Wassertrinken wirkt Wunder

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Wassertrinken wirkt Wunder
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F. Batmanghelidj
Wassertrinken wirkt
Wunder
Erfolgsberichte von chronisch Kranken


VAK Verlags GmbH

Kirchzarten bei Freiburg

Titel der amerikanischen Originalausgabe:

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkung des Verlags

Teil I: Einleitung

Der Neurotransmitter Histamin: Eine neue Sichtweise

Dem Wassermangel vorbeugen, um Krankheiten vorzubeugen

Was die Pharmaindustrie anrichtet

Beschwerden und Krankheiten, die durch Wassermangel verursacht werden können

Hinweise zu vertiefender Lektüren

Teil II: Erfahrungsberichte

Von der heilenden Kraft des Wassers

Teil III: Anhang

Über den Autor

Vorbemerkung des Verlags

Die in diesem Buch vorgestellten Informationen und Empfehlungen zur Versorgung des Körpers mit Wasser beruhen auf persönlichen Erfahrungen und auf umfangreichen Untersuchungen des Autors zum Thema.

Der Autor erteilt hier keine individuellen medizinischen Ratschläge, er empfiehlt keine Medikamente und fordert nicht dazu auf, verordnete Medikamente gegen den Rat des behandelnden Arztes abzusetzen – weder direkt noch indirekt. Die Absicht des Autors besteht einzig darin, auf der Grundlage der neuesten Erkenntnisse der Mikroanatomie und der molekularen Physiologie über die Bedeutung des Wassers für die Gesundheit aufzuklären. Er möchte seinen Beitrag dazu leisten, dass die Öffentlichkeit über die gesundheitsschädlichen Wirkungen der chronischen Austrocknung informiert wird.

Dieses Buch ist kein Ersatz für fundierte medizinische Beratung durch einen Arzt. Es ist im Gegenteil sehr erwünscht, dass man mit seinem Arzt über die Aussagen des Buches spricht. Wer die hier gegebenen Empfehlungen anwendet, tut dies in eigener Verantwortung. Man sollte sich dabei genau an die Anweisungen halten. Ernstlich erkrankte Menschen mit einer längeren Krankengeschichte und Patienten in ärztlicher Behandlung, besonders solche mit schweren Nierenerkrankungen, sollten die hier angebotenen Informationen nur unter Aufsicht ihres Arztes anwenden. Verlag und Autor können für die Anwendung der in diesem Buch beschriebenen Verfahrensweisen und Empfehlungen keine Garantie und keine Haftung übernehmen.

In den Erfahrungsberichten amerikanischer Patienten werden Namen von Medikamenten erwähnt; die amerikanischen Bezeichnungen wurden beibehalten, da es im Zusammenhang mit der „Wasserkur“ kaum von Bedeutung ist, welche Medikamente es genau waren, die den Betroffenen nicht geholfen haben.

Neben dem vorliegenden gibt es fünf weitere Bücher von Dr. Batmanghelidj über die gesundheitliche Bedeutsamkeit des Wassertrinkens:

– Wasser – die gesunde Lösung

– Sie sind nicht krank, Sie sind durstig

– Die Wasserkur bei Übergewicht, Depression und Krebs

– Wasser hilft

– Rückenschmerzen und Arthritis

Jedes dieser Bücher steht für sich selbst und kann ohne Kenntnis der anderen gelesen werden. Sie haben unterschiedliche Schwerpunkte, kreisen aber alle um das gleiche Thema. Leserinnen und Lesern der früheren Bücher von Dr. Batmanghelidj wird hier daher einiges Bekannte begegnen, da die grundsätzlichen Aussagen zur Wichtigkeit des Wassertrinkens natürlich gleich bleiben.

Weitere Informationen und Erfahrungsberichte aus dem deutschsprachigen Raum sind im Internet unter www.wassertrinken.de nachzulesen.

Dieses Buch ist unserem Schöpfer in Ehrfurcht,

Demut, Hingabe und Liebe gewidmet.

