Loe raamatut: «SAP-Schnelleinstieg: ABAP-Entwicklung in Eclipse», lehekülg 2

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1.4 Allgemeine Hinweise

Wie bereits am Ende von Abschnitt 1.1 erwähnt, befinden sich die ABAP Development Tools für Eclipse ständig in der Weiterentwicklung. Das bezieht sich nicht nur auf die ADT selbst. Auch neue SAP-NetWeaver-Releasestände stellen regelmäßig zusätzliche Funktionen in Eclipse bereit, die die Entwicklungsarbeit weiter vereinfachen.

Bitte behalten Sie das beim Durcharbeiten des Buches im Hinterkopf: Durch unterschiedliche System- oder Installationsversionen kann es durchaus sein, dass

 Abbildungen von Ihrer Installation abweichen,

 Funktionen nicht zur Verfügung stehen,

 andere oder zusätzliche Funktionen verfügbar sind,

 Abläufe sich verändern.

Die nachfolgenden Inhalte sind auf Basis eines SAP-NetWeaver-7.50-SP0-ABAP-Stacks entstanden. Als Eclipse IDE wurde die Version »Mars.2 Release (4.5.2)« verwendet, mit dem ADT-Plugin auf Version 2.64.2.

Eine Übersicht über verfügbare Funktionen auf verschiedenen SAP-NetWeaver-Release-Ständen finden Sie hier:

http://scn.sap.com/community/abap/eclipse/blog/2013/06/05/adt-feature-availability-matrix-for-as-abap-releases.

Die Seite wird bisher sehr aktuell gehalten, garantieren kann ich deren Korrektheit aber natürlich nicht. Sie bekommen dort auf jeden Fall einen Eindruck, was Sie mit Ihrem System nutzen können und was nicht. Meine persönliche Empfehlung: Ab Release SAP NetWeaver 7.40 lohnt sich die Nutzung der ADT noch deutlich mehr als auf älteren Release-Ständen. Nichtsdestotrotz bietet meiner Meinung nach auch vorher die Entwicklung in Eclipse einige Vorteile, die eine Umgewöhnung zu jeder Zeit sinnvoll machen. Falls Sie also noch überlegen, ob Sie überhaupt wechseln wollen – tun Sie es!

Auch die Eclipse IDE wird weiterentwickelt, und es erscheinen regelmäßig neue und verbesserte Versionen. Welche Version zurzeit die richtige für Sie ist, entscheiden Sie am besten anhand der verfügbaren Erweiterungen (siehe Abschnitt 2.1).

Im folgenden Kapitel 2 werde ich Sie durch die Client-Installation von Eclipse führen. Jedoch gibt es auch ein paar Voraussetzungen auf der Server-Seite, damit der Zugriff über die ABAP Development Tools überhaupt gestattet wird. Diese sind nicht Teil des Buchs, da ich mich voll auf die Entwickler-Seite konzentriere.

Backend-Konfiguration

Alle notwendigen Einstellungen für das ABAP Backend zur Nutzung der ADT finden Sie im Konfigurations-Leitfaden der SAP (auf Englisch): http://help.sap.com/download/netweaver/adt/SAP_ADT_Configuration_Guide_Backend_en.pdf.

2 Eclipse einrichten

Eclipse ist als eigenständige Open-Source-Entwicklungssoftware kostenlos verfügbar. Erfahren Sie in diesem Kapitel, welche Schritte notwendig sind, bevor Sie mit Eclipse in die eigene Entwicklungsarbeit einsteigen können.

In den folgenden Abschnitten stelle ich Ihnen im Detail die beiden erforderlichen Installationsschritte bis zur vollständig eingerichteten Eclipse-Software vor: Zuerst installieren wir eine Version von Eclipse auf dem lokalen Rechner und laden die benötigten Plugins herunter. Anschließend richten wir ein erstes ABAP-Projekt und eine Verbindung zu den SAP-Entwicklungssystemen ein. Am Ende des Kapitels sind Sie in der Lage, mit dieser Entwicklungsumgebung auf Ihre SAP-Systeme zuzugreifen und sich voll und ganz der Entwicklung in Eclipse zuzuwenden.

