Loe raamatut: «Multitalent Zink. Kompakt-Ratgeber»
Impressum
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Petra Neumayer
Multitalent Zink
Gesund, schön und ausgeglichen mit dem lebenswichtigen Spurenelement
Kompakt-Ratgeber
E-Book (epub): ISBN 978-3-86374-319-2
(Druckausgabe: ISBN 978-3-86374-317-8, 1. Auflage 2016)
Mankau Verlag GmbH
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Layout: X-Design, München
Energ. Beratung: Gerhard Albustin, Raum & Form, Winhöring
eBook-Herstellung und Auslieferung:
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Hinweis für die Leser:
Die Autorin hat bei der Erstellung dieses Buches Informationen und Ratschläge mit Sorgfalt recherchiert und geprüft, dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr.
Verlag und Autorin können keinerlei Haftung für etwaige Schäden oder Nachteile übernehmen, die sich aus der praktischen Umsetzung der in diesem Buch vorgestellten Anwendungen ergeben. Bitte respektieren Sie die Grenzen der Selbstbehandlung und suchen Sie bei Erkrankungen einen erfahrenen Arzt oder Heilpraktiker auf.
Vorwort
Zink ist ein wesentliches Spurenelement, ohne das der menschliche Organismus nicht arbeiten kann.
In diesem kompakten Ratgeber erfahren Sie, wann Zink benötigt wird, wie der Körper es verwertet, wie sich ein Mangel zeigt und wie Sie dagegen vorgehen können.
Es gibt einige Lebensphasen und Situationen, in denen der Körper besonders viel Zink benötigt: in Schwangerschaft und Stillzeit, in der Pubertät oder im fortgeschrittenen Lebensalter. Aber eben auch während Erkältungszeiten, bei und nach Operationen und bei ganz alltäglichem Stress. Zink kann helfen, schneller wieder fit zu werden!
Tun Sie sich und Ihrem Körper etwas Gutes, achten Sie auf Ihre Ernährung und auf einen ausgewogenen Lebensstil – und bleiben Sie gesund!
Ihre Petra Neumayer
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Wunderwelt Organismus
Mineralstoffe als Regelwerk
Zink – ein lebenswichtiges Mineral
Die wesentlichen Aufgaben von Mineralstoffen
Spurenelemente sind auch Mineralstoffe
Essenzielle Spurenelemente
Zink – das Wichtigste unter den Spurenelementen
Hansdampf in allen Gassen
Kein Zellstoffwechsel ohne Zink
Baumeister Zink
Zink stärkt die Abwehrkräfte
Abgespannt und müde ohne Zink
Darreichungsformen von Zink
Zink und seine Verwertung im Körper
Wo die Natur Zink »versteckt«
Welchen Weg nimmt das Spurenelement?
Metallbindende Proteine
Wohin mit den Überresten?
Das hemmt die Zinkaufnahme
Die Funktionen von Zink im Organismus
Zink – der Regulator für 300 Enzyme
Zink im Zusammenspiel mit der Immunabwehr
Die Schlüsselfunktion im Hormonstoffwechsel
Zink für die Sehkraft und den Vitamin-A-Stoffwechsel
So beeinflusst Zink den Fettstoffwechsel
Die antioxidative Schutzwirkung von Zink
Zink beim Sport
Der Einfluss von Zink auf Psyche und Nervensystem
Zinkbedarf, Zinkversorgung, Zinkmangel
Der Bedarf an Zink für den Organismus
Der Tagesbedarf
Die wichtigsten Zinklieferanten
Zink als Nahrungsergänzungs-Präparat
Wichtige Zinkverbindungen
Dosierung
Nebenwirkungen
Zink – nicht nur in Nahrung und Tabletten
Zink in der Homöopathie
Zink in Salben und Lotionen
Der Zinkmangel
Die ersten Anzeichen
Klinische Manifestationen des Zinkmangels
Zinkbestimmung aus Blut oder Haaren
Verschiedene Ursachen des Zinkmangels
Gesund und vital durch Zink
Vitalität und Wohlbefinden
Motivation und neuer Schwung durch Zink
Aktiv leben im Alter
Schöne Haut und gesundes Haar
Zink bei Hautunreinheiten
Zink bei Haarproblemen
Zink gegen brüchige Fingernägel
