Loe raamatut: «Der Tänzer», lehekülg 10

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„Ich wollte es wegwerfen, alles! Und es tut mir leid, dass ich gelogen habe! Was hätte ich den sagen sollen? Nein, mein Schatz, ich hebe alles auf und hole mir ab und zu darauf einen runter? Und ich freue mich schon, es bei dir ausprobieren zu können?“, meinte er betroffen und schüttelte leicht seinen Kopf dabei. „Chris, bitte, es ist mir ernst! Weißt du was? Wir machen es sofort! Wir werden es wegwerfen, alles! Nein, wir verbrennen es! Ich habe im Garten einen Feuerkorb stehen und darin verbrennen wir es!“, sagte er dann eifrig. Chris schnaufte tief durch. „Wirklich? Alles?“ „Ja, alles!“, antwortete Viktor ernst. „Ich liebe dich! Und nur das allein, zählt noch für mich!“ Er stand auf, kam zu ihm und nahm seine Hände. „Für dich, für uns“, raunte er bestimmt und Chris schluckte schwer. „Ja“, sagte er leise und wischte sich eine Träne fort. „Aber zuerst muss ich etwas essen! Hast du vielleicht noch was zum Anziehen, für mich? Mir ist kalt!“ „Ja, sicher“, antwortete Viktor erleichtert, „was denn?“ Chris zuckte die Achseln. „Egal! Hauptsache warm! Vielleicht `ne Jogginghose und `n T-Shirt, das reicht schon.“ Viktor nickte und ging in einen Nebenraum. Kurz darauf kam er zurück, er trug nun selbst eine graue Jogginghose und ein dunkelgraues T-Shirt und reichte Chris die Sachen. „Sag mal, wie viele, von den Dingern hast du eigentlich?“, fragte Chris und zog sich Hose und Shirt an. „Kaufst du die im Dutzend?“ „Naja, fünf“, erwiderte Viktor, „ich nehme oft ein oder zwei davon mit, wenn ich unterwegs bin. Erstens jogge ich gerne und bequem sind sie auch! Man kann damit so schön auf der Couch kuscheln“, meinte er leicht verlegen. „Brauchst du noch die Jacke?“ Chris nickte kurz. „Vielleicht, bis ich wieder warm bin. Sehen auch irgendwie geil aus, bei dir. Ich glaube, du könntest alles anziehen und alles, würde dir stehen! Du siehst aus, wie ein Model für Herrenmode, weißt du das?“, meinte er. Viktor schmunzelte leicht. „Naja, ich habe auch mal gemodelt, in meiner Studienzeit, für Kataloge und so. Einmal habe ich auch Werbefotos für ein Herrenparfum und `ne Pflegeserie gemacht, ist aber schon zehn Jahre her! War noch in München“, antwortete er wieder verlegen. „Echt?! Voll krass! Du warst Model?“, sagte Chris begeistert, „so richtig?“ „Nein, eigentlich habe ich es nur zum Spaß gemacht und mir damit mein Studium finanziert! Nur Fotos, keine Modeschauen, oder so, hätte ich aber machen können. Ich hatte damals einige gute Angebote, war mir aber zu affig! Du kannst dir nicht vorstellen, wie eingebildet und zickig manche Models sind und erst die Designer! Oh Gott! Das war dann doch nicht meine Welt! Schickimicki halt, war ziemlich krass, in München damals!“, antwortete Viktor lächelnd. „Wow! Cool!“, meinte Chris beeindruckt. „Hast du noch ein paar Fotos?“ „Weiß nicht, glaube schon, irgendwo in einem Schrank, vielleicht“, sagte Viktor. „Darf ich sie mal sehen, irgendwann, vielleicht?“, fragte Chris bittend und Viktor zog ihn in seine Arme. „Irgendwann mal, aber nur, wenn du mich nicht auslachst! Auf einigen der Bilder sehe ich nämlich ziemlich geschleckt aus! Und ganz schön affektiert!“, antwortete er und küsste ihn vorsichtig. „Bist du noch böse, auf mich?“ Chris schnaufte tief durch. „Ein bisschen, vielleicht“, meinte er, nahm ihm die Kapuzenjacke ab und zog sie über. „Gehen wir was Essen, ja?“ Er drehte sich um und ging. Viktor seufzte leise und folgte ihm in die Küche hinunter. Chris holte die kalte Lasagne aus dem Kühlschrank, schaufelte sich ein riesen Stück auf einen Teller und stellte den in die Mikrowelle. „Du auch?“, fragte er und sah Viktor an. „Nicht so viel, nur ein bisschen“, antwortete der und schmunzelte leicht. „Du bist wohl sehr hungrig, was?“

