Loe raamatut: «So schlank wie ich will!», lehekülg 3

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Minus 40 Kilo: Andrea (46)

„Mama, weißt du, wir haben Angst um dich!“ Bei diesen Worten gefror Andrea aus Hassloch das Blut in den Adern. Soeben hatte sie ihren 24-jährigen Sohn Christian zu einem Fußballspiel ins Betzenberg-Stadion begleitet und auf dem Weg dorthin vier Mal anhalten müssen, weil sie einfach keine Luft mehr bekam. „Da habe ich mich geschämt und mir geschworen, dass ich endlich abnehme!“ Das war im Herbst 2008 und Andrea wog damals 111,8 Kilo!

Natürlich hatte Andrea schon in den Jahren vorher versucht, abzunehmen. Sie war bei den Weight Watchers, machte die Atkins-Diät und nahm an einem sechswöchigen Heilfasten teil. „Ich habe dabei immer abgenommen“, erzählt Andrea, „aber danach immer wieder noch ein wenig mehr zugenommen!“

Dabei war Andrea stets sehr zierlich gewesen. Bei ihrer Größe von 1,59 Meter wog sie nur 45 Kilo. Doch mit dem ersten Kind kamen auch die Pfunde. Gleichzeitig kamen unbearbeitete Konflikte aus ihrer Kindheit hoch und Andrea versuchte, sie mit Essen zu kompensieren. Doch auch als Andrea dieser Mechanismus klar wurde, half ihr das nicht dabei, abzunehmen. Erst als ihr der Sohn sagte, wie er Angst um sie hätte, wurde Andreas Ehrgeiz angestachelt. „Ich fragte mich, ob noch wirklich etwas passieren müsste, bevor ich abnehme. Ein Herzinfarkt, ein Schlaganfall – die Gefahr war ja da!“ Denn Andrea litt bereits an Bluthochdruck und Kurzatmigkeit, ihre Gelenke schmerzten und sie hatte ständig Kopfschmerzen. „Nachts musste ich sogar wegen einer Schlafapnoe eine Maske tragen!“

Ihre Schwiegertochter gab Andrea den Tipp, es einmal bei RuckZuckFit in Hassloch zu probieren, einem Fitness-Studio nur für Frauen. Dort wird Wert auf ein ganzheitliches Training gelegt. In einer lockeren, familiären Atmosphäre trainieren die Frauen in 30-Sekunden-Sequenzen sowohl ihre Muskeln als auch ihr Herz-Kreislauf-System. Pro Trainingseinheit brauchen die Frauen nur eine halbe Stunde Zeit mitzubringen: „Fit in 30 Minuten!“, verspricht Trainer Ralf Geryk. „Im Januar 2009 habe ich angefangen, dort zu trainieren und war von der Atmosphäre begeistert. Von da an war ich drei Mal die Woche dort“, erzählt Andrea.

Das moderate Training mit dem ausgeklügelten System schaffte sie selbst mit ihrem Höchstgewicht. Gleichzeitig bekam Andrea Tipps für eine bessere Ernährung. „Ich habe vom ersten Tag an meine Ernährung komplett umgestellt. Morgens frühstücke ich, bis ich satt bin, mittags gibt es Gemüse oder Salat mit Geflügel oder Fisch, und abends lasse ich die Kohlenhydrate weg und esse Salat mit Käse oder Pute.“

Schon in ihrer ersten RuckZuckFit-Woche nahm Andrea drei Kilo ab! „Ich habe mir Listen gemacht und mich einmal in der Woche gewogen. Gelegentlich habe ich sogar gemessen, wie sehr mein Bauchumfang geschrumpft ist!“ Je mehr die Pfunde schmolzen, desto mehr Spaß machte es Andrea, zu trainieren. „Man trifft hier Frauen mit den gleichen Problemen und kommt nett miteinander ins Gespräch. Es ist fast wie eine große Familie hier!“