2.1 Eclipse und Plugins installieren

Für die Installation einer passenden Eclipse-Version und dazu kompatibler Plugins stellt die SAP auf der zentralen Internetseite https://tools.hana.ondemand.com/ alle benötigten Download-Links und eine Liste verfügbarer Features pro Eclipse-Release zur Verfügung.

In Abbildung 2.1 sehen Sie den Aufbau der Webseite. Zentral positioniert, befindet sich eine Tabelle, in der alle für Eclipse vorhandenen Erweiterungen für verschiedene UI-Technologien aufgeführt sind. Dort ist angegeben, ob die Plugins für eine UI-Technologie eine bestimmte Version von Eclipse unterstützen oder nicht.


Abbildung 2.1: Zentrale Bereitstellung der Eclipse-Plugins seitens der SAP

Klicken Sie in der Tabelle unter der Überschrift Tools auf den Link ABAP. Sie werden daraufhin auf die Webseite der ABAP Development Tools for SAP NetWeaver geleitet. Dort finden Sie neben den technischen Voraussetzungen, die Ihr Client für Eclipse erfüllen muss, eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Installation (siehe Abbildung 2.2).


Abbildung 2.2: Voraussetzungen und Installations-Anleitung für ADT

Klicken Sie nun auf den unterstrichenen Link »Eclipse IDE for Java Developers«. Eclipse war ursprünglich eine für Java konzipierte Entwicklungsumgebung, die aber durch ihre offene Architektur und Plugins auf beliebige Programmieranforderungen angepasst werden kann. Laden Sie auf der folgenden Seite die für Sie passende Version der Eclipse IDE herunter. Eclipse wird in einer .zip-Datei bereitgestellt, die Sie auf Ihrem Client entpacken können. Nach dem Entpacken können Sie direkt loslegen, es ist keine separate Installation notwendig. In den entpackten Dateien finden Sie zwei Ordner: Navigieren Sie in den Ordner Eclipse und öffnen Sie dort die Datei »eclipse.exe« mit einem Doppelklick.

Wenn Sie alle Voraussetzungen erfüllt haben und über eine intakte Java-Installation auf Ihrem Client verfügen, öffnet sich die Eclipse Workbench mit dem Einstiegsbild (siehe Abbildung 2.3). Klicken Sie dort in der oberen Menüleiste auf Help.


Abbildung 2.3: »Help«-Menü im Eclipse – Einstiegsbild

In der folgenden Liste wählen Sie den Menüpunkt Install new software. Es öffnet sich ein Pop-up, in dem Sie aus verschiedenen Quellen die für Ihre Entwicklungsumgebung passenden Eclipse-Plugins herunterladen und installieren können, um diese an Ihre konkreten Bedürfnisse anzupassen.

Geben Sie in das Textfeld mit der Beschreibung Work with: die folgende URL ein und bestätigen Sie die Eingabe mit der »Enter«-Taste: https://tools.hana.ondemand.com/mars (siehe Abbildung 2.4).


Abbildung 2.4: Eclipse-Plugins auswählen und installieren

Der richtige Link zur Software

Die Lokation der Plugins hängt spezifisch von der installierten Eclipse-Version ab, die Sie erweitern möchten. In unserem Beispiel haben wir die Version »Mars« eingerichtet und daher den Link mit der Endung »/mars« gewählt. Wählen Sie für andere Eclipse-Versionen den für Sie passenden Link von der Überblickseite (siehe Abbildung 2.1) unter Eclipse Software Sites.

Setzen Sie, wie in Abbildung 2.4 dargestellt, den Haken bei ABAP Development Tools for SAP NetWeaver. Alle hierarchisch darunter angeordneten Elemente werden ebenfalls automatisch ausgewählt. Sie können selbstverständlich auch die anderen Plugins installieren. Da aber der Fokus in diesem Fall auf den ADT liegt, werden wir die aus den anderen Plugins resultierenden Möglichkeiten nicht weitergehend betrachten.