* * *

In Erinnerung an meine Mutter Lila.

Sie lehrte mich in meiner Kindheit die moralischen Werte der

Wahrheit, der Ehrlichkeit, der Integrität und der Empathie.

F. B.

TEIL I


Einleitung

Es gibt eine bahnbrechende medizinische Erkenntnis, die unsere medizinischen Fakultäten und andere Organisationen des Gesundheitswesens der Öffentlichkeit vorenthalten: die Entdeckung, dass unbeabsichtigter chronischer Wassermangel im menschlichen Organismus die vorrangige Ursache für Schmerzen und Krankheiten ist (möglicherweise auch für Krebs). Der Grund, weshalb traditionell vertrauenswürdige Einrichtungen diese wissenschaftliche Erkenntnis ignorieren, ist meiner Ansicht nach der: Es wäre nicht von Vorteil für sie.

Wir haben bis vor kurzem nicht verstanden, dass der menschliche Organismus im Inneren der Körperzellen an Wassermangel leiden kann, obwohl es fast überall reichlich und praktisch kostenlos Wasser gibt. Stellen Sie sich einmal vor: Mehr als einhundert Jahre lang wurde ernsthafte wissenschaftliche Forschung betrieben zu der Frage, aus welchen gelösten Substanzen der Organismus zusammengesetzt ist. Dabei wurden aber die weitreichenden Komplikationen, die Wassermangel im Organismus auslöst, völlig übersehen. Wassermangel tritt ein, wenn gut „bewässerte“ Zellen sich in ausgetrocknete Zellen verwandeln, weil sie nicht genug Wasser bekommen; sie ähneln dann saftigen Pflaumen, die zu Dörrpflaumen werden. Dies passiert auch dann, wenn dem Körper wasserentziehende Getränke zugeführt werden, wie sie heute mehr und mehr auf dem Markt sind.

Der nach und nach austrocknende Organismus kann nicht mehr richtig funktionieren und zeigt Wassermangel an – die Symptome dafür bezeichnen wir gewöhnlich als „Krankheiten“ oder als „Syndrome“ mit unbekannter Ursache. Und seitdem die Struktur des menschlichen Erbgutes, der DNS, identifiziert wurde, geben wir gerne den Genen die Verantwortung für gesundheitliche Probleme. Dabei machen wir uns nicht klar, dass mit dem Austrocknen einer Zelle von innen heraus auch der Kern in dieser Zelle, die DNS, geschädigt wird.

Zweiundzwanzig Jahre Forschung haben mich zu der bahnbrechenden Erkenntnis geführt, die ich in meinen Büchern der Öffentlichkeit mitteile. Anfangs habe ich versucht, die Ärzteschaft dazu zu bewegen, meine Informationen zur Kenntnis zu nehmen und in ihre Behandlungsverfahren einzubeziehen. Mein aufrichtiger Enthusiasmus und meine Hoffnung erwiesen sich als Naivität. Mein Vorschlag – den Wassermangel des Organismus mit Wassertrinken zu behandeln statt mit chemischen Medikamenten – war anscheinend nicht kompliziert genug, um die Patienten zu beeindrucken und den Ärzten zur Ehre zu gereichen. Außerdem würde dieser neue Behandlungsansatz die Krankheiten nicht aufrechterhalten (und damit den Ärzten über einen längeren Zeitraum Geld einbringen). Denn wenn die Patienten wüssten, dass viele ihrer Gesundheitsprobleme auf unzureichende Wasseraufnahme zurückzuführen sind, hätten sie keinen Anlass mehr, erneut zum Arzt zu gehen. Aus diesem Grund haben die an medizinische Einrichtungen gebundenen Ärzte in ihrer Mehrzahl diese bahnbrechende medizinische Erkenntnis nicht anerkannt. Sie haben darauf mit Schweigen reagiert und mich so dazu veranlasst, meine Informationen auf direktem Weg an die Öffentlichkeit zu bringen.

