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Raamatust
Vielleicht hast Du es selbst schon einmal beobachtet: Es summt und brummt nicht mehr so wie früher. Wo einst Schmetterlinge durch die Luft tanzten und Bienen geschäftig von Blüte zu Blüte flogen, herrscht heute oft Stille. Der Rückgang der Artenvielfalt ist kein fernes Problem, sondern spielt sich direkt vor unserer Haustür ab – in Wiesen, auf Feldern, in Parks und sogar in unseren Gärten. Besonders betroffen: Insekten.
Insekten machen den Großteil aller Tierarten auf unserem Planeten aus. Sie bestäuben Pflanzen, zersetzen organisches Material, dienen unzähligen anderen Tieren als Nahrung und halten unsere Ökosysteme im Gleichgewicht. Ohne sie würde vieles, was für uns selbstverständlich ist, nicht mehr funktionieren. Allein die Bestäubung durch Wildbienen, Hummeln und andere Insekten ist unbezahlbar – sie ermöglicht uns eine große Vielfalt an Obst, Gemüse und Kräutern. Und genau deshalb brauchen sie jetzt Deine Hilfe.
Der Rückgang ist dramatisch: Studien zeigen, dass in einigen Regionen bis zu 75 % der Insektenbiomasse in den letzten Jahrzehnten verschwunden sind. Besonders betroffen sind Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer. Die Gründe dafür sind vielfältig – und leider meist menschengemacht.
Ein Hauptgrund ist der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft. Diese Mittel sollen Schädlinge fernhalten, töten aber häufig auch nützliche Insekten gleich mit – oder schwächen sie so sehr, dass sie anfälliger für Krankheiten und Parasiten werden. Auch der großflächige Anbau von nur einer Pflanzenart, also Monokulturen, sorgt für ein Nahrungsangebot, das nur zeitlich begrenzt vorhanden ist. Danach herrscht «Blühpause» – für Insekten eine Katastrophe. Sie finden dann weder Pollen noch Nektar.