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„Naja, Sex macht halt hungrig“, meinte Chris nur. „Ich rauche erstmal eine, bis sie fertig ist!“ Er ging an ihm vorbei und Viktor seufzte erneut. „Chris! Bitte, sei doch nicht mehr böse“, sagte er und kam ihm nach. „Ich brauche eben noch ein wenig Zeit, bis ich das verdaut habe“, antwortete Chris vorwurfsvoll. „Das hat mich halt doch ziemlich schockiert! Und eigentlich, möchte ich gar nicht mehr darüber reden!“ „Das sollten wir aber!“, meinte Viktor ernst. „Chris, was wir da oben gemacht haben, war im Grunde genommen, doch gar nichts! Es war nichts weiter, als eine Spielerei!“ „Wie bitte?“, fuhr Chris herum, „du hast mir auf den Arsch geschlagen! Und das hat echt wehgetan!“ „Oh bitte, Chris! Getätschelt, trifft`s wohl eher! Das war gar nichts! Höchstens eine Kostprobe!“, sagte Viktor wieder leicht spöttisch. „Danke, das hat mir gereicht!“, erwiderte Chris kopfschüttelnd und zündete sich die Zigarette an. „Du hast echt `n Knall! Wenn du das eine Kostprobe nennst, dann möchte ich nicht wissen, wie der Rest davon schmeckt!“ Wieder atmete er tief durch. Viktor blickte kurz auf den Boden vor sich und sah ihn dann an. „Ist halt nicht jedermanns Geschmack und ich habe es akzeptiert! Und eigentlich, wolltest du es“, sagte er vorsichtig. Chris schnaubte nur höhnisch und zog heftig an der Zigarette. „Sag mal, bist du schwer von Begriff? Ich habe dir den Grund dafür genannt und jetzt ist Schluss! Aus, ende, basta! Du hast die Wahl, entweder mich, oder diesen abartigen Dreck, da oben!“, schnauzte er. „Dich“, sagte Viktor reumütig und zog ihn an sich. „Eindeutig dich!“ „Gut, dann hätten wir ja schon die erste Hürde genommen“, meinte Chris und küsste ihn flüchtig. „Hey, nicht mehr?“, fragte Viktor beleidigt, als der sich von ihm löste und einfach stehen ließ. „Hunger!“, rief Chris und verschwand in der Küche. „Miststück!“, seufzte Viktor und schlurfte ihm hinterher. Chris saß am Küchentisch und aß ziemlich hastig, ohne aufzublicken. „Nicht zu heiß?“, fragte Viktor. „Nee, geht schon“, meinte Chris nur und schaufelte weiter in sich rein. „Und ich?“, fragte Viktor. „Nimm dir selbst“, gab Chris zurück, „wirst du wohl noch schaffen!“ Viktor seufzte und nahm sich ein Stückchen. „Wie lange hattest du sie in der Mikro?“ Chris blickte kurz zu ihm hin. „Meine Güte! `Ne Minute, bei dem Bisschen! Du stellst dich vielleicht an! Als hättest du noch nie was, für dich selbst zubereitet!“ „Hab` ich ehrlich gesagt, auch nicht“, meinte Viktor etwas verlegen. „Soll das ein Witz sein?“, fragte Chris verblüfft. „Du hast hier eine Wahnsinns Küche, mit allem, was dazu gehört und kennst dich nicht aus?! Du hast sogar zwei Backöfen!“ Viktor zuckte unsicher mit den Schultern. „Meine Subs, ähm Freundinnen, haben immer für mich gekocht und Vincent meinte damals, dass ich unbedingt zwei Öfen bräuchte. Und sonst, gehe ich eigentlich immer zum Essen“, sagte er ziemlich hilflos. Chris schüttelte nur mit dem Kopf. „Das darf ja wohl nicht wahr sein! `Ne zweite Lilly! Also wenn du sie kennengelernt hättest, wärst du wahrscheinlich eher verhungert, als dass sie dir was gekocht hätte! Die hätte dir was erzählt! Ha! Wahrscheinlich haben dich deine Ex auch noch von hinten und von vorne bedient und dich so richtig verwöhnt, was?! Du bist mir vielleicht so `n Prinz! Aber mit mir nicht! Wird Zeit, dass du mal ein bisschen selbstständig wirst! Also, Türe auf, Teller rein, Türe zu und den Schalter auf eine Minute stellen. Warten, bis es klingelt, fertig!“ Viktor sah ihn ziemlich eingeschüchtert an. „Also ehrlich, langsam beschleicht mich das Gefühl, dass du einen guten Dom abgeben würdest“, sagte er beklommen. „Einen was?“ Chris sah ihn entgeistert an. „Einen Dominus, einen Herrn, eben“, antwortete Viktor skeptisch.

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„Ach! Naja, vielleicht wendet sich ja das Blatt und vielleicht erziehe ich dich soweit um, dass aus dem bösen, aggressiven und unerzogenen Dobermann, ein süßer, artiger und gehorsamer Schoßhund wird, der mir dann aus der Hand frisst“, sagte Chris spöttisch. „Das tue ich doch schon“, antwortete Viktor ernst. Chris sah ihn an und schluckte.

