Loe raamatut: «Heilen mit Lapacho-Tee»
Walter Lübeck
Heilen mit Lapacho-Tee
Die Heilkraft des „göttlichen Baumes“
Die in meinem Buch vorgestellten Informationen und Übungen sind sorgfältig recherchiert und wurden nach bestem Wissen und Gewissen weitergegeben. Dennoch übernehmen Autor und Verlag keinerlei Haftung für Schäden irgendeiner Art, die direkt oder indirekt aus der Anwendung oder Verwendung der Angaben in diesem Buch entstehen. Die Informationen in diesem Buch sind für Interessierte und zur Weiterbildung gedacht und nicht als Therapie- oder Diagnoseanweisung im medizinischen Sinne zu verstehen.
14. Auflage 2019
© 1997 Windpferd Verlagsgesellschaft mbH, Oberstdorf
Alle Rechte vorbehalten
Kein Teil des Buches darf in irgendeiner Form oder zu irgendeinem Zweck elektronisch oder mechanisch, einschließlich Fotokopie, Recording und Wiederherstellung ohne schriftliche Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass er auf im Text enthaltene externe Links keinerlei Einfluss hat. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.
Umschlaggestaltung: Thomas Hajdu
Lektorat und Layout: Aladins Bookdesign, Aitrang
Foto Seite 20: Okapia
Gesetzt aus der Korinna
eISBN 978-3-86410-250-9
Danksagung
Vielen Dank für wichtige Hilfen bei der Recherche an: die Hirsch Apotheke in Aerzen; Frau Hannes von der Hannes GmbH & Co. in München und Marcel „Webscout“ Magis, Hannover.
Inhalt
Vorwort des Autors zur Neuauflage
Einleitung
Wie der Lapacho-Tee mich fand
Kapitel 1
Das ist Lapacho-Tee
Vorkommen und individuelle Merkmale
Lapacho – ein begehrtes Nutzholz
Die vielen Namen des göttlichen Baumes
Kapitel 2
Die Heilkräfte des Lapachobaumes werden entdeckt
Ein Wissenschaftler lernt von den „Lords der Medizintasche“
Ein brasilianischer Professor entdeckt zwei „große Wahrheiten“
Kapitel 3
Deshalb ist Lapacho so wirksam
Verbesserung der Sauerstoffversorgung
Natürliche antibiotische und tumorheilende Inhaltsstoffe
Saponine gegen schädliche Pilze und Krebs
Lapacho und Diabetes
Xylodion – Der Stoff, der Candida-Pilze aus dem Körper jagt
Lapachol – Der bislang am weitesten erforschte Wirkungsträger
Weitere Wirkstoffe
Kapitel 4
Hat Lapacho-Tee Nebenwirkungen?
Zusammenfassung
Kapitel 5
Lapacho-Tee genießen: die richtige Zubereitung
Lapacho-Tee Grundrezept
Die Kräuterweihe – geheimnisvolles Ritual bei den Naturvölkern
Eine schamanische Kräuterweihe zur Steigerung der Heilkräfte von Lapacho
Eine Auswahl der besten Lapacho-Rezepte
Kapitel 6
Erfahrungsberichte und Lapacho-Geschichten
Kapitel 7
Mehr Wohlbefinden mit Lapacho-Tee von A-Z
Grundsätzliches zur erfolgreichen Anwendung von Lapacho
Kapitel 8
Anwendungen mit Lapacho
Lapacho-Tee
Lapacho-Kapseln
Lapacho-Tinktur
Lapacho-Kompressen
Das Lapacho-Bad
Lapacho in der homöopathischen Zubereitung
Lapacho für Haustiere
Lapacho für Pflanzen – ein Forschungsprojekt
Lapacho – für jeden Tag
Ernährungstipps für die Lapacho-Kur
Kapitel 9
Was sind Heilreaktionen?
Kapitel 10
Der Wohlfühltee Catuaba, eine ideale Ergänzung zu Lapacho
Catuaba – weckt die Lebensfreude
Catuaba gegen «Low Sexual Desire»
Kapitel 11
Die Heilkraft wildwachsender Pflanzen
Kapitel 12
Neun wertvolle Übungen zur Aktivierung des Immunsystems
Die Aufmerksamkeit immer wieder auf Positives richten (Übung 1)
Den inneren Organen zulächeln (Übung 2)
Sich jeden Tag etwas Gutes tun (Übung 3)
Sich selbst ein Kompliment machen (Übung 4)
Die Begegnung mit Gott suchen (Übung 5)
Sich selbst verzeihen (Übung 6)
Einem anderen verzeihen (Übung 7)
Entlasten Sie sich regelmäßig von Aggressionen, ohne sich selbst oder andere zu schädigen (Übung 8)
Entdecken Sie die Vielfalt Ihrer Gefühlswelt (Übung 9)
Nachwort
Anhang
Das Wichtigste auf einen Blick
Was ist drin – im Lapacho Tee?
Wissenschaftliche Untersuchungen über die Wirksamkeit von Catuaba (Erythroxylum catuaba)
Klinische Studien zu Lapacho
Weiterführende Literatur
Pressestimmen zu Lapacho
Weitere Bücher von Walter Lübeck im Windpferd Verlag
Kommentierte Bibliographie
Indikationsliste
Rezeptübersicht
Ergänzung zum Anhang
Lapacho-Tee ist so vielseitig, er sollte in keinem Haushalt fehlen!
Der Autor – Walter Lübeck
Vorwort des Autors zur Neuauflage
Zur Neuauflage meines Buches „Heilen mit Lapacho-Tee“ hat der Windpferd Verlag bei mir angefragt, ob ich dazu ein neues Vorwort schreiben wolle. Nach kurzem Überlegen habe ich zugestimmt, denn in den mehr als 20 Jahren, die seit dem ersten Erscheinen des vorliegenden Buches vergangen sind, hat sich viel getan. Mitte der Neunzigerjahre, als ich dieses Buch verfasste, war Lapacho-Tee nur wenigen Insidern bekannt, und Informationen darüber waren kaum verfügbar.
Heute, zu Anfang des Jahres 2019, gibt es viele nützliche Produkte aus dem heilkräftigen Tee. Dazu gehören Kapseln, Salben, Einreibungen und natürlich der leckere Tee selbst, entweder pur oder mit wohlschmeckenden Aromen angereichert. Im Internet, in Bioläden und auf Wochenmärkten sind Lapacho-Produkte reichlich vertreten. Darüber freue ich mich natürlich sehr, denn soweit ich weiß, waren meine beiden Bücher im deutschsprachigen Raum die ersten Publikationen zu diesem Thema. Ich habe sie geschrieben, weil ich davon begeistert war und immer noch bin, weil der Tee mir selbst ebenso wie meinen Freunden gut geholfen hat und weil ich der Ansicht bin, dass Gutes verbreitet gehört.
Heute gibt es viel über den wohlschmeckenden und wohltuenden Tee zu lesen. Es liegen auch viel mehr wissenschaftliche Forschungen darüber vor, die meinen ursprünglichen Enthusiasmus, aus dem heraus ich das Buch geschrieben habe, mehr als rechtfertigen. Deswegen habe ich einen weiteren Anhang mit einem Update zu neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen über den Lapacho-Tee am Ende des Buches angefügt.
Es ist erstaunlich, dass eine einzige Pflanze so viele nützliche Eigenschaften haben kann. Wie die Forschungen und die persönlichen Erfahrungen von unzähligen Anwendern belegen, ist Lapacho-Tee auch noch bestens verträglich und schmeckt, wenn er richtig zubereitet wird, auch noch sehr lecker. In diesem Zusammenhang möchte ich aber noch einmal darauf hinweisen, dass nur die innere weiche Rinde des Lapacho-Baumes für den Tee verwendet werden darf. Die Produzenten mancher Billigprodukte halten sich nicht an diese eiserne Regel und verwenden auch andere Teile der Rinde. Das macht den Tee billiger, aber auch schwerer bekömmlich; seine Wirkung auf den Magen ist nicht mehr sanft, und er schmeckt auch nicht mehr lecker. Manche Aussagen im Internet, in denen über einen unangenehmen Geschmack und gereizten Magen geklagt wird, sind durch Billigprodukte begründet, die den Namen „Lapacho-Tee“ eigentlich nicht tragen dürfen.
Eine für mich persönlich wichtige Erfahrung mit dem Lapacho-Tee ist seine beinahe „magische“ Fähigkeit, in der Mischung mit anderen wohltuenden Kräutern deren Wirkung zu harmonisieren und zu verstärken. Deshalb mische ich ihn auch häufig mit anderen Kräutertees und habe damit viele positive Erfahrungen gemacht.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich ebenfalls genussvolle und heilsame Erfahrungen mit dem „Wundertee“ aus Südamerika.
Herzliche Grüße
Walter Lübeck
Einleitung
Wie der Lapacho-Tee mich fand
Das erste Mal hörte ich von Lapacho im Jahre 1995 in einer TV-Talkshow über Alternative Heilweisen. Ein Heilpraktiker sprach über eine von ihm entwickelte Heuschnupfen-Therapie und erwähnte, seinen Patienten regelmäßig zusätzlich Lapacho-Tee zu verordnen. Diese Heilpflanze sei nicht nur sehr wirksam, sondern schmecke auch noch gut. Leider wechselte dann das Thema und ich erfuhr nichts weiteres. Allerdings war ich nun neugierig geworden: Ein besonders heilkräftiger Kräutertee, der auch noch ein akzeptables Aroma haben sollte. Hmm!
Wie leider zu oft in meinen mit so vielen interessanten Ereignissen angefüllten Tagen, kam mir Lapacho erst einmal aus dem Sinn und ich vergaß, dass ich eigentlich dazu eine Recherche starten wollte. Aber wie der „Zufall“ so spielt, wurde mir im Verlaufe der nächsten Monate von verschiedenster Seite immer wieder etwas über diesen geheimnisvollen Heiltee zugetragen.
Wie üblich, wenn ich Näheres über eine Sache herausfinden möchte, reservierte ich mir ein paar Tage für Nachforschungen und unternahm Streifzüge durch Bibliotheken und Buchhandlungen, befragte eine Reihe befreundeter Heilpraktiker und naturheilkundlich ausgerichteter Ärzte. Doch es war nicht viel mehr Konkretes herauszufinden als: „Es ist wohl eine Heilpflanze aus den Regenwäldern Südamerikas. Gut gegen Krebs, Tumore bilden sich zurück und durch Krebs ausgelöste Schmerzen verschwinden schnell; krankmachende Pilze im Körper, wie Candida, werden abgetötet und Lapacho trägt überaus wirksam zur allgemeinen Entgiftung bei; dabei ist er völlig unschädlich und sehr gut im Geschmack, richtig lecker! Warum er wirkt? Keine Ahnung. Das hat mir ein Patient/Kollege/Freund empfohlen, ich habe ihn ausprobiert und er hilft wunderbar.“
Die Ergebnisse waren nicht sehr befriedigend. Außerdem wusste ich nun mittlerweile aus eigener Erfahrung, dass Lapacho-Tee gut schmeckt: nach Vanille, ein wenig nach Zimt und angenehm rauchig. Ich habe ihn bei meinem Teeladen um die Ecke entdeckt. Seitdem trinke ich ihn regelmäßig, weil er mir schmeckt und weil er mir guttut. Spannend fand ich eine Information über Lapacho, die von dem Inhaber des Teegeschäftes selbst zusammengestellt worden war und mir von der netten Verkäuferin unaufgefordert mit der Teepackung überreicht wurde. Dort war unter anderem zu lesen, dass Lapacho 80 Jahre lang von Wikinger-Händlern in Europa verkauft worden war. Er wurde damals schon von Kräuterkundigen wegen seiner großen Heilkraft viel gerühmt und war nur gegen Edelsteine einzutauschen. Weiter stand da: Ein russischer Zar sei nachweislich 130 Jahre alt geworden und hätte täglich mindestens eine Tasse Lapacho-Tee genossen. Sein Name war leider nicht genannt. „Na ja,“ dachte ich, „erzählen kann man viel.“ Trotzdem, wenn an diesen Geschichten etwas dran sein sollte …
Mein Teehändler erwähnte bei einem längeren Telefonat, dass Lapacho-Tee von sehr vielen naturheilkundlich arbeitenden Medizinern im Umkreis verschrieben würde. Er hätte ihn eigentlich nur wegen der ständigen Anfragen in sein Programm aufgenommen – und der Tee würde sehr gut laufen. Wenige Tage später saß ich bei einem Cappuccino und einem von Mamma Lena, der gemütlichen Inhaberin meines italienischen Lieblingsbistro liebevoll zusammengestellten Antipasti Tellers und überlegte, wie ich noch weitere Informationen über den „Wundertee“ bekommen könnte. Es gab keine Buchveröffentlichung. Ich schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass, wenn da oben irgend jemand der Ansicht sei, Lapacho wäre für mich wichtig, er sich bitte melden solle, kramte dann ein gerade im Zeitschriftenladen nebenan erstandenes Computerjournal aus meiner Aktentasche hervor und schlug es irgendwo auf. „Recherchen im Internet“ stand da in Fettdruck oben auf der Seite. „Wie Sie Informationen auf dem letzten Stand zu jedem Thema über das World Wide Web, das planetenumspannende Computernetzwerk bekommen.“ Ich staunte und las und war überzeugt: Wenn es überhaupt irgendwo etwas Ausführliches über das Wunderkraut aus Südamerikas Dschungeln zu erfahren gäbe, dann im Internet.
Das Jagdfieber hatte mich wieder gepackt. Wenige Stunden und eine Menge Telefonate später hatte ich einen meiner Freunde als Internet-Surfer enttarnt. Begeistert, dass endlich mal eine ernsthafte, nützliche Aufgabe im World Wide Web an ihn herangetragen wurde, willigte er gern ein, für mich das Internet nach Informationen über Lapacho zu durchstöbern.
Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten: Im Verlauf der nächsten Wochen bekam ich immer wieder Disketten, vollgepackt mit Berichten, neuesten Forschungsergebnissen und Literaturangaben. Als ich die ersten Texte auf dem Bildschirm meines Computers gelesen hatte, wusste ich, dass der ganze Aufwand gerechtfertigt war …
Lapacho, der göttliche Baum, wie ihn die Indios nennen, ist eines der wirksamsten, preisgünstigsten und vielseitigsten Mittel gegen eine Vielzahl akuter und chronischer Erkrankungen, das jemals entdeckt worden ist. Schnell wurde mir klar, dass dieses Wissen möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden musste. Mein Entschluss, ein Buch über Lapacho zu schreiben, stand fest.
Und das Ergebnis halten Sie jetzt in Ihrer Hand. Ich wünsche angenehme Stunden beim Lesen und bin sicher, Lapacho wird Sie mindestens genauso begeistern wie mich.
Ihr
Walter Lübeck
Kapitel 1
Das ist Lapacho-Tee
Vorkommen und individuelle Merkmale
Lapacho-Tee besteht aus der inneren Rinde des Lapachobaumes, die ein bis zwei Mal im Jahr abgeschält und geraspelt wird. Dieses kleingeschnittene, recht weiche „Jung-Holz“ wird als loser Tee oder im Teebeutel angeboten.
Der Lapachobaum, botanische Bezeichnung: Tabebuia avellaneda oder auch Tabebuia impetiginosa, kommt in weiten Teilen Süd- und Mittelamerikas vor. So zum Beispiel in: Argentinien, Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Französisch Guajana, Paraguay, Peru, Surinam, Trinidad, Tobago und Venezuela. Es gibt Dutzende regionale Unterarten dieser Pflanze.1 Sie kann sich an unterschiedliche Umweltbedingungen anpassen, ist robust und verhältnismäßig anspruchslos.
Der Familienname „Tabebuia“ stammt aus einer indianische Sprache, die von verschiedenen Stämmen in Brasilien gesprochen wird. Manche Indianerstämme kennen den Baum als „Ameisenholz“ (Taheebo), denn wenn er abgestorben ist, nisten sich in seinem Stamm gerne Ameisen ein. Der Baum wird übrigens von Termiten, Ameisen und anderen Parasiten zu Lebzeiten nicht direkt befallen. Sein Holz ist enorm hart, robust und widerstandsfähig, weswegen es seit den Zeiten der Inkas unter anderem auch gerne zur Herstellung von Bögen benutzt und von Holzfachleuten auch als „südamerikanische Eiche“ bezeichnet wird. Ein anderer weitverbreiteter Name für den Lapacho-Baum ist aus dem oben genannten Grund Pau d’Arco, übersetzt „Bogenholz“. Außerdem enthält es Stoffe, die Ungeziefer abtöten oder ihnen das Leben ungemütlich machen. Der Name der Art „lmpetiginosa“ wurde abgeleitet aus dem traditionellen Gebrauch des Rindentees gegen die Krankheit Impetigo, einer eitrigen Entzündung der Gesichtshaut, auch Grindflechte genannt.
EXKURS: WIRD DER SÜDAMERIKANISCHE REGENWALD DURCH DIE NUTZUNG DES LAPACHO GEFÄHRDET?
Nach allen mir vorliegenden Informationen kann ich hierzu ganz klar „Nein!“ sagen. Die innere Rinde des Lapachobaumes wird, ähnlich wie bei den Korkeichen, auf eine Weise geerntet, die den Baum in voller Gesundheit belässt. Außerdem gibt es eine ganze Reihe von Lapacho-Farmen, wo die Bäume unter kontrolliert-biologischem Anbau heranwachsen. Die Rindenernte wird bei den wildwachsenden Bäumen einmal und auf den Plantagen zweimal im Jahr durchgeführt. Die besten Lapacho-Qualitäten stammen allerdings aus der Wildernte, da die volle Wirkstoffkombination (in der optimalen Zusammensetzung) erst ab einem Alter von ungefähr 40 Jahren zu finden ist. Da die breite medizinische Nutzung von Lapacho erst vor ein bis zwei Jahrzehnten begann, sind die Bäume der meisten Plantagen noch nicht alt genug, um die qualitativ hochwertigsten Lapacho-Tees liefern zu können. Aber dies wird von Jahr zu Jahr besser. Und da die Mehrzahl der Lapacho-Plantagen gleich von Anfang an auf biologisch-ökologischen Anbau gesetzt haben, wird damit auch ein nicht zu unterschätzender Beitrag für eine umweltverträgliche Landwirtschaft und ökologisch sinnvolle Arbeitsplätze geleistet, die zudem der traditionellen Kultur der Indios weitgehend entsprechen.
Auch bei der industriellen Nutzung des Lapachoholzes fällt Rinde an, die als Tee angeboten wird. Diese Quelle scheint auf dem Markt aber eine immer geringere Rolle zu spielen. Die Ernte des Lapachotees gefährdet den Bestand dieser Baumart also definitiv nicht.
Anders sieht es mit der industriellen Verwendung des wunderschönen und mechanisch enorm stabilen Lapachoholzes aus. Zwar ist die Gattung „Tabebuia“ in Südamerika weit verbreitet und selbst nach neuesten Berichten unabhängiger Umweltschutzorganisationen weit entfernt von einer Ausrottung, andererseits sind aber einige wenige regionale Unterarten arg gefährdet. Deswegen ist der Aufbau von Lapachoplantagen und der Gebrauch des Tees so wichtig. Der Bestand lässt sich auf diese Weise langfristig sichern. Mehr dazu in dem folgenden Text.
Lapacho – ein begehrtes Nutzholz
Lapacho liefert sehr stabiles und dekoratives Holz und wird deswegen seit langem für die unterschiedlichsten Zwecke verwendet. So zum Beispiel als Parkettboden, für Radio und TV-Gehäuse, Möbel und Schiffsplanken. Der Lapachobaum wird von der Industrie als Nutzholz für viele Zwecke eingesetzt, da er ausgezeichnete mechanische und ästhetische Eigenschaften hat. Der Lapacho ist definitiv nicht vom Aussterben bedroht und in großen Teilen Südamerikas weit verbreitet, in einem Umfang wie in Deutschland zum Beispiel Kiefern. Man findet ihn sowohl in den Regenwäldern der Tiefebene als auch in den Bergen bis zu Höhen von etwa 4000 Meter über dem Meeresspiegel. Er wächst auf gutem Mutterboden, im feuchten Dschungel des Amazonasgebietes, ist aber ebenso mit eher sandigem Untergrund zufrieden. Die botanische Gattung Tabebuia umfasst etwa 100 Arten, die nach dem Aussehen der Blätter und Blüten auseinandergehalten werden. Der Lapacho mit seinen vielen regionalen Unterarten tritt als Strauch, aber auch als Baum auf. Voll ausgewachsen wird der Baum bis zu 25 Metern hoch und erreicht einen Stammdurchmesser von maximal 75 Zentimetern. Unter guten Bedingungen kann er stolze 700 Jahre alt werden.
Erst etwa ab dem 40. Lebensjahr sind in seiner inneren Rinde die wertvollen Stoffe in voller Konzentration und der optimalen Zusammensetzung zu finden, die seine überragende Heilkraft ausmachen. Die Stämme sind meistens sehr gerade und bis zu zwei Dritteln ihrer Länge, vom Erdboden an gemessen, frei von Zweigen. Seine Rinde ist verhältnismäßig glatt, an der Außenseite grau und innen rot-braun. Das Holz ist extrem hart (die „südamerikanische Eiche“), mechanisch sehr belastbar und hat eine schöne grün-braune bis grün-gelbe Färbung. Die im Holz verlaufenden Saftgefäße enthalten gelbe Kristalle, das sogenannte Lapachol. Der Lapacho trägt von Dezember bis Februar eines jeden Jahres wunderschöne, 4 bis 7,5 cm lange und 1 bis 5 cm durchmessende Blüten, die ein wenig wie Trompeten aussehen. In der Farbe sind sie außen rosarot bis tiefrot, in der Tiefe sind sie goldgelb bis hellgelb. Auf dem Umschlag des Buches können Sie die wunderschönen Blüten erkennen.
Ein in Südamerika wildwachsender Lapachobaum in voller Blüte
Der Lapacho-Baum wird vielerorts seit Jahren als Nutzholz oder zur Teeherstellung in Plantagen angebaut. Trotz dass der „Göttliche Baum“ in vielen Gegenden Südamerikas wegen seiner umfassenden Heilkräfte bekannt ist, gibt es noch keine vergleichende pharmakologische Untersuchung aller seiner Erscheinungsformen (regionale Arten), so dass bis heute nicht genau bekannt ist, ob alle Lapacho-Arten die gleichen Wirkstoffe oder zumindest ähnliche besitzen. Vieles spricht dennoch dafür, wenn auch manche Vertreter der Gattung wirksamer bei bestimmten Symptomen zu sein scheinen. So schätzten die beiden neuzeitlichen „Entdecker“ der Heilkräfte des Lapacho, Professor Walter Accorsi und Dr. Theodoro Meyer den Baum mit den purpurroten Blüten als Träger der größten Heilkraft ein. Von dieser Varietät stammt auch der überwiegende Teil des international vermarkteten Rindentees.
Wie auch immer: Indianerstämme nutzen die unterschiedlichen Arten dieser Pflanze seit Jahrhunderten zu ähnlichen Zwecken. Selbst bei den Inkas und Azteken war der heilkräftige Baum schon bekannt, und seine Hilfe wurde gern in Anspruch genommen. Ihm wurde immer schon die Eigenschaft zugesprochen, auf besondere Weise von den Göttern gesegnet zu sein: Die Schamanen des Amazonas-Regenwaldes betrachten ihn als eine der seltenen, wirklich großen Lehrerpflanzen, die unter besonderen Bedingungen einem aufgeschlossenen Menschen den medizinischen und spirituellen Gebrauch anderer Pflanzen erklären können.
Beispielsweise in Brasilien wird Lapacho in praktisch allen Apotheken und Kräuterläden in Form von Tee und oft auch homöopathischen Zubereitungen geführt. Hunderttausende gesundheitsbewusste US-Amerikaner nutzen den Tee, aus ihm hergestellte Kapseln und Auszüge seit Ende der achtziger Jahre. Von hier stammen viele äußerst positive Erfahrungsberichte.
Die Arten, aus denen die Arznei-Droge (Tee) für den Weltmarkt heute überwiegend hergestellt wird, sind die Tabebuia impetiginosa und auch die Tabebuia avellaneda. In Südamerika werden dagegen so gut wie alle Arten des Lapacho als starkes, vielseitiges Heilmittel gebraucht. Allerdings lassen sich nicht alle Arten des „Göttlichen Baumes“ so einfach und risikolos für die Gesundheit einsetzen wie T. impetiginosa. Da Arten mit Nebenwirkungen meines Wissens nicht zur Teeherstellung für den internationalen Bedarf verwendet werden, brauchen wir uns beim Genuss von Lapacho keine Sorgen zu machen. Er wird hierzulande immerhin seit vielen Jahren in Teegeschäften, Bioläden, Apotheken und Reformhäusern angeboten, von Ärzten und vielen Heilpraktikern wärmstens empfohlen.
DIE VIELEN NAMEN DES GÖTTLICHEN BAUMES
Tabebula impetiginosa ist in der Fachwelt unter anderem unter folgenden Synonymen bekannt:
Bignonia heptaphylla
Gelsemium avellanedae
Tabebuia avellanedae
Tabebuia nicaraguensis
Tecoma adenophylla
Tabebuia dugandii
Tabebuia heptaphylla
Tabebuia ipe
IM REGIONALEN VOLKSMUND NENNT MAN IHN UNTER ANDEREM AUCH SO:
Acapro
Alumbre
Amapa (prieta)
Bastard lignum vitae
Bethabara
Bow Stick od. Bow Tree1
Canada
Canaguate
Capitaray
Caroba
Carobeira
Chicala
Coralibe
Cortes
Cortez
Ebano verde
Ebene vert
Flor amarillo
Groenhart
Guayacan (polvillo)
Hakia
lpe (roxo)2
lronwood3
Lapacho
Lapacho negro
Madera Negra
Pau d’Arco 4 (roxo)
Polvillo
Surinam greenheart
Tabebuia
Taheebo
Tahuari
Tahua
Tahuari
Taji
Tamura
Verdecillo
Die korrekte botanische Bezeichnung lautet:
Familie: | Bignoniceae |
Tribus: | Tecorneae |
Gattung: | Tabebuia Games ex DC. |
1 Bogenstock, weil er wegen seiner herausragenden mechanischen Eigenschaften bereits von den Inkas gern als Material zum Schnitzen von hochbelastbaren Jagd- und Kampfbögen eingesetzt wurde.
2 „lpe“ ist ein portugiesisches Wort für „Rinde“ und „roxo“ heißt „rot“
3 Eisenholz, wegen seiner großen Härte
4 Bogenstock oder Bogenbaum
Diese Liste von Synonymen habe ich erstellt, weil Lapacho unter zig verschiedenen Namen angeboten und beschrieben wird. Gemeint ist aber im Prinzip immer dasselbe Gewächs. Zu Beginn meiner Erkundungen war das für mich sehr verwirrend. Wer auf eigene Faust weiter forschen will, hat es mit dieser Liste viel leichter. In populärwissenschaftlichem Zusammenhang und im Handel sind die Namen Lapacho in Europa, Pau d’Arco in den USA und Kanada und lpe Roxo und Pau d’Arco in den portugiesischsprachigen Ländern am meisten verbreitet.
1 Es gibt etwa ein halbes Dutzend Variationen in Zentralamerika, über 70 in der Karibik und mehr als 20 in Südamerika.
Tasuta katkend on lõppenud.