Loe raamatut: «Typisch!», lehekülg 4

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Arbeitsstil

Innerhalb der drei Gruppen hat jeder der neun Persönlichkeitstypen eine spezielle Art, seiner Arbeit nachzugehen, die ich entsprechend dem maypaula®-Akronym unter „Arbeitsstil“ aufgeführt habe. Dieser bildet ab, welche besonderen Fähigkeiten und Fertigkeiten der jeweilige Typ im Arbeitskontext hat. Diese Kompetenzen sind das Ergebnis der typspezifischen Prägung und laufen als unbewusster Automatismus ab.

Antreiber

Entsprechend dem Buchstaben „L“ für Leistung im maypaula®-Akronym lesen Sie danach bei jedem Typen, wodurch er seine Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen erworben und was seine Leistung aktiviert hat.

Der Antreiber beschreibt, was den jeweiligen Typen dazu bringt, sich „typisch“ zu verhalten. Reflektieren Sie die Antreiber der neun Typen, um nachzuvollziehen, was deren Aufmerksamkeit anzieht und woran die jeweiligen Typen ihr Handeln ausrichten. Zweien lassen sich beispielsweise von den Bedürfnissen anderer antreiben. Sie verhalten sich „typisch Zwei“, nämlich hilfeorientiert, wann immer sie das Bedürfnis eines Menschen, der ihnen wichtig ist, wahrnehmen. Zweien haben eine herausragende Kompetenz darin, sich in andere Menschen hineinzuversetzen und zu spüren, was dem anderen guttun würde.

Im Hinblick auf die persönliche Entwicklung ist der Antreiber jedoch das, was es zu durchbrechen bzw. zu überwinden gilt, um die typbedingte „Fixierung“, die unbewussten und eingefahrenen Verhaltensmechanismen, zu lockern und das Typmuster aufzulösen.

Am Beispiel der Zwei heißt das: Während Zweien ihrem Antreiber folgen und die Interessen anderer fokussieren, lassen sie sich dazu verleiten, ihre eigenen Bedürfnisse aus dem Blick zu verlieren und sich selbst in die zweite Reihe zu stellen. Wenn es ihnen gelingt, den Antreiber loszulassen, stattdessen den Blick nach innen zu lenken und zu lernen, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, sorgen sie auch gut für sich und werden ausgeglichener.

Als Kollege oder Führungskraft einer Zwei hilft Ihnen das Wissen um dessen Antreiber in zweierlei Hinsicht. Zum einen gibt er Ihnen einen Hinweis auf die besonderen Kompetenzen des Kollegen. Der Antreiber zeigt Ihnen, worin der Kollege geübt ist und was er gerne tut. Sie bekommen einen Anhaltspunkt, was ihn motiviert und das hilft Ihnen zum Beispiel bei der Delegation von Aufgaben. Andererseits bekommen Sie mit dem Wissen um den Antreiber jedoch auch einen Anhaltspunkt, wodurch sich der Kollege selbst unter Druck setzt, und somit auch, wie Sie im Hinblick auf den Erhalt der Leistungsfähigkeit und Burnout-Prävention einfühlsamer und rücksichtsvoller mit dem Kollegen umgehen können.

Der Antreiber ist das Resultat aus Selbstbild und Weltbild: Der Antreiber zeigt auf, welchen Wert der jeweilige Typ fokussiert, um sein positives Selbstbild aufrechtzuerhalten.

Selbstbild

Unter dem „Selbstbild“ verstehen wir hier, wie jeder der neun Typen sich bevorzugt selbst wahrnimmt und wie er das Ergebnis seines Handelns bewertet. Das Selbstbild beschreibt, was der jeweilige Typ an sich schätzt, welche Eigenschaften er von sich kennt und mag, was er als seine „Schokoladenseite“ empfindet.