Nach dem Essen, lagen sie beide eine ganze Weile schweigend auf der Couch und jeder in seinen eigenen Gedanken versunken, in ihren Jogginganzügen da und Viktor schien ihre Zweisamkeit sichtlich zu genießen. Er hielt Chris engumschlungen in seinen Armen und knabberte unentwegt an ihm herum und küsste ihn immer wieder zärtlich und verliebt. „Und, wann gehen wir es an?“, fragte Chris schließlich. „Hm?“ „Wann verbrennen wir das Zeug? Denk ja nicht, ich hätte es vergessen, du Strolch!“, meinte Chris und Viktor lachte kurz empört auf. Chris richtete sich halb auf, stützte sich auf Viktors Schultern und sah ihn eindringlich an. „Hast gedacht, dass du mich ablenken kannst, mit deinem Herumgeschmuse, hm? Nichts da! Dieses Zeug kommt heute noch weg! Oder ich bin weg und zwar auf nimmer wiedersehen, mein Freundchen!“ Viktor zog kurz eine Schnute. „Du kannst ganz schön hart sein, weißt du das? Ich wollte dich gar nicht ablenken, ehrlich!“ Chris legte den Kopf schief und schlug ihm auf die Schulter. „Wer`s glaubt! Los jetzt! Du gehst jetzt augenblicklich nach oben und holst alles! Alles, kapiert?!“, sagte er energisch und zog ihn unsanft hoch. „Ab marsch!“ „Zu Befehl, Käpt`n!“, erwiderte Viktor etwas eingeschüchtert und marschierte los. Er holte einen Wäschekorb und ging damit nach oben. Seufzend kniete er vor dem Schrank nieder und legte alles hinein. „Ciao, dann, Vergangenheit“, murmelte er und schnaufte schwer durch. Als er wieder herunterkam, stand Chris bereits auf der Terrasse und rauchte. „Ist das auch wirklich alles?!“, sagte er scharf und warf einen skeptischen Blick darauf. „Ja!“, antwortete Viktor, „wirklich!“, fügte er schnell noch hinzu, als Chris ihn nochmals ermahnend ansah. „Na dann, lass es uns hinter uns bringen“, sagte der nur achselzuckend. „Aber ich warne dich! Wehe, ich finde auch nur noch ein Teil davon!“ Viktor stand da wie ein Schuljunge, der gerade etwas ausgefressen hatte und sah ihn schuldbewusst an. „Was?!“, fuhr Chris ihn an, „das ist doch jetzt echt alles, oder?!“ „Ja“, antwortete Viktor kleinlaut. „Was ist eigentlich in dem Kästchen?“, fragte Chris und deutete darauf. „Das willst du nicht wirklich wissen“, antwortete Viktor beinahe ängstlich. „Chris, bitte nicht!“ Chris holte tief Luft. „Was?!“, fragte er nochmals scharf nach und sah ihn schief an. „Ein paar Fotos und persönliche Dinge, von meinen Verflossenen“, antwortete Viktor leise und mit gesenktem Blick. „Scheiße, Mann! Echt? Doch nicht etwa Fotos, wie du sie, also…“, raunte Chris schockiert und schluckte betreten. „Du bist sowas, von krank!“, schrie er ihn dann an, als er Viktors bedauernden Blick sah. „Du hast sie dabei auch noch fotografiert? Wussten sie das?!“ „Naja, also jein“, meinte Viktor, „von einigen Fotos wussten sie schon, aber nicht von allen.“ Chris sah ihn ungläubig an. „Wie jetzt? Du hast sie heimlich fotografiert?“ „Nein“, erwiderte Viktor sich windend, „ja! Naja, war sowas wie `ne Rückversicherung, falls mal eine Schwierigkeiten machen sollte, nach der Trennung“, meinte er. „Du bist sowas, von krank“, sagte Chris nur und schüttelte nur seinen Kopf. „Wolltest du auch welche

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von mir machen, oder hast du etwa schon?!“, fuhr er ihn an. Viktor sah ihn entsetzt an und schüttelte schnell den Kopf. „Natürlich nicht!“ „Los jetzt! Mach Feuer!“, befahl Chris. Viktor goss etwas von der Grillanzünder-Flüssigkeit über das in einem Feuerkorb aufgeschichtete Kaminholz und zündete es mit Chris` Feuerzeug an. Sie traten etwas zurück und warteten, bis das Holz lichterloh brannte. Dann begann er die Dinge aus dem Wäschekorb nacheinander hinein zu werfen. Ganz zum Schluss nahm er das Kästchen und sah Chris fragend an. „Das Kästchen auch, oder nur den Inhalt?“, fragte er vorsichtig, „ich meine, es ist aus Hong Kong, ist echt antik und war sehr teuer! Sieh mal, die feinen Einlegearbeiten und Schnitzereien!“ „Das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“, meinte Chris fassungslos, „was willst `n damit noch machen? Auf den Kamin stellen und dann in alten Erinnerungen schwelgen, jedes Mal, wenn du es ansiehst und dich daran aufgeilen? Nichts da! Weg damit!“ Er nahm es ihm ab und warf es ins Feuer. Viktor seufzte schwer und Chris nahm seine Hand. Gemeinsam standen sie da und starrten schweigend in die hochlodernden Flammen. „Hat was von `nem Scheiterhaufen“, meinte Viktor nach einer Weile und drückte und knetete unbewusst dabei Chris` Hand. „Ja, und ich hoffe, wir konnten die Dämonen deiner Vergangenheit endgültig, damit vernichten! Puh! Stinkt ganz schön, deine kleine Andenkensammlung! Stinkt sozusagen, zum Himmel“, erwiderte der unbeeindruckt und Viktor seufzte erneut. Sie warteten noch, bis die Scheite in sich zusammenfielen und alles nur noch vor sich hin glomm. „So, dass war`s!