Beschwerden lindern, Krankheiten heilen
Akne vulgaris und unreine Haut
Akrodermatitis enteropathica, Neurodermitis und sonstige Hauterkrankungen
Allergien
Darmentzündungen und Durchfall
Erkältungen und Infektanfälligkeit
Grauer Star und Nachlassen der Sehfähigkeit
Haarausfall und schlechte Haarqualität
Herpes labialis
Immunschwäche
Krebs
Labile Stimmungslagen und Abgeschlagenheit
Nierenerkrankungen
Osteoporose
Rheuma
Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit
Schwermetallvergiftungen
Störungen der Bauchspeicheldrüse
Unfruchtbarkeit und Zeugungsunfähigkeit
Wundheilungsstörungen
Nachwort
Buchempfehlungen der Autorin
Register
Einleitung
Lange Zeit galten die Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine, also die Vitalstoffe, die wir nur in winzigsten Mengen – neben Eiweiß, Fett und Kohlenhydraten – über unsere Nahrung aufnehmen, als relativ nebensächlich. Doch erst heute weiß man, dass die früher eher vernachlässigten Spurenstoffe absolut unerlässlich für praktisch alle biochemischen Vorgänge in unseren 80 Billionen Körperzellen sind und damit als lebenswichtige Biostoffe zur Gesunderhaltung unseres Körpers beitragen. Und trotz aller Unkenrufe der Mainstream-Presse: Auch in unseren westlichen Ländern kommt es häufig zu einer Zinkunterversorgung aufgrund falscher Ernährungsgewohnheiten. Unsere Böden sind durch Monokulturen ausgelaugt, und die Ernteprodukte enthalten weniger Biostoffe als früher (dafür aber eine Menge schädlicher Glyphosate etc.). Auch phytinhaltige Nahrungsmittel, wie etwa Vollkorngetreide oder Soja, können einen Zinkmangel begünstigen.
Das Metall Zink beteiligt sich in über 300 Enzymen aktiv am Stoffwechselgeschehen. Es aktiviert das Immunsystem, fängt freie Radikale im Körper ab, ist für die Fruchtbarkeit von immenser Wichtigkeit und hat sogar für die Gehirnfunktion eine große Bedeutung. Darüber hinaus schenkt es uns eine reine Haut, schöne Haare sowie feste Fingernägel und wirkt sich sogar stimmungsaufhellend aus. Kein Wunder also, dass das Multitalent Zink als neues Heilmittel gefeiert wird und als rezeptfreies Nahrungsergänzungsmittel die Regale von Apotheken, Drogerien und Reformhäusern erobert hat.
Zink kann nicht im Körper gespeichert werden und muss dennoch Tag für Tag jeder Körperzelle zur Verfügung stehen. Ausreichend Zink kann dem Körper also nur durch die Aufnahme von Nahrung oder in Form von Zinkpräparaten zugeführt werden. Eine Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten, Haarausfall, brüchige Fingernägel und Unfruchtbarkeit bei Männern können Anzeichen für einen Zinkmangel sein.
Im Folgenden geben wir Ihnen wertvolle Informationen zu diesem aufregenden Baustein des Lebens: Lesen Sie, wie Zink bei den vielfältigsten Körperfunktionen mitwirkt, welche Tagesdosis unser Organismus benötigt und wie Sie Mangelzustände selbst erkennen können.
Mit ausgewogener Ernährung ist im Normalfall für genügend Zink gesorgt.
Wunderwelt Organismus
Die Welt der Mineralstoffe und Spurenelemente birgt Unglaubliches. Je tiefer der Mensch durch immer empfindlichere und genauere technische Hilfsmittel in den Mikrokosmos der Lebensvorgänge hineinzublicken vermag, um so mehr sollte seine Ehrfurcht vor dem Geheimnis des Lebens wachsen. Rund 80 Billionen Zellen befinden sich im Organismus eines einzelnen Menschen. Jede dieser Körperzellen ist auf irgendeine Weise mit anderen Zellen vernetzt, hat ihre spezielle Aufgabe zu erfüllen und muss daher mit Nährstoffen versorgt und von Schlacken befreit werden.