Stellen Sie sich das Selbstbild wie das eigene Spiegelbild vor. Ein gewohntes, vertrautes Bild, das auch andere kennen und das man als gewohntes, positives Selbst-„Image“ gerne aufrecht hält. Es entspricht der „öffentlichen Person“ in dem von Joseph Luft und Harry Ingham entwickelten Johari-Fenster:


VERHALTEN Mir bekannt Mir unbekannt
Anderen bekannt Öffentliche Person Blinder Fleck
Anderen unbekannt Geheimes, private Person Unbekannt

Zur öffentlichen Person gehört alles, was ein Mensch von sich preisgibt und ihm selbst und anderen gleichermaßen bekannt ist. Dies sind die Persönlichkeitsanteile, die der Persönlichkeitstyp offen zeigt und die so auch von anderen wahrgenommen werden. Dieser Teil ist im Vergleich zu den anderen Teilen meist eher klein – wie die Spitze des Eisbergs. Es sind vor allem die nicht-öffentlichen Persönlichkeitsanteile, die Beziehungen bestimmen. Was unter blinder Fleck, Geheimes und unbekanntes Verhalten beschrieben wird, entspricht dem, was unter der Wasseroberfläche des Eisberg-Modells (S. 23) liegt.

Die Kategorie Geheimes oder private Person umfasst alles, was der jeweilige Typ an Eigenschaften von sich weiß oder kennt, aber vor sich selbst und anderen verborgen hält. Im maypaula®-Modell sind das die Punkte, die unter Leidenschaft und Laster beschrieben sind.

Unter dem „blinden Fleck“ versteht man alles, was Menschen verbal und nonverbal an Eindrücken vermitteln und was von anderen wahrgenommen wird, ohne dass sich der jeweilige Typ dessen bewusst ist, es sind also Persönlichkeitsausprägungen, die der Typ bei sich selbst nicht erkennt. Der blinde Fleck entspricht dem, was in diesem Buch unter „Abwehr“ beschrieben ist. Am Beispiel der Zwei ist das zum Beispiel die eigene Bedürftigkeit.

Unbekannt ist alles, das weder der Person selbst noch anderen bekannt ist und was es noch zu entdecken gilt.

Das positive Selbstbild basiert auf einem negativen „Weltbild“, das der jeweilige Typ verinnerlicht hat.

Weltbild

Das Weltbild veranschaulicht, mit welcher Perspektive jeder Typ seine Umwelt wahrnimmt. Es erläutert die „Brille“, mit der der Typ die Menschen in seinem Wirkungskreis sieht. Dabei handelt es sich um eine konstruktivistische Grundannahme, eine grundlegende Meinung, von der der Typ zutiefst überzeugt ist – solange er die eigene Brille auf der Nase trägt, also im Typmuster ist.

Dieses Weltbild ist der Gegenspieler zum Selbstbild. Es offenbart zugleich ungeliebte Selbstaspekte und erklärt typspezifische Verhaltensmechanismen, die aus dem Antreiber resultieren. Als Beispiel: Weil Einsen die Welt als einen Ort voller Unzulänglichkeiten sehen, verspüren sie ein starkes Bedürfnis, ihre eigene kleine Welt in Ordnung zu bringen und vollkommen zu machen. Dabei empfinden sie sich selbst einfach nur als korrekt und denken, „es ist richtig, die Dinge zu richten“.

Die neun Weltbilder verdeutlichen also, worauf die Antreiber und das Selbstbild basieren.

Weiterhin gibt das Weltbild Einblick, was beim jeweiligen Typ mit unangenehmen Gefühlen und Erinnerungen verbunden ist. Am Beispiel Eins: Unzulänglichkeiten, Fehler, Unvollkommenes lösen bei Einsen Unruhe, Zorn und einen starken inneren Handlungsimpuls aus, sich einzubringen.