Die Gesellschaft muss vor der derzeit vorherrschenden (ich schreibe dies im Jahr 2003) Missachtung derjenigen Symptome des menschlichen Organismus, die auf anhaltende Austrocknung hinweisen, gewarnt werden. In den aktuellen diagnostischen Verfahren, die die festen Bestandteile des Blutes messen, wird dieser Wassermangel innerhalb der Zellen nicht berücksichtigt. Die Blutbildung ist so angelegt, dass das Blut immer dieselbe Zusammensetzung hat, selbst wenn andere Gewebe einen Teil ihrer Reserven opfern müssen, um dies zu erreichen. Wenn von außerhalb des Körpers, das heißt durch Trinken, nicht genügend Nachschub kommt, wird Wasser aus weniger aktiven Körperzonen abgezogen und dazu eingesetzt, die Konsistenz des Blutes aufrechtzuerhalten.

Werden die nach und nach austrocknenden Zellen in den betroffenen Bereichen des Organismus ineffizient und verursacht dies Symptome, die auf Wassermangel hindeuten, so spricht die moderne Medizin von „Krankheiten“. Dafür hat sie Behandlungsmethoden erfunden, die auf giftigen Chemikalien beruhen, anstatt die physiologischen Ursachen für diesen Mangel an Wohlbefinden als Folgen von Wassermangel zu identifizieren. Es ist schon schlimm genug, wenn der Körper unter Austrocknung zu leiden hat – oft wird er dann von der modernen Medizin auch noch mit giftigen Chemikalien überlastet.

Meiner Auffassung nach geht es hier in erster Linie um Geld. Dieser finanziell einträgliche Umgang mit Beschwerden, die durch Wassermangel verursacht sind, hat im letzten Jahrhundert das Wachstum des „Krankheitswesens“ finanziert („Gesundheitswesen“ kann man das nicht nennen). Dieses gedeiht mit Hilfe von Menschen, die zwar frei von Symptomen sind, aber krank bleiben: Sie verwenden chemische Substanzen, um die zahlreichen Schreie ihres Körpers nach Wasser zu unterdrücken. Auch aus diesem Grunde wird die Gesellschaft meiner Ansicht nach von horrenden Krankheitskosten erdrückt, die bei uns in den USA zum Beispiel jährlich um 12 Prozent steigen.

 

Versicherungsgesellschaften erhöhen ständig ihre Beiträge, während sie gleichzeitig Einschnitte bei den Versicherungsleistungen machen. Es ist kein Wunder, dass es in den USA derzeit 40 Millionen Menschen ohne Krankenversicherung gibt – und das im Land des Überflusses, das auch ein Land schamloser selbstsüchtiger Maßlosigkeiten ist. (Ich erinnere an die Presseberichte über Vorstandsvorsitzende, die sich jahrein, jahraus Millionen in die eigenen Taschen zahlten, obwohl ihre Unternehmen um das Überleben kämpfen mussten.)

Das „Krankheitswesen“ macht da keine Ausnahme, mit dem Unterschied, dass hier die Öffentlichkeit zahlen muss, egal was gefordert wird. Keiner muss einen Wagen kaufen, der zu teuer ist, aber wir sind gezwungen, die hohen Beiträge für Dienstleistungen im Gesundheitswesen zu zahlen – so unvernünftig es auch sein mag. Die gute Nachricht, die ich mitteilen kann, ist die wissenschaftliche Tatsache, dass die gründlich erforschte Gesundheitsinformation, die in einem Glas Wasser enthalten ist, diesen Trend umkehren wird. Einer nach dem anderen werden die Menschen Wasser als grundlegendes Heilmittel für die meisten ihrer Gesundheitsprobleme erkennen.