Mit der veränderten Ernährung und dem Zirkeltraining nahm Andrea innerhalb von einem halben Jahr über 82 Pfund ab. „Heute morgen wog ich 70,9 Kilo!“, erzählt sie voller Stolz und zeigt eine hellblaue Hose in Größe 54, in die sie vergangenes Jahr noch gepasst hat. „Jetzt passen mir Jeans in Größe 40!“ Sie ist begeistert von dem Sportkonzept. „Man bekommt viel Kraft dabei und spürt förmlich, wie sich die Muskeln aufbauen. Das hält auch die Haut schön straff!“

Ihre gesundheitlichen Probleme sind wie weggeblasen. Die Schlafmaske gegen die nächtliche Schlafapnoe braucht sie nicht mehr. „Alles in diesem Leben macht wieder Spaß!“, sagt Andrea. Ihrer Familie ist sie dafür dankbar, dass sie sie stets motiviert und unterstützt hat. „Jetzt sind meine Söhne stolz auf mich. Und ich bin es auch!“

Mit fast 112 Kilo konnte sich Andrea kaum noch bewegen. Doch mit dem richtigen Training schaffte sie es in kurzer Zeit, über 40 Kilo abzunehmen. Auch hier waren keine weiteren Hilfsmittel vonnöten, weshalb ich diese Geschichten besonders gern erzähle.

Von Kleidergröße 54 zu Kleidergröße 40 – das ist natürlich eine tolle Leistung! Aber viel wichtiger ist, dass Andrea auf die Schlafmaske verzichten kann, weil nun nachts keine akute Lebensgefahr mehr für sie besteht.

Ich habe noch eine weitere Frau interviewt, die in einem RuckZuckFit-Studio trainierte. Sie wog 142 Kilo und verlor davon 55 – ebenfalls ohne Hilfsmittel oder gar Operationen. Allerdings ist es ihr jetzt, zwei Jahre nachdem sie das geschafft hat, peinlich, darüber zu reden. „Das klingt so angeberisch!“, sagte sie mir am Telefon und bat mich, ihre Geschichte nicht mehr zu veröffentlichen. Diesem Wunsch entspreche ich, wenn auch sehr ungern. Denn auch diese Frau hatte massive gesundheitlichen Probleme: Sie konnte keine Treppen mehr steigen, nicht mehr wandern, nicht mehr Fahrrad fahren. Ihre Knie schmerzten, ihre Gelenke wurden unbeweglich und sie hatte an nichts mehr Spaß. Zirkeltraining und Ernährungsberatung brachten die Wende. Statt 142 wog die Dame, als ich mit ihr sprach, nur noch 87 Kilo. „Ich kann mir wieder die Schuhe problemlos zubinden, die Treppen rauf und runter laufen, mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren und regelmäßig wandern gehen!“, strahlte sie damals.

Mittlerweile gibt es mehrere Ketten, die auf Zirkeltraining setzen, zum Beispiel CaloryCoach.

Minus 26 Kilo: Renate (50)

„Wenig Sport, das Falsche gegessen und immer Probleme mit der Schilddrüse!“ So begründet Renate, warum sie im Laufe ihres Lebens immer dicker wurde. „Mit Anfang 20 war ich gertenschlank. Aber da spielte ich auch noch Fußball!

Als Renate Ende März 2009 bei 1,68 Meter 95 Kilo wog, hatte sie es satt: „Ich habe mich einfach nicht mehr wohlgefühlt!“ Schließlich trug die 50jährige Bürokauffrau damals Kleidergröße 56. „Da las ich im hiesigen Wochenblatt, dass Testpersonen zum Abnehmen gesucht werden“, erzählt Renate. „Ich habe gleich angerufen und einen Termin ausgemacht!“ So kam Renate in das CaloryCoach-Institut in L. und startete sofort mit dem dort angebotenen Intensivprogramm. „Ich habe mich gleich in alle Geräte dort einweisen lassen und trainierte von da an drei Mal die Woche eine halbe Stunde. Montags hatten wir Ernährungsberatung und nach und nach stellte ich meine Ernährung danach um!“

