Loe raamatut: «Alpha-Softie», lehekülg 3

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ENTSPANNUNG: „Iron-Yoga für Anfänger“

Nachdem Sie nun schon Ihre unterwürfigsten Pantoffeln losgeworden sind, wenden wir uns einem Thema zu, das vermutlich nicht ganz so leicht zu entsorgen sein dürfte. Es hat nichts mit Ironie zu tun, im Weitesten vielleicht mit einem Iron-Man der ganz anderen Art (oder vielleicht der einzig wahren Art?), sondern orientiert sich am englischen Verb: to iron…

Man nennt es auch: BÜGELN!

Wenn Ihre Hemden also nicht ganz so verknittert aussehen sollen wie Ihr Gesicht nach einer durchgemachten Nacht auf verknautschtem Schlafkissen, dann helfen genau 4 Dinge:

* Eine Frau, die so gern bügelt, dass sie Sie nicht „ran lässt“.

* Eine Person, die Sie fürs Bügeln bezahlen. Durchschnittlicher Satz: 5 Euro pro Hemd (da wird sich jeder Mindestlohnempfänger überlegen, in die Bügel-Branche zu wechseln).

* Umstellung auf komplett bügel- und mangelfreie Bettwäsche, Tischwäsche, Kleidung u.s.w.

ODER:

* Sie werden zum „Iron-Yoga-Man“!


Das Vintage-Modell für energiebewusste Ökos!


Die ersten drei Möglichkeiten sind zwar im Prinzip realisierbar, werden aber in der Realität eher 1. Nicht anzutreffen sein, 2. Auf Dauer zu kostspielig werden (ich gehe davon aus, Sie heißen nicht Krösus!) und 3. Noch teurer kommen oder auf dem Markt noch gar nicht erhältlich sein.

Es bleibt Ihnen also nichts anderes übrig, als das bislang ungeliebte Bügeln positiv zu besetzen und für Ihre Fitness, Ihre Gesundheit und Ihr neues Image als Alpha-Softie zu nutzen.


MERKE:

MANN bügelt nicht nur seine Fehler selbst aus, er bügelt auch seine Hemden – und die Blusen seiner Herzallerliebsten, die T-Shirts seiner Kinder, die Sport-Trikots der gesamten Fußball-Mannschaft und und und…


Wenn Sie sich jetzt nicht angesprochen fühlen sollten und denken, was schreibt die denn da für einen Käse, dann empfehle ich Ihnen zu beachten, dass der Vorstandsvorsitzende der Daimler AG, Dieter Zetsche höchstpersönlich, es sich nicht nehmen lässt, seine Hemden selbst zu bügeln. Das ist Alpha-Softie-Tum auf höchsten, also nach Löw’scher Formel „allerhögschdem“ Niveau… Par excellence, à la bonne heure.

Fangen Sie systematisch an, Ihr Leben auf Alpha-Softie umzustellen. Das geht ganz leicht. Zuerst einmal können Sie Ihre Mitgliedschaft im Fitness-Club kündigen: Die brauchen Sie nicht mehr! Das neue Motto heißt „Bügel‘ dich fit“! Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Sie haben weniger Kosten, weniger Zeitaufwand, müssen nicht in stinkende Umkleidekabinen und Geräte anfassen, die andere, verschwitzte Menschen vorher benutzt haben ohne sie danach wieder in einen nicht-infektiösen Zustand zu versetzen. Außerdem stehen Sie nie mehr im Stau, wenn sie auf dem Weg zum Fitness sind, stattdessen stellen Sie sich ans Bügelbrett. Da kommen Sie zwar auch nicht voran, aber Sie müssen sich dabei nicht aufregen. Und Sie verbrauchen auch weniger Benzin…


Sagen Sie niemandem von Ihrer neuen Absicht! Nutzen Sie ein Zeitfenster, an dem Sie ganz alleine Zuhause sind. Überlegen Sie sich, welche CD, welches Hörbuch oder welche Radiosendung Sie schon lange einmal wieder hören wollten. Nutzen Sie die „3 K“, damit haben Sie ein ganzheitliches Training im Sinne des Iron-Yoga:


Körper

Kultur

Knitterfalten


Um diese 3 K’s kümmern Sie sich jetzt. Keine Widerrede!!!

