Das kleine Dörfchen A-B-C

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Das kleine Dörfchen A-B-C
Šrift:Väiksem АаSuurem Aa

Gaby Hildenbrand

Das kleine Dörfchen

A-B-C

Wo sind die Buchstaben geblieben?

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2018

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Copyright (2018) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Titelbild: ABC character holding binoculars © Talaj (Fotolia)

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018

www.engelsdorfer-verlag.de

INHALT

Cover

Titel

Impressum

Kapitel A

Kapitel B

Kapitel C

Kapitel D

Kapitel E

Kapitel F

Kapitel G

Kapitel H

Kapitel I

Kapitel J

Kapitel K

Kapitel L

Kapitel M

Kapitel N

Kapitel N

Kapitel O

Kapitel P

Kapitel Q

KAPITEL A

Irgendwo in Deutschland gibt es ein kleines und verträumtes Dörfchen. Es ist nicht leicht zu finden. Vielleicht will es auch nicht gefunden werden? Man kann es erreichen, wenn man die Autobahn nimmt und immer geradeaus fährt. Man fährt und fährt, bis es einem stinke, langweilig wird.

Ihr werdet das sicherlich kennen!

Dann bei der nächsten Ausfahrt fährt man herunter und kommt auf eine einsame Landstraße. Die führt an hohen und ganz hohen Bergen vorbei, in ein kleines und verträumtes Tal. Man könnte meinen, dass die Zeit hier stillsteht. Friedlich grasen die Kühe auf grünen, saftigen Wiesen, umringt von duftenden Blumen. Wenn man das Autofenster öffnet, kann man den frischen Duft von Gras riechen. Hm, riecht das gut!

Steigt man aus dem Auto aus und geht ein Stück zu Fuß, kommt man zu einem Ortsschild. Das zeigt an, dass hier das „Dörfchen A-B-C“ ist.

Es macht einen so friedlichen Eindruck, dass man sich gleich viel ruhiger fühlt.

Aber irgendwie erscheint mir hier etwas anders, als in den anderen Dörfern, die ich kenne. Was kann das sein?

Jetzt fällt es mir auf! Die Häuser! Sie haben alle die Form eines Buchstabens.

Na mal sehen, wer im Haus A wohnt? Ach, da wohnt Familie A mit ihren Kindern. Man hört sie im Garten herumtoben und schimpfen, aber das kennt ihr ja auch.

Im nächsten Haus B, da ist der Bäckerladen drin. Logisch, man schreibt ja Bäckerladen auch mit B. Man kann von außen sehen, wie Frau B gerade Frau A frische, duftende Brötchen verkauft. Aber was ist das? Auch diese haben eine Buchstabenform. Wenn man dann die Straße weitergeht, kommt man zu einem gelben Haus. Was könnte das wohl sein, wenn es dann auch noch die Form eines P hat?

Genau, das ist das Postamt. Und was macht man dort? Man holt dort Briefmarken oder gibt Pakete ab, die dann Herr P verschickt. Oh je, heute hat er alle Hände voll zu tun.

Dass es in dem Dörfchen A-B-C auch einen Metzgerladen gibt, ist ja klar.

Sogar einen Kiosk gibt es, der vor allem für die Dorfbewohnerinnen wichtig ist.

Dort können sie ihre Zeitschriften mit Kochrezepten kaufen oder die beliebte Zeitschrift „Das schöne Dorf“.

Wenn man dann weiter die Straße hinunterschlendert, kommt man an einem großen hell erleuchteten Gebäude vorbei, dass die Form eines Sch hat.

Was denkt ihr was das ist? Richtig! Es ist die Schule.

Durch das offene Fenster kann man Frau N, die Lehrerin ganz aufgeregt herumlaufen sehen. Was hat sie nur? Sie sucht etwas und schimpft in einem fort. Was ist nur passiert?

Jetzt kommt sie herausgerannt und läuft geradewegs ins Rathaus. Dort sitzt Herr Bürgermeister R an seinem Schreibtisch. Sie stürmt in sein Büro und ruft ganz aufgeregt: „Herr Bürgermeister, sie sind verschwunden! Das Alphabet ist nicht mehr _omplett, wie soll ich den _indern jetzt das Alphabet beibrin_en?“

„Nun mal _an_ ruhi_“, sagt der Bürgermeister.

„Wir müssen sofort eine Sucha_tion starten!“, war ihre aufgeregte Antwort.

„Wo können nur Herr G, Herr K und Herr Z sein?“, überlegt der Bürgermeister.

„Ich weiß es wir_lich nicht. Herr K muss doch endlich sein _ios_ wieder öffnen, damit ich, äh, ich meine wir Frauen vom Dorf, endlich wieder neue Re_epte zum Ausprobieren haben“, ist die aufgeregte Antwort von Frau N.