Die Muskelzellen, die die Fähigkeit besitzen, sich zusammenzuziehen, sind beispielsweise nur dazu da, den Körper zu bewegen und zu stützen. Und die Herzmuskelzellen sind absolute Hochleistungssportler: Unermüdlich schicken sie Tag und Nacht rund vier Liter Blut pro Minute auf die Reise durch das Gefäßsystem. Das Herz trainierter Menschen bringt es bei Bedarf sogar auf eine Pumpleistung von bis zu 30 Litern Blut in der Minute! Leberzellen sind jede für sich kleine, aber hochwirksame Chemielaboratorien: In ihnen werden Eiweißbausteine, Kohlenhydrate und Fettkörperchen zerlegt, neu gebildet und umstrukturiert. Stoffwechselschlacken müssen entgiftet und abgebaut werden, Enzyme werden gebildet, aktiviert oder deaktiviert, Vitamine und Spurenelemente gespeichert und dem Stoffwechsel zugänglich gemacht. Ein bestimmter Zellentyp im Magen hat sich darauf spezialisiert, Salzsäure von so hoher Konzentration zu bilden, dass Nahrungsmittel zersetzt und verdaut werden können. Wiederum andere Zellen schützen den Magen vor seiner eigenen Säure.
Mineralstoffe als Regelwerk
Noch unfassbarer und erstaunlicher sind die Leistungen lebendiger Zellzusammenschlüsse, wie sie unser zentrales Nervensystem darstellt. Obwohl unser Gehirn nur rund zwei Prozent des Körpergewichts ausmacht, verbraucht es doch 20 Prozent unseres gesamten Energieumsatzes.
Seit Menschengedenken versuchen wir, die Geheimnisse des Lebens zu entschlüsseln. Dabei mussten die Wissenschaftler erkennen, dass die Bausteine unseres Körpers, wie Eiweißstoffe, Fette und Kohlenhydrate, unbelebt wären, ohne die Wirkungen und Regelfunktionen der Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente. Die in großer Zahl vertretenen Mineralien Kalzium, Phosphor, Eisen, Magnesium, Natrium, Kalium, Chlor und Schwefel machen nur rund vier Prozent unseres Körpergewichts aus.
Die wegen ihrer geringen Konzentration als Spurenelemente bezeichneten Mineralien wie beispielsweise Kupfer, Mangan, Selen, Fluor, Jod oder Zink bilden einen noch wesentlich geringeren Anteil in unserem Organismus. Und dennoch funktionieren ohne sie praktisch keine biochemischen Abläufe im menschlichen Körper.
Zink – ein lebenswichtiges Mineral
Welche Bedeutung hat das Spurenelement für den menschlichen Organismus, für welche Prozesse wird Zink benötigt, und wie kann unser Körper das Mineral verwerten?
Die wesentlichen Aufgaben von Mineralstoffen
Mineralstoffe sind chemische Elemente, die überall in unterschiedlicher Konzentration vorkommen. Sie sind in der Regel in vielen verschiedenen Verbindungen zu finden, deren einzelne Bestandteile sich aber immer chemisch und physikalisch eindeutig identifizieren lassen.
So ist zum Beispiel das Kochsalz die chemische Verbindung aus den Mineralstoffen Natrium und Chlor. Die Mineralstoffe sind wichtige Bausteine der Körperzellen und für das Funktionieren zahlreicher Stoffwechselvorgänge in unserem Körper zuständig: Sie verbinden sich mit Enzymen, Vitaminen, Eiweißstoffen oder Fettsäuren und sorgen für die notwendigen Voraussetzungen im Organismus, sodass lebenswichtige Vorgänge überhaupt erst in Gang kommen können. Sie verstärken oder schwächen chemische Reaktionen und regulieren dadurch unseren Stoffwechsel.
Spurenelemente sind auch Mineralstoffe
Der Begriff Spurenelement stammt aus einer Zeit, in der die chemischen und physikalischen Nachweismethoden für Mineralstoffe noch in den Kinderschuhen steckten, und manche Stoffe deshalb nur in Spuren nachgewiesen werden konnten. Im Grunde sind Spurenelemente aber nichts anderes als Mineralstoffe, die sich in geringem Maße im Körper befinden und oft nur in winzigen Mengen für den Stoffwechsel benötigt werden. Untersuchungen, die auf modernen Analysemethoden beruhen, ergaben, dass Spurenelemente etwa 0,01 Prozent des menschlichen Körpergewichts ausmachen. Das bedeutet, dass die Spurenelemente zum Beispiel bei einem 80 Kilogramm schweren Menschen nur etwa acht Gramm betragen. Dennoch könnten ohne sie die lebenswichtigen Stoffwechselvorgänge überhaupt nicht ablaufen. Eine zu geringe Aufnahme von essenziellen Spurenelementen oder eine krankheitsbedingte Störung ihrer Verwertung würde zu einer ernsthaften Beeinträchtigung der Gesundheit bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen führen.