“, sagte Chris ungerührt, „aus, die Maus!“ Er zündete sich eine Zigarette an und zog genüsslich daran. Viktor sah ihn von der Seite her an. „Bist du jetzt zufrieden?“ „Wenn du`s genau wissen willst, ja! Aber ob ich`s endgültig bin, wird sich noch herausstellen! Lass uns reingehen, du hast dir eine Belohnung verdient“, antwortete Chris kalt und schnippte die Kippe in die Glut. „Na komm!“ Er klopfte sich auf den Oberschenkel und ging einfach los. „Was bist du nur manchmal für ein Miststück“, grummelte Viktor und folgte ihm ins Haus. Chris ging tatsächlich nach oben und steuerte Viktors Schlafzimmer an. Schon auf der Treppe zog er die Kapuzenjacke und das T-Shirt aus, ließ beides lässig fallen und schob sich die Hose soweit nach unten, dass Viktor, der ihm folgte, auf seinen blanken Hintern schaute. Bei jeder Treppenstufe wackelte er dabei noch kokett damit und Viktor schnaufte tief durch. „Na warte, du Miststück“, murmelte er, „irgendwann, lege ich dich doch noch, übers Knie!“ Chris lachte nur höhnisch und verschwand in dessen Zimmer. Er ging als erstes zum Schrank und sah hinein. Er war komplett leer. Dann zog er die Schublade auf und blickte auf den steinernen Phallus und auch die seidenen Schals und das eine Halsband, die in der silbernen Schale lagen, die auf der Kommode stand, waren noch da. „Was ist das?“, fragte er und drehte sich zu Viktor um. „Sagte ich nicht, alles?!“ Viktor schluckte erst einmal. „Davon war nie die Rede“, verteidigte er sich, „und Stein, brennt nicht! Wenn er dich stört, dann werfe ich ihn weg! Und das Andere“, er deutete auf die Schale, „habe ich echt vergessen. Außerdem ist das alles neu und unbenutzt, ehrlich!“ „Viktor, Viktor!“, sagte Chris kopfschüttelnd, „wie unartig, von dir! Hast du ein Glück, dass die Gerte weg ist! Aber zur Not, geht ja auch ein Gürtel, nicht wahr?“ Viktor schluckte erneut. „Chris, du, also, das ist jetzt nicht dein Ernst, oder?“ Chris legte den Kopf schief und sah ihn grinsend an. „Zieh dich aus und ab, auf `s Bett, mit dir! Bäuchlings!“, sagte er und konnte sich dann das Lachen nicht länger verkneifen, als er Viktors entsetztes, völlig entgleistes Gesicht sah. „Du kleines Miststück!“, rief Viktor und stürzte sich auf ihn. Sie balgten sich ein Wenig und landeten beide auf dem Bett. Viktor lag auf ihm und strich ihm mit beiden Händen die Haare zurück. „Ich liebe

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dich“, sagte er zärtlich und küsste ihn ungestüm. Ganz plötzlich warf Chris sich mit ihm herum und hielt ihn fest. „Viktor, vertraust du mir?“, fragte er ernst. „Ja!“, antwortete Viktor und sah ihm direkt in die Augen. „Gut! Dann zieh dich aus“, sagte Chris, stand auf und zog sich die Hose herunter. Viktor beobachtete ihn dabei, setzte sich auf und begann sich ebenfalls zu entkleiden. „Und jetzt?“, fragte Viktor leicht amüsiert. „Lege dich auf den Rücken, nimm die Arme nach oben und halte dich an den Bettpfosten fest! Und schließe deine Augen“, sagte Chris ernst. „Aber nicht blinzeln!“ Viktor gehorchte, blinzelte aber doch. „Viktor! Augen zu! Bitte, vertraue mir einfach!“, sagte Chris noch einmal eindringlich. Viktor seufzte und gehorchte. Chris vergewisserte sich, dass Viktor auch wirklich nichts sah und ging dann zu dem Sideboard. Er nahm die seidenen Schals und ging damit zum Bett, kniete sich neben Viktor und begann ihn an die Stäbe des Betthauptes zu fesseln. „Was tust du?“, fragte Viktor aufkeuchend und sah ihn an. „Pst! Nicht reden“, sagte Chris, „schließe einfach die Augen und genieße es! Viktor, lass dich einfach fallen“, raunte Chris und küsste ihn zärtlich. Viktor stöhnte leise und öffnete erwartungsvoll seinen Mund. Chris umspielte mit seiner Zunge dessen Zungenspitze und saugte kurz spielerisch daran, dann küsste er sich langsam tiefer. Über das Kinn, den Hals hinab zu den Brustwarzen hin, an denen er kurz saugte, dann glitt er langsam tiefer, küsste und leckte sich über den Bauch, bis zu Viktors Schamgrenze und der stöhnte verhalten auf, als Chris mit seiner Zungenspitze noch etwas tiefer glitt. „Chris, was tust du?“, raunte Viktor erneut und zog an den Fesseln. „Mach mich los!“ „Scht!“, machte Chris und saugte leicht an ihm. Viktor sog geräuschvoll die Luft ein und stieß sie zischend wieder aus. „Chris!“, stöhnte er laut. „Stell deine Beine auf und spreize sie“, raunte Chris und leckte sich tiefer, als Viktor gehorchte. „Oh, Chris!“, stöhnte und keuchte Viktor, als er Chris` Zunge plötzlich an seinen intimsten Stellen spürte. Er versuchte sich zu befreien, zog heftig an den Fesseln und stöhnte laut auf, als Chris ihm die angewinkelten Beine nach oben schob. „Chris!