Beginnen Sie ganz einfach, indem Sie sich aufwärmen, während das Bügeleisen auch langsam auf Betriebstemperatur kommt. Sie können hierzu auf der Stelle traben (das gilt nicht für Leute, die gerade ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk bekommen haben!!!) oder sich auf den Rücken legen und Luftfahrrad fahren oder einfach auf der Stelle stehen und Arm-Luftfahrrad fahren. Hauptsache, Sie kommen ein bisschen aus dem sonstigen Bewegungstrott heraus. Das sollten Sie so lange machen, bis Sie merken, dass Sie gut durchwärmt, aber noch nicht ins Schwitzen gekommen sind. Richtig heiß werden soll hier nur das Bügeleisen! Sie machen Iron-Yoga, da wird nicht geschwitzt…

Nach der leichten Aufwärmphase, die höchstens 3-5 Minuten dauern sollte, beginnen Sie mit dem eigentlichen Bügelvorgang. Sofern Sie noch nie gebügelt haben sollten, empfiehlt sich vorher im Internet nach einem passenden Lehrvideo zu suchen und sich hier wertvolle Tipps zu holen.

Wenn Ihre ganze Garderobe und die Ihrer Familie erst einmal durch falsche Bügeltemperatur komplett zerstört ist, wird Ihnen das Alpha-Softie-Zertifikat im Zweifelsfalle wenig nützen.

Also, Vorsicht vor zu hohen Bügeltemperaturen!!! Machen Sie sich vorher schlau oder fragen Sie notfalls einen Freund, der Bügelerfahrung hat nach einer Übungsstunde. Sie sollten jedoch NICHT zu Ihrer Herzdame oder Ihrem Gabinator gehen, das würde Ihnen sicher den ganzen Spaß am Iron-Yoga schon von vornherein verderben. Sie wollen Ihre (manchmal) bessere Hälfte doch nicht in dieser banalen Sache um Rat fragen…


Die Haupt-Figuren aus dem Iron-Yoga:


Die Bügel-Ballerina

Wer von Ihnen sich zu den glücklichen Besitzern richtiger Spitzenschuhe aus dem Klassischen Ballett zählen kann, darf diese gerne anlässlich dieser durch Eleganz, Liebreiz und natürliche Anmut geprägten Bügelstunde anziehen. Die Übung: Sie stehen – solange Sie mit aller Gewalt unter Auferbietung Ihrer unter Umständen allerletzten Reserven können – auf Ihren Zehen-Spitzen. Das trainiert die hintere Wadenmuskulatur und sicherlich auch noch viele andere Muskeln, die man hier aufführen könnte, wenn man sich die Mühe gemacht hätte, diese nachzuschlagen. Da aber keine Lust auf lateinische Klugscheißerei bestand, googlen Sie halt schnell nach, wenn es Sie wirklich so brennend interessiert! So, nun zurück zur Übung: Stehen bleiben, Haltung bewahren, den Kopf immer wie eine Marionette an unsichtbaren Fäden aufhängen. Das fördert die Grazie… Und, hoch die Fersen! Zack, zack!


Der Knie-Geiger

Geht ganz einfach! Sie machen den „Schmidtchen-Schleicher mit den elastischen Beinen, wie er gefährlich mit den Knien federn kann!“ Heißt im Klartext, Kniebeugen, aber nur bis zu dem Punkt, an dem es so schön zieht… Dann: halten, halten, halten!!! Gerne auch ein bisschen dem Schmerz entgegenfedern. Und wieder von vorn. Bitte unbedingt im Rhythmus der Musik bleiben, wenn Sie denn welche hören, was zu dieser Übung von den Entwicklern des Iron-Yoga ausdrücklich empfohlen wird.

Vorsicht: Diese Übung kann schmerzhaften Muskelkater und gar Schlimmeres auslösen und ist für frisch oder kürzlich operierte Kniegelenke auch nicht empfehlenswert.

Fragen Sie hierzu gerne nach bei dem Arzt oder Orthopäden Ihres Vertrauens.