Von nun an begann Renate ihren Tag mit einem kleinen Frühstück. „Vorher hatte ich oft bis mittags nicht gegessen, jetzt aber gibt es ein Brot mit Butter und Marmelade.“ Das reicht der passionierten Chorsängerin bis mittags. „Dann esse ich in der Kantine: Putenfleisch, Gemüse, mal Kartoffeln, aber sparsam und ohne Sauce.“ Abends gibt es bei Renate keine Kohlenhydrate mehr. „Ich esse Handkäse oder ich mache mir einen Salat oder auch mal einen Fisch.“ Ihn bereitet sie mit einem besonderen Trick zu: „Ich habe eine Teflonpfanne, da genügt es, wenn ich sie mit Öl ausreibe. Ist der Fisch angebrannt, gebe ich ein wenig Brühe dazu und lasse das ganze aufkochen... mhh... lecker!“

Renate mied zwar die Waage wie der Teufel das Weihwasser, aber langsam spürte sie doch an ihren Hosen, dass das ausgeklügelte Zirkeltraining und die veränderte Ernährung ihre Wirkung taten. „Am Anfang haben auch die Leute gar nicht gemerkt, dass ich am Abnehmen war. Nur mein Lebensgefährte ermutigte mich immer!“ Erst an Weihnachten 2009, als Renate mit ihrem Chor ein Konzert gab, kamen viele Freunde und Bekannte auf sie zu und machten ihr Komplimente. „'Du hast doch abgenommen, oder?', fragten sie immer wieder. Ich war ganz stolz auf mich!“

Mittlerweile hat Renate 26 Kilo Gewicht verloren und wiegt nur noch 69 Kilo. Ihre persönlichen Geheimnisse: „Einmal in der Woche lege ich einen Schlemmertag ein, damit mein Körper nicht denkt, es wäre eine Hungersnot ausgebrochen und weniger verbrennt! Und ich achte darauf, jeden Tag mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken!“ Obwohl Renate jetzt Kleidergröße 44 trägt, ist sie noch nicht mit sich zufrieden. „Ich will weiter abnehmen!“, meint sie. „Ich träume von Kleidergröße 40/42“.

Toll: Renate trainierte drei Mal wöchentlich eine halbe Stunde und stellte sanft ihre Ernährung um. Zunächst bemerkte niemand etwas, aber plötzlich fiel es auf: Sie hatte 26 Kilo abgenommen!

Das Franchiseunternehmen CaloryCoach bietet wie RuckZuckFit ein Programm zum Abnehmen speziell für Frauen, das Ernährungsberatung und Bewegung vereint. Angeboten wird es in Instituten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zwei- bis dreimal in der Woche nehmen die Teilnehmerinnen für 30 Minuten an einem Zirkeltraining teil, für das speziell für Frauen entwickelte Geräte bereitstehen. Zusätzlich vermitteln geschulte Ernährungscoaches in wöchentlichen Treffen die Geheimnisse richtiger Ernährung zum Abnehmen ohne Diät.

Minus 18 Kilo: Brigitte (48)

„Ich war schon immer gut beieinander“, erzählt Brigitte. „Mit den Jahren ist es dann einfach immer mehr geworden!“ Zunächst machte ihr das nicht viel aus, aber dann kam der Moment, an dem sich die sympathische Verwaltungsangestellte nicht mehr gefiel. 85,5 Kilo bei 1,67 Meter – das war einfach zu viel!

Brigitte war klar, dass sie irgendetwas tun musste, nur was? „Dann hat meine Schwägerin mit Hilfe eines Instituts ganz toll abgenommen – das imponierte mir!“ Doch es verging noch ein weiteres Jahr, bevor Brigitte es selbst bei CaloryCoach, dem Bewegungsinstitut mit Ernährungsprogramm nur für Frauen, versuchte.