Mit einem Klick auf Next erhalten Sie im nächsten Bildschirm einen Überblick über die zur Installation ausgewählten Plugin-Komponenten. Nach erneuter Bestätigung mit der Taste Next erscheint die an die Plugin-Installation gebundene Lizenzvereinbarung. Nachdem Sie sie gelesen und den Vereinbarungen zugestimmt haben, können Sie die Installation mit einem Klick auf Finish beginnen. Sobald diese abgeschlossen ist, werden Sie zu einem Neustart von Eclipse aufgefordert.

War die Installation erfolgreich, erscheint nach dem Neustart der in Abbildung 2.5 gezeigte Bildschirm. Im Vergleich zum ersten Aufruf (vgl. Abbildung 2.3), sehen Sie nun den ADT-spezifischen Einstiegsbildschirm. Sie finden hier verschiedene Hilfen und Tutorials, die Sie jederzeit zurate ziehen können, wenn Sie bei Ihrer Entwicklungstätigkeit Funktionen nicht wiederfinden oder neue entdecken wollen. Im weiteren Verlauf dieses Buchs decke ich alle im täglichen Gebrauch genutzten und interessanten Funktionen ab und gehe noch mehr in die Tiefe, als es diese Einführungshilfen bieten.

Hilfe zu den Funktionen der ADT

Für die ADT stellt die SAP eine umfangreiche Hilfe-Bibliothek bereit, in der Sie jederzeit spezifische Funktionsweisen nachlesen können. Diese finden Sie über den Menüpunkt Help • Help Contents.


Abbildung 2.5: ADT-spezifischer Willkommensbildschirm in Eclipse

Die Installation und technische Vorbereitung der Entwicklungsumgebung Eclipse ist jetzt abgeschlossen. Im nächsten Abschnitt erstellen wir Schritt für Schritt ein erstes ABAP-Projekt, bevor ich Ihnen anschließend einen Überblick über die verschiedenen Elemente der Arbeitsoberfläche von Eclipse gebe, die Sie durch das Anlegen des Projekts öffnen.

2.2 ABAP-Projekt einrichten

Um einen praktischen und einfachen Einstieg zu ermöglichen, ignorieren Sie die Overview-Seite und navigieren mit einem Klick auf Workbench (siehe obere rechte Ecke von Abbildung 2.6) in die eigentliche Entwicklungsumgebung. Sie gelangen in die standardmäßig vorgegebene Java-Perspektive.


Abbildung 2.6: In die Eclipse-Workbench navigieren

Da die Perspektive im weiteren Verlauf dieses Abschnitts von Java zu ABAP gewechselt wird, gehe ich nicht weiter auf Ihre aktuelle Ansicht ein. Diese werden Sie später nicht mehr verwenden. Wir widmen uns also gleich unserem eigentlichen Interesse und erstellen ein ABAP-Projekt.

Bedeutung eines ABAP-Projekts

Ein »ABAP-Projekt« ist in Eclipse gleichbedeutend mit einer konkreten Systemverbindung auf ein ABAP-Backend-System. Das Öffnen eines ABAP-Projekts führt zur Anmeldung auf dem ABAP-Stack des gewählten Systems und Mandanten. Sie brauchen für jede Entwicklungssystem-Mandant-Kombination nur genau ein ABAP-Projekt einzurichten.

Für die Erstellung eines ABAP-Projekts klicken Sie in der Menüleiste am oberen Bildrand auf File, navigieren dort in das Untermenü New und wählen ganz unten den Eintrag Other… (siehe Abbildung 2.7).


Abbildung 2.7: Eintrag »ABAP Projekt« unter »Other…«

Es öffnet sich ein neues Fenster, in dem alle zur Wahl stehenden Objekte aufgeführt werden. Hier expandieren Sie den Knoten ABAP und wählen den Eintrag ABAP-Projekt aus (siehe Abbildung 2.8).


Abbildung 2.8: »ABAP-Projekt« aus der Objektliste wählen

Mit Betätigung des Next-Buttons gelangen Sie in den Wizard, mit dem Sie das ABAP-Projekt konfigurieren können.