Der Storch

Noch eine Übung für Gymnastik-Phobiker: Sie stellen sich abwechselnd einfach nur auf ein Bein, das andere winkeln Sie nach hinten bzw. oben an. Unter uns gesagt, nach vorne anwinkeln wäre technisch auch nicht möglich… Bei dieser Übung, die Sie auch während des Zähneputzens ungehindert wieder können (wenn Sie denn können…), merken Sie auch ohne weiterführenden Informationen genau, welche Muskelgruppen gestählt werden. Außerdem soll nach Dr. Brain vom Flocken-Institut in Nord-West-Cerealien durch diese Übung die beiden Gehirnhälften in besonderer Weise trainiert werden. Dieses Training ist also im klassischen Sinne ein Ganzheitstraining für den kompletten Mann!


Der Vollpfosten

Hier können Sie sich etwas selbst ausdenken und kreativ sein. Machen Sie sich mal gepflegt zum Deppen, auch das förderlich sein in Ihrer Entwicklung zum geprüften Alpha-Softie. Der Vollpfosten kann zum Beispiel eine übertriebene, unvorteilhafte Mimik sein, um die eingeschlafenen Gesichtszüge einmal wieder zum Entgleisen zu bringen. Es kann aber auch eine Sprechübung sein, etwas sowas wie „Fischers Fritze“ oder „Rotkraut bleibt Rotkraut und Brautkleid bleibt Brautkleid“ – Dr. Phil Pro-Mill empfiehlt seinen Lieblingsspruch: „Der Whisky-Mixer mixt Whisky im Whisky-Mixer. Im Whisky-Mixer mixt der Whisky-Mixer den Whisky“…

Viel Erfolg!

Vielleicht fallen Ihnen noch andere Übungen ein, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Sie sollten aber das Bügelzimmer während des Bügelvorgangs möglichst nicht verlassen, zum Beispiel um eine Runde joggen zu gehen, das wäre absolut kontraproduktiv und könnte bei nicht ausgeschaltetem Bügeleisen zu Hausbränden führen. Das hätte auch fast keinerlei Vorteile für Sie, außer, dass Sie dann unter Umständen gar keine Wäsche mehr hätten, die Sie bügeln könnten.

Vergessen Sie während der Übungen nicht, ausreichend zu trinken! Experten empfehlen zwischen 30 und 40 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Da können Sie sich ja ausrechnen, dass hier ganz schön was zusammenkommt, je nach Kampfgewicht können das 3-4 Liter sein – oder sogar noch mehr. Nein, es sollte nicht unbedingt so sein, dass Sie den Iron-Yoga-Man auch im Kampftrinken kultivieren oder sich mithilfe einiger Schoppen das Bügeln schön trinken. Obwohl, für die ganz weichgespülten Softies mit komplett fehlendem Alpha-Anteil könnte es gut sein, zumindest ein alkoholfreies Weizenbierchen neben dem Bügeltresen aufzubauen. So wirken Sie männlicher. Garantiert! Dass Sie sich jetzt in diesem frühen Stadium noch nicht trauen, vor dem Gabinator ein richtiges Bier abzupumpen – und das noch vor Sonnenuntergang! – sollte Ihnen jetzt kein Kopfzerbrechen machen. Das Problem kriegen wir im Laufe des Buches in den Griff.

Für die anderen, die sowieso gerne mal ein Eierlikörchen zuviel hinter die Binde gießen und die auch so gar keine Angst vor ihrer besseren Hälfte haben gilt: Trinken Sie besser einen schönen Kaffee, einen Tee, Saft oder das gute reine Wasser nebenbei. Wasser ist sowieso das allerhippste Getränk überhaupt! Sie können darüber jederzeit genauso philosophieren wie beim Weinverkosten, schließlich gibt es in jedem Sterne-Restaurant mittlerweile einen Wasser-Sommelier…. Das weiß ich von Dr. Phil, auch wenn der sich eher mit Getränken auskennte, die weniger Wasseranteile vorweisen.