Im September 2010 ging Brigitte zum ersten Mal in das Institut in P. und ließ sich das Konzept von CaloryCoach erklären. „Ich ging von dort an drei Mal die Woche eine dreiviertel Stunde an die Geräte. Und einmal in der Woche ging ich zur Ernährungsberatung!“

Ein Ernährungstagebuch brachte an den Tag, dass Brigitte zu viel Kohlenhydrate und Fette aß. „Jetzt gibt es bei mir kaum noch Nudeln, höchstens einmal ein paar Kartoffeln oder Vollkornreis. Dazu gibt es eiweißhaltige und ballaststoffreiche Lebensmittel mit wenig Fett.“ Damit sie zwischendurch nicht allzu hungrig wird, trinkt sie viel, hauptsächlich Wasser. Ihre Hauptmahlzeit nimmt Brigitte abends ein. „Da gibt es meistens Fisch oder mageres Fleisch mit Salat oder Gemüse.“

Das regelmäßige Zirkeltraining und die veränderten Essgewohnheiten führten schnell zum Erfolg. Bereits im Mai 2011 hatte Brigitte ihr Zielgewicht erreicht: 67 Kilo! „Das ist genauso viel, wie ich bei meiner Hochzeit vor 24 Jahren wog!“, freut sie sich. Auch das Maßband zeigt, um wie viel schlanker Brigitte geworden ist: „An der Taille habe ich fast zwanzig Zentimeter verloren und an der Hüfte 15!“

Schön findet Brigitte auch, dass sie im Institut so viele Gleichgesinnte getroffen hat. „Manchmal fiel es mir richtig schwer, mich drei Mal in der Woche zum Training oder zum Ernährungsunterricht aufzuraffen. Aber mit den anderen Frauen zusammen macht es richtig Spaß – und das spornt mich an!“

Meine nächste Interviewpartnerin war so krank, dass sie vorzeitig in Rente gehen musste. Seit sie 43 Kilo leichter ist, geht es ihr wieder so richtig gut!

Minus 43 Kilo: Jeanette (53)

Jeanette kann heute nicht mehr sagen, was zuerst da war: ihr Übergewicht oder ihre Krankheit. „Früher war ich immer schlank“, erinnert sich die dreifache Mutter. Bei einer stattlichen Größe von 1,83 Metern wog sie zwischen 70 und 75 Kilo. Doch mit den ersten Konflikten in ihrer Ehe begann Jeanette, zuzunehmen. „Ich habe viel aus Frust gegessen – vor allem viele Süßigkeiten!“

Das änderte sich auch nach der Scheidung nicht. Gesundheitlich ging es Jeanette immer schlechter. Sie musste oft für lange Wochen ins Krankenhaus. „Ich litt an Bluthochdruck und Rheuma. Dann kamen Hautirritationen und Schmerzen dazu, bis endlich die Diagnose Psoriasis Arthritis feststand. Dazu kamen massive Venenprobleme – ich konnte kaum laufen und brauchte einen Rollator.“ Immer wieder wurde Jeanette operiert, zum Schluss an einem Tumor unter dem Knie. Zehn Jahre lang war Jeanette so krank, dass sie täglich bis zu 17 Tabletten einnehmen musste.

In dieser Zeit nahm sie beständig an Gewicht zu und entwickelte noch einen Typ II-Diabetes. Die ehemalige Erzieherin wurde vorzeitig berentet. Im Januar 2010 wog sie 133 Kilo und konnte sich kaum noch bewegen. Für die einst so lebenslustige und lebhafte Jeanette begann eine schlimme Zeit: „Jeden Tag kam eine Pflegekraft ins Haus, um mich zu versorgen. Ich war überhaupt nicht mehr selbständig und litt unter großen Schmerzen!“

Obwohl ihr die Ärzte von Sport abrieten, besuchte Jeanette ein Injoy-Fitnessstudio. „Zwei Freundinnen hatten mir dazu geraten und ich musste es einfach versuchen! Ich fühlte mich viel zu jung, um mich mit diesem Schicksal abzufinden!“