Da ein ABAP-Projekt die Verbindung zu einem ABAP-Backend-System und einem spezifischen Mandanten darstellt, werden Sie nachfolgend aufgefordert, diese Verbindung einzurichten. Sie haben zwei Möglichkeiten, die Konfiguration vorzunehmen:

1 Sie wählen eine von Ihnen bereits in der SAP GUI über das SAP Logon definierte Verbindung aus.

2 Sie richten manuell eine Systemverbindung ein.

Für die manuelle Verbindungseinrichtung benötigen Sie die gleichen Daten, die auch im SAP Logon erforderlich sind.

Single Sign-On in Eclipse

Wenn die SAP-Systeme in der SAP GUI für Sie mit Single Sign-On (SSO) eingerichtet wurden, benötigen Sie auch in Eclipse keine separate Passwort-Eingabe. Die Konfiguration wird aus der SAP GUI übernommen.

Sobald Sie eine gültige Verbindung ausgewählt oder manuell definiert haben, gelangen Sie über den Button Next zur Anmeldemaske für das SAP-System. Wie Sie es aus der SAP GUI gewohnt sein dürften, werden Sie hier nach dem Mandanten, Benutzernamen, Kennwort und der Anmeldesprache gefragt (siehe Abbildung 2.9). Geben Sie die geforderten Daten ein, und schließen Sie die Anlage des Projekts mit Finish ab.

VPN-Verbindung zur Anmeldung

Wenn Sie zur Anmeldung an Ihren SAP-Systemen über das SAP Logon eine VPN-Verbindung benötigen, bedarf es diese auch für die Anmeldung über Eclipse. Eine VPN-Verbindung ist eine sichere und abgeschirmte Verbindung in Ihr privates Unternehmensnetzwerk. Stellen Sie sicher, dass Sie die VPN-Verbindung vor dem Klick auf Finish aktiviert haben. Sonst schlägt die Anmeldung fehl, und ein interner Speichermechanismus macht es notwendig, die Anlage-Schritte erneut durchzuführen bzw. Eclipse neu zu starten.

Eclipse stellt jetzt die Verbindung zum System her und legt das konfigurierte Projekt an.

Nach der Anmeldung erscheint ein Pop-up, in dem Eclipse Sie fragt, ob Sie in die für das Arbeiten mit ABAP-Projekten vorgesehene ABAP-Perspektive wechseln wollen. Bitte bestätigen Sie das Pop-up mit Yes. Wir erinnern uns: Eine Perspektive ist eine vordefinierte Menge und Anordnung von Views, die Ihnen für die Arbeit mit dieser Art von Projekten zur Verfügung stehen.


Abbildung 2.9: Aus der SAP GUI bekannte Anmeldemaske zum SAP-System

Bis auf das Kennwort (ausgenommen der Fall »Single Sign-On«) werden alle Daten fest im ABAP-Projekt hinterlegt und brauchen bei der nächsten Anmeldung nicht mehr eingegeben zu werden.

Festgelegte Anmeldedaten

Da die Anmeldedaten für das ABAP-Projekt fest hinterlegt sind, können diese nicht mehr geändert werden. Für jeden weiteren Mandanten und auch verschiedene Anmeldesprachen auf dem gleichen Mandanten ist daher ein eigenes ABAP-Projekt notwendig.

Die automatische Namensgebung der ABAP-Projekte ermöglicht eine leichte Unterscheidung. Die Projektnamen sind in der folgenden Struktur aufgebaut:

<System-ID>_<Mandant>_<Benutzer>_<Anmeldesprache>

Sie befinden sich jetzt in der ABAP-Perspektive der Eclipse ADT und sehen auf der linken Seite unter Project Explorer Ihr angelegtes ABAP-Projekt (siehe Abbildung 2.10).


Abbildung 2.10: Ihr ABAP-Project in der ABAP-Perspektive der ADT

Sie haben jetzt alle notwendigen technischen Voraussetzungen geschaffen, um mit der ABAP-Entwicklung in Eclipse loslegen zu können. Die grundlegenden Begriffe der Eclipse-Entwicklungsumgebung haben Sie ebenfalls schon kennengelernt. Jetzt geht es darum, alle wichtigen Entwicklungsobjekte zu finden und sich sicher in der IDE zu bewegen, um die Vorteile von Eclipse voll ausschöpfen zu können. Daher erhalten Sie nachfolgend einen Überblick über die Bestandteile der ABAP-Perspektive und wie Sie diese an Ihre Bedürfnisse anpassen können.

