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Raamatust
Arte factum ist eine Liebestragödie in Romanform. Drei wesentliche Erzählstränge tragen den Roman. Einer webt die Verbindung zwischen der griechischen Mythologie und der Gegenwart. Der zweite konstruiert eine Beziehung zwischen den Idealen griechischer Kunst und den modernen Kunstmärkten. Hier treffen der Handel mit geraubten Kulturgütern über Galerien, digitalen Plattformen und börsennotierten Unternehmen in einem tödlichen Konflikt auf die beiden Protagonisten des Romans: Kiki und Ulysses. Es beginnt eine Reise in die Mythen der griechischen Antike und durch die Kunst- und Kulturgeschichte, in der ihre leidenschaftliche Liebe, die, von Idealen der romantischen Ästhetik getragen, mehr und mehr sich mit Macht, Gewalt und Tod verschränkt und beide Protagonisten die endlose Tragik der Liebe am eigenen Leib erleben läst. Der dritte Erzählstrang umfasst das gesamte Roman Geschehen. Die Fragen: Hat eine «große» Liebe heute noch eine Chance sich zu verwirklichen? Findet die moderne Liebe zwischen zwei Menschen, unter Männern und in Freundschaften noch einen tragenden Grund als ein stabiles Fundament, das Krisen, Machtphantasien und Gewalt überwinden kann?
Der Zusatz Titel: Tragödie suggeriert eine negative Antwort. Aber selbst in todtragender Negativität verwebt die Liebesgeschichte im Roman einen aufscheinenden Glanz individueller und kultureller Positivität im Nihilismus des Zeitgeschehens.
"Alles Leben will Schönheit, jedes Kunstwerk ist ihr Ausdruck, verkörpert und verherrlicht sie. Alle negative Kunst protestiert gegen den Mangel an Schönheit in unserem Leben". (Agnes Bernice Martin (* 22. März 1912 in Macklin, Saskatchewan, Kanada; † 16. Dezember 2004 in Taos/New Mexico, USA).