Alle roten Pfeile kamen aus Osten - zu Recht?

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Alle roten Pfeile kamen aus Osten - zu Recht?
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Publiziert mit Unterstützung des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und weiterer, auf der Seite 17 genannten Personen und Institutionen.

Umschlagbild: Sowjetische Bomber Tupolev Tu-16. (Armija Sovetskaja, hg. vom sowjetischen Verteidigungsministerium, 1987)

Dieses Buch ist nach den neuen Rechtschreiberegeln verfasst. Quellenzitate werden jedoch in originaler Schreibweise wiedergegeben. Hinzufügungen sind in [eckige Klammern] eingeschlossen, Auslassungen mit […] gekennzeichnet.

Bildverarbeitung: Humm dtp, Matzingen

Gestaltung: Gesetzt nach einem Konzept von Bernet & Schönenberger, Zürich

© 2010 hier + jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte GmbH, Baden

www.hierundjetzt.ch Print-ISBN 978-3-03919-165-9 eBook-ISBN 978-3-03919-799-6

eBook-Herstellung und Auslieferung:

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

«Wie im grossen Verhältnis der Bipolarität der Jahre 1944–1989 die Frage dominiert, ob und inwiefern die tatsächlichen Haltungen mit den vermuteten, unterstellten und mitunter plakativ vorgeworfenen Haltungen übereinstimmten und wie mit Haltungen insbesondere allenfalls bestehende Aggressionsabsichten gemeint sind, steht auch für die Schweiz die Bedrohungsfrage im Vordergrund.»

(Georg Kreis, Schweizer Historiker, 2004)

«Von der Sowjetunion her droht nichts. Ihr Potential ist defensiv und nicht aggressiv.»

(Herbert Wehner, SPD-Vorsitzender, 1979)

«Die Ausdrücke ‹massierter Gegenschlag› oder ‹massive Vergeltung› dienen der Verschleierung des aggressiven Wesens der amerikanischen Strategie. Die Imperialisten der USA […] bereiten in Wirklichkeit einen überraschenden atomaren Überfall auf die Sowjetunion und die übrigen Länder des sozialistischen Lagers vor.»

(Vasilij Danilovič Sokolovskij, Marschall der Sowjetunion, 1962)

«In den Nachkriegsjahren, in den 70er- und 80er-Jahren, spielte die Schweiz in keinem einzigen strategischen Plan der Sowjetunion, das möchte ich betonen, eine Rolle. Es war kein Angriff auf die Nato und andere westeuropäische Staaten vorgesehen. In allen Übungen war die Abwehr einer möglichen gegnerischen Aggression vorgesehen. Der Übergang zum Angriff durch die Streitkräfte des Warschauer Vertrags wäre nur als Antwort auf eine Aggression, welche durch die Streitkräfte der Nato begonnen worden wäre, erfolgt. Während des Übertrittes und Vordringens der Armeen nach Westen war geplant, das Territorium der Schweiz zu umgehen und keine Verletzung ihrer Bodengrenzen und ihres Luftraumes zuzulassen. Und nur im Falle, wenn Armeen der Nato auf das neutrale Territorium Österreichs oder der Schweiz übergetreten wären, nur in diesem Fall, wäre in Erwägung gezogen worden, dass auch Streitkräfte des Warschauer Vertrags auf Schweizer Territorium ausschliesslich gegen die Nato-Staaten vorgegangen wären.»

(Viktor Georgievič Kulikov, Marschall der Sowjetunion und von 1977 bis 1989 Oberkommandierender der Streitkräfte des Warschauer Vertrags, an der Frühjahrstagung der Militärischen Führungsschule an der ETH Zürich 1999)

Inhalt

Vorwort

Dank

Einleitung

Zielsetzung und Fragestellung

Audiatur et altera pars!