Einsen sehen beispielsweise schief hängende Bilder und können diese in ihrer eigenen Umgebung nicht unkommentiert lassen. Schaut man unter die Oberfläche des Verhaltens (siehe Eisberg-Modell, S. 23) und in die Ebene Lebensrucksack, zeigt sich, dass Einsen als eine prägende Kindheitserfahrung verinnerlicht haben, dass es nicht in Ordnung ist, Fehler zu machen und mit negativen Folgen bis hin zu Bestrafung zu rechnen ist. Das erklärt, weshalb es Einsen so wichtig ist, ob etwas richtig oder falsch ist, und sie für ihr Selbstbild, alles richtig zu machen, festhalten.



Abb. 4: Die Flügel sind die Typen rechts oder links direkt neben dem Haupttypen.

Flügel

Der Typ unmittelbar vor bzw. nach, also links oder rechts neben dem Haupttypen auf dem Kreis wird „Flügel“ genannt. Im jeweiligen Typenkapitel-Abschnitt unter „Flügel“ lesen Sie, wie sich der Nachbartyp auf den Charakter des Haupttyps auswirkt. (Abb. 4)

Leidenschaft und Laster

Leidenschaft und Laster gehören zusammen. Sie sind die typerhaltenden Gefühle und Gedanken, die die neun Persönlichkeitstypen als typprägende „Altlast“ in ihrem Lebensrucksack tragen. Diese Gedanken und Gefühle laufen unbewusst und automatisch ab.

Das unter dem Stichwort „Leidenschaft“ genannte Gefühl offenbart die sogenannte emotionale Fixierung, die das typbedingte Verhaltensmuster erhält. „Fixierung“ bedeutet in diesem Zusammenhang einen unbewussten inneren Automatismus, der dazu führt, dass der Typ sich auf immer gleiche Art, also „typisch“ und vorhersehbar verhält. Die Leidenschaft ist schwer loszulassen, weil sie die Persönlichkeitsmerkmale zu dem Gesamtbild des Typen zusammenfügt und erhält. Sie treibt die Person an und setzt sie typspezifisch unter Druck, ihr „typisches“ Verhalten zu wiederholen.

Das Laster entspricht der mentalen Fixierung. Wenn die eigene innere Überzeugung bedroht wird, holt einen das unter „Laster“ genannte Gefühl ein. Da der jeweilige Typ den unter Laster beschriebenen Aspekt empfindet, spürt er den Automatismus, sich entsprechend seinem Antreiber zu verhalten und Antworten auf die unter „Aufmerksamkeit“ beschriebenen Fragen zu suchen. Bei Leidenschaft und Laster ist wichtig, sich vor Augen zu führen, dass wir Menschen, wenn wir im Persönlichkeitstyp verstrickt sind, einem inneren, unbewussten Automatismus folgen. Unser Handeln ist dann nicht bewusst und intentional, sondern unbewusst und intuitiv. Wir reagieren auf im Langzeitgedächtnis abgelegte Erinnerungen und Erfahrungen, indem wir das Verhalten wiederholen, das uns bisher (scheinbar) die Haut gerettet, das Leben erleichtert und dabei geholfen hat, unangenehme Situationen zu überwinden.

Das „Laster“ hat die Funktion, das Weltbild und damit die Konstruktion der erworbenen Persönlichkeit, das Ego, zu erhalten. Es ist daher besonders schwer zu überwinden.

Abwehr

Unter dem Stichwort „Abwehr“ geht es darum, zu verstehen, was bei den Persönlichkeitstypen die unter „Leidenschaft“ beschriebenen Gefühle auslöst. Den unter „Abwehr“ genannten Zustand fürchten die jeweiligen Typen zutiefst, sie versuchen ihn unter allen Umständen zu vermeiden. Sie wehren den angstauslösenden Moment ab, indem sie mit dem entsprechenden typbedingten Verhaltensmuster (siehe Abschnitt „Aufmerksamkeit“) gegensteuern und somit ihr Selbstbild aufrechterhalten.

