Hungrig nach Liebe - Folge 2

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Hungrig nach Liebe - Folge 2
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HUNGRIG NACH LIEBE

Folge 2

Mittagessen

Nathaniel Feldmann

Artcover: Kostis Fokas

Copyright: BERLINABLE UG

Aus dem Englischen übersetzt:

„Hungry for Love – Episode 2: Lunch”

Berlinable lädt dich ein, alle deine Ängste hinter dir zu lassen und in eine Welt einzutauchen, in der Sex der Schlüssel zur Selbstbestimmung ist.

Unsere Mission: Die Welt verändern - Seele für Seele.

Akzeptieren Menschen ihre eigene Sexualität, formen sie eine tolerantere Gesellschaft.

Worte der Inspiration, des Mutes, der Veränderung.

Öffne deinen Geist und befreie deine tiefsten Begierden.

Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht erlaubt, die Inhalte dieses eBooks ohne die ausdrückliche Genehmigung durch den Verlag zu kopieren, weiter zu verbreiten öffentlich vorzutragen oder anderweitig zu publizieren. Änderungen, Satzfehler und Rechtschreibfehler vorbehalten. Die Handlung und die handelnden Personen dieses Buchs sind frei erfunden. Jede Ähnlichkeit mit toten oder lebenden Personen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens ist nicht beabsichtigt und wäre rein zufällig.

Nach dem Frühstück im Bett verabschiedete sich Andy mit einem Kuss. Ich schlief mit einem Lächeln ein, Sonnenstrahlen auf meinem Gesicht, völlig sorgenfrei, Southern Comfort auf der Zunge.

Ich erwachte zu einer Nachricht von Andy: Ich hatte eine wunderbare Zeit mit dir. Ketchup und so :-P

Wir schrieben fast eine Woche lang locker hin und her. Nichts allzu Persönliches; ein Spiel, das ich wissentlich spielte und bei dem ich mich immer wieder daran erinnerte, nicht zu bedürftig oder zu hungrig rüberzukommen. Auch wenn ich nicht wusste, was Andy dachte, wollte ich gut dastehen, als hätte ich alles im Griff, als hätte ich mein eigenes Leben am Laufen, aber vielleicht wirkte ich einfach nur wie ein Fuckboy.

Ich habe ihn aber auch nicht geghosted oder so. Ich hielt mich mit „guten Morgen“ und „gute Nacht“ eher zurück und beschränkte mich auf vielleicht ein familienfreundliches Selfie oder ein Foto eines leckeren Gerichts, das ich gezaubert hatte (meinen Coq au vin kommentierte er mit „boyfriend goals“). Vielleicht hier und da ein kleiner flirtender Satz, aber wir führten keine tiefen Gespräche.

Ich wollte ihn noch einmal treffen.

Zweite Dates gehörten nicht wirklich zu meinem Vokabular. Ich hatte das vielleicht ein- oder zweimal gemacht und jedes Mal war mir klargeworden, dass wir außer der offensichtlichen körperlichen Anziehung nicht viel gemeinsam hatten. Wir landeten im Bett, redeten nicht miteinander und sahen uns schließlich nie wieder, außer bei einer Dating-App, wo wir uns absichtlich ignorierten.

Ich hoffte, dass es dieses Mal anders sein würde.

Keine-Teigtaschen-Andy – Donnerstag, 19:34: Kannst du morgen die Arbeit schwänzen?

Ich: Was hast du vor?

Keine-Teigtaschen-Andy: Coney Island. Wir beide.

Ich: Krieg ich hin <3

Ich hatte den Drang, ihm als Antwort ein Dick Pic zu schicken, damit er einen Blick auf meinen Körper werfen kann: frisch aus der Dusche, die Linse noch leicht beschlagen, die leichte Kühle würde es noch verlockender machen, mich zu sehen. Vor allem wollte ich sein Feuer entfachen, aber er war nicht wie all die anderen Jungs, die eine Erinnerung an unsere Chemie brauchten. Ich wollte sowieso nicht, dass wir uns nur zum Sex trafen, also behielt ich meinen Dödel in der Hose.

Freitagmorgen. Wir hatten ausgemacht, uns gegen 10 Uhr morgens auf dem Bahnsteig an der Station Carroll St. zu treffen. Ich war natürlich zuerst da, eine halbe Stunde zu früh, um genau zu sein, aus Angst, dass die immer unzuverlässige G-Bahn zu spät kommen und wir einander verpassen würden. Ich wollte nicht, dass Andy dachte, ich hätte es mir anders überlegt.

