Loe raamatut: «Mountain Delights: macht mich glücklich»
Mountain Delights - macht mich glücklich
Wild Mountain Men - Buch 2
Vanessa Vale
Copyright © 2019 von Vanessa Vale
Dies ist ein Werk der Fiktion. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorin und werden fiktiv verwendet. Jegliche Ähnlichkeit mit tatsächlichen Personen, lebendig oder tot, Geschäften, Firmen, Ereignissen oder Orten sind absolut zufällig.
Alle Rechte vorbehalten.
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Umschlaggestaltung: Bridger Media
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Inhalt
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Epilog
MEHR WOLLEN?
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ÜBER DIE AUTORIN
1
HAILEY
Normalerweise ging ich nicht zum Haus eines fremden Typen, um Sex zu haben. Okay, nie. Bis jetzt. Dem zu folge, was man mir erzählt hatte, war Cy Seaborn ein Rockstar zwischen den Laken und hatte ordentlich was in der Hose. Gut im Bett und gut bestückt zu sein waren Dinge, die mir, wie vermutlich jeder Frau, wichtig waren. Und ein Cowboy? Heiliger Strohsack, ich wurde schon ganz scharf, obwohl ich nur in meinem alten Land Cruiser über den holprigen Weg durch sein Grundstück fuhr.
Es hatte zwanzig Minuten gedauert, um von der Stadt zur Flying Z Ranch zu fahren, weitere fünf – bis jetzt – die lange Auffahrt hinauf. Das Haus kam endlich in Sicht, als ich über eine Kuppe fuhr. Der Anblick war atemberaubend. Die Präriegräser waren mittlerweile vertrocknet und erstreckten sich über das leicht hügelige Land bis hin zu den Bergen, die sich mit ihren schneebedeckten Gipfeln hoch in den Himmel reckten. Cutthroat Mountain, das Skiresort, lag auf der Rückseite eines dieser Berge. Der Unterschied zwischen Osten und Westen war bemerkenswert. Hier war es ruhig, keine Menschenseele war weit und breit zu sehen. Dort würden die Pisten geöffnet werden, sobald die Matschsaison vorbei war, und die Leute würden in ihren hochmodernen SUVs zu ihren schicken Ferienhäusern zurückkehren. Eine Menge reicher Urlauber.
Mein Handy klingelte auf dem Beifahrersitz. Ich kannte den speziellen Klingelton und ignorierte ihn. Mark hatte mich pausenlos angerufen und ich war ihm aus dem Weg gegangen. Mein Trainer wollte mich wieder beim Training im Fitnessstudio sehen, dass ich mich mit Sponsoren traf und an Fotoshootings teilnahm, um zu beweisen, dass ich nach meinem Sturz wieder bei einhundert Prozent war.
Meinem Knie ging es besser, aber mein Kopf war nicht bei der Sache. Das war er seit dem Unfall nicht und ich war mir nicht sicher, ob er es jemals wieder sein würde. Mir war es hervorragend gelungen, nicht darüber nachzudenken. Lucas kennenzulernen und mit ihm zusammen zu sein, hatte gewiss dabei geholfen. Ein heißer Kerl und eine Menge Sex konnten diese Wirkung auf eine Frau haben. Und jetzt war da noch Cy. Das Handy verstummte und jegliche Gedanken bezüglich meiner Karriere ebenfalls.
Ich lächelte. Das war es.
Ich fuhr vor und parkte, ehe ich aus der Windschutzscheibe auf das Haus starrte. Ein typisches zweistöckiges Farmhaus, dessen Entstehungsalter ich auf die Dreißiger oder Vierziger schätzen würde. Es war mit weißen Schindeln verkleidet und verfügte über eine große Veranda. In der Ferne konnte ich noch einige andere Gebäude erkennen, von denen ich annahm, dass es sich um die Ställe und mehrere Schlafbaracken sowie kleine Hütten handelte. Ich war nicht wegen der Nonprofit-Organisation hier, die von hier aus geleitet wurde, sondern wegen des Mannes, dem sie gehörte.
Wo wir gerade davon sprechen… ein Mann trat auf die Veranda, zweifelsohne weil er meine Ankunft gehört hatte. Ich schätzte ihn auf knapp einen Meter neunzig, zweihundert Pfund, von denen kein einziges Gramm Fett war. Sein Karohemd und Jeans verbargen die muskulöse Figur darunter nicht. Wenn das Herumwerfen von Heuballen einen Mann so aussehen ließ wie ihn, dann sollte das ein neuer Fitnesstrend werden. Wenigstens ein T-Shirt, auf dem stand Cowboy Stark.
Er hatte übermäßig lange dunkle Haare, die sich auf dem Kragen seines Karohemdes kringelten, und es juckte mich in den Fingern, eben diese durch seinen Haarschopf gleiten zu lassen, vorzugsweise, während sich sein Kopf zwischen meinen Beinen befand und er damit beschäftigt war, mich zu lecken. Ich rutschte auf meinem Sitz hin und her, mein Slip war bereits in freudiger Erwartung feucht geworden. Aber es war der Bart… fuck. Dicht und voll, an den Seiten gekürzt und unten länger. Wie würde sich der wohl anfühlen, wenn er über meine Schenkel strich? Da der Motor des SUVs ausgeschaltet war, wurde es im Inneren rasch kalt, mir jedoch nicht. Ganz im Gegenteil. Ich verbrannte innerlich, nur weil ich ihn aus zehn Meter Entfernung blickfickte.
Er näherte sich mir nicht, sondern lehnte sich einfach nur an einen Pfosten. Wartete mit einem Gewehr in seiner rechten Hand. Einfach klasse.
Er hatte keine Ahnung, wer ich war; Lucas hatte mir erklärt, dass er Cy nicht im Voraus anrufen und von meiner Ankunft erzählen würde. Da Lucas noch nicht hier war – mein Wagen war das einzige Fahrzeug hier – musste ich mich fragen, ob das wirklich eine gute Idee war oder eher nicht.
Der Plan war ein Dreier… falls der Dritte – Lucas – endlich seinen Arsch hierher schaffte.
Was Cy anging, so sah er nicht gerade begeistert darüber aus, Gesellschaft zu haben. Das würde sich noch ändern, zumindest hoffte ich das. Er würde flachgelegt werden und mir hoffentlich das Hirn wegvögeln. Er wusste es nur noch nicht.
Tief Luft holend stieg ich aus meinem SUV, wobei ich auf mein linkes Knie achtete, und schlug die Tür hinter mir zu.
„Sie können gleich wieder in Ihr Auto steigen und wegfahren“, rief Cy. Seine Stimme war tief, das Timbre so glatt wie Whisky und bedrohlich.
Nachdem ich meinen Entschluss bestärkt und meine Schultern durchgedrückt hatte, machte ich einen Schritt auf ihn zu. Nur einen, denn ich war nicht komplett bescheuert, er war schließlich bewaffnet und alles. Ich glaubte nicht, dass er mich erschießen würde…
„Ich bin hier, um –“
Er hielt seine freie Hand hoch, um mich zu stoppen. „Ich weiß, warum Sie hier sind. Ihre Sorte hat die ganze letzte Woche Staub in meiner Einfahrt aufgewirbelt, um an eine Story zu kommen. Sie verzweifeln wohl allmählich, wenn sie die heiße Tussi schicken.“
Oh. Scheiße. Er hielt mich für eine Reporterin, die versuchte, mehr Informationen zu dem ganzen Dennis Seaborn Fiasko auszugraben. Ich wusste alles darüber. Wer in Cutthroat hatte nicht davon gehört? Der Mann hatte den Mord an Erin Mills, Lucas‘ Schwester, gestanden. Er war auf jede erdenkliche Weise befragt worden und seine Geschichte war wasserdicht gewesen. Bis ein Blitzerfoto einer lebenden Erin, das nach der Uhrzeit, zu der er sie angeblich getötet hatte, aufgenommen worden war, alles nichtig und hinfällig hatte werden lassen. Jetzt war er wieder auf freiem Fuß – sie konnten ihn nicht wegen eines Verbrechens einsperren, das er nicht begangen hatte – und alle in den westlichen Teilen Montanas fragten sich, warum er sich gestellt hatte, wenn er die Tat nicht begangen hatte. Wer würde denn so etwas tun? Die Schuld an einem Mord auf sich laden? Einem Mord.
Dennis Seaborn war Cys Vater. Entfremdet laut dem, was Lucas mir erzählt hatte. Lucas und ich hatten uns zwei Wochen, bevor seine Schwester ermordet worden war, kennengelernt und ich war mir nur allzu bewusst, wie sehr es ihn belastete. Ich wusste alles über seine Freundschaft mit Cy, ihre Arbeitsbeziehung. Sicher, Lucas hasste Dennis Seaborn, weil er den Mordfall seiner Schwester behindert hatte, aber er war Cy deswegen nicht böse.
Vielleicht war er der Einzige, der so empfand, nach dem zu urteilen, wie sich Cy benahm.
Ich schaute zu Cy, dessen Blick voller Hass und Wut war. Nicht das, was ich dort sehen wollte. Lust, Begehren und Verlangen wären besser gewesen. Nach den Fotos von Dennis zu schließen, sahen er und Cy sich sehr ähnlich. Sie hatten dieselben dunklen Haare – auch wenn Dennis‘ inzwischen mehr grau als schwarz waren – und Augen. Blut war Blut und bei ihnen zeigte sich das. Und Reporter waren immer auf Blut aus.
„Das ist ein Missverständnis“, sagte ich und hielt meine Hände hoch, während ich mich ihm näherte. Wir hatten alle Probleme und ich wollte meine zwischen zwei harten Cowboykörpern vergessen. Doch ich erstarrte, als er sein Gewehr ein Stück anhob. „Whoa, du musst nicht auf mich schießen.“
„Dann tun Sie, was ich gesagt habe.“ Das Gewehr war nicht direkt auf mich gerichtet, aber ich hatte auch keinen blassen Schimmer, ob es gesichert war oder nicht und wie gut seine Schießkünste waren.
„Ich bin keine Reporterin.“
„Immobilienmaklerin?“
Erwarteten die Leute etwa, dass er seine Ranch verkaufte und möglichst schnell die Fliege machte wegen dem, was sein Vater getan hatte? Soweit ich wusste, war die Ranch riesig und erstreckte sich nicht nur über die Prärie, die ich sehen konnte, sondern bis hoch in die Berge und darüber hinaus. Lucas leitete seine Nonprofit-Organisation von diesem Grundstück aus. Er und Cy organisierten und nahmen Veteranen mit PTBS auf Ausflüge ins Hinterland.
„Definitiv nicht.“
„Was sind Sie dann?“
Ich blickte hinab auf meine abgetragenen Lederstiefel, dann hob ich meinen Blick zu seinem und machte noch ein paar Schritte auf ihn zu. Er hob seine Waffe nicht, weshalb ich recht zuversichtlich war, dass er keine Frau erschießen würde.
„Ich bin professionelle Skifahrerin. Vielleicht.“ Ich zuckte gleichgültig mit den Achseln und murmelte das letzte Wort mehr für mich als für ihn. „Schau, ich bin –“
„Was auch immer Sie verkaufen, ich will es nicht.“ Er hatte eindeutig kein einziges Wort von dem, was ich gesagt hatte, gehört. „Verschwinden Sie von meinem Land.“ Er machte auf dem Absatz kehrt, um zurück ins Haus zu gehen.
„Warte!“, rief ich. Das verlief sooo gar nicht, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ich würde aus dem SUV steigen, ihn anlächeln, mit den Wimpern klimpern und ihm sagen, dass sein Freund Lucas Mills und ich zusammen waren – und miteinander vögelten – und wir ihn für ein wenig Spaß dazu holen wollten. Eine Menge Spaß.
Eine meiner Fantasien drehte sich um zwei Schwänze. Ein Dreier mit einem ganzen Haufen Orgasmen für alle. Und Lucas hatte gesagt, dass Cy im Schlafzimmer ziemlich dominant wäre, was genau das war, worauf ich gehofft hatte. Lucas war ein absoluter Alphamann, aber er trieb mich nicht an meine Grenzen und ich musste an meine Grenzen gebracht werden. Ich sauste momentan keine Abhänge hinab und ich vermisste diesen, Gott, Fokus, den ich bei einer solchen Intensität fand.
Ich machte keine halben Sachen. Ich gewann keine Skiwettbewerbe, weil es mir an Selbstvertrauen mangelte. Nicht in meiner Karriere und nicht in meinem Sexleben. Ich wusste, was ich wollte und ich schnappte es mir. Und ich wollte Lucas… und Cy.
Lucas und ich hatten nicht über eine längerfristige Sache gesprochen. Wir hatten Spaß miteinander gehabt. Wegen seiner PTBS, die ihn mehr als einmal mit einem Albtraum aufgeweckt hatte, schien er sich nicht festlegen zu wollen. Oder zumindest die Worte nicht aussprechen zu wollen. Wir waren beide zufrieden damit gewesen, einfach nur Spaß zu haben. Aber wir waren uns einig gewesen, dass etwas fehlte. Und dass dieses Etwas ein Jemand war.
Doch Cy wollte nichts davon hören. Lucas sollte hier sein, um mich zu unterstützen – er war genauso erpicht darauf, mich mit einem anderen zu nehmen – und ich würde die doppelte Dosis heißer Cowboy bekommen. Okay, also Lucas war noch nicht hier. Ich schaute über meine Schulter zur Einfahrt. Yeah, kein Lucas. Aber in der Zwischenzeit konnte ich Cy doch trotzdem um den Finger wickeln, oder nicht?
Nun… ich trug ein sexy rotes Höschen und BH Set, aber wenn er nicht gerade über einen Röntgenblick verfügte, würde er das nicht wissen. Ich war nämlich praktisch von Kopf bis Fuß in Jeans, einen schwarzen Rollkragenpullover und eine leichte Daunenjacke gehüllt. Ich zeigte kaum Haut, geschweige denn ein Dekolleté oder Taille. Ein Oktober in Montana war nicht die richtige Zeit, um draußen einen Striptease hinzulegen. Ein kräftiger Wind wehte von den Bergen herab und es hatte vermutlich nur um die fünf Grad, obwohl die Sonne schien. Es lag nicht nur an dem Sahneschnittchen vor mir, dass meine Nippel hart waren.
„Lucas hat mich geschickt“, rief ich in der Hoffnung, dass ihn das beruhigen würde.
Das veranlasste ihn dazu, sich wieder umzudrehen. Aus dieser Entfernung konnte ich erkennen, dass seine Augen so dunkel wie seine Haare waren. Stechend. Eindringlich. Was das Eindringen anging, so begutachtete ich ihn von oben bis unten, erfasste, wie groß sich sein bestes Stück in seiner abgetragenen Jeans abzeichnete. Das war es, was ich wollte. Er konnte mich gerne mit den Augen vögeln, aber es wäre so viel besser, wenn er mich mit seinem Schwanz vögeln würde.
„Warum zum Geier sollte er das tun?“
Ich schluckte. Schwer. Das war es, was ich wollte. Zwei Männer, die mich vergessen ließen, die mich glücklich machten. Ich hatte Lucas von der Fantasie erzählt und er war mehr als gewillt gewesen, sie Realität werden zu lassen. Wenn er doch nur endlich auftauchen würde. Es war wirklich an der Zeit, meine Frau zu stehen oder die Klappe zu halten. Ich konnte, ohne mit der Wimper zu zucken, auf zwei fünfundneunzig Millimeter breiten Elastomerbrettern mit über achtzig Meilen pro Stunde einen steilen, verschneiten Berg hinabrasen. Cyrus Seaborn mitzuteilen, dass ich seinen Schwanz reiten wollte, sollte doch nicht so schwer sein.
„Damit du mich fickst.“
2
CY
„Was hast du gesagt?“
Ich dachte, sie hätte gesagt, sie wollte, dass ich sie ficke. Damit hätte ich kein Problem. Tatsächlich war mein Schwanz begeistert von dieser Idee.
Diese mysteriöse Frau war umwerfend. Nicht die typische Stadtpflanze, die auf eine Story aus war, sie sah eher wie eine gebürtige Montanerin aus. Sie war groß, vermutlich eins achtundsiebzig. Kräftig, als würde sie nicht nur Salat zu jeder Mahlzeit essen. Ihre blonden Haare hingen ihr lang, glatt und dicht über den Rücken und Strähnen davon wurden vom Wind aufgefangen und in ihr Gesicht geweht. Sie strich sie ohne jegliche Finesse zurück. Das Ausmaß ihrer Kurven war aufgrund ihres Outfits schwer zu erkennen. Ihre Jeans waren zwar eng und betonten ihre muskulösen Beine, die meilenlang waren, aber ihr schwarzer Rollkragenpullover und graue Jacke verbargen eine Menge, wie beispielsweise ob ihre Titten eine Handvoll waren oder eher richtige Gipfel wie die Tetons in Wyoming, die nach eben diesen benannt waren. Es juckte mich in den Fingern, sie bis auf die Haut auszuziehen und jeden sexy Zentimeter von ihr zu erforschen.
Sie war nicht hübsch im traditionellen Sinne. Sie trug kein Makeup und sie schien sich nichts bieten zu lassen. Sie war geradezu dreist. Zum Geier, im The Gallows an der Main Street wurde ich bereits bei mehr als einer Gelegenheit von Frauen angesprochen, die Interesse an etwas Spaß hatten, aber es war noch nie eine zu meiner Eingangstür gekommen.
„Ich sagte, dass ich dich ficken will.“ Ihre Stimme war lauter. Ruhig.
Yeah, ich hatte sie richtig gehört. Warum sollte sie mich vögeln wollen? Bei ihrem Aussehen und forschen Vorgehen brauchte sie so ein Arschloch wie mich nicht und sie musste auch nicht fünfzehn Meilen von der Stadt hierherfahren, um das zu tun. Nicht mit einem Typen, der seit dem… Fiasko mit seinem Dad nichts mit Leuten zu tun haben wollte und zu einem verdammten Einsiedler wurde. Zum Geier, wer hatte schon so einen Dad.
Oh Scheiße. Sie hatte gesagt, Lucas hätte sie geschickt.
War sie eine Art Geschenk, um mich aus meinem Tief zu reißen? Natürlich war sie das. Wie konnte ich den ganzen Scheiß, der passiert war, besser vergessen, als damit mich in einer heißen Pussy zu versenken? Und mit ihr? Zum Teufel, ja. Ich könnte mich stundenlang mit ihr beschäftigen. Sogar Tage. Es gab so viele Arten, auf die ich sie nehmen könnte, dass ich lange, lange Zeit nicht gesättigt sein würde.
Ich hatte kein Problem damit, dass mich diese Frau eine Weile an den Eiern spazieren führte und mit ihrem dreisten Gehabe würde sie das mit einem geröteten Hintern tun. Sie mochte zwar jetzt die Kontrolle haben, aber nicht mehr lange.
Ich kannte Lucas seit Jahren und es würde ihm ähnlich sehen, zu versuchen, mich aus meinem Haus zu locken. Mein Vater – wenn er denn so genannt werden konnte – hatte mich schon mal verarscht, als er mich und meine Mom verlassen hatte, als ich neun Jahre alt war. Seitdem hatte ich seine Visage nicht mehr gesehen. Bis letzten Monat, als er mich wieder verarscht hatte. Er hatte sich gestellt und einen Mord gestanden. Innerhalb von Tagen fand man heraus, dass er gelogen hatte. Er war freigelassen worden und hatte sich dann versteckt. Ich hatte in den Nachrichten gehört, dass er sich in seinem beschissenen kleinen Haus eine Stunde südlich von der Stadt verbarrikadiert hatte und nicht wieder rausgekommen war.
Sein Foto war überall – Fernsehnachrichten, Zeitungen, Onlinenachrichten – und da Reporter ein rücksichtsloser Haufen und Leute heutzutage nach pikantem Klatsch süchtig waren, war ich ebenfalls in diesen Schlamassel gezogen worden. Ich war Der Sohn. Der einzige lebende Verwandte von Dennis Seaborn, dem Mann, der bezüglich des Mords an Cutthroats Erin Mills gelogen hatte.
Sie hatten versucht, mich zum Reden zu bringen. Ich hatte hinsichtlich dieses Themas nichts zu sagen. Ich hatte meinen Vater seit fast zwanzig Jahren nicht gesehen, nicht ein einziges Mal mit ihm gesprochen.
Ich wollte nichts mit meinem Vater zu tun haben. Würde es nie wollen.
Ich hatte keine Ahnung, warum er es getan hatte. Warum zum Geier sollte er ein Verbrechen gestehen, das er nicht begangen hatte? Es machte weder für mich noch alle anderen, einschließlich der Polizei, irgendeinen Sinn.
Doch die Reporter waren wie Raptoren, die über eine kleine Beute herfielen, ihre Klauen in sie schlugen und zum Todesstoß ansetzten. Ich war das perfekte Futter. Sie wussten, dass ich mit Lucas arbeitete, Erins Bruder. Sie wussten, dass wir jahrelang beste Freunde waren. Ich hatte ihnen die perfekte Story auf einem Silbertablett serviert.
Cyrus Seaborn: Schwester des besten Freundes ermordet, Vater legt falsches Geständnis über ihren Mord ab.
Ich hatte diesen Dreckskerlen nichts erzählt, nur mein Gewehr auf sie gerichtet, bis sie gegangen waren.
Ich war für Lucas da gewesen während des Shitstorms, der Beerdigung, als er sich mit seinen Eltern auseinandergesetzt und seinen Verlust verarbeitet hatte. Trotzdem. Und er war während des Fiaskos mit meinem Vater bei mir gewesen, obwohl Lucas jedes Recht gehabt hätte, mich für das zu hassen, was der Mistkerl getan hatte. Genauso wie alle anderen in der Stadt.
Und da der gute alte Dad Erin doch nicht den Kopf eingeschlagen hatte, war es wichtig herauszufinden, wer es getan hatte, nicht nur für Lucas, sondern auch für mich. Die Polizei hatte keine neuen Spuren. Lucas hatte mich auf dem Laufenden gehalten, da die Polizisten kein Interesse daran hatten, von irgendjemandem aus der Seaborn Familie zu hören. Ich machte ihnen keinen Vorwurf daraus. Sie hatten es so schon schwer genug, den Mörder zu finden, ohne dass jemand sie in die Irre führte. Mein Vater hatte ihre Zeit verschwendet, in der sie sich darauf hätten konzentrieren können, den echten Mörder zu finden.
Dieser ganze Mist war der Grund dafür, dass ich keinerlei Absichten hegte, nach Cutthroat zu fahren, bis das Interesse an Dennis Seaborn vergangen war. Bis jetzt hatte ich es drei Wochen ausgehalten.
Das war eine lange Zeit ohne eine Frau. Es war sogar noch viel länger her, seit ich eine gevögelt hatte, aber Lucas schien besorgt, dass ich zu viel Zeit allein mit meiner Hand als einziger Quelle der Gesellschaft verbrachte. Er wusste, wie Depressionen waren, da er selbst an einer PTBS litt und anderen Veteranen damit half.
Also, was hatte er getan? Eine Nutte angeheuert? Das war eine neue Form der Therapie, das war mal sicher.
Sie sah nicht wie eine aus, obgleich ich nicht erwartete, dass sie in fick-mich-Heels, einem engen Latexrock und einem roten Korsett vorfuhr.
„Yeah, ich dachte, dass du das gesagt hättest“, erwiderte ich und kratzte mich am Bart.
Staub erhob sich in der Ferne in den Himmel, was darauf hinwies, dass ein Auto die Auffahrt hinaufkam. Ich schaute in die Richtung und sie folgte meinem Blick.
„Hoffentlich ist das Lucas“, meinte sie und ihre Schultern entspannten sich leicht.
Ich sagte nichts mehr, bis er vorgefahren war und geparkt hatte. Lucas kannte alle Antworten.
Er kletterte aus seinem Truck, ging zu ihr und küsste sie. Nickte mir zum Gruß nicht mal mit dem Kinn zu. Er hatte nur Augen für sie.
Was. Zum. Geier?
Er schenkte ihr ein Lächeln und legte einen Arm um ihre Schultern. Dann, erst dann schaute er zu mir.
„Wie ich sehe, habt ihr euch schon kennengelernt“, stellte er fest.
„So schlimm geht es mir auch wieder nicht, dass ich eine Nutte brauche, du Depp“, informierte ich ihn.
Seine Augen weiteten sich, dann verengten sie sich, sein Kiefer verkrampfte sich. „Wir mögen zwar beste Freunde sein, aber ich werde nicht zögern, dir die Seele aus dem Leib zu prügeln, wenn du meine Frau eine verdammte Nutte nennst.“
Was zum Geier?
Ich seufzte, ließ den Atem entweichen. Okay, also war sie keine Nutte. Sie war schlimmer. Seine Frau? Was zum Teufel hieß das genau? Feste Freundin? Freundin mit Vorzügen? Verlobte?
Überraschenderweise war ich enttäuscht. Ich hatte diese Frau gewollt, hatte sie ficken wollen, denn sie hatte gesagt, dass sie deswegen hier wäre. Ich hatte herausfinden wollen, was sie so scharf machte, dass sich ihr Verstand verflüchtigte. Hatte ihr die Dreistigkeit mit einem Spanking austreiben und sie auf Wimmern und Stöhnen reduzieren wollen. Sie wäre Wachs in meinen Händen gewesen.
Ich befahl meinem Schwanz, sich zu beruhigen.
Lucas hatte mir erzählt, dass er jemanden kennengelernt hatte, dass sie unglaublich war, dass das, was sie miteinander hatten, besonders war. Ich konnte es sehen. Sie sahen gut zusammen aus. Ich konnte das Begehren und die Chemie zwischen ihnen sehen, selbst von meiner Stelle auf der Veranda.
Auch wenn sie zu meinem Freund gehörte, konnte ich mir ebenfalls vorstellen, mit ihr zusammen zu sein. Sie erfüllte jede meiner Sehnsüchte und einige, von denen ich nicht einmal gewusst hatte, und ich kannte nicht einmal ihren verdammten Namen.
Sie war nicht so klein, dass ich mich quasi zusammenklappen musste, um sie zu küssen. Und ich würde an ihren Nippeln saugen können, während mein Schwanz tief in ihr stecke. Aber nicht, wenn sie zu Lucas gehörte.
„Deine Frau will, dass ich sie ficke. Hat sie dir das erzählt?“
Ja, ich war eine verdammte Petze, aber wenn sie sich an mich ranmachte, offensiv, dann war sie nicht die Frau für ihn und er musste das wissen. Bruder vor Luder, auch wenn sie kein Luder war.
Lucas rastete nicht aus, sondern grinste nur. Und seine Frau? Sie zuckte nicht einmal zusammen oder zog den Kopf ein oder sah auch nur schuldbewusst aus, weil sie sich an den besten Freund ihres Mannes rangemacht hatte. Ihre Wangen mochten sich rosa verfärbt haben, aber das könnte auch an der kühlen Luft liegen.
„Ich habe sie hergeschickt“, gestand er.
Er hatte sie hergeschickt. Hä?
„Damit sie mich fickt“, wiederholte ich, nur um sicherzugehen, dass ich verstand, was hier vor sich ging. „Ich brauche keinen Mitleidsfick. Das ist einfach falsch.“
Er schloss eine Sekunde die Augen und schüttelte den Kopf. „Du bist ein Arschloch.“
Das wusste ich.
„Hailey ist nicht hier, um dich aus Mitleid zu vögeln. Sie ist hier, um von uns beiden gevögelt zu werden. Zusammen.“
Heilige Scheiße. Okay, also definitiv ein Freunde mit gewissen Vorzügen Ding. Vorzüge auch für mich.
Mein Schwanz war steinhart und presste schmerzhaft gegen den Reißverschluss meiner Jeans.
„Warum hast du das nicht gesagt?“, fragte ich sie mit einem Knurren, während ich das Gewehr ans Haus lehnte. Ich war nicht nur so hart wie ein verdammter Stein, ich war auch sauer.
Warum? Ich hatte keinen blassen Schimmer.
Lucas hatte schon immer davon gesprochen, sich eine Frau zu teilen. Nicht irgendeine beliebige Affäre für einen wilden Ritt, sondern eine Frau, die zählte. Eine Frau, die wir behalten würden. Gemeinsam.
Es war nie passiert und ich war davon ausgegangen, dass es auch nie geschehen würde, denn es war stets nur eine Fantasie gewesen.
Bis jetzt. Bis es Realität geworden war.
Heiliges Kanonenrohr.
Ich war ihr nicht nur bewaffnet mit einem beschissenen Gewehr gegenübergetreten, sondern hatte sie auch noch als Prostituierte bezeichnet.
„Das habe ich ja versucht, aber du hast mich nicht gelassen“, konterte sie.
Ich schüttelte den Kopf und rieb erneut über meinen Bart. Fuck, ich hatte mich wie ein totaler Arsch verhalten. Nicht meine übliche Vorgehensweise bei Frauen. Während Lucas der Liebevollere von uns beiden war, war ich definitiv derjenige mit dem Beschützerinstinkt. Einem wahnsinnig großen Beschützerinstinkt. Wenn eine Frau mit mir zusammen war, dann wusste sie, dass ich mit ganzem Herzen und zu hundert Prozent dabei war.
Nicht wie mein verkorkster Vater.
„Sorry deswegen. Wie Lucas schon sagte, ich bin wirklich ein Arschloch.“ Ich war mir nicht sicher, ob das reichen würde, aber was gab es da sonst noch zu sagen?
Sie liefen zum Haus, wobei Lucas‘ Arm nach wie vor um sie geschlungen war. Sie wirkte, als würde sie sich neben ihm wohlfühlen. Zufrieden sein. Abgesehen von der Tatsache, dass er sie – Hailey – mit mir teilen wollte, freute ich mich für ihn. Es war eine Sache, wenn er sie in einem Telefongespräch erwähnte, eine ganze andere, sie zusammen zu sehen, zu sehen, wie… richtig sie waren.
Lucas hatte so lange eine richtig beschissene Zeit gehabt, er verdiente etwas Gutes in seinem Leben. Nach Afghanistan entsendet zu werden, war die Hölle für ihn gewesen, und obwohl er lebend und mit intaktem Körper zurückgekommen war, hatte er Dämonen. PTBS war eine fiese Angelegenheit und er war einer der Glücklichen gewesen, die Therapie bekommen und Möglichkeiten gelernt hatten, damit umzugehen. Er war nicht mehr der gleiche Mann, der vor Jahren gegangen war. Er war beschädigt, aber er heilte langsam.
Zum Geier, er half anderen. Er wusste, was andere Veteranen durchmachten, was sie brauchten, um damit klarzukommen. Dank all seines Geldes – die Mills waren die reichste Familie in Cutthroat – hätte er sich einfach treiben lassen können, bis er starb. Stattdessen hatte er eine Nonprofit-Organisation ins Leben gerufen, die Veteranen nach Montana brachte und zur Therapie Ausflüge in die Wildnis organisierte. Der Großteil zog von meiner Ranch los und ritt ins Hinterland, wobei sie meine Pferde benutzten. Er hatte etwas Gutes gestartet. Arbeitete hart, riss sich den Arsch auf, um zurückzugeben.
Jetzt hatte Lucas Hailey.
Er wollte sie mit mir teilen. Nein, sie wollte sich mit uns beiden teilen. Das nenne ich mal zurückgeben.
„Du hattest es in letzter Zeit nicht gerade leicht“, sagte sie, womit sie mich aus meinen Gedanken riss. „Ich kann verstehen, warum du misstrauisch bist, wenn hier einfach Leute auftauchen.“
Ohne Scheiß. „Es war schwierig“, stimmte ich zu. „Vor allem für Lucas.“
Er mochte sich nicht mit seiner Schwester verstanden haben, oder seinen Eltern was das anging, aber er hatte Erin definitiv nicht den Tod gewünscht. Ich warf einen Blick auf meinen Freund. Ein Muskel zuckte an seinem Kiefer, aber er sagte nichts, sondern beugte sich nur nach unten und küsste Haileys Stirn.
„Wir sind nicht hierhergekommen, um auf deiner Veranda zu stehen“, sagte Lucas. „Außer du willst, dass wir dich über diese Brüstung beugen, Schatz.“ Er blickte hinab auf Hailey und sie lief definitiv rot an.
„Vielleicht später.“
Heiliges Kanonenrohr. Ich warf einen Blick auf meine Verandabrüstung und stellte mir Hailey vor, wie sie sich darüber beugte, die Jeans und Höschen um ihre Schenkel, mein Handabdruck von einem Spanking auf ihrem Hintern, während ich sie hart nahm. Yeah, ich stand auf Spankings.
Ich verlagerte meinen Schwanz, damit er nachher keinen Reißverschlussabdruck hatte, dann trat ich zurück, um sie zuerst ins Haus gehen zu lassen.
„Ich mag dieses Haus. Gemütlich“, verkündete Hailey, während sie sich umsah.
„Danke“, erwiderte ich und schloss die Tür. „Mein Großvater hat die Ranch gegründet. Er hat das Haus ein Jahr, nachdem er meine Großmutter geheiratet hatte, gebaut. Die Eltern meiner Mutter“, erklärte ich, damit sie wusste, dass das hier kein Seaborn Eigentum war. „Sie haben es meiner Mutter vermacht und jetzt gehört es mir.“