“ „Du musst keine Angst haben, ich werde nur den Finger nehmen, vertrau mir“, sagte Chris sanft, Viktor stöhnte langgezogen auf und hielt sich verzweifelt an den Gitterstäben fest. „Oh Chris, was tust du?“, war alles, was er noch keuchend erwidern konnte, bevor ihn die Lust übermannte. „Und?“, sagte Chris danach, leckte sich noch einmal genießerisch über die Lippen und grinste dann spitzbübisch. „Wie hat dir das gefallen?“ „Du machst mich fertig“, röchelte Viktor und ließ seine Beine zur Seite kippen. „Was machst du nur mit mir?“, fragte er, noch immer außer Atem. „Dir deine versprochene Belohnung geben und, dir völlig neue Wege, zeigen“, raunte Chris und glitt zwischen seinen Beinen nach oben. Er legte sich auf ihn und kraulte ihm die Brust. Dann küsste er ihn lange und innig und sah ihn dann wieder kokett an. „Du schmeckst übrigens auch nicht schlecht! Ein wenig“, er überlegte kurz, „würzig! Wie eingelegte Oliven, mit einem leicht nussigen Abgang!“ Viktor versuchte erneut frei zu kommen. „Bitte, mach mich endlich los“, sagte er und musste lächeln. „Sofort“, erwiderte Chris und küsste ihn nochmals heftig. „Ich glaube, ich könnte mich wirklich, an dich gewöhnen! Der Sex mit dir, macht echt Spaß!“ „Biest“, raunte Viktor und versuchte nach ihm zu beißen. „Hey! Aus! Na, hat`s dir noch nicht gereicht? Soll ich doch den Gürtel holen?“, meinte Chris und grinste ihn an.

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Viktor sah ihn beinahe verklärt an. „Was tust du nur mit mir?“, wiederholte er leise und ernst, „du hast meine Welt völlig auf den Kopf gestellt. Alles, was mir früher wichtig war, zählt plötzlich nicht mehr. Nur du allein, zählst noch, für mich! Bitte, Chris, verlasse mich nicht! Bleib bei mir!“ Chris küsste ihn zur Antwort lange und streichelte dabei über seine Arme, dann setzte er sich rittlings auf ihn und löste die Fesseln. Ein sanftes Lächeln umspielte dabei seine sinnlichen Lippen und er sah ihm direkt in die Augen. „Dann sind wir jetzt wohl zusammen“, sagte er ruhig. Viktor nahm die Arme herunter und umfasste seine Hüften. „Wirklich? Endgültig?“, fragte er ergriffen. Chris nickte leicht. „Ja, endgültig“, antwortete er ernst. Viktor wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Völlig überwältigt zog er ihn in eine feste Umarmung und lachte glücklich. „Oh Chris! Du weißt nicht, was das für mich bedeutet!“, lachte er, „ich liebe dich und ich schwöre dir, dass du es nicht bereuen wirst!“ „Tja, was sollte ich sonst machen? Irgendwie, muss ich die Welt doch vor dir schützen!“, lachte Chris schelmisch zurück und Viktor warf sich mit ihm herum. Er lag nun mit seinem ganzen Gewicht auf ihm und streichelte ihm immer wieder mit beiden Händen über Gesicht und Haare. „Mein kleiner Teufel, mein kleines Biest, mein kleiner Frechdachs“, flüsterte er dabei und küsste ihn zärtlich. Chris stellte seine Beine auf. „Jetzt hör endlich auf zu quatschen und fick mich endlich!“, raunte er verlangend und schlang seine Beine um ihn. „Du weißt doch, dass Kerle in meinem Alter, es mindestens einmal täglich brauchen! Bei uns zählt eben die Quantität!“, meinte er dann grinsend. Viktor sah ihn belustigt an. „Du!“, sagte er leise und überaus verliebt. Dann hob er ihn an und versuchte unter ihm wegzurutschen. „Was machst du?“, fragte Chris ein wenig ungeduldig, „wo willst du hin?“ Viktor hatte es geschafft, sich aus seiner Umklammerung zu befreien und stand auf. Er ging zum Sideboard und langte in die Schublade. „Ich hol nur ein Kondom“, meinte er lächelnd. Chris lag auf der Seite, den Kopf auf eine Hand gestützt und sah zu ihm hin. „Du hältst mich echt für `ne richtige Hure, hm? Denkst, ich hätte es mit jedem getrieben, der einen Schwanz hat?!“, sagte er eingeschnappt. „Chris! Das hat nichts damit zu tun! Und nein! Das tue ich nicht!“, antwortete Viktor fest. Er kam zu ihm und setzte sich. „Liebling, ich mache es nie, ohne Gummi, bevor ich…“ „Wie bitte?“, fuhr Chris ihn an. „Du sagtest, dass du in einer festen Beziehung ohne diese Dinger, mit deinen Freundinnen geschlafen hast! Hallo? Was sagte ich vorhin, zu dir? Ich dachte, wir sind jetzt fest zusammen?!“ Er warf sich genervt schnaubend auf den Rücken. „Chris, was ich meinte, ist, dass wir erst zum Arzt gehen sollten! Es kommt doch auch dir zugute, wenn ich so rücksichts- und verantwortungsvoll bin!“, meinte Viktor beschwichtigend. „Sieh mal, wenn ich wieder da bin, dann mache ich für uns beide, einen Termin aus, hm? Wir lassen uns beide untersuchen und lassen einen Bluttest machen und wenn wir dann das Ergebnis haben, gehöre ich dir voll und ganz, so wie Gott mich schuf und pur!“ Chris sah ihn genervt an. „Halt endlich deine Klappe und fick mich!“, raunte er und zog ihn auf sich.