* * *

In einer Fachzeitschrift für Magen-Darm-Erkrankungen (Journal of Clinical Gastroenterology) wurde im Juni 1983 mein Bericht darüber veröffentlicht, wie ich insgesamt mehr als dreitausend Menschen, die an Magengeschwüren litten, mit nichts anderem als mit einfachem Leitungswasser heilen konnte. Aus dieser Erfahrung lernte ich, dass die von mir behandelten Menschen alle Durst hatten; ich deckte das Phänomen auf, dass „Schmerzen“ im Organismus oft einfach nur Zeichen für Durst sind (die man aber gerne als Krankheitssymptome bezeichnet).

Die New York Times berichtete in ihrem Wissenschaftsteil ebenfalls darüber und dieser Artikel wurde auch in einer großen Anzahl anderer Zeitungen gleichzeitig veröffentlicht. Seitdem sind zwanzig Jahre vergangen, aber man behandelt Sodbrennen immer noch mit starken Antihistaminika oder Antazida (Arzneimittel gegen allergische Reaktionen oder Magensäure bindende Arzneimittel). Der Grund dafür ist, dass sich kein Geld machen lässt, wenn man einem Patienten mit Schmerzen nur das Wassertrinken verordnet: Wasser könnte die durch Wassermangel verursachten Schmerzen heilen, aber Medikamente machen den Patienten zu einem Goldesel für das „Krankheitswesen“. Das klingt vielleicht zynisch, aber ich habe gute Gründe anzunehmen, dass dies die vorherrschende Denkweise ist.

Ich habe mich daran gemacht, den wissenschaftlichen Beweis für meine Entdeckung zu erbringen, dass Schmerzen Zeichen für Wassermangel im Organismus sind. Ich habe mich gefragt, warum die Pharmaindustrie darauf bestand, Magengeschwüre mit sehr starken Antihistaminika zu behandeln. Ich ging der Frage nach, welche Beziehung zwischen Histamin und Schmerzen besteht.

Ich forschte zu diesem Thema an der Universität von Philadelphia, an der ich dank Professor Michael Litt den Status eines Gaststipendiaten erhielt. Eines der Interessengebiete von Professor Litt war die Struktur von Schleim. Als er von meiner Forschung über Schmerzen und Wasser hörte, begriff er plötzlich den Sinn, der hinter der Struktur von Schleim steckt. Schleim besteht aus 2 Prozent festem Stützgerüst und 98 Prozent Wasser, das in den Maschen des Stützgerüsts eingeschlossen ist und zurückgehalten wird. Er begriff, dass die biologische Funktion hinter dem Aufbau von Schleim die einer Feuchtigkeitsschicht ist, die die der Luft ausgesetzten Schleimhäute vor Austrocknung schützt. Bis dahin hatten sich alle Spezialisten für Schleim auf die 2 Prozent fester Bestandteile im Schleim konzentriert und vergessen, sich nach der Bedeutung des in dieser Struktur eingeschlossenen Wassers zu fragen.

Zunächst verbrachte ich vier Jahre damit, manchmal bis zu achtzehn Stunden täglich wissenschaftliche Artikel sowie Kongressberichte über Neurotransmitter oder Bücher über Biophysik zu lesen, um die Beziehung zwischen Wasser und Leben zu verstehen. Ich war davon überzeugt, dass sich die Antworten nur in diesen Veröffentlichungen finden ließen, nicht aber in den medizinischen Fachzeitschriften. Und ich sollte Recht behalten.

Ich stellte einen schwerwiegenden Fehler im medizinischen Verständnis des menschlichen Organismus fest: Es sind nicht die festen Bestandteile, die sämtliche Funktionen des Organismus regulieren; es ist vielmehr das Wasser, das all die festen Bestandteile, die im Blut zirkulieren, auflöst und die Energie für die chemischen Reaktionen sämtlicher Funktionen des Organismus stellt. Kurz gefasst ist Wasser der wesentliche Regulator. Alles andere ist ihm untergeordnet. Instinktiv wussten wir dies bereits, aber den in der Medizin Tätigen erzählt man etwas anderes.