2.3 Oberfläche der ABAP-Perspektive

Nach den ersten geführten Schritten in der Arbeitsoberfläche der Eclipse IDE gilt es jetzt, die verschiedenen Elemente etwas zu erforschen. Außerdem bekommen Sie Hinweise auf die wichtigsten Menüs, um diese Oberfläche an Ihre Wünsche anzupassen und lernen die darüber hinaus existierenden Anwendungsoptionen kennen.

Zum jetzigen Zeitpunkt dürfte Ihre Arbeitsumgebung der in Abbildung 2.11 dargestellten sehr ähnlich sein (hier etwas gestaucht für eine bessere Darstellung). Diese lässt sich grundsätzlich in vier Hauptbereiche unterteilen:

Den ersten Bereich am oberen Bildrand bildet die Menüleiste. Diese wird Ihnen vom Prinzip her aus vielen Anwendungen bekannt vorkommen. Sie bietet in den allgemeinen Menüs wie File, Navigate oder Run verschiedene Optionen, die unabhängig von der aktuellen Bearbeitung stets unverändert bleiben. Dort finden Sie u.a. auch die zentralen Einstellungen im Menü Window • Preferences • ABAP Development. Ich empfehle, hier vorerst keine Änderungen vorzunehmen, sondern sich erst mit der Eclipse IDE im Allgemeinen vertraut zu machen.


Abbildung 2.11: Bereiche der Arbeitsoberfläche von Eclipse

Der zweite Bereich ist die Aktionsleiste (synonym mit »Funktionsleiste«). Prinzipiell finden Sie hier über die diversen Icons Schnellzugriffe auf Funktionen, die auch in den Menüs der Menüleiste untergebracht sind, wie etwa das Anlegen neuer Objekte, Öffnen von ABAP-Objekten (nur in der ABAP-Perspektive) und die wichtigsten Entwicklungsaktionen: Prüfen, Aktivieren und Ausführen.

Darüber hinaus ist hier das sehr nützliche Textfeld Quick Access angesiedelt. Sobald Sie dort einen Suchbegriff eingeben, werden Ihnen alle verfügbaren Optionen aus den verschiedenen Eclipse-Menüs angezeigt, die diesen Begriff enthalten. Suchen Sie beispielsweise nach Project, öffnet sich eine Trefferliste mit passenden Menüeinträgen, die diesen Begriff im Namen oder in der Beschreibung enthalten (vgl. Abbildung 2.12).


Abbildung 2.12: Beispielsuche »Project« im Quick Access

Besonderheiten von Quick Access

Die Treffermenge wird so zusammengestellt, dass sie in die definierte Größe des Ergebnisfensters passt. Dieses können Sie nach Belieben vergrößern und verkleinern, wodurch entsprechend mehr oder weniger Ergebnisse sehen, ohne dass Laufleisten angezeigt werden. Die vollständige Ergebnismenge können Sie sich, wie im Fenster unten rechts eingeblendet, über die Tastenkombination »Strg« + »3« anzeigen lassen. Außerdem hängt der Erfolg der Suche davon ab, ob der gewünschte Menüeintrag oder die Aktion auf Englisch oder Deutsch formuliert sind. Suchen Sie z.B. nach Projekt, das Menü ist in Ihrer Eclipse-Version aber mit dem englischen Namen »Project« geführt, werden Sie diesen Treffer nicht erhalten. Daher lohnt sich meist auch ein Versuch mit dem gleichen Suchbegriff in der jeweils anderen Sprache, falls das gewünschte Ergebnis ausbleibt.