Sie hatten sich in dieser Nacht noch zweimal geliebt und Chris schien unersättlich. Irgendwann war Viktor einfach erschöpft eingeschlafen und Chris hatte sich seufzend an ihn gekuschelt. Am nächsten Morgen erwachte er zuerst und stutzte kurz. Er lauschte angestrengt, gähnte dann herzhaft und schmiegte sich wieder an Viktor, der immer noch tief schlief. Ein erneutes Geräusch ließ Chris wieder hochfahren und er setzte sich auf. „Du, Viktor! Wach auf!“ Er rüttelte an seiner Schulter, „da ist jemand, im Haus!“ „Hm?“ „Da ist irgendwer! Unten!“, flüsterte Chris aufgeregt.

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„Hm! Ist sicher nur Karla“, murmelte Viktor und drehte sich auf die Seite. „Karla? Wer zum Teufel, ist Karla?“, fragte Chris und stieß ihn an. „Meine Haushälterin. Sie kommt immer so zwischen neun und halb zehn“, meinte Viktor verschlafen.“ „Und wenn sie hier hochkommt?“ Chris rüttelte ihn erneut. „Na und?“, meinte Viktor nur. „Also hör mal! Macht es dir gar nichts aus, wenn sie uns hier im Bett findet?!“, fragte Chris leicht entsetzt. „Nö! Und außerdem macht sie immer erst unten sauber, dafür braucht sie mindestens, eine Stunde“, nuschelte Viktor, drehte sich zu ihm und zog ihn an sich. „Zeit genug, für ein bisschen guten Morgen Sex!“ Er küsste ihn, doch Chris wehrte ihn ab. „Spinnst du? Doch nicht, wenn jemand da ist!“, sagte er aufgebracht, doch Viktor ließ nicht locker. Er fasste ihm zwischen die Beine und streichelte ihn verlockend. „Na komm, schenk mir ein wenig von deinem süßen Honigtau“, raunte er und umfasste Chris` bereits steifes Glied. „Aja, da kommt ja schon das erste Tröpfchen“, meinte er und strich mit dem Daumen über die Spitze. „Mmh, ja, mehr davon!“, sagte er und Chris stöhnte auf. „Viktor, nicht!“, doch dann biss er sich bereits wieder vor Verlangen auf die Unterlippe und quietschte leise. Viktor küsste ihn fordernd und Chris gab auf. Danach lagen sie schwer atmend neben einander und Chris stieß ihm den Ellenbogen gegen die Rippen. „Du Mistkerl! Wieso kann ich mich eigentlich nicht dagegen wehren?!“ „Tja, die Macht der Erfahrung, eben“, antwortete Viktor schmunzelnd, „außerdem weiß ich ganz genau, wie ich dich `rumkriege! Ich brauche dich nur so anzufassen“, meinte er und umfasste Chris` Penis erneut, „und ein wenig zu melken! Siehst du, schon wieder, tropfnass!“ „Viktor!“, schrie Chris fast und schlug nach ihm, „hör auf!“ „Wo ist denn, meine kleine, stetig sprudelnde Quelle?“, fragte Viktor und beugte sich nach unten. „Mmh! Erdbeereis, zum Frühstück“, murmelte er mit vollem Mund und Chris schlug ihm nochmals verzweifelt, auf den Rücken. „Mistkerl“, raunte er, stöhnte laut auf und kam heftig. Viktor richtete sich zufrieden grinsend auf und legte sich wieder neben ihn. Dabei ließ er aber Chris` Penis nicht los, sondern umfasste ihn beinahe grob, mit seiner Faust. „Meins“, sagte er, „dass hier, gehört nun ganz alleine, mir!“ „Na, hör mal! Das gehört wohl immer noch, mir!“, erwiderte Chris leicht belustigt und schlug ihn auf die Schulter. „Aua! Jetzt reicht`s aber! Den ganzen Morgen, werde ich schon von dir verprügelt“, meinte Viktor übertrieben empört und packte ihn fester. „Trotzdem, meiner! Und dass hier, auch!“, sagte er überzeugt und zwickte ihn in die Pobacke. „Gehört von nun an, alles mir! Und zwar, nur mir, klar? Ich mag es nämlich auch nicht, dass du es dir selber machst!“, sagte er plötzlich streng. „Sag es!“ „Ja, gehört alles dir“, bestätigte Chris ihm schmunzelnd. „Und du wirst es dir nicht machen, wenn ich weg bin!“, sagte Viktor fordernd und drohte ihm mit dem Zeigefinger. Chris schüttelte den Kopf und verbiss sich das Lachen. „Nein, werde ich nicht! Hoffentlich, platzen mir dann nicht die Eier“, meinte er dann lachend, doch Viktor blieb ernst. „Chris, ich meine das Ernst! Ich will nicht, dass du dich anfasst, wenn ich fort bin! Jeder Tropfen davon, gehört ab jetzt nur mir und nur ich darf dich da unten anfassen! Hast du mich verstanden?!“ „Wow, dann werde ich ganz schön stinken, wenn du zurückkommst! Oder darf ich mich wenigstens waschen?“, meinte Chris, noch immer amüsiert. „Naja, sagen wir abduschen, reicht!“, gab Viktor leicht brummend zurück. „Du spinnst vielleicht schon wieder“, sagte Chris kopfschüttelnd. „Sag mal, wann geht eigentlich, dein