Unser medizinisches Wissen stützt sich auf falsche Annahmen über Wasser. Das ist der Grund dafür, dass wir ein „Krankheitswesen“ und kein der Krankheit vorbeugendes Gesundheitswesen haben. Ein solches Gesundheitswesen kann nur durch wissenschaftliche Forschung im Bereich der Physiologie entstehen und nicht dadurch, dass dem Organismus giftige chemische Substanzen verabreicht werden.

Im September 1987 hielt ich den Eröffnungsvortrag bei einer internationalen Konferenz über Krebs. In diesem Vortrag erklärte ich, warum Schmerzen einer der zahlreichen Schreie des Organismus nach Wasser sind und warum die hauptsächliche Ursache für Schmerzen und Krankheiten unbeabsichtigter chronischer Wassermangel ist. Mein Artikel Pain: A Need for Paradigm Change [auf Deutsch etwa: Schmerz: Warum ein neuer Ansatz notwendig ist) wurde in der September/Oktober-Ausgabe 1987 des Journal of Anticancer Research veröffentlicht. Das Journal of Anticancer Research ist eine angesehene und viel gelesene Fachzeitschrift auf dem Gebiet der Krebsforschung. Ich wurde gebeten, meinen Vortrag zu halten, nachdem meine wissenschaftliche Begründung für den neuen Ansatz von dem damaligen Leiter der Abteilung für Tumorbiologie an der Universität London einer fachlichen Beurteilung unterzogen worden war. Es wurde eine Konferenz einberufen, um anderen Krebsforschern diese neuen Informationen vorzustellen.

Das wissenschaftliche Sekretariat der 3. interdisziplinären Konferenz über Entzündungen erfuhr von meinen Erkenntnissen zu Histamin als Neurotransmitter, der für die Wasserregulierung im menschlichen Organismus zuständig ist. Ich wurde eingeladen, meine Ansichten 1989 auf der Konferenz in Monte Carlo vorzustellen. Es folgt die Kurzfassung meines Vortrags, aus der hervorgeht, warum Wasser ein besseres natürliches Antihistaminikum ist als alles, was die Pharmaindustrie zu bieten hat.

Der Neurotransmitter Histamin:
Eine neue Sichtweise

Von Dr. med. F. Batmanghelidj (Foundation For The Simple in Medicine)