Handeln

Hier lesen Sie das typbedingte Verhalten der neun Persönlichkeitstypen, das Sie als Spitze des Eisbergs beobachten können, wenn Sie sich das jeweilige Arbeitsverhalten anschauen. Das Handeln läuft als innerer und unbewusster Automatismus ab und wird gesteuert vom Ego. Seine Funktion besteht darin, das jeweilige Selbstbild aufrecht zu halten. Als Beispiel, Typ 5, Handeln: Wissen anhäufen; Selbstbild: Ich blicke durch. Typisch für Fünfen ist ihre ausgeprägte Lust am Durchdringen von Themen, die sie interessieren. Im Rausch ihres Spezial-Sujets eignen sie sich so viel Wissen an und beschaffen sich so viele Informationen, bis sie in ihrer Sache der Experte sind und ihnen so schnell keiner mehr etwas vormachen kann.

Aufmerksamkeit

Aufbauend auf den oben erklärten Antreibern und Selbstbildern beschäftigt jeden der neun Typen eine bestimmte (unbewusste) Frage. Diese bindet seine Aufmerksamkeit und bewegt ihn dazu, sich entsprechend seinem Persönlichkeitsmuster zu verhalten.

Sprachstil und Äußeres

Sprachstil und Äußeres charakterisieren das typische Erscheinungsbild der Typen. Anhand dieser beiden Punkte können Sie grob sondieren, ob Sie oder jemand anderes diesen bestimmten Persönlichkeitstyp haben könnte.

Die Art und Weise, wie sich jeder der neun Persönlichkeitstypen bevorzugt ausdrückt und mitteilt, ist unter „Sprachstil“ charakterisiert. Typische körpersprachliche oder durch den Kleidungsstil wahrnehmbare Merkmale finden Sie unter dem Stichwort „Äußeres“.

Stress- und Entwicklungspunkt

Jeder Typ hat einen sogenannten „Stresspunkt“ und einen „Entwicklungspunkt“. Der Typ, der vom Haupttypen weg zeigt, also der nachfolgende Typ in der Zahlenkette 9 - 6-3 und 1 - 4-2 - 8-5 - 7 ist der Stresspunkt. Der Typ, der auf den Haupttypen zeigt, also der vorherige Typ, ist der Entwicklungspunkt. (Abb. 5)


Abb. 5: Stresspunkt der Acht ist Typ 5, Entwicklungspunkt ist Typ 2.

Der Stresspunkt gibt Hinweise, wie sich der jeweilige Haupttyp verhält, wenn er unter Druck ist und an seine persönlichen (Ego-) Grenzen kommt, was zum Beispiel der Fall ist, wenn derjenige unter den gegebenen Umständen sein Selbstbild nicht mehr durch das eigene Handeln aufrecht erhalten kann. In einer solchen Situation übernehmen die neun Typen die tendenziell negativen Verhaltensmuster des unter „Stresspunkt“ genannten Persönlichkeitstypen.

Die positiven Aspekte des Entwicklungspunktes sind der Schlüssel zum Auflösen der Typen-Fixierung, also der Antreiber. Der Entwicklungspunkt beantwortet die Fragen: Was hilft dem Typen, sich zu entwickeln? Welche anderen Verhaltensweisen nutzen, um aus den typeigenen Automatismen auszusteigen? Wie kann man seine Antreiber entlarven und schachmatt setzen? Wodurch kann innere Ausgeglichenheit und Gelassenheit erreicht werden?

TYPMUSTER ERKENNEN

Das ist wieder typisch!