Zink ist mit 1,4 bis 2,3 Gramm Anteil am Körpergewicht eines der am höchsten konzentrierten Spurenelemente im Organismus.
Essenzielle Spurenelemente
Zu den essenziellen, also lebenswichtigen Spurenelementen gehören nach heutigen Erkenntnissen Chrom, Mangan, Eisen, Zink, Kupfer, Kobalt, Molybdän, Selen, Fluor und Jod. Die Bedeutung der Elemente Lithium, Nickel, Vanadium, Strontium, Arsen, Silizium und Blei für den menschlichen Organismus ist noch nicht völlig geklärt. Es gibt aber Hinweise darauf, dass diese Stoffe, teilweise in unvorstellbar winzigen Mengen, ebenfalls unverzichtbar sind.
INFO
DIE MENGE ENTSCHEIDET
Bei giftigen Stoffen wie Arsen und Blei denkt man normalerweise natürlich sofort an einen Schadstoff, weniger an ein nützliches Spurenelement. Hier bewahrheitet sich aber die Erkenntnis, dass erst die Dosis einen Stoff zum Gift macht. Denn in winzigsten Mengen können diese Spurenelemente dem Menschen sogar nützlich sein.
Spurenelemente sind aufgrund ihrer geringen Konzentration weniger als Baustoffe des Körpers von Bedeutung, vielmehr übernehmen sie eine lebenswichtige Funktion als Bestandteile von Hormonen und Enzymen. Letztere steuern in unserem hoch komplizierten Stoffwechsel alle biochemischen Prozesse und kommen – wie die Spurenelemente auch – nur in relativ geringen Konzentrationen im Körper vor. Dennoch haben sie enorme Auswirkungen auf das Leben: Zeugung, Geburt und Heranwachsen eines Menschen wären ohne die steuernden Einflüsse der Hormone nicht möglich. Spurenelemente sind aber auch für zahlreiche chemische Reaktionen notwendig.
Manchmal genügt schon ihre bloße Gegenwart in einer Zelle, um einen Vorgang auszulösen. Man bezeichnet sie dann als biochemische Katalysatoren.
Da mit der täglichen Nahrung nur kleine Mengen an Spurenelementen aufgenommen werden müssen, um den
Tagesbedarf zu decken, sollte es bei einer ausgewogenen Ernährung eigentlich keine Mangelerscheinungen geben. Dennoch führen die auf schnelles Pflanzenwachstum getrimmte moderne Landwirtschaft, die Überdüngung der Böden und die zunehmende industrielle Aufbereitung von Lebensmitteln zu einer spurenelementarmen Nahrung. Änderungen der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten in unserer modernen Industriegesellschaft sowie ständige berufliche oder sportliche Höchstleistungen bedingen eine schlechtere Versorgung mit Mineralien und Spurenelementen – bei gleichzeitig gestiegenem Bedarf. Die meisten Wissenschaftler sind sich einig, dass die beängstigende Zunahme chronischer Krankheitsbilder mit der modernen Lebensweise in engem Zusammenhang steht. Auch Zink gehört zu den Spurenelementen, die dem Organismus oft in nicht ausreichend hoher Konzentration zur Verfügung stehen.
Achten Sie bei Nahrungsmitteln auf Bio-Qualität! Ihr Körper dankt es Ihnen.
Zink – das Wichtigste unter den Spurenelementen
Für Chemiker ist Zink ein unedles Metall, das im Periodensystem der chemischen Elemente die Ordnungszahl 30 trägt und den festen Stoffen zugerechnet wird. Zink ist bläulich weiß und glänzt an polierten Oberflächen stark metallisch. Unedel bedeutet, dass Zink mit anderen Stoffen viel leichter chemische Verbindungen eingeht und deren Eigenschaften verändert als beispielsweise die Edelmetalle Gold oder Platin. Das machten sich die Assyrer schon vor 5.000 Jahren zunutze, indem sie aus Kupfer und Zink die Legierung Messing herstellten, die sich gut verarbeiten ließ und für damalige Verhältnisse sehr widerstandsfähig war. Auch heute ist Zink immer noch ein wichtiger Rohstoff für die Industrie.
Und in der Medizin steigt das Interesse an Zink, das als Spurenelement in jeder unserer 80 Billionen Körperzellen zu finden ist, stetig an.