Kurzfassung: Fortschritte in der Histaminforschung zeigen, dass Histamin ein Neurotransmitter, Neuromodulator und Osmoregulator des menschlichen Organismus ist. Das Durstgefühl ist ein unzuverlässiger Indikator für den Zustand eines chronischen Wassermangels in den Zellen des menschlichen Organismus ist. (Das Verhältnis von extrazellulärem zu intrazellulärem Wassergehalt des Organismus verschiebt sich in der Lebensphase zwischen zwanzig und siebzig Jahren nachweislich von 0,8 auf fast 1,1.) Demgegenüber hat sich die große Bedeutung von Histamin für die wesentlichen Funktionen der Osmoregulation und der Entstehung des Durstgefühls im Organismus erwiesen. Histamin spielt beim Auslösen des zellulären Kationenaustauschs eine Rolle, der offensichtlich zum Austausch von Wasser im Zellstoffwechsel hinzukommt. Darüber hinaus ist Histamin ein Modulator der Funktion der Lymphozyten, deren Funktionen durch die H1- und H2-Aktivierung verschiedener Untergruppen von Lymphozyten mit einer nicht zufälligen Verteilung von Histaminrezeptoren integriert werden. Der Anstoß von Histamin zur Regulierung des Wassergehalts des Organismus und der Wasseraufnahme führt zum Freisetzen von Vasopressin, das wiederum durch die einem Duschkopf ähnliche Clusterperforation von 2 Angström, die einen Eintritt von einem Wassermolekül nach dem anderen in einer Richtung durch die Membran erlaubt, einen gesteigerten Wasserzufluss durch die Zellmembran hindurch ermöglicht. Diese Funktion hat eine besondere Bedeutung für die Aufrechterhaltung des auf die Mikrotubuli gerichteten Mikrostroms geringer Viskosität des axonalen Transportsystems. Außerdem scheint Vasopressin in gleich bleibenden Konzentrationen wie ein die Kortisonfreisetzung modulierender Faktor zu wirken. Bei der allgemeinen Inhibition der Funktionen des Immunsystems kann die Sekretion von ACTH eine Rolle spielen, während Histamin möglicherweise in die Modulation der neuroendokrinen Systeme eingreift, und zwar wahrscheinlich dann, wenn der Feedbackmechanismus von ACTH unterbrochen ist. Neben Sauerstoff ist Wasser die für das Überleben des Organismus wichtigste Einzelsubstanz, wobei Mundtrockenheit nicht das einzige Anzeichen für einen Mangel an „freiem Wasser“ im Organismus ist; vielmehr sollten auch Symptome, die zu einer übermäßigen histaminergen Aktivität führen (wie etwa chronische Schmerzen) ebenfalls als Indikatoren für einen unausgeglichenen Wasserhaushalt betrachtet werden. Die primäre physiologische Antriebskraft der histaminergen Neurotransmission, der serotonergen Neurotransmission (ein weiteres System, das bei der Wasserregulierung im Organismus und der Veränderung der Schmerzschwelle eine Rolle spielt) und von Angiotensin II zur Wasseraufnahme müssen anerkannt sowie vor und während der Beurteilung der klinischen Anwendung von Antihistaminika in Behandlungsverfahren berücksichtigt werden, vor allem deshalb, weil eine erhöhte Wasseraufnahme der einzige natürliche Prozess der Regulierung und Inhibition einer übermäßigen Produktion und Freisetzung von Histamin sein könnte. Die längere Verabreichung von Antihistaminika bei Magen-Darm- und psychiatrischen Erkrankungen, saisonalen Allergien, als Analgetika oder Antiphlogistika ohne eine strikte Beachtung der die Wasseraufnahme regulierenden Funktionen von Histamin – zu denen auch die Maskierung von Anzeichen des Wassermangels gehört – könnte schließlich die Ursache der Regulierung nach unten von Zellmembranrezeptoren sein sowie Integration und Gleichgewicht stören. Wahrscheinlich verschiebt sie auch die Funktion des Immunsystems in die dominierende Gegenrichtung und könnte damit für die Entstehung neuer und anhaltender physiologischer Steady-state-Situationen verantwortlich sein, die mit einem umfassenden und anhaltenden Wohlbefinden des Patienten unvereinbar sind.

Schlüsselbegriffe: Histamin, Schmerzen, Entzündung, Immunmodulation, Durst, Wasser

Quelle: Kurzfassungsband der 3. interdisziplinären wissenschaftlichen Konferenz über Entzündung, Antirheumatika, Analgetika, Immunmodulatoren, Monte Carlo (Fürstentum Monaco), 15.–18. März 1989 (Seite 37)

* * *

Wenn wir Histamin in seiner Rolle bei der Regulierung des Wasserhaushalts im Organismus betrachten, wird sich die gesamte Struktur der Medizin ändern und menschenfreundlich werden und die Physiologie wird den ihr gebührenden Platz einnehmen. Derzeit stellt die Medizinindustrie Histamin fälschlich als eine schädliche Substanz dar und stellt chemische Substanzen her, die Histamin beeinflussen und seine Wirkung blockieren. Sämtliche Medikamente, die als Schmerzmittel, Antiallergika, Antidepressiva und Tranquilizer eingesetzt werden, sind direkt oder indirekt sehr starke Antihistaminika. Dabei ist Wasser ein viel besseres Antihistaminikum als all diese Medikamente zusammen. Die Medizinindustrie kann gar nicht genug Forschung zu Histamin betreiben, um ihre Medikamente herzustellen – ohne die natürliche Rolle von Histamin im Organismus zu verstehen. Die Pharmaindustrie besitzt meines Wissens nicht ein einziges Medikament, das mit Wasser als natürlichem Antihistaminikum konkurrieren kann. Sämtliche Medikamente haben gravierende Nebenwirkungen, Wasser nicht. Gleichzeitig erfüllt es seine normalen Aufgaben – die die unterschiedlichen Wirkungsweisen von Histamin zeitweise zu imitieren versuchen, bis dem Organismus wieder mehr Wasser zugeführt wird.