Menschen zu erkennen ist faszinierend. Die Aussicht auf eine verständnisvolleres, effektiveres Miteinander ist reizvoll. Doch bitte nehmen Sie sich Zeit, Ihre Hypothesen, der Kollege könnte Typ X haben, anhand der in den folgenden Kapiteln erläuterten Tiefenstruktur (Antreiber, Aufmerksamkeit, Handeln) zu überprüfen. Mithilfe dieses oder anderer Bücher können Sie lediglich Hypothesen aufstellen, mit welchem Typ Sie es zu tun haben. Dabei helfen ihnen eine Reihe von Indikatoren, die ich Ihnen gleich vorstellen werde. Bevor Sie sich jedoch auf Ihre persönliche Erkundungsreise begeben und Ihre Umgebung erforschen, empfehle ich Ihnen: Beginnen Sie bei sich selbst und stehen Sie für die mit Ihrem Persönlichkeitstyp verbundenen Aspekte und Ausprägungen, die Sie vielleicht auch mal als Schwächen bewerten, von Herzen ein. Wer sich selbst gegenüber wohlwollend ehrlich und wertschätzend selbstreflexiv ist, sieht auch andere in ihrem Wesenskern einfühlsamer und bewertet weniger. Wie würden Sie sich fühlen, würde Ihnen ein Kollege auf den Kopf zusagen: Alles klar, Sie sind Typ X, das erkenne ich auf den ersten Blick! Würden Sie sich nicht auch wünschen, Ihr Gegenüber nähme Sie in ihrer Vielschichtigkeit wahr? Fänden Sie es nicht auch viel angenehmer und kollegialer, er würde mit Ihnen über persönlichkeitsrelevante Themen sprechen, sich mit Tiefgang für Ihre Sichtweise und Motive interessieren, statt sich anhand von Oberflächlichkeiten eine Meinung zu bilden und vorschnell zu urteilen? Nutzen Sie Gelegenheiten wie Weiterbildungen, Dienstreisen, Ausflüge und Feiern, Ihre Kollegen von verschiedenen Seiten kennenzulernen. Menschenkenntnis resultiert aus der Kenntnis vieler Menschen. Um den persönlichen Austausch mit Ihren Kollegen kommen Sie nicht herum, wenn Sie an einer guten Zusammenarbeit interessiert sind.

Die erste Typisierungsebene: Kopf-, Herz- oder Bauchtyp?

Reflektieren Sie Situationen, in denen Sie Ihren Kollegen wahrgenommen haben, zum Beispiel in einer Besprechung, im Team, im Vieraugengespräch, bei der Ausführung seiner Arbeit. Überprüfen Sie folgendes grobes Raster und stellen eine erste Hypothese auf.

Kopftypen wollen Themen in der Tiefe verstehen. Sie stellen viele Fragen, wenn sie mit einem neuen Sachverhalt in Berührung kommen. Sie sind neugierig und aufgeschlossen, hören genau zu und haken nach. Sie fragen beispielsweise nach den Hintergründen, den Zusammenhängen, der Vorgeschichte. Sie sind kritisch und wachsam und unterbrechen im Zweifel den Redner, wenn ihnen etwas unstimmig erscheint. Oder sie kommen später auf eine Sache zurück, die sie inzwischen gedanklich fortgeführt haben.

Typisch für Kopftypen ist zudem ihre Begeisterung für Zahlen, Daten, Fakten und Technik.

Lassen Sie sich jedoch keinesfalls zu schnell durch den Beruf, den jemand ausübt, zu einer Einschätzung Kopf-/​Herz-/​Bauchtyp verleiten. Dass jemand in der Forschung und Entwicklung, in der Technik, als Maschinenbauingenieur oder Wissenschaftler arbeitet, ist keinesfalls ein unumstößliches Zeichen oder gar ein Garant für einen Kopftypen! Genauso gut kann beispielsweise ein Designer seine Leidenschaft für die Visualisierung von Sachverhalten – also hier Kommunikationsanliegen – in seinem Beruf ausleben. Oder ein Berater mit seiner besonderen Kompetenz, relevante Fragen zu stellen und im Dienst der Sache eine optimale Lösung zu finden, erfolgreich sein. Oder eine Sozialarbeiterin im Außendienst Familien besuchen, um sich vor Ort eine fundierte Meinung zu bilden, inwiefern diese Familie für eine Adoption infrage kommt. Prüfen Sie also in jedem Fall die Motivation, die der Berufswahl zugrunde lag. Bei den Kopftypen werden Sie recht bald hören, dass es vor allem das Interesse an der Sache war, die zum jeweiligen Job geführt hat.

Typisch für Herztypen ist ihr ständiges Bemühen um positive Bestätigung. In einem Meeting suchen sie Aufmerksamkeit, beteiligen sich mit Redebeiträgen oder bringen sich hilfreich ein, beispielsweise indem sie fehlendes Moderationsmaterial besorgen oder sich um die Versorgung mit Getränken kümmern. Herztypen beschäftigen sich sehr viel mit der Frage, wie sie auf andere wirken, und interpretieren ausbleibendes Feedback schnell als Desinteresse oder Geringschätzung. Sie wollen gegenüber anderen eine guten Eindruck machen und strengen sich an, hoffend, dass anderen ihr Einsatz positiv auffällt.

Bei den Herztypen dürfte Sie nicht erstaunen, dass es meist der Kontakt mit oder Dienst für Menschen war, der ausschlaggebend für die Berufswahl war. Herztypen fühlen sich in helfenden, beratenden, unterstützenden Tätigkeiten zu Hause. Ein anderes typisches Betätigungsfeld von Herztypen liegt im Bereich Marketing und Vertrieb. In diesen Berufen ist beides gegeben: Es geht um Leistung und Top-Ergebnisse, oftmals fordern Wettbewerbssituationen zu besonderem Einsatz heraus und bringen Anerkennung und Bestätigung von anderen. So mögen es Mitarbeiter in Vertrieb und Marketing, immer wieder Ergebnisse vorzuweisen, die von anderen geschätzt und oft bewundert werden.

Typisch für Bauchtypen ist ihre Geradlinigkeit und Unbeirrbarkeit. Sie folgen ihren eigenen Maßstäben und bleiben sich selbst treu. Kraft ihrer ich-orientierten Bauchenergie neigen sie dazu, aus dem Blick zu verlieren, wie ihre Umgebung auf sie reagiert oder was in einem Kontext vernünftig oder sachdienlich angemessen wäre.

Bauchtypen gehen ihren Weg auch unter schweren Bedingungen und unter Druck. Und einmal unterwegs lassen sie sich von diesem nicht leicht abbringen. So ist eine in Fahrt gekommene Acht schwer auszubremsen, wenn sie dazu neigt, mit ihrer Präsenz Situationen zu dominieren und zum Beispiel in einem Meeting die Führung zu übernehmen. Wenn sie etwas nicht wollen, sind Neunen wahre Meister im Nicht-Nein-Sagen. Und Einsen erkennen Sie darin, dass sie ganz genaue Vorstellungen davon haben, wie etwas zu sein hat, damit es ihren Kriterien von „richtig“ entspricht. Bauchtypen handeln impulsiv und intuitiv. Fragt man nach, aus welchem Grund sie etwas Bestimmtes getan oder gelassen haben, lautet die Antwort nicht selten: „Das kann ich nicht sagen, es kam einfach so, darüber habe ich nicht nachgedacht.“ Bei den Bauchtypen ist Wertekongruenz, also die Passung der eigenen Werte zu den Unternehmenswerten ein oft genanntes Auswahlkriterium für die Berufswahl. Einen Beruf auszuüben oder einer Tätigkeit nachzugehen, bei der es möglich ist, den eigenen Anspruch zu leben, bedeutet ihnen sehr viel. Bauchtypen wollen sich nicht verbiegen und ordnen ihre Interessen nur einer Angelegenheit unter, die sie einhundert Prozent überzeugt.

Sie haben einen hohen Anspruch an ihr Arbeitsumfeld zum Beispiel hinsichtlich Gerechtigkeit und Ehrlichkeit. Hinsichtlich ihrer Werte sind sie nicht wirklich kompromissbereit, sondern eher bestrebt, diese in ihrem Wirkkungskreis zu verbreiten.

Tasuta katkend on lõppenud.

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