Da hat der Bürgermeister ganz andere Sorgen. Wie sollen die Touristen uns überhaupt verstehen, wenn sie hier Ferien machen wollen? Schon beim Bäcker oder Metzger fängt es an, wenn sie zur Türe hereinkommen und es heißt: „_uten Ta_!“ Die denken doch wir sind ein bisschen neben der Spur oder nicht?

Na ja, aber ich denke, da macht sich der Bürgermeister unnötige Sorgen, denn welcher Tourist findet das abgelegene Dörfchen schon? Und wenn es den Touristen früher langweilig wird, dann fahren sie halt von der Autobahn herunter und kommen somit nicht in das komisch sprechende Dorf.

Aber er weiß genau, dass gehandelt werden muss. „Also“, sagt der Bürgermeister, „wir müssen uns mit der Poli_ei in Verbindun_ set_en. Unser _ommissar soll eine _rossfahndun_ einleiten und _war _an_ schnell!“

KAPITEL B

Der Bürgermeister nimmt den Telefonhörer in die Hand und wählt aufgeregt die Telefonnummer des Kommissars. Aufgeregt teilt der Bürgermeister ihm die schrecklichen Ereignisse mit und bittet, am nächsten Abend um 19 : 04 Uhr ins Rathaus zu kommen. Er erhofft nämlich Hilfe von ihm, um die Bewohner ein wenig zu beruhigen.

Jetzt muss er auch noch schnell Frau Sch, der Schulsekretärin, eine Mitteilung für die Dorfbewohner diktieren. Oh, diese schrecklich neugierige Frau und dann wieder diese endlosen Diskussionen mit den Leuten.

Es nützt alles nichts, wir müssen die Drei Freunde wieder finden.

Er ruft Frau Sch zum Diktat, und zwar ganz dringend.

„Ist etwas passiert?“, will sie wissen.

Mann! Diese Frau nervt mal wieder.

„Jetzt fra_en Sie nicht so viel, sondern _ommen gleich, verstanden!“, sagt der Bürgermeister leicht sauer.

Hat der wieder eine Laune, denkt Frau Sch und packt den Schreibblock plus Bleistift und geht.

Sie klopft an und tritt ein. „Was tut Frau N eigentlich hier!“, denkt Frau Sch.

„Set_en Sie sich bitte!“, ist der Befehl vom Bürgermeister und beginnt zu diktieren:

„Wichti_! Wichti_!

Alle Dorfbewohner werden _ebeten mor_en Abend pün_tlich um 19.04 Uhr im Rathaus _u erscheinen!

ge_.

Der Bürgermeister“

„So, Frau Sch, das Schreiben Sie bitte schnell, damit wir davon _opien haben und diese an jeden Baum entlan_ der Dorfstraßen an_leben _önnen.“, teilt der Bürgermeister mit.

Der Kommissar sieht verwundert den Bürgermeister an und fragt dann: „Warum an den Bäumen befesti_en?“

„Na, ist doch _lar! Jeden Abend _ehen alle Hundebesit_er _assi und bleiben an jedem Baum stehen. Also haben sie _eit _um lesen“, ist die einleuchtende Antwort des Bürgermeisters.

„Ja, recht und gut, wenn es aber dun_el ist? Was dann?“, fragt der Kommissar.

„_uter Einwand“, meint der Bürgermeister. Er überlegt kurz und antwortete dann: „Also werden die Hand_ettel an den Straßenlaternen befesti_t. War mal wieder eine _ute Idee von mir“, lobt der Bürgermeister sich selber.

Daraufhin sind sich beide einig, wie sie die Bewohner informieren werden. Sie verabschieden sich voneinander und gehen nach Hause.

An diesem Abend verlässt der Bürgermeister nachdenklich das Rathaus, was eigentlich sehr selten vorkommt. Sicherlich weiß er genau, dass er mit dieser Sache noch ziemlich viel Ärger an der Backe hat oder bekommen wird.

 

Gönnen wir ihm einen ruhigen Abend!

KAPITEL C

Der nächste Morgen beginnt wieder mit dem lauten Krähen des Hahnes von Familie D. Das halbe Dorf wird durch diesen Schreihals geweckt. Gut, es ist sowieso Zeit aufzustehen. Die Mütter richten das Frühstück, obwohl es zur Zeit keine „G-Brötchen“, keine „K-Brötchen“ und keine „Z-Brötchen“ gibt. „Diese Sorten sind leider aus_e_an_en – im wahrsten Sinne des Wortes – und _önnen hoffentlich bald wieder _ebac_en werden“, ist die Antwort von Frau B.

Den Kindern stinkt es echt, dass ihr gewohntes Frühstück ausfällt.