Wer sich in einem Injoy-Fitnesstudio einschreibt, wird zunächst sportmedizinisch untersucht und bekommt individuelle Trainingspläne ausgehändigt. Jeanette stellte sich zur Untersuchung bei der Universität Bielefeld vor, wo man mit ihr ein regelrechtes Abnehmprojekt zusammenstellte. Von nun an trainierte sie zwei Mal wöchentlich ihre Muskeln. „Im Studio steht ein Trainingszirkel aus acht Fitnessgeräten. Sechs davon sind zum Muskelaufbau, zwei trainieren die Ausdauer!“ An jedem Gerät wird nur eine Minute lang trainiert. „Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass eine gut trainierte Muskulatur die Grundvoraussetzung für einen fitten Körper ist“, weiß Jeanette inzwischen. „Anfangs stemmte oder drückte ich auf den Geräten höchstens fünf Kilogramm – aber meine Muskelkraft steigerte sich so, dass ich heute über 30 Kilo schaffe!“

Muskeln sind die Organe im Körper, die Fett verbrennen. Nachdem Jeanette auch ihre Ernährung umgestellt hatte, auf Süßigkeiten weitgehend verzichtete und abends keine Kohlenhydrate mehr zu sich nahm, verlor sie Pfund um Pfund. Zunächst war ihr diese Ernährungsumstellung schwer gefallen, denn Jeanette war es gewohnt, abends belegte Butterbrote zu essen. „Zwischenzeitlich bin ich sehr erfinderisch geworden, was meine Abendmahlzeiten anbelangt. Entweder mache ich mir ein Omelett mit Pilzen, oder ein Spiegelei, Quark mit Gemüse, ein Putenschnitzel mit Tomaten oder eine dicke Kürbissuppe!“

Ende November – zehn Monate, nachdem Jeanette mit dem Training angefangen hatte – war sie 43 Kilo leichter. „Und viel gesünder!“, strahlt sie. Ihre Blutwerte sind wieder im Normbereich, ihr Diabetes ist völlig verschwunden. Statt 17 Tabletten täglich kommt sie heute mit einer aus. „Ich habe deutlich weniger Schmerzen und kann endlich wieder ein normales Leben führen: Fahrrad fahren, einkaufen gehen und in den Urlaub fliegen!“, erzählt Jeanette. „Ich kann meine drei Töchter wieder an ihren Studienorten besuchen und wir unternehmen wieder etwas zusammen. Vor zwei Jahren musste man mich noch im Rollstuhl durch ein Museum schieben!“

Auch die Professoren der Universität Bielefeld, die Jeanettes Gesundheitszustand sportmedizinisch dokumentierten, äußerten sich anerkennend: „Frau S... hat durch gezieltes Muskeltraining beeindruckende Ergebnisse erzielt und ihren Gesundheitszustand stark verbessert“, heißt es in der Abschlussdokumentation.

Doch für Jeanette ist das noch lange nicht das Ende ihres Kampfes. Sie wiegt zwar nur noch 90 Kilo, will aber noch weiter abnehmen. Und sie will wieder arbeiten gehen. „Das wäre doch der Hit, wenn ich aus der Frührente wieder rauskäme!“, meint die quirlige Rheinländerin. „Mit meinen Muskeln habe ich viel Kraft aufgebaut. Damit schaffe ich es wieder zurück ins Leben!“

Injoy ist eine inhabergeführte Franchise-Kette mit rund 180 Studios in Deutschland. Dort wird der Trainingsschwerpunkt auf gezieltes Muskeltraining gelegt. Wer in einem dieser Studios trainieren möchte, wird zunächst untersucht und bekommt einen in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld individuell zusammengestellten Trainingsplan. Eine Ernährungsberatung rundet das Angebot ab.

Eine weitere Alternative bieten die Mrs.-Sporty Fitnessstudios, die ein speziell auf Frauen abgestimmtes 30-minütiges Zirkeltraining und ein ergänzendes Ernährungskonzept anbieten. Es ist in Zusammenarbeit mit Stefanie Graf entwickelt worden.

Minus 27 Kilo: Heidrun (23)

Ein bisschen rund, na und? Von wegen! Als Heidrun auf die 85-Kilo-Grenze zusteuerte, wusste sie: Jetzt muss etwas geschehen! „Ich habe mich einfach nicht mehr wohlgefühlt in meiner Haut“, erzählt die attraktive Industriekauffrau.

Schon als Kind war Heidrun pummelig. „Und das ist dann einfach immer mehr geworden“, erinnert sie sich. „Ich habe nicht so auf das Essen geachtet.“ Doch irgendwann entschloss sich Heidrun, abzunehmen. „Ich habe dann mehrere Diäten ausprobiert, war auch mal bei den Weight Watchers, aber nichts brachte die gewünschten Erfolge.“ Ein Grund dafür war sicher auch, dass Heidrun kaum Bewegung hatte. „Ich sitze den ganzen Tag im Büro und hab auch sonst keinen Sport getrieben.“

Eine Arbeitskollegin empfahl Heidrun Mrs.-Sporty, einen Sportclub, den es in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Italien über 400 Mal gibt. Einer davon war in Heidruns Wohnort. „Meine Kollegin hatte dort sehr schön abgenommen, doch allzu große Erwartungen hatte ich nicht.“

Bei Mrs.-Sporty wird ein Zirkeltraining mit 16 Stationen angeboten. Alle 40 Sekunden muss die Station gewechselt werden. An den Stationen wird neben Beweglichkeit und Ausdauer auch Kraft trainiert. Drei Runden sollen die Frauen drei Mal die Woche absolvieren – was jeweils nur 30 bis 40 Minuten dauert. Wer wie Heidrun abnehmen will, bekommt zudem einen individuellen Ernährungsplan ausgestellt. „Schon nach ein paar Wochen war ich von dem Konzept voll und ganz überzeugt, denn die Pfunde purzelten!“, freut sich Heidrun. Sie startete mit einem Gewicht von 84,9 Kilo bei 1,64 Meter. „In der Anfangszeit sollte ich nicht mehr als 1.500 Kalorien am Tag essen und drei Mal in der Woche trainieren. Daran habe ich mich gehalten und in der ersten Zeit auch keinen Alkohol getrunken, um die Fettverbrenung nicht zu unterbrechen.“

In etwas mehr als einem Jahr verlor Heidrun auf diese Weise 55 Pfund und hält ihr Gewicht von 57 Kilo seit 2010. „Einmal im Monat haben wir bei Mrs.-Sporty das Gewicht kontrolliert und auch den Körper vermessen“, erzählt sie stolz, „Allein an der Taille habe ich 22 Zentimeter verloren!“

Mit dem neuen Gewicht kam auch ein neues Körpergefühl. „Es hat sich seither alles verändert! Das Leben macht jetzt viel mehr Spaß!“, schwärmt Heidrun. „Beim Einkaufen, zum Beispiel, gibt es jetzt keine Probleme mehr. Die Klamotten passen einfach. Und ich traue mich jetzt wieder, Schwimmen zu gehen und mache sogar Sportarten wie Inlineskaten oder Joggen! Das war früher undenkbar.“ Für Heidrun war das Training bei Mrs. Sporty der Start in ein neues, schlankes, bewegtes Leben. „Bewegung gehört jetzt zu meinem Leben dazu!“, sagt sie. „Ich möchte sie auf keinen Fall mehr missen!“

Mein nächstes Fallbeispiel stammt aus Österreich. Dort wurde Eleonore durch ihre eigene Geschichte zur Figur-Expertin und betreut nun andere Frauen mit Gewichtsproblemen.

Minus 25 Kilo: Eleonore (35)

Eleonore lebt nicht weit von Wien entfernt in Niederösterreich. Der attraktiven, blonden Bürokauffrau ging es wie vielen anderen Frauen: Nach der Geburt ihres zweiten Kindes nahm sie zu! „Zu wenig Bewegung und die falsche Ernährung!“, weiß sie heute. Bald wog die 1,69 Meter große Eleonore 80 Kilo. Im August 2005 hatte sie endgültig die Nase voll: „Ich wollte morgens eine Hose in Größe 48 anziehen und stellte fest, dass sie zu eng saß!“

Ganz in der Nähe ihres Wohnortes gab es ein Shapeline-Studio. „Bislang hatte mich das nicht interessiert,“ erzählt Eleonore, „ aber an diesem Morgen ging ich einfach rein und vereinbarte einen Probetermin!“ Gleich am nächsten Tag war es soweit: Eleonore 'shapte' zum ersten Mal – begeistert!