Zurück zum Lehrgang: Konzentrieren Sie sich neben dem Trinken ganz auf Ihre neue Multitask-Sport-Hausarbeit: Sie bügeln, Sie bilden sich nebenher, lernen neue Musikstücke, klassische Komponisten, fremde Opern oder brandneue Hörbücher kennen. Beschäftigen Sie sich in der Bügelstunde mit Dingen, für die sonst keine Zeit ist. Erweitern Sie Ihren Horizont bei der Hausarbeit! Hören Sie einmal einen Radiosender, den Sie sonst sofort wegdrücken würden, weil Kultursendungen Sie sonst langweilen. Hören Sie mal in Sportreportagen herein, auch wenn Sie sich nicht so sonderlich dafür interessieren.


MERKE:

MANN lernt immer was dazu. Egal, welcher Input auch ins maskuline Hirn gelangt, es bringt Bewegung in die grauen Zellen. Und Bewegung ist generell GUT! Hauptsache, der Kopf hat was zu tun und ist nicht nur dazu da, dass es in den rasierten Hals nicht rein regnet!


Sie profitieren nämlich auch von Informationen, die Sie nicht bewusst gewählt haben. Nachweislich profitiert der Mensch doch immer davon, wenn er sich nicht nur im eigenen Saft bewegt, sprich, einmal über seinen gewohnten Tellerrand hinaus schaut. Ich habe das mal irgendwo gelesen, aber war schlicht zu faul, die Quelle zu suchen. Immerhin ist das auch keine Doktorarbeit (aber fast!!!) und alles, was hier steht, kommt tatsächlich aus meinen eigenen, bescheidenen Hirnwendungen. Zum Abschreiben wäre ich auch glatt zu bequem. Außerdem hat mein alter Englischlehrer schon immer gesagt: Richtig abschreiben ist ein Ding der Unmöglichkeit. Also, um es mit Guttenberg und Schavan nicht aufnehmen zu müssen, denke und tippe ich selbst. Auch wenn ich dadurch weder nach Amerika, noch in den Vatikan kommen werde. Egal.

Auf alle Fälle sollten Sie richtig viel Spaß beim Bügeln haben, denn Abschreiben wäre sowieso eine aussichtslose Alternative. Siehe oben!


Ihnen ist das alles zuviel Input?

Sie sind sowieso schon über-informiert?

Sie haben gehirntechnisch kaum noch Kapazität frei?


Dann tun Sie beim Bügeln doch einmal etwas, das in der heutigen Zeit schon ein richtiger Kraftakt sein kann: Hören Sie einmal NICHTS! Genießen Sie vielleicht nur einmal ganz bewusst das Geräusch, das das Bügeleisen auf Ihrem frisch gesprenkelten Oberhemd macht. Gehen Sie in das Geräusch hinein, hören Sie zu, auch wenn es eigentlich gar nichts zu hören gibt. Mit der Zeit werden Sie immer sensibler, was alle Laute betrifft, die Sie umgeben, wenn einmal das Radio, der Fernseher oder der CD-Player ausgeschaltet sind. Ja, auch das ist Iron-Yoga. Die Stille im Hauswirtschaftszimmer! Ohmmm.

Und wenn Sie mal einen Durchhänger haben sollten: Sagen Sie sich immer, es ist besser, zeitweise bügelnd an einem Brett zu stehen, als ständig mit einem Brett vor dem Kopf herumzulaufen.

Nach und nach werden Sie aber merken, dass diese Auszeit Ihnen gut tut. Wahrscheinlich freuen Sie sich zukünftig schon darauf. Es ist nämlich


ZEIT FÜR SIE!

Wellbügeln für den ganzen Kerl!


Und Sie tun etwas Sinnvolles für Ihren Geldbeutel, Ihre Bildung, Ihren Körper. Was wollen Sie mehr? Das Ganze kostet Sie so gut wie nichts und bringt Ihnen Mega-Punkte in der Alpha-Softie-Skala.

Nicht zu vergessen, tipp-topp-gebügelte Hemden!

Sie, mein lieber verehrter Herr Leser, gehören in Zukunft nicht mehr zu den Typen, die sich nicht trauen, Ihr Jackett auszuziehen, weil das Hemd darunter nur „vorne“ glatt und knitterfrei ist. Daran erkennt man übrigens die Frisch-Getrennten. Und dazu wollen Sie doch nicht gezählt werden, oder?