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Flieger?“ Viktor entgleisten für einen Moment sämtliche Gesichtszüge. „Mein Flieger“, raunte er, „Mist! Ich habe mein Flugzeug verpasst!“ „Echt jetzt?“, fragte Chris, nur noch leicht belustigt. „Echt jetzt!“, antwortete Viktor und erhob sich sofort. „Das ist nicht lustig!“, meinte er, „was denkst du, wird Vincent mit mir machen, wenn er das erfährt!“ Er strich sich nervös durch die Haare und schluckte erst einmal. „So schlimm?“, sagte Chris und setzte sich. „Was wird er denn machen? Versohlt er dir etwa den Hintern?“ Viktor schnaubte kurz. „Wenn es das nur wäre! Der reißt mir den Kopf ab! Echt! Der macht mich alle!“ Chris nahm ungläubig seinen Kopf zurück. „Na hör mal, dann nimmst du eben den nächsten Flug“, meinte er achselzuckend. „Chris! Du verstehst nicht, um was es dabei geht! Es geht um einen unglaublich großen und sehr wichtigen Auftrag, dabei! Der wichtigste, überhaupt, den wir je hatten! Alles, hängt davon ab! Unsere ganze Zukunft! Wenn wir den nicht bekommen, war die ganze Arbeit der letzten Monate, umsonst! Dann kann ich die Villa verpfänden“, sagte Viktor ernst. Chris sog kurz die Luft ein. „Echt, so schlimm“, meinte er, stand auf und ging zu ihm. „Wow!“ Viktor nickte nur kurz, nahm sein Handy und ging auf die Flughafen App. Er tippte eine Nummer an und schnaufte durch. „Ja, de Winter, Viktor de Winter, mein Name. Ich habe heute Morgen meinen Flug verpasst, um halb fünf, nach Shanghai. Ja! Das weiß ich auch, dass der weg ist! Darum rufe ich ja an! Ich brauche sofort einen neuen Flug, nach China, ja Shanghai! So bald, wie möglich! Echt, das wäre super! Oje, geht es nicht anders? Erste Klasse, ja unbedingt! Über London, ok, sie sind ein Schatz! Viktor de Winter von Harrenthal, mit zwei r und th, ja! Danke, wirklich, sie sind ein Schatz!“, sagte er ehrlich erleichtert und grinste Chris an. „Und?“ „Passt schon! Ich habe einen Flug um drei Uhr, allerdings über London! Macht nichts, Hauptsache kein Touriflug!“, stöhnte Viktor. „Angeber! Was is`n daran auszusetzen?“, meinte Chris vorwurfsvoll. „Oh Schatz“, gab Viktor beinahe mitleidig zurück, „bist du schon mal acht oder mehr Stunden, in einem Flieger gesessen? Das ist die Hölle, wenn du dich nicht bewegen kannst und dann erst das Essen!“, er verzog angewidert und ziemlich überheblich sein Gesicht und schüttelte sich zwangsläufig. Chris sah ihn schief an. „Nein, mein Prinzchen! Ich war bis jetzt nur in Italien!“, sagte er schnippisch. Viktor zog ihn sofort an sich. „Das werden wir ändern, sobald ich wieder da bin! Vielleicht nehme ich dich ja das nächste Mal einfach mit? Wenn du Ferien hast, natürlich!“ „Echt?“, rief Chris und umarmte ihn stürmisch. Viktor nickte schmunzelnd. „Ich zeige dir die ganze Welt, mein kleiner Schatz“, sagte er und küsste ihn zärtlich. Dabei streichelte er ihm über die festen Pobacken und Chris ließ schon wieder einen kleinen Quietschton hören. „Ich liebe es, wenn du das machst“, raunte Viktor nur, doch Chris senkte plötzlich betrübt seinen Blick. „Ich will nicht, dass du gehst“, nuschelte er. Viktor hob sein Kinn an und küsste ihn erneut. „Es sind doch nur ein paar Tage, hm? Spätestens am Wochenende, bin ich wieder da!“ „Viel zu lange“, seufzte Chris und schmiegte sich an ihn. „Ich vermisse dich jetzt schon!“ „Dann hast du mich doch ein bisschen lieb?“, fragte Viktor. „Das weißt du doch“, erwiderte Chris leise. „Aber du sagst es nie“, meinte Viktor sanft.

