Raamatust
Liebe Leserin, lieber Leser!
Noch im alten Jahr / dein Ja / macht die Kirche neu
Dieses Haiku unseres Herausgebers Jean-Claude Lin eröffnet den poetischen Teil seines Kalendariums für das Jahr 2018.
Eine Antwort aus dem alten Jahr schafft Neues. Dieser Gedanke lässt sich auch trefflich auf das neue Magazinjahr übertragen, für das wir Fragen gestellt haben – und Antworten bekamen, die Neues entstehen ließen. Beispielsweise auch neue Rubriken: So schreibt Monika Kiel-Hinrichsen in «familie im fokus» über die Kunst des Zusammenlebens, Wolfgang Held blickt in «mensch & kosmos» in den Himmel und zurück zur Erde und Christa Ludwig widmet sich in «redseelig – vom zauber der sprache» jenem Wunder, das auch wir brauchen, um aus Zeichen, Wörtern und schließlich Texten ein Magazin zu machen.
"Wunder" ist ein Wort, das auch zur ersten Reportage im Jahrgang 2018 passt, die Christian Hillengaß und der Fotografen Wolfgang Schmidt, der uns schon seit vielen Jahren mit seinem ganz besonderen Blick fürs Bild beglückt, für uns gemacht haben. Sie sind bei ihren Höhlenerkundungen in die Vergangenheit den Anfängen der Kunst begegnet – an einem Ort, «der Zeit und Welt vergessen macht».
Ans Nichtvergessen erinnert dafür Gerald Häfner in unserem Gespräch zur politischen Lage und zur gesellschaftlichen Verantwortung: «Deutschland, in der Mitte Europas gelegen, war eigentlich immer nur dann gut, wenn es im Frieden mit anderen existieren konnte, wenn es selbst an Verständigung und Austausch und am Bauen von Brücken interessiert war.» Wir stimmen ihm von Herzen zu – und auch wir wollen mit jeder unserer Ausgaben Brücken bauen, Austausch schaffen – und dennoch manchmal auch Zeit und Welt vergessen machen.
Wir wünschen einen beschwingten Beginn des Jahres 2018, in dem sich liebgewonnenes Altes bewahren lässt – und ein herzweiter Raum für Schönes und Neues öffnet!
Ihre
Maria A. Kafitz
Žanrid ja sildid
Jätke arvustus