Sie wissen jedenfalls, wo es bügeltechnisch lang geht. Und wie man es sich im Bügelzimmer so richtig gut gehen lässt. Wie man sich auch ohne Volkshochschule weiterbildet und trotzdem noch etwas Sinnvolles nebenher erledigt. Das soll Ihnen doch erst einmal jemand nachmachen!!!

Die daraus folgende Erkenntnis lautet: Sie sind auf dem besten Wege, ein alltagstauglicher Familienmann zu werden.

Mit perfekten Bügelkenntnissen, aber keinesfalls aalglatt!

KOHLE, ASCHE, KNETE: „Das liebe Geld“


Geld allein macht nicht glücklich.

Es gehören auch noch Aktien, Gold

und Grundstücke dazu.“

(Zitat Danny Kaye, US-amerikanischer Schauspieler,

Komiker und Sänger, 1913 – 1987)


Wie sollte der Alpha-Softie der Zukunft mit Gelddingen umgehen? Vorausgesetzt, er hat welches…

Das ist die große Frage, denn beim Geld, wahlweise auch besser als Kohle, Asche oder Knete in aller Munde, hört bekanntlich ja jegliche Freundschaft auf. Apropos, gehört in diesem Fall Partnerschaft (oder gar Ehe) auch unter die Kategorie, bei der der Spaß bzw. die Liebe dann aufhört?

Tatsache ist, dass es oft, sehr oft Krach ums liebe Geld gibt. Solange die Geigen hoch hängen und der Himmel über und über von rosa und zartblauen Wölkchen quillt, interessiert sich niemand von den hormongeschwängerten, desorientierten, im Grund genommen vorüber mehr oder weniger geistesgestörten Verliebten für dieses trockene Thema.

Bei den ersten Dates zahlt gewöhnlich ER – typisch Alpha-Männchen, das seine Eroberung von seinen Versorgungskünsten so schnell wie möglich überzeugen möchte. Und das aus gutem Grund! Forscher der Universität Balz in Baggersheim, IL, USA, haben herausgefunden, dass 95 % der Partnerschaften, bei denen SIE die Rechnung fürs erste Rendezvous übernimmt, innerhalb von 3 Jahren nach Eheschließung schon wieder geschieden waren. Unabhängig davon, ob das Einkommen des Mannes zu dem Zeitpunkt des Kennenlernens höher oder niedriger war als das seiner Auserwählten.

Aus wissenschaftlichen Gründen sollten Sie, das „Männchen“, also auf jeden Fall die ersten Restaurant-, Kino- oder Kneipen- und Konzertrechnungen begleichen. Auch wenn Sie anfangs finanziell bluten sollten, es wird sich auf Dauer auszahlen! Denken Sie nur an die Kosten, die eine oder gar mehrere Scheidungen verursachen könnten.


GEHEN SIE AUF NUMMER SICHER.

UND BLECHEN SIE IMMER!

(Zumindest bis die Sache geritzt ist…)


Irgendwann wird SIE mit Nachdruck und Vehemenz bitten und betteln, auch einmal zahlen zu dürfen – dann können Sie immer noch so „gnädig“ sein und (nach langem Zögern) zustimmen, dass ausnahmsweise einmal SIE ein Abendessen spendieren darf. Nach und nach können Sie dann ruhig zugeben, dass Ihnen das – zuerst - fast gar nichts mehr ausmacht, - später – schon viel weniger ausmacht oder – zu guter Letzt – Ihnen das neue Bezahl-Spiel sogar gefällt.

Dann lassen Sie SIE künftig einfach zahlen, wann immer sie will. Was lange währt, wird endlich gut – eine alte Weisheit… Und Sie hätten damit Ihre Softie-Seite erfolgreich aktiviert. Prima!


DER PROBLEMFALL:

Sie haben gar keine Kohle, über die Sie sich auch nur ein paar läppische Gedanken machen könnten?

Tja, das hört sich nach blankem Loser oder armem Studentendasein an. Um den Tatbestand, dass Sie chronisch pleite sind und nichts reinkommt erfolgreich ausgleichen zu können, müssen Sie ganz schön „auf die Kacke hauen“.

