Wie wird Wan-Tan-Suppe zubereitet?

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Wie wird Wan-Tan-Suppe zubereitet?
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Phuong Chi Van





Wie wird Wan-Tan-Suppe  zubereitet?





Chinesische Kochrezepte mit kleinen Geschichten



Engelsdorfer Verlag

 2016







Ein herzliches Dankeschön meinen wundervollen Eltern, ganz besonders meiner Mutter, die mir unsere traditionelle chinesische Küche mit viel Freude nahebrachte.







Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über

http://dnb.d-nb.de

 abrufbar.



Copyright (2016) Engelsdorfer Verlag



Alle Rechte beim Autor



Lektorat: Michaela Gröner



Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)



E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2016





www.engelsdorfer-verlag.de






Inhaltsverzeichnis





Cover







Titel







Danksagung







Impressum







Vorwort







1. Suppen







Wan-Tan-Suppe







Currysuppe mit Rindfleisch







Currysuppe mit Truthahnfleisch







Süß-sauer-scharfe Fischsuppe







Glasnudelsuppe mit Garnelen






      2. Vorspeisen






Frühlingsrollen







Frittierter Wan-Tan mit Tomatensoße







Tofu mit Tomatensoße






      3. Hauptspeisen





      a. Fischgerichte






Platte mit Fisch, Reisnudeln und Salat







Frittierter Fisch mit süß-saurer, scharfer Soße







Tintenfisch mit Ananas







Frittierte Krabben mit Mandeln







Gebratener chinesischer Reis mit Garnelen







Gebratene Krabben







Gebratene Glasnudeln mit Garnelen und chinesischen getrockneten Pilzen







Nudeln mit Garnelen nach chinesischer Art






      b) Vegetarische Gerichte






Sojakäse (Tofu) mit Sojabohnenkeimlingen







Gebratene Sojakeimlinge







Bunter Teller







Chinesisches Wok-Gemüse






      c. Gemüse mit Fleisch






Süß-saures Gemüse







Gemüseteller mit Truthahnfleisch







Gebratenes Schweine- oder Truthahnfleisch mit Gemüse und chinesischen Morcheln







Gebratenes Rind- und Schweinefleisch mit Gemüse, chinesischen Pilzen und Morcheln






      d. Fleischgerichte






Hähnchenkeulen mit Zitronengras







Hähnchenkeulen mit Ingwer







Gegrillte Ente mit süß-saurem Salat







Truthahnfilets mit Ananas und Currysoße







Truthahnfleisch mit chinesischen Morcheln und Ingwer







Glasnudeln mit Truthahnfleisch und chinesischen Champignons







Fleischklößchen mit chinesischen Pilzen und Morcheln







Weißkohltaschen gefüllt mit Fleisch und chinesischen Pilzen







Tomaten, Paprika und Pilzen mit Fleischfüllung







Frittiertes Schweinefleisch mit süß-saurer, scharfer Soße







Rinderfilets mit Paprika und Zwiebeln







Schweinefleisch mit Morcheln und Ingwer







Schweinefleisch mit Ingwer







Reisblätter mit Fleischklößchen, Sojabohnensprossen und Gemüse






      4. Nachtisch und für Zwischendurch






Frittierte Bananen







Gebackener Bananenkuchen mit Kokosnusscreme







Dessert mit Sojabohnen und Kokoscreme







Dessert mit Kürbis und Kokosnusscreme







Gedämpfte Küchlein mit Fleischfüllung







Gedämpfter Kuchen







Frisches Obst







Schlusswort







Alle Rezepte sind für 4 Personen gerechnet.








Vorwort





Als Kind schaute ich meiner Mutter bei der Essenszubereitung immer zu und freute mich, wenn sie mich fragte, ob ich ihr helfen würde. Sie erklärte mir, wogegen zum Beispiel Karotten oder Kalbsleber vorbeugen. Die Tradition lernt man zu Hause, und so lernte ich das Kochen von meiner Mutter.