Die «Sicht Ost» am Beispiel eines Referats von Marschall Kulikov

Der Kalte Krieg – eine gigantische Absichtsspiegelung

Forschungsstand

Quellenlage

Aufbau der Studie


Teil I:

Die marxistisch-leninistische Ideologie als Grundlage des Verhaltens des Ostblocks

1.1 Einleitende Bemerkungen

1.2 Die marxistisch-leninistische Auffassung von Geschichte

1.2.1 Die Theorie des historischen Materialismus

1.2.2 Die Theorie von der allgemeinen Krise des Kapitalismus

1.3 Die marxistisch-leninistischen Ansichten bezüglich Krieg und Frieden

1.3.1 Die Ansichten bezüglich Krieg

1.3.2 Die Ansichten bezüglich Frieden

1.3.3 Die Verwendung des Begriffs «Kalter Krieg» im Ostblock

1.4 Die marxistisch-leninistischen Ansichten bezüglich Neutralität

1.4.1 Marx’, Engels’ und Lenins Neutralitätsverständnis

1.4.2 Die Anpassung des marxistisch-leninistischen Neutralitätsverständnisses an die Bedürfnisse des Sowjetstaates durch Lenin

1.4.3 Die Entwicklung des marxistisch-leninistischen Neutralitätsverständnisses während der Stalin-Zeit

1.4.4 Die Entwicklung des marxistisch-leninistischen Neutralitätsverständnisses während der Chruščev-Zeit

1.4.5 Die Entwicklung des marxistisch-leninistischen Neutralitätsverständnisses während der Brežnev-Zeit

1.4.6 Fazit


Teil II:

Die Militärdoktrin der Sowjetunion

2.1 Einleitende Bemerkungen

2.2 Die «Stalin-Phase» (1945–1953)

2.2.1 Annahmen bezüglich des Gegners in einem zukünftigen Krieg

2.2.2 Annahmen bezüglich der möglichen Angriffsarten des Gegners

2.2.3 Annahmen bezüglich des Charakters eines zukünftigen Kriegs

2.2.4 Strategische Ziele in einem zukünftigen Krieg

2.2.5 Mittel und Methoden der Führung eines zukünftigen Kriegs

2.2.6 Rolle der osteuropäischen Satellitenstaaten

2.2.7 Fazit

2.3 Die «Chruščev/Žukov-Phase» (1953–1959)

2.3.1 Annahmen bezüglich des Gegners in einem zukünftigen Krieg

2.3.2 Annahmen bezüglich der möglichen Angriffsarten des Gegners

2.3.3 Annahmen bezüglich des Charakters eines zukünftigen Kriegs

2.3.4 Strategische Ziele in einem zukünftigen Krieg

2.3.5 Mittel und Methoden der Führung eines zukünftigen Kriegs

2.3.6 Rolle der mittel- und osteuropäischen Satellitenstaaten

 

2.3.7 Fazit

2.4 Die «Chruščev-Phase» (1960–1964)

2.4.1 Annahmen bezüglich des Gegners in einem zukünftigen Krieg

2.4.2 Annahmen bezüglich der möglichen Angriffsarten des Gegners

2.4.3 Annahmen bezüglich des Charakters eines zukünftigen Kriegs

2.4.4 Strategische Ziele in einem zukünftigen Krieg

2.4.5 Mittel und Methoden der Führung eines zukünftigen Kriegs

2.4.6 Rolle der osteuropäischen Satellitenstaaten

2.4.7 Fazit

2.5 Die «Brežnev/Kosygin-Phase» (ab 1965/66)

2.5.1 Annahmen bezüglich des Gegners in einem zukünftigen Krieg

2.5.2 Annahmen bezüglich der möglichen Angriffsarten des Gegners

2.5.3 Annahmen bezüglich des Charakters eines zukünftigen Kriegs

2.5.4 Strategische Ziele in einem zukünftigen Krieg

2.5.5 Mittel und Methoden der Führung eines zukünftigen Kriegs

2.5.6 Rolle der osteuropäischen Satellitenstaaten

2.5.7 Fazit

2.6 Fazit


Teil III:

Die Einschätzung der Schweiz durch den Ostblock

3.1 Einführende Bemerkungen

3.2 Unter Stalin (1945–1953): Zwischen Desinteresse und Kritik

3.2.1 Bei Kriegsende

3.2.2 Nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen der Schweiz und der Sowjetunion

3.2.3 Nach Beginn des Kalten Kriegs

3.2.4 Nach der ersten Berlinkrise

3.3 Unter Chruščev (1953–1964): Zwischen Vorbild und Doppelspiel

3.3.1 Nach dem Tod Stalins

3.3.2 Nach der Ungarn/Suez-Doppelkrise

3.3.3 Nach der Grundsatzerklärung des Bundesrats zur Frage der atomaren Bewaffnung der Schweizer Armee

3.3.4 Nach der Kubakrise

3.4 Unter Brežnev (1964–1966): Der neutrale Gegner

3.4.1 Nach der Mirage-Affäre in der Schweiz und dem Machtwechsel in der Sowjetunion

3.5 Fazit


Teil IV:

Das «Feindbild» – die schweizerische Bedrohungswahrnehmung

4.1 Problemstellung

4.2 Die operativen Übungen 1949 und 1950

4.2.1 Die operative Übung von 1949

4.2.2 Die operative Übung von 1950

4.2.3 Fazit

4.3 Die schweizerische Bedrohungswahrnehmung Ende Mai 1955

4.4 Das Feindbild Rot in der Deutschen Bundeswehr 1960

4.5 Das Feindbild in der Botschaft des Bundesrats zur Truppenordnung 1961

4.6 Das Feindbild in den Studien der Generalstabsabteilung Mitte der 1960er-Jahre

4.7 Die operativ-taktische Stufe – vor allem das Feldarmeekorps 4

4.7.1 Das angewandte Bedrohungsbild – die Manöver

4.8 Die Operationsplanung «Theophil»

4.8.1 Feindannahme

4.8.2 Der operative Entschluss

4.9 Fazit


Teil V:

Kriegspläne, Kriegsspiele und grosse Manöver des Ostblocks 1945–1966

5.1 Einführung

5.1.1 Begriffe

5.1.2 Organisation und Mittel

5.1.3 Der «scharfe» Operationsplan

5.1.4 Die Gefechtsbereitschaft

5.2 Die militärgeographische Einteilung Europas

5.3 Polnische Pläne

5.4 Die operativen Übungen und Manöver der Nationalen Volksarmee der DDR (NVA)

5.4.1 Die Nationale Volksarmee im Kalten Krieg

5.4.2 Übungen, Kriegsspiele und Manöver der NVA

5.4.3 Fazit

5.5 Tschechoslowakische Pläne

5.5.1 Die Tschechoslowakische Volksarmee/Československá lidová armáda (CVA, ČSLA) im Kalten Krieg

5.5.2 Tschechoslowakische Pläne der Ära Stalin

5.5.3 Die Chruščev/Žukov-Ära

5.5.4 Die Chruščev-Ära

5.5.5 Das Ende Chruščevs bis zum Plan von 1964

5.5.6 Die ersten Jahre der Ära Brežnev

5.5.7 Fazit

5.6 Planungen der Ungarischen Volksarmee (UVA/MNH Magyar Néphadsereg Honvéd)

5.6.1 Der Wiederaufbau der ungarischen Armee

5.6.2 Kriegsplanungen der Stalinzeit

5.6.3 Im Warschauer Vertrag – die Übungen der ersten Chruščev-Periode

5.6.4 Die operativen Übungen der frühen 1960er-Jahre – die zweite Chruščev-Periode

5.6.5 Die operativen Übungen der beiden ersten Brežnev-Jahre

5.6.6 Fazit


Teil VI:

Die Schweiz im Fadenkreuz östlicher Spionage?

6.1 Vorