Geschichte und Region/Storia e regione 26/2 (2017)
Raamatust
Universitäten sind keine in sich geschlossenen, autarken oder abgeschotteten Institutionen, sondern beziehen sich in vielfältiger Weise und auf unterschiedlichen Ebenen auf ihre räumliche Umwelt. Die wirtschaftlichen Beziehungen sind wohl die augenscheinlichsten, Veränderungen im Stadtbild durch die Anwesenheit von Studierenden ebenso offensichtlich. Auswirkungen auf die kulturelle Sphäre, auf das soziale Umfeld, auf die Umverteilung von symbolischem Kapital erfolgen subkutaner. Dabei verweist die Frage nach den Einflüssen, die eine Universität auf ihre Umwelt ausübt, auf jene nach den gesellschaftlichen Bedingungen der Universität selbst. Dies gilt nicht nur für ihre Gründungsphase und den darin entwickelten normativen Ideen und Ansprüchen an die Universität, sondern zielt auch auf die Frage, inwiefern die Universität gesellschaftliche Entwicklungen und Diskurse rezipiert und reflektiert. Dieses Heft versucht sich diesem Fragenkomplex anzunähern und dabei die Möglichkeiten zur Erforschung der vielschichtigen Interaktionen zwischen der Universität und ihrem räumlichen Umfeld auszuloten.