Ich hatte Bagels dabei; seine getoastet und meine nicht, beide mit Frischkäse gefüllt, der an den Seiten hervortrat. Ich hatte ihm auch einen Eiskaffee besorgt, der mit zu viel Zucker und so viel Milch gesüßt war, dass er fast weiß war, so ähnlich wie der süße Tee, den er, wie er gesagt hatte, liebte. Ich trank meinen schwarz.

Fast 10. Seit zwanzig Minuten war nicht ein einziger Zug durch den Bahnhof gefahren, also würde bald einer kommen, randvoll mit wütenden Pendlern und hoffentlich Andy. Ich saß auf einer abgenutzten Holzbank in meiner roten Badehose und meinem Tank-Top, sah aus, als wollte ich zum Strand, bereit, etwas Sonne zu tanken, und starrte auf die braune Tüte, wobei mir vor Erwartung schon das Wasser im Mund zusammenlief.

Es würde ein heißer Tag werden. Die Feuchtigkeit unter der Erde sorgte für eine willkommene Atempause von der erstickenden Schwüle, die die Straßen über uns aufheizte. Die Sonne brach kaum durch den schweren Smog, der die Stadt in eine gelbbraune Wolke hüllte, aber ich erwartete, dass wir am Ufer blauen Himmel und ruhiges Wasser sehen würden, so kristallklar wie Andys Augen.

Ich konnte es kaum erwarten, wieder einzutauchen.

10:06 Uhr. Der Zug fuhr endlich in den Bahnhof ein. Andy kam durch die Schiebetüren und den Bahnsteig entlang, sein schiefes Lächeln umrahmt von zwei überdimensionalen Kopfhörern, seine Locken hüpften. Ich wollte mich verstecken, nur um ihn länger beobachten zu können. Sein Herz war so voller Freude und Leben. Seine Beine steckten in einer kurzen rosa Hose, die seinen Schwanz genau richtig umspielte, und ich konnte es kaum erwarten, ihn wieder herauszuziehen.

Ich musste mich selbst zurechtweisen, es langsamer angehen zu lassen und den Tag zu genießen; es war erst das zweite Date.

Ich hob meine Hand und es war, als wolle er auf mich zu rennen, seine Augen funkelten kühl. Er war frisch und bereit, den Rucksack schwer auf dem Rücken, eine Kamera um die Schulter, bei jedem Schritt schwingend. So sehr ich ihn auf dem Bahnsteig küssen wollte, konnte ich das Gefühl nicht abschütteln, es würde eine dunkle Wolke über uns hängen. Ich musste so tun, als hätten wir uns nicht schon nackt gesehen, ein kleines Geheimnis, das wir beide teilten, aber das war nur ein weiteres Spiel, das ich spielte, um mich zurückzuhalten, um ihn nicht zu überfordern.

Nach einer langen Woche, in der ich ununterbrochen an ihn gedacht und auf einen perfekten Tag am Strand gehofft hatte, hielt ich ihm zur Begrüßung meine Hand hin. Richtig cool, oder?

„Komm schon, umarme mich“, sagte er, schlang seine Arme um mich und küsste mich auf die Wange. „Ich hoffe, du hast Handtücher eingepackt. Meine waren alle dreckig.“

Ich schlang meine Hände um seine schmale Taille, mein Schwanz wurde bereits hart: eine unmittelbare Reaktion auf die Berührung unserer Körper nach einer Woche zwanghafter Masturbation und unserem ersten Date in Endlosschleife. Seine schlanke Statur. Seine glatte Haut. Die Sommersprossen auf seinen Wangen. Seine Lippen auf meinen. Sein Schwanz in mir. Unsere sanften Rhythmen. Sein leises Atmen, während er schlief. Seine Augen, die im Sonnenlicht funkelten.

„Bestens vorbereitet“, sagte ich und zeigte ihm die wiederverwendbare Einkaufstüte mit Handtüchern, Sonnencreme und einer großen Flasche Wasser.

Ich überreichte ihm die Tüte mit seinem Bagel und dem Eiskaffee, der darin versteckt war. Andy errötete, während die F-Bahn in den Bahnhof einfuhr, sein Hemd wogte in der abgestandenen Brise. Er nahm meine Hand, als wir einstiegen, seine Lippen um seinen Strohhalm gewickelt. Ich konnte nicht wegsehen.

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