Raamatust
Das Streikthema und die nordfranzösischen Kohlengruben als Schauplatz waren in diesen Jahren im gesellschaftlichen Bewusstsein virulent und literarisch «Mode». Das hat offensichtlich den Ausschlag dafür gegeben, dass sich Zola nach einigem Schwanken zwischen mehreren fälligen Romanprojekten diesem Gegenstand zuwandte. Der Roman beleuchtet die Konflikte, die sich nicht nur zwischen Arm und Reich auftun, sondern auch zwischen den verschiedenen Versuchen, gerechtere Verhältnisse herzustellen.
Ein Teil der Bergarbeiter und Bergarbeiterinnen befürwortet einen Streik, ein anderer Teil versucht, mit den Eigentümern der Gruben Einvernehmen herzustellen und zu verhandeln. Dabei wird deutlich, dass vor allem der Eigentümer kleinerer, wenig ergiebiger Gruben den auf ihm lastenden Konkurrenzdruck an die Arbeiter weitergibt, mit dem Argument: Wenn nicht schneller Kohle gefördert wird, muss er die Gruben schließen, und dann haben die Beschäftigten gar keine Arbeit mehr. Mit der Ausschaltung des persönlichen Konflikts zwischen einem Einzelunternehmer und den Arbeitern – eine erzählerische Lösung, wie die bisherigen Streikromane sie meist angeboten hatten – geht Zola jedoch die Möglichkeit einer spannenden menschlichen Geschichte als zentraler Handlungsknoten verloren und damit das gängige Rezept für eine dem Erwartungshorizont der Feuilletonleser entsprechende Breitenwirkung.
Žanrid ja sildid
Jätke arvustus