Diese Funktion spart Ihnen sehr viel Zeit, gerade wenn Sie am Anfang noch viele verschiedene Navigationspfade und Menüs nach der passenden Option durchsuchen müssen. Quick Access beschränkt sich allerdings auf Eclipse-relevante Ergebnisse. Wie Sie nach ABAP-Entwicklungsobjekten suchen können, erfahren Sie in Abschnitt 4.6.

In der gleichen Leiste (Bereich ) wird Ihnen am rechten Rand die aktuell geöffnete Perspektive angezeigt und ein Schnellzugriff auf die voreingestellte Java-Perspektive ermöglicht. Über die Drucktaste Open Perspective können Sie die Perspektive manuell wechseln bzw. auch weitere Perspektiven in die Schnellwahl aufnehmen. Je nach persönlicher Präferenz könnten Sie dadurch zum Beispiel die Perspektive Debug hinzufügen, die in Kapitel 5 näher erläutert wird.

Java-Perspektive aus Schnellwahl entfernen

Falls Sie die standardmäßig angezeigte Java-Perspektive entfernen wollen, können Sie den Mauszeiger darauf positionieren, über einen Rechtsklick das Kontextmenü aufrufen und den Eintrag Close wählen. Dann verschwindet die Perspektive aus der Schnellwahl, bleibt aber natürlich allgemein erhalten.

Ihre meiste Zeit werden Sie wohl in diesem Bereich verbringen: einer Sammlung einzelner Views, die mit der ABAP-Perspektive verknüpft sind. Jede View bietet Ihnen bestimmte spezialisierte Funktionen und Informationen. Sie werden die verschiedenen Views im Verlauf des Buchs besser kennenlernen, sodass Sie am Ende sicher und zielgerichtet navigieren und Ihre gewünschte Funktion oder das gesuchte Entwicklungsobjekt finden können.

Den großen mittleren Bereich bildet die Editor View, in der Ihre aktuell zur Bearbeitung geöffneten Entwicklungsobjekte in einzelnen Tabs dargestellt werden. Sobald Sie Ihr erstes Paket und Programm in Kapitel 3 angelegt haben, werden Sie sehen, was ich damit meine.

Am unteren Bildrand befindet sich noch eine Informationsleiste. Ähnlich dem aus der SAP GUI bekannten »Nachrichtenbereich« am Seitenende werden Ihnen hier Meldungen zu durchgeführten Aktionen angezeigt. Meistens lohnt sich v.a. dann ein Blick auf diese Leiste, wenn Sie eine Aktion wie z.B. die Syntax-Prüfung (siehe Abschnitt 4.2) durchgeführt, aber noch keine Ergebnisanzeige erhalten haben. Es kann durchaus sein, dass ein Fehler gefunden, aber die dazugehörige View nicht direkt geöffnet wurde.

Auf der rechten Seite dieser Leiste finden Sie allgemeine Informationen wie die aktuelle Stelle, an der sich der Cursor befindet. Auch ein Hinweis, ob Sie sich im Bearbeitungsmodus befinden und in welchem Projekt Sie gerade das aktuelle Entwicklungsobjekt geöffnet haben, können Sie dort auf einen Blick einsehen.

Eclipse ist mit einem sehr dynamischen Oberflächen-Konzept versehen. Je nach persönlicher Präferenz können Sie – mit Ausnahme der Menü- und Infoleiste – beinahe alle Elemente der Oberfläche per Drag & Drop verschieben, schließen, minimieren und an Ihre Bedürfnisse anpassen. Das ermöglicht ein angenehmes Arbeiten auf jedem Bildschirm: Für kleine Screens werden überflüssige Views minimiert, während auf großen eine Optimierung der angezeigten Informationen erfolgen kann. Auch können Sie zwei oder mehr Editoren nebeneinanderlegen und so z.B. auf der linken Seite eine Klasse anpassen, die Sie parallel dazu im rechten Editor in Ihrem Programm aufrufen (Abbildung 2.13).


Abbildung 2.13: Zwei nebeneinander geöffnete Editoren

Im Laufe der Zeit werden Sie die für Sie passende Oberflächenanordnung finden und vermutlich auch ganz eigene Tricks für eine optimale Arbeit entwickeln.

Tasuta katkend on lõppenud.