Hansdampf in allen Gassen
Zink ist Bestandteil des Zellgerüsts jeder Körperzelle und gibt dieser Stabilität und Festigkeit. Besonders hohe Zinkkonzentrationen findet man in Muskulatur, Knochen, Leber, Haut, Augen und den Keimdrüsen. Sperma enthält etwa 100-mal so viel Zink wie das Blutserum und ist damit die zinkreichste Körperflüssigkeit überhaupt. Dies gibt uns schon einen wichtigen Hinweis darauf, dass Zink für die Produktion von fortpflanzungsfähigen Samenzellen und somit für die Fruchtbarkeit des Mannes von großer Bedeutung ist. Das männliche Geschlechtshormon Testosteron kann nur dann seine Wirkung entfalten, wenn ausreichend Zink zur Verfügung steht. Über diesen Weg hat Zink also auch Einfluss auf die Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane und das sexuelle Erleben des Mannes, denn ohne Zink fehlt die Lust zur Liebe.
INFO
ZINK UND DIABETES
Auch das Hormon Insulin benötigt Zink, um dafür sorgen zu können, dass jede Körperzelle mit Blutzucker und somit mit neuer Energie versorgt wird. Bei Zinkmangel wird zu wenig Insulin gebildet – und dieses kann auch nicht im Körper gespeichert werden: Folglich steigt der Blutzuckerspiegel an, was zu Insulinmangel und damit Diabetes führen kann.
Ohne Zink sind wir nicht lebensfähig. Der Hauptgrund ist, dass Zink in der Natur Bestandteil von insgesamt über 300 verschiedenen Enzymen ist. Enzyme spielen im menschlichen Stoffwechsel eine bedeutende Rolle: Sie sind zuständig für den Auf- und Abbau von Eiweißmolekülen, lebenswichtigen essenziellen Fettsäuren, energiegeladenen Kohlenhydraten, Blutkörperchen und Botenstoffen für das Nervensystem. Fehlen diese Enzyme, kommt es zu massiven Störungen im Zucker- und Fettstoffwechsel, auch Alkohol kann nicht mehr abgebaut werden. Zwergenwuchs, Unfruchtbarkeit, schwere Lebererkrankungen, Blutkrankheiten, Diabetes, massive Darmstörungen und vielfache weitere Mangelerscheinungen können schon dann auftreten, wenn nur einige wenige zinkabhängige Enzyme eingeschränkt funktionieren.
Von entscheidender Bedeutung ist Zink auch für unsere Sehkraft. Ohne Zink kann ein für den Vitamin-A-Stoff-wechsel notwendiges Enzym nicht arbeiten, und wir würden erblinden. Das Auge nachtaktiver Tiere, die auch im Dunklen ihre Beute noch sehen können, enthält übrigens knapp 20-mal so viel Zink wie das des Menschen. Zinkmangel kann beim Menschen zur Nachtblindheit führen. Andere Sinneswahrnehmungen – wie etwa der Geruchs- und der Geschmackssinn – sind ebenfalls direkt von einer guten Zinkversorgung abhängig. Beeinträchtigungen können daher auch als erste Anzeichen für einen Zinkmangel gedeutet werden.
Zinkgehalt verschiedener Körperstrukturen
Gewebe | Zinkgehalt in mg | Anteil am Gesamtkörpergehalt in Prozent |
Skelettmuskulatur | 1.500 | 60 |
Knochen | 500–800 | 20–30 |
Haut und Haare | 210 | 8 |
Leber | 100–150 | 4–6 |
Gehirn, ZNS | 40 | 1,6 |
Nieren | 20 | 0,8 |
Verdauungstrakt | 30 | 2 |
Milz | 3 | 0,1 |
Kein Zellstoffwechsel ohne Zink
Ein weiterer Bereich, in dem Zink eine große Rolle spielt, ist die Zellteilung. Das Spurenelement kontrolliert alle Vorgänge, die mit dem Wachstum von Zellen und Gewebe zusammenhängen. Deshalb ist eine ausreichende Zinkversorgung vor allem während der Schwangerschaft und Stillzeit für das heranwachsende Kind und den älteren Menschen wichtig. Denn im Alter verlangsamt sich der Zellstoffwechsel und braucht Unterstützung. Aber auch der aktiv im Berufs- und Familienleben stehende Mensch in den besten Jahren benötigt ausreichend Zink. Zink unterstützt alle Reparaturprozesse im Zellstoffwechsel und ist ähnlich wie Beta-Karotin, Vitamin C und
Vitamin E ein Radikalenfänger. Freie Radikale entstehen bei vielen Stoffwechselvorgängen und durch schädigende Umwelteinflüsse. Sie beeinträchtigen den Organismus besonders stark, wenn er ohnehin durch Stress oder Krankheit geschwächt ist. Radikalenfänger wie Zink hindern diese aggressiven chemischen Verbindungen daran, Zellen zu schädigen.
Baumeister Zink
Große Mengen Zink benötigt unser Körper ebenfalls, um die Haut und alle Schleimhäute gesund zu erhalten. Die Haut schützt uns tagein, tagaus vor feindlichen Erregern, gibt dem Gewebe Form und Stabilität und wird ständig von innen, vom Unterhautgewebe her, erneuert. Genauso wie für eine gesunde und straffe Haut ist Zink ebenso für feste Finger- und Zehennägel sowie für schöne, glänzende Haare verantwortlich. Auch die Schleimhäute benötigen Zink, um gesund zu bleiben und ihre Funktion ausüben zu können. Sie kleiden den gesamten Verdauungstrakt vom Mund über die Speiseröhre, den Magen und den Dünndarm bis hin zum Enddarm aus. Ohne eine intakte Schleimhaut könnten wir keine Nährstoffe aufnehmen und wären Reizstoffen und Krankheitserregern, die in den Verdauungstrakt eindringen, schutzlos ausgeliefert. Nahrungsmittelallergien treten bei gesunder, funktionstüchtiger Darmschleimhaut bei Weitem nicht so häufig auf wie bei geschwächter und durchlässiger Darmwand. Genauso wichtig ist Zink für die Schleimhäute in den Atemwegen, der Lunge und den harnleitenden Organen.
Zink stärkt die Abwehrkräfte
In klinischen Untersuchungen konnte zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass Zinkmangel das Immunsystem, also die Schutzpolizei des Körpers gegen eindringende Krankheitserreger und allergieauslösende Stoffe, erheblich schwächt. Zink ist direkt für die Bildung der Abwehrzellen mitverantwortlich, und die Botenstoffe, die die Arbeitsweise des Immunsystems steuern, sind ebenfalls zinkabhängig. Zink kann deshalb auch bei Krankheiten, die auf einer überschießenden Reaktion des Immunsystems beruhen, wirken. Deshalb hilft Zink auch bei Allergien oder rheumatoider Arthritis.
Abgespannt und müde ohne Zink
Es ist leicht vorstellbar, dass der Mangel an Zink schon allein deshalb auf die Stimmung drückt, weil so viele wichtige Körperfunktionen bei einer Mangelversorgung in Mitleidenschaft gezogen werden. Zink hat aber auch unmittelbaren Einfluss auf die Psyche des Menschen. So ist Zink zum Beispiel an der Bildung und Freisetzung von Botenstoffen des Gehirns – wie Serotonin oder Melatonin – beteiligt. Neurologen vermuten, dass Zinkmangel zur Entstehung von Schizophrenie, Depressionen und Magersucht zumindest beitragen kann. Zink schützt außerdem die Gehirnzellen vor giftigen Stoffen und hat Einfluss auf die Lern- und Gedächtnisleistung. Die Entstehung der als Alzheimer-Krankheit bekannt gewordenen Gedächtnisschwäche älterer Menschen kann möglicherweise durch eine ausreichende Zinkversorgung verbessert werden. Bei Müdigkeit, Konzentrationsschwäche und morgendlicher Antriebslosigkeit sollte die Gabe von Zink in der Therapie versucht werden, oft lassen sich dadurch überraschend gute Verbesserungen erzielen.
Darreichungsformen von Zink
Für die Versorgung mit Zink müssen Sie natürlich kein metallisches Zink in Reinform zu sich nehmen. Neben der Möglichkeit, den Speiseplan gezielt mit zinkreichen Nahrungsmitteln anzureichern, bietet die pharmazeutische Industrie zahlreiche Präparate an, die dem Organismus Zink in gut verwertbarer Art und Weise nebenwirkungsfrei anbieten. Über die verschiedenen Darreichungsformen können Sie sich detailliert in den Kapiteln Zinkbedarf und Zinkversorgung (siehe Seite 49 ff.) informieren. Es ist übrigens kaum möglich, dass Zink so stark überdosiert wird, dass Vergiftungserscheinungen auftreten könnten!
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