Mit der Ausgangslage können Sie sich nicht viel erlauben, ganz ehrlich…

Wenn Sie finanziell abhängig sind, wird die Frau, die Sie mehr oder weniger aushält, wenig Mankos Ihrerseits und noch weniger Fehltritte akzeptieren. Eine Frau, die einen Mann finanziert, ist noch viel weniger bereit, Schwächen an ihm hinzunehmen, als ein Mann, der eine Frau unterhält.

Warum das so ist, dafür gibt es sicher eine wissenschaftliche Erklärung. Aber die habe ich gerade nicht gefunden. Und das Motto dieses Buches ist ja auch „halbwissenschaftlich fundiert“! Ich weiß aber, dass es so ist. Das sollte Ihnen an der Stelle reichen. Sie müssen auch mal was glauben, ohne dass man Ihnen eine Studie um die Ohren haut. Vertrauen heißt das Schlüsselwort. VERTRAUEN!!!

Wenn Sie also wenig bis überhaupt kein Geld haben, den Hausmann ernsthaft geben müssen, weil Sie nie mehr die eigene Haut zum Arbeitsmarkte tragen möchten und die Chancen auf einen Lottogewinn auch mau sind, dann ist das schon mal die Oberarschlochkarten im handlichen Softie-Format.

Dann müssen Sie sich notwendigerweise anpassen und fügen. Dann hat nämlich der „Gabinator“ alleine das Sagen, weil sie die Ernährerin der Familie ist – mit der allumfassenden „KONTOGEWALT“. Da müssen Sie dann als armer Schlucker notgedrungen durch – so wie unzählige Generationen von Frauen, die nicht viel oder gar nichts zu melden hatten, weil das einkommensstarke Familienoberhaupt nämlich traditionell die Hosen anhat und damit der Bestimmer ist.

VIEL VERGNÜGEN BEIM KAMPF UMS HAUSHALTSGELD! UND WENN GABI / DER GABINATOR MAL WIEDER BESCHWIPST NACH HAUSE KOMMT UND LUST HAT: Augen zu und an Deutschland denken…


MERKE: In die Hand, die einen füttert, wird nicht gebissen!


So, nun zu denen auf der Haben-Seite:

Bei Frauen sagt man seit Jackie Kennedy „Eine Frau kann nie dünn genug sein“. Bei Männern könnte man meinen: „Ein Mann kann nie reich genug sein.“

Aber leider ist es nicht jedem Manne vergönnt, ein Grösus zu werden, ein Rockefeller, ein Bill Gates, ein Warren Buffet (geschätztes Privatvermögen Stand März 2015: 72,7 Mrd. US-Dollar). Jetzt schnauben Sie erstmal durch… Ohmmmm!

Tatsache ist: Manche Männer verdienen erheblich weniger als ihre Ladies, Gabis oder gar Gabinatoren – die meisten aber erheblich mehr. Andere entscheiden sich, komplett auf Haus- und Familienmann zu machen. Auch nicht leicht, so ganz ohne Einkommen. Jahrtausende eingeübte Rollenspiele so einfach zu verlassen. Die Rolle sitzt halt bombenfest und beginnt gerade erst, ein bisschen vor sich hin zu wackeln. Das muss wohl noch ein wenig geübt werden. Aber dazu haben Sie ja gerade schon einige wertvolle Tipps erhalten.

Ein Alpha-Softie-Mann, egal, ob er nun ein reiches Alpha- oder ein mageres Softie-Konto hat, sollte jedoch Geld niemals zum Thema machen. Man hat es oder hat es nicht. Aber MANN schweigt. Und wenn Sie am Ende der reichste Typ auf dem Friedhof wären, es würde Ihnen doch auch nichts nützen. Selbst da wäre die Geldfrage für die Katz‘! Alles verstanden?

Und sagen Sie niemals solche lächerlichen Sätze wie „Was lacostet die Welt?“, „Das zahl‘ ich doch glattaus der Portokasse!“ oder so einen Schwachsinn. Protz-Prolls á la Robert Geiss (auch vielen als der in Paris völlig unbekannte Modeschöpfer Roberto Geissini bekannt) sind bei Frauen im Allgemeinen nicht unbedingt auf der Traumtyp-Skala obenauf. Arme Schlucker oder „Geiz-ist-geil-Hälse“ aber auch nicht, da verlieren die Ladies leicht den Respekt, oder die Geduld. Vor allem aber die Lust - und das könnte auch teuer werden. Auf Dauer.


Wichtig ist: Bleiben Sie Herr über Ihre Finanzen! Sofern vorhanden.

Denken Sie zum Beispiel an George Best, den nordirischen Fußballspieler (1946-2005), ehemals sehr erfolgreich bei Manchester United. Seine finanzielle Lebensbilanz hört sich so an:


Ich habe viel Geld für Alkohol, Frauen und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst.“


Bevor Sie Ähnliches bei sich befürchten: Pulvern Sie nichts raus, insbesondere nicht das, was Sie nicht „über“ haben oder sich tragischerweise vielleicht sogar leihen mussten. Das ist uncool und saudumm, Sie haben vermutlich nicht das Einkommen eines Welt-Fußballers. Und wenn Sie doch richtig Asche besitzen, streuen Sie sie nicht demonstrativ aus dem Fenster. Sie wollen doch keine Frau an Ihrer Seite, die Sie letztendlich aufs Finanzielle reduziert?

Das können Sie aber nur herausbekommen, indem Sie immer schön tiefstapeln oder ggf. sogar schummeln. Das zählt sogar als Notlüge.


Ein praktisches Praxis-Beispiel:

Dr. Phil kennt einen wirklich reichen Geschäftsmann, der besitzt eine erfolgreiche deutsche „Kette“, die Branche lassen wir mal außen vor. Mit seinen neuen Eroberungen fuhr er immer im geliehenen Kombi älteren Datums an einem seiner Geschäfte vorbei und sagte dann: „Guck, da arbeite ich. Als Verkäufer…“ Seine Eroberungen haben sich daraufhin sehr schnell in Spreu und Weizen geteilt. Denn nur die wirklich an IHM interessierten blieben danach noch aufgeschlossen und unbeeindruckt von seinem Job. Dass die Luft nach oben immer dünner wurde, dürfte nicht verwundern. Aber mit dieser Methode wusste der steinreiche Typ zumindest, dass ER als Mensch gemeint war, auch wenn die eine oder andere Dame danach doch häufiger in den Genuss einiger Annehmlichkeiten gekommen ist…


MERKE:

Geld wird nur dann zum Problem, wenn MANN sich nicht drum kümmert.“


Deshalb: Sorgen Sie sich um Ihr Vermögen, um Ihr Einkommen, sonst kümmern sich bald andere darum. Oder zumindest eine Andere... – vermutlich mit einem gewieften Anwalt im Schlepptau.

Am Ende der Liebe (und das kommt oft schneller als vermutet!) gibt es fast immer erbitterten Streit ums Geld, die Beispiele dafür sind unendlich. Gerade die einstigen Traumpaare fechten oft jahrelang mit härtesten Bandagen. Ein vernünftiger Ehevertrag ist immer eine gute Sache. Und vor spontanen Überschreibungen oder „Unterschreib‘ doch hier mal kurz mit“ bei Vertrags- oder Kreditabschlüssen sei gewarnt.

Mit dem „Schnell-mal-mit-Unterschreiben“ sind schon so manche Ehefrauen - oder zukünftig wahrscheinlich sogar immer mehr Ehemänner – ganz schön in die Bredouille gekommen. Auch bei den Sätzen „Das lasse ich auf Dich laufen…“ oder „Wir melden das mal auf Dich an, wegen der Steuer“ sind schon oft unschöne Lebenssituationen entstanden. DESHALB: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!

Und der Vater auch.

Ein ernst gemeinter Tipp: Passen Sie auf Ihr Geld auf. Es ist vermutlich das Einzige, das Sie haben… Denn beim Geld hört manchmal selbst die Liebe auf. Und den Rest, falls noch was übrig bleibt, können Sie dann immer noch gepflegt verprassen.


Die praktische Praxis-Übung:




Visualisieren Sie täglich diese Grafik als farbiges Bild vor Ihrem geistigen Konto. Lassen Sie sich von großen Scheinen umarmen.

Sowas kann nie verkehrt sein –das meint auch Dr. Phil!


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