Vielleicht wird damit erkennbar, warum ich in meinem Fachgebiet ein weltweit anerkannter Forscher bin. Meine Erkenntnisse werden zwingend dazu führen, dass die zukünftige medizinische Forschung die Disziplin der Physiologie einbeziehen muss. Man wird dann verstehen, dass sämtliche Gesundheitsprobleme als „Mangelerkrankungen“ betrachtet werden müssen. Wasser wird ganz oben auf der Liste der Elemente stehen, die untersucht werden müssen. Sobald feststeht, welches Element in unzureichenden Mengen vorliegt und so das Gesundheitsproblem verursacht, braucht man nichts anderes zu tun, als den Mangel zu korrigieren. Glücklicherweise sind sämtliche Elemente, die der Organismus braucht, in den verschiedenen natürlicherweise vorkommenden Nahrungsmitteln enthalten. Deshalb sollte Nahrung letztlich als Medizin betrachtet werden, die eine bessere Gesundheit gewährleistet, vorausgesetzt, dass man sehr genau darauf achtet, was man isst.

 

Doppelblind-Studien mit zufällig ausgewählten Testpersonen eignen sich ausschließlich für giftige Chemikalien und nicht für die Erforschung von Mangelerkrankungen. Diese Forschungsmethoden sind ein Hindernis für die Forschung im Bereich der Physiologie oder der Ernährung. Der von mir vorgeschlagene Ansatz wird zu einem besseren Verständnis davon führen, wie man Erkrankungen vorbeugen kann. Es ist offensichtlich, dass sich alle durch Wassermangel verursachten Erkrankungen heilen lassen, ohne dass man den Patienten schadet.

Eine Studie zu Wasser als natürliches Heilmittel lässt sich nicht „doppelblind“ durchführen. Womit ließe sich Wasser wohl vergleichen? In jedem Fall äußert sich Wassermangel nicht in einem einzigen Symptom, sondern in einer Reihe gleichzeitig auftretender Probleme, die sich bei Verfügbarkeit von ausreichend Wasser zurückbilden. Die Lektüre der Briefe in diesem Buch wird verdeutlichen, was ich meine. Jedenfalls lässt sich der Ansatz der Pharmaindustrie in keiner Weise auf die Forschung zur Beurteilung von Wasser als natürliches Heilmittel anwenden. Sämtliche gegensätzlichen Behauptungen können die Anwendung von Wasser als wirksamstem natürlichem Heilmittel nur hinauszögern, zum Leidwesen der Öffentlichkeit und zur Erbauung der Pharmakonzerne. Die Pharmakonzerne können weitermachen und die Öffentlichkeit noch etwas länger mittels Werbung zum Konsum ihrer Produkte animieren.

Ich befinde mich in einer fortdauernden Auseinandersetzung mit der Ärzteschaft, einer Auseinandersetzung für eine einfache Änderung des Blickwinkels, die das gesamte System der medizinischen Ausbildung auf die höchste Stufe des Verständnisses des menschlichen Organismus katapultieren könnte. Zur Verdeutlichung dieser Auseinandersetzung möchte ich zwei Beispiele meiner Bemühungen hier vorstellen. Bei dem ersten Beispiel handelt es sich um meinen Brief an einen aufsteigenden „Stern“ der Harvard University. Im zweiten Beispiel zitiere ich kritische Zeitungsartikel, die ich auch schon in einem Beitrag über die Pharmaindustrie auf meiner Homepage wiedergab.