Der Corona-Mensch

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Der Corona-Mensch
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Dr. med. Ulrich Kübler







Der Corona-Mensch



Eine kurze Geschichte

 aus der Zukunft





Copyright: © 2020 Dr. med. Ulrich Kübler

 Lektorat: Erik Kinting / www.buchlektorat.net

 Cover: Erik Kinting

 Titelbild: © phonlamai (depositphotos.com)



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Der lange Schatten



Heuschreckenschwärme und Viren erschütterten die Welt im Jahr 2020. Die Regierungen versprachen der Bevölkerung maximalen Schutz und schränkten als erste Maßnahme die Beweglichkeit ein. Zunächst hatten die Regierungen dieser Welt den

Terroristen

 als Gefährdung gefunden, später stellten sie fest, dass der Kampf gegen Viren und die dadurch erforderliche Verhängung des Ausnahmezustandes ein wesentlich effektiveres Mittel zur Sicherung der Macht war.



Es begann die Zeit des Regierens im und durch den Ausnahmezustand. Der Bürger wurde entweder als potenzieller Terrorist angesehen oder als Seuchenherd. Die Bürgerrechte gerieten unter die Herrschaft des Verdachts und konnten ebenso wie die Beweglichkeit durch Verhängung des Ausnahmezustandes einfach abgeschaltet werden. Die Kosten trugen die Opfer.



Das Recht auf die Unschuldsvermutung war zerstört. Die Bürger konnten jederzeit über ihre Handys geortet werden und erhielten Anweisungen per SMS oder durch sprechende Drohnen, die sie beim Verlassen von Räumen aus der Luft überwachten und notfalls auch ausschalten konnten, denn die Herrschaft der Angst und des Ausnahmezustandes bediente sich selbstverständlich einer Drohnen-Diktatur: Fliegende Kamera-Augen mit eingebauter Intelligenz erkannten, registrierten, überwachten und verfolgten jeden. Sie verfügten über Gesichtserkennung und konnten sich in jedes Netzwerk und jede Datenbank einloggen. Sie prüften unter anderem den Abstand, den die Menschen zueinander einzuhalten hatten und wer nicht genügend Abstand hielt, wurde ermahnt oder gleich in Quarantäne geschickt.



Der Mensch tat nur noch, was den Überwachungsalgorithmen gefiel und praktizierte Selbstzensur rund um die Uhr.



Gelegentlich tauchten die Drohnen auch in Schwärmen auf, wie Heuschrecken, und niemand konnte sich verstecken: Es gab keine Privatsphäre mehr.



Begonnen hatte das alles mit der Übernutzung und Belastung der Lebensräume, der Böden, der Gewässer und der Luft. Die Viren kamen und gingen, gefährliche oder verordnete. Sie konnten das öffentliche Leben zum Erliegen bringen, indem aus Virologen Demagogen wurden, die die Politik mit Prognosen über zu erwartende Pflegefälle und Letalitätsraten auf dem Laufenden hielten. Die Bevölkerung wurde in Echtzeit informiert.



Der Ausnahmezustand, auf den die Regierungen ihre Bürger mithilfe der Epidemiologen einschworen, wurde schließlich zum Normalzustand.



Es gab in der Vergangenheit schlimmere Epidemien, aber niemand hätte jemals daran gedacht, deshalb einen derartigen Notstand wie 2020 auszurufen, der die Menschen daran hinderte, sich frei zu bewegen und die notwendigen Maßnahmen selbst zu organisieren. Eine Gesellschaft, die im ständigen Ausnahmezustand lebt, ist keine fr

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