Diese Tradition pflege ich bis heute. Auch als ich noch berufstätig war, nahm ich mir immer die Zeit, zumindest ein einfaches Gericht zuzubereiten. Es schmeckte immer hervorragend, vor allem, wenn ich an meine Kindheit dachte, denn zu jedem Anlass erzählten meine Eltern meinen Geschwistern und mir lustige, aber auch lehrreiche Geschichten. Da meine Freude am Kochen viel mit diesen Erlebnissen zu tun hat, folgt in diesem Kochbuch nach jedem Gericht eine kurze Geschichte aus meiner Kindheit und Jugend.



Kochen für einen besonderen Anlass braucht dagegen viel Zeit, so sagen viele Leute. Meiner Meinung nach kann man aber auch einfache Gerichte kochen und sie durch eine schöne Dekoration in ein wahres Festmahl verwandeln. Man braucht dafür nur eine kleine Portion Fantasie, Kreativität und Freude am Ausprobieren, und schon gelingt eine richtig gute Mahlzeit. Von dieser Idee waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer meiner Kochkurse fasziniert. So ist mein Kochbuch für all jene gedacht, die Interesse daran haben, etwas Gutes einfach zuzubereiten und dabei doch etwas Besonderes zu kochen.










Rezepte









1. Suppen









Wan-Tan-Suppe







Zutaten:







 20 Wan-Tan-Blätter (im Asia-Shop erhältlich)



 2 Knoblauchzehen



 1 kleine Zwiebel



 150 g Rinderhackfleisch (od. Schweinefleisch)



 1 Karotte



 1 l Hähnchenbrühe



 Sojasoße oder Maggi



 Sesamöl



 Salz, Pfeffer



 2 bis 3 Frühlingszwiebeln (anstelle von Frühlingszwiebeln evtl. auch Porree od. Schnittlauch)







Zubereitung:





Die Wan-Tan-Blätter auftauen. Unterdessen das Fleisch in eine Schüssel geben. Zwiebeln und Knoblauch schälen, waschen, fein hacken und dazugeben. Mit Salz, Pfeffer, Sojasoße und etwas Sesamöl marinieren.

 



Die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und in dünne Scheiben schneiden. Die Karotte waschen, schälen, in große Stücke schneiden, 3 bis 4 Kerben längs einschneiden und anschließend die Karotte in dünne Scheiben schneiden, sodass sie wie Blumen aussehen.



Die Wan-Tan-Blätter rautenförmig ausgerichtet auf ein Brett legen. Jeweils ca. 1 TL Füllung zu einer kleinen Kugel formen und in die Mitte der Wan-Tan-Blätter legen.



Die Ecken der Teigblätter nach oben klappen und zusammendrücken, sodass die Fleischkugeln im Teig eingeschlossen werden.



Die Fleischbrühe zum Kochen bringen. Die Karottenblumen dazugeben, kurz kochen. Anschließend die Wan-Tan-Blätter hineingeben und ca. drei Minuten sieden lassen. Mit etwas Salz, Pfeffer und Sojasoße abschmecken. Die Frühlingszwiebeln dazugeben und das Gericht heiß servieren.



Tipps:



Mit Korianderblättern lässt sich der Geschmack der Suppe noch verfeinern. Wenn Sie es gerne scharf hätten, dann können Sie etwas Chilisoße oder frische Chilischoten dazugeben.








Mit der Wan-Tan-Suppe verbinde ich persönlich eine große Herausforderung meiner Schulzeit: Aufgrund unserer guten Leistungen beauftragte unser Klassenlehrer damals einige meiner Mitschüler und mich, die erwachsenen Analphabeten in der Abendschule zu unterrichten. Wir hatten jedoch noch nie zuvor unterrichtet und somit keinerlei Erfahrung in solchen Dingen. Deshalb schlug ich vor, uns vor Unterrichtsbeginn noch einmal zu treffen, um geeignetes Material zu suchen und die Vorgehensweise zu besprechen.



In meiner Familie gab es glücklicherweise viele Lehrpersonen. Meine Schwester unterrichtete in der Oberschule. Deshalb ließ ich mir von ihr ein paar Tipps geben, wie man den Unterricht am besten aufbauen und interessant gestalten konnte. Diese hilfreichen Informationen gab ich meinen Mitschülern weiter. Der erste Unterrichtstag war dann gar nicht so schlimm, wie wir alle gedacht hatten. Alles verlief großartig, und außerdem war es für uns eine schöne Erfahrung.



Nach dem Unterricht fuhren wir gemeinsam mit dem Fahrrad nach Hause. Ein Stück des Weges war steil. An dieser Stelle hatte ich immer Angst gehabt hinunterzufahren. Deshalb schlugen meine Mitschüler vor, das Fahrrad ein wenig zu schieben. Der Weg dauerte so zwar länger, dafür hatten wir mehr Zeit, über Gott und die Welt zu reden. Daheim erkundigte sich mein Vater, ob denn der Unterricht verlängert worden wäre. Ich entgegnete grinsend, dass wir noch viel zu besprechen gehabt hätten. Nach diesem ersten Unterrichtstag gab es zum Abendessen eine leckere Wan-Tan-Suppe und zum Nachtisch viel Obst.







Currysuppe mit Rindfleisch







Zutaten:







 500 g Rindergulasch



 4 Kartoffeln



 4 Karotten



 2 Knoblauchzehen



 2 – 3 Zwiebeln



 Salz, Pfeffer, Sojasoße



 2 TL Currypulver



 ½ TL Peperonipulver



 Pflanzen- oder Sesamöl



 1 Dose Kokosmilch (Reformhaus)







Zubereitung:





Etwas Öl in einen Topf beziehungsweise Schnellkochtopf geben. Knoblauch und Zwiebeln schälen, waschen, fein hacken, dazugeben und goldgelb anrösten. Rindergulasch in kleine Stücke schneiden in den Topf geben, umrühren, etwas Wasser dazugeben, zudecken und weiter kochen lassen. Karotten und Kartoffeln schälen, waschen und in Würfel schneiden. Zuerst die Karotten dazugeben, eine Viertelstunde später dann die Kartoffeln. Weiter kochen, bis alle Zutaten gar sind. Zwischendurch etwas Wasser dazugeben, damit die Suppe nicht eindickt. Mit Salz, Pfeffer und Sojasoße abschmecken. Anschließend Peperonipulver, Currypulver und Kokosmilch mischen und dazugeben. Noch einmal kurz aufkochen, abschmecken und von der Herdstelle nehmen. Heiß servieren. Als Beilage eignen sich Reis oder Baguette.








Curry stammt ursprünglich aus Indien, heute ist er weltweit bekannt. Currygerichte sind sehr beliebt bei uns. Bei kaltem Wetter wärmt die Currysuppe angenehm von innen, aber auch bei Hitze ist sie zu empfehlen, um den Appetit wieder anzuregen. Zur Currysuppe trinkt man in China gern einen frisch gepressten Zitronensaft mit Eiswürfeln. Dies ist eine hervorragende Kombination und schmeckt immer köstlich!



Die Zitronen bei uns daheim im Garten gediehen immer hervorragend. Bio-Zitronen würden wir solche Früchte heute wohl nennen. Meine Mutter verstand viel von Humus, Kompostherstellung und -verwendung. Außerhalb der Geschäftszeiten war dies eine ihrer vielen Nebenbeschäftigungen.



Was nicht bei uns im Garten wuchs, das kaufte sie ein. Hauptsache, frisch. In der Hochsaison schmeckten die Früchte am besten. Wir holten sie direkt von den Obstbauern. Nach dem Abendessen aßen wir immer viel Obst und lachten uns über die Anekdoten kaputt, die unsere Eltern meinen Geschwistern und mir erzählten. Eine davon möchte ich hier wiedergeben.



Wir aßen damals gerade Früchte, die klein und rund waren und im Innern viele schwarze Kerne enthielten. Diese verwendeten wir Kinder gern für ein Spiel, das dem des Billard glich. Während des Schälens und Entkernens sagte mein Vater plötzlich lächelnd