Loe raamatut: «Das Haus Gottes»
Reinhard Abeln
DAS HAUS GOTTES
Butzon & Bercker
Große und kleine Kirchen
Die Kirche ist das Haus Gottes, in dem sich die Christen versammeln, um Gott zu loben, ihm zu danken und ihn zu bitten. In den Kirchen ist uns Gott besonders nahe. Deswegen stehen die Gotteshäuser oft in der Mitte eines Dorfes oder im Zentrum einer Stadt. Jesus möchte bei den Menschen sein; wir können immer zu ihm kommen. Viele Kirchen sind deshalb auch den ganzen Tag geöffnet. Es gibt große und kleine Gotteshäuser, prachtvolle und schlichte. Eine besonders große Kirche nennt man Dom, Münster oder Kathedrale; kleine Kirchen werden Kapellen genannt. Jede Kirche hat einen Namen, zum Beispiel den von Heiligen, denen sie bei der Weihe gewidmet werden.
Der Hahn
Auf vielen Kirchturmspitzen ist oben ein Hahn befestigt, der uns an den heiligen Petrus erinnern soll. Als Jesus zum Tod am Kreuz verurteilt wurde, hat Petrus geleugnet, zu ihm zu gehören. Dreimal wurde er gefragt: „Gehörst du nicht zu Jesus?“ Jedes Mal antwortete er: „Nein, ich kenne Jesus nicht.“ Kurz darauf krähte ein Hahn (Markusevangelium Kapitel 14, Verse 66–72). Auf Bauernhöfen weckt ein Hahn am frühen Morgen Menschen und Tiere und kündigt den Tagesbeginn an. Der Hahn auf dem Kirchturm erinnert uns daran, dass Jesus als das Licht der Welt zu uns gekommen ist. Er ruft uns vom Kirchturm aus zu: „Seid wachsam! Haltet zu Jesus! Bleibt ihm immer treu!“ Der Hahn erinnert uns daran, dass wir zu Jesus gehören.
Die Glocken
Im Kirchturm hängen große, schwere Glocken. Manche Kirchen haben drei oder vier, kleinere Gotteshäuser nur eine. Das Glockengeläut ruft uns vor allem zum Gottesdienst: Wir, die Gemeinde, sollen zur Kirche kommen und miteinander zu Gott beten. Glocken läuten nicht nur an Sonntagen, sondern auch während der Woche: Sie geben die Uhrzeit an, und an manchen Orten laden sie morgens, mittags und abends ein, den „Engel des Herrn“ („Angelus“) zu beten. Und während einer Beerdigung läuten die Totenglocken mit eher traurigem als feierlichem Klang. Übrigens: Nach dem Gloriagesang am Gründonnerstag schweigen die Glocken bis Ostern. So wird an das Leiden und den Tod Jesu erinnert. Eine Legende sagt: Alle Glocken fliegen in diesen Tagen nach Rom. Im Gloria der Osternacht stimmen die Glocken wieder in den Jubel ein.
Der Kirchenraum
Wenn wir eine Kirche betreten, ist es meist sehr ruhig. Es ist beeindruckend, hinten in einer Kirche zu stehen und sich erst einmal umzuschauen. Oft sehen wir hohe Säulen, kunstvolle Deckengemälde oder Mosaike. Manchmal riecht es nach Weihrauch und Kerzen. Die Bänke sind in vielen alten Kirchen kunstvoll geschnitzt. Besonders schön sind die bunten Fenster, die oft Geschichten aus der Bibel oder von Heiligen erzählen. Viele Künstler arbeiten lange Zeit am Bau einer Kirche, und Gott zur Ehre entstehen großartige Kunstwerke. Bei vielen Kirchen, vor allem den älteren, erkennt man im Grundriss eine Kreuzform.
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