ihre ersten Beobachtungen kommentierte, öffnete Lethabo neben ihr den mitgebrachten Koffer mit ihren Instrumenten, die sie für die Untersuchung des Toten benötigten. Gemeinsam beugten sie sich zu ihm hinab.
Etwa 20 Minuten später, sie hatten gerade die Untersuchung beendet und Lethabo war dabei, die Utensilien im Auto zu verstauen, hörte Helen, wie ein weiterer Wagen hinter ihr zum Stehen kam. Unbeeindruckt machte sie ihre verbalen Notizen, als sie herannahende Schritte vernahm. Helen drehte sich um und erkannte Brent, vor zwei Jahren zum Leutnant beim Morddezernat des SAPS befördert sowie seinen Sergeant Paul Decker. Die beiden mittelgroßen Männer musterten sie erwartungsvoll.
„Die Toit und sein Schatten,“ stellte Helen mit ironischem Lächeln fest. Sie wusste, dass sie sich bei Paul, der ihrer Meinung nach eher in eine Surfschule als in ein Morddezernat passte, derlei Sprüche erlauben konnte. Außerdem ging sie fest davon aus, dass er ihr eben, als sie über dem Toten kniete, bestimmt wieder mal auf den Hintern gestarrt hatte. Allerdings wünschte sich Helen manchmal, dass Lethabo doch auch etwas mehr von dem entspannten Ermittler hatte. Nicht unbedingt die lüsternen Blicke, aber ein nettes Lächeln und eine zwanglose Unterhaltung wären ja schon mal ein Anfang. Das hübsche Äußere hatten sie jedenfalls gemein. Helen wischte den Gedanken beiseite und hob grüßend die Hand. Ohne die Reaktion der Männer abzuwarten, drehte sie sich wieder zu dem Toten.
„Weißer Mann, etwa 70 Jahre alt, mehrere Schüsse." Dabei tippte sie sich mit dem Finger an Bauch und Schläfe. „Eine Menge Blut und...“
Tasuta katkend on lõppenud.