„Diese Shapeline-Center sind keine Fitnessstudios!“, erklärt sie. Der Unterschied: Entspannende Mentalgymnastik und sanfte Körperbehandlungen mit Yoga-Atmung bringen Figur und Kondition mühelos in Form. „Hier gibt es sechs Stationen, auf denen der Körper sanft behandelt wird. Man nennt es MentalShapen. Dabei werden Muskeln aufgebaut und Fett abgebaut – was der Figur sichtlich gut tut!“

Für das Gesäß, eine der klassischen weiblichen Problemzonen, wurde der Hüftstyler entwickelt. Zehn Minuten Training an dieser Station entsprechen einer fünf Kilometer langen Radtour. Am Schenkelformer werden Oberschenkel und Unterbauch durch kreisende Bewegungen gestrafft sowie das Energiezentrum im Bauch zum Schwingen gebracht. Und der Bauchtrainer wirkt auf Speckröllchen an Bauch und Rücken wie etwa 100 Situps.

Komplettiert werden diese Übungen durch ein rhythmisches Lauftraining am Intensivstyler, Streck- und Dehnübungen an der Stretching-Station. „Wenn Sie drei Mal die Woche je eine Stunde lang diesen Turnus durchlaufen, trainieren sie ihre Muskeln gelenkschonend und bekommen wieder einen schönen, proportionierten Körper!“

Eleonore weiß, wovon sie spricht. Schließlich hat sie es selbst erlebt. Im August 2004 begann sie mit dem regelmäßigen Training und nahm in den nächsten eineinhalb Jahren 25 Kilo ab. „Natürlich habe ich auch meine Ernährung komplett umgestellt!“, verrät sie ihr Erfolgsgeheimnis. „Ich lebe seither nach der Trennkost und esse nur entweder Eiweiß- oder Kohlenhydratmahlzeiten!“ Morgens zum Frühstück gibt es beispielsweise zum Frühstücksei etwas Putenschinken und Tomaten oder Gurken. Mittags und abends brät sie sich Hühnchen, Pute oder Fisch und isst eine große Portion gedämpftes Gemüse dazu. „Wichtig ist, viel zu trinken, am besten zwei bis drei Liter Wasser!“

Doch dass Eleonore heute nur noch Kleidergröße 36 braucht, verdankt sie ihrer Meinung nach dem so genannten MentalShapen. „Ich bin richtiggehend süchtig danach!“ Sie war sogar so begeistert, dass sie ihren eigentlichen Job an den Nagel hängte und am 15. Februar 2008 in Wien ihr eigenes Shape-Line-Center aufgemacht hat. „So wurde ich von der Kundin zur Figur-Expertin!“, strahlt sie.

30.000 Österreicherinnen sollen mittlerweile an über zwanzig Standorten „mentalshapen“. Der Trend ist aber auch schon in Deutschland angekommen. Derzeit gibt es Studios in Berlin und Hamburg – es gab sie aber auch schon in München und Rosenheim. 2009 konnte ich die Frau interviewen, die 96 Kilo gewogen hatte, als sie das Rosenheimer Studio eröffnete. „Das war ziemlich mutig von mir!“, meinte sie im Nachhinein. „Schließlich hatte ich damals ja noch mein Höchstgewicht!“

Doch die Energie, die sie in den Aufbau des Studios steckte, bekam sie mehrfach zurück. „Meine Kundinnen hatten bei mir keine Berührungsängste, weil sie ja wussten, dass ich mit meiner eigenen Methode selbst abnehmen wollte. Und mit jedem Kilo, das ich verlor, freute sich auch meine Kundschaft über purzelnde Pfunde!“, strahlte sie im Interview 2009. 25 Kilo hatte sie damals abgenommen.

Leider weiß ich nicht, wie es ihr heute geht. Das Rosenheimer Studio ist geschlossen – vermutlich „betriebsbedingt“, wie man heutzutage sagt. Ich hoffe, es ist ihr dennoch gut ergangen.

Tasuta katkend on lõppenud.