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„Doch, sag ich schon“, nuschelte Chris und schniefte leise. „Dann sage es doch!“ Viktor hob erneut sein Kinn an und Chris blinzelte ein paarmal. In seinen Augen standen tatsächlich Tränen und Viktor sah ihn mitfühlend an. „Hey, mein Kleiner, nicht weinen! In ein paar Tagen, bin ich wieder da und gehöre dann nur dir, hm? Ich versuche noch Donnerstagnacht einen Rückflug zu bekommen und bin dann am Freitagabend wieder hier, hm?“ „Hm! Pass bloß auf dich auf, hörst du?“, schluchzte Chris leise. „Natürlich! Und jetzt wünsch mir Glück, ja? Es ist wirklich wichtig, dass ich diesen Fisch an Land hole!“, sagte Viktor durchschnaufend. „Ganz bestimmt, wirst du das! Wer kann dir schon widerstehen, du Charmeur!“, erwiderte Chris, „mich hattest du ja auch gleich, an der Angel!“ Viktor lachte erst einmal auf. „Ja, an der Angel, aber bis ich dich im Boot hatte, mein lieber Mann, das hat mich ganz schön Kraft und Energie gekostet!“ „Und doch, hast du es geschafft!“, antwortete Chris und sah ihn beinahe ehrfürchtig an. „So, wie bei dir, war es vorher noch nie, bei mir, echt! Ich habe vorher auch noch nie bei jemanden übernachtet“, sagte er dann leise. Er zuckte mit der linken Schulter, als Viktor ihn überrascht ansah. „Ehrlich, Mann! Ich hatte zwar Sex, aber danach bin ich immer abgehauen, spätestens am frühen Morgen, danach!“ „Oha! War das etwa sowas, wie `ne Liebeserklärung, gerade eben?“ Viktor sah ihn schmunzelnd an und als Chris verlegen seinen Blick senkte, drückte er ihn fest an sich. „Sage es doch einfach mal, hm? Nur einmal, drei kleine Worte!“, sagte er. „Hau schon ab“, sagte Chris und biss sich auf die Unterlippe. Viktor musste trotzdem lachen. „Du süßes Biest!“, sagte er und küsste ihn überschwänglich. „Das waren zwar drei Worte, aber nicht die, die ich hören wollte!“ „Ich weiß schon, falsche Antwort“, meinte Chris schelmisch. „Ja, falsche Antwort! Und du weißt, was du jetzt verdient hättest, aber das hebe ich mir auf, bis ich wieder da bin! Dann lege ich dich wirklich einmal, so richtig übers Knie und hau dir deinen kleinen, süßen Arsch aus“, antwortete Viktor grinsend. „Aber nicht zu fest“, raunte Chris zu ihm hoch. „Du machst mich echt fertig“, sagte Viktor und küsste ihn. „So und jetzt, wird es Zeit! Ab, in die Dusche!“ Chris riss für einen Moment die Augen auf und trat sofort zurück. „Ich dusche zu Hause! Geh nur schnell Pipi machen und Zähne putzen“, rief er und eilte ins Bad. Viktor hob beide Hände und ließ sie wieder fallen. „Dann eben nicht“, murmelte er und folgte ihm. „Bin gespannt, ob wir es jemals miteinander unter die Dusche schaffen!“ Er trat ein und Chris saß auf dem Klo. „He, Mann, Alter“, schimpfte der los. „Jetzt mach mal halblang“, meinte Viktor, „ich habe dir schon beim Bieseln zu gesehen, da warst du nicht so gschamig!“ „Häh?“, machte Chris irritiert. „Da warst du nicht so schamhaft“, antwortete Viktor betont hochdeutsch. „Warum willst du nie mit mir duschen?“, fragte er dann gerade heraus. Chris war erst einmal rot angelaufen. „Würdest du dich bitte umdrehen?!“, blaffte er zu ihm hin. Viktor sah ihn kurz schief an und wandte ihm den Rücken zu. „Und? Sagst du es mir jetzt?“ Chris seufzte schwer. „Viktor, ich“, sagte er leise, „bitte, ich kann nicht. Ich“, er biss sich verzweifelt auf die Unterlippe und Viktor sah ihn wieder an. „Hey, Babe, was ist denn?“, sagte er fürsorglich und ging sofort zu ihm. „Schatz, du musst nicht, mit mir duschen“, meinte er leise und zog ihn an sich. „Viktor“, schluchzte Chris fast, „bitte, ich muss dir was sagen, etwas ganz Schlimmes, aber erst, wenn du wieder da bist, ja?“

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