Sie packen mürrisch ihre Schulsachen und nehmen halt heute nur Obst mit. Es ist ja auch so gesund! Zum Glück wissen sie ja noch nicht, was mit dem Alphabet passiert ist.

Wenn man an der Schule vorbeigeht, sieht man schon Frau N im Klassenzimmer hin- und herlaufen. Sie ist sich immer noch nicht im Klaren, welches Unterrichtsfach, anstelle Deutsch, sie nehmen soll. Einen Deutschunterricht, ohne komplettes Alphabet geht gar nicht.

Sicherlich findet sie eine Lösung, ob die aber den Schülern gefällt?

Geht man ein Stück weiter, sieht man auch schon das Rathaus. Dort ist es noch relativ dunkel. Wo stecken sie alle? Wo steckt der Bürgermeister?

Vielleicht halten sie im Dunkeln eine Krisensitzung ab? Vielleicht soll es keiner merken?

Nun, der Tag geht arbeitsreich zu Ende und der Abend kommt.

Kurz vor 18 : 30 Uhr betritt der Bürgermeister erneut das Rathaus. Er überdenkt noch einmal seine Ansprache an die Dorfbewohner und geht zum Rathaussaal.

Langsam treffen immer mehr Leute ein und so wird das Gemurmel immer lauter. Der Bürgermeister sieht ganz aufgeregt auf die Uhr und hofft nur, dass der Kommissar an seiner Seite ist. Plötzlich geht die Türe auf und der Kommissar kommt lachend auf ihn zu.

„Jet_t _ann es los_ehen“, ist der knappe Kommentar vom Bürgermeister.

Die beiden betreten den Rathaussaal und schauen angespannt in die Runde.

„So, jet_t sind alle da und somit _önnen wir be_innen!“

Halt, fast alle sind da! Und wer fehlt wieder? Natürlich wie immer Herr X und Herr Y. Immer sind die beiden bei den Letzten, denkt er so vor sich hin.

Er will gerade beginnen, als die Tür aufgeht und die beiden X und Y erscheinen.

„Jet_t wird es aber _eit, immer sind Sie bei den Let_ten“, meckert der Bürgermeister die Beiden an.

„Und, das dürfen wir, denn wir sind ja auch die Let_ten, außer natürlich Herr Z, der ja _erade nicht anwesend ist“, gibt Herr Y bekannt.

Gut, mit denen will ich heute Abend nicht streiten, denkt sich der Bürgermeister.

„_uten Abend“, beginnt der Kommissar.

„Ich bitte um Ruhe“, ruft der Bürgermeister.

„Wir haben ein _roßes Problem“, beginnt der Kommissar. „Wie Sie schon bemer_t haben, sind drei Dorfbewohner abhanden _e_ommen.“

„Wie abhanden _e_ommen?“, fragt jemand aus der hinteren Reihe.“

„Na, sie sind verschwunden“, räumt der Kommissar ein.

„Ja, so einfach verschwunden?“, will Frau O genau wissen.

„Ja, _enau so“, antwortet der Kommissar.

„Ja und jetzt?“, will sie noch wissen.

„Wenn Sie mich auch mal ausreden lassen, bin ich Ihnen dan_bar“, kontert der Kommissar. „Also, Herr G, Herr K und Herr Z sind verschwunden und das bedeutet für uns, wir müssen sie suchen.“

Von links vorne kommt der Einwurf von Frau U: „Ja und wo?“

„Ich den_e, dass jeder _uerst einmal bei sich im Haus nachschaut“, meint der Kommissar.

„So eine blöde Idee“, sagt lautstark Herr W, „als ob sich einer von den Dreien bei uns verstec_t. Und vor allem warum?“

„Ja, das _önnen wir auch nicht sa_en“, mischt sich jetzt der Bürgermeister ein. „Wir denken so, dass _unächst jeder _u Hause alles chec_t, das bedeutet, vom Speicher bis _um _eller alles durchstöbert und wir uns dann mor_en Abend um die _leiche _eit wieder hier treffen werden. Dann entscheiden wir unser weiteres Vor_ehen“, meint der Bürgermeister. „Wer ist damit einverstanden?“, fragt der Bürgermeister.

Vereinzelt kommt eine Hand hoch, doch der Rest diskutiert noch lautstark weiter.

„Haben wir so weni_e Hände?“, fragt der Bürgermeister. „Dann beende ich hiermit die Sit_ung und wir verta_en auf mor_en Abend“, teilt der Bürgermeister den Bewohnern mit.

Langsam packt er seine Unterlagen ein, verabschiedet sich vom Kommissar und geht nach Hause.

Die Dorfbewohner gehen auch in Gruppen aus dem Saal und diskutieren weiter. Jeder weiß es besser und jeder hat einen besseren Vorschlag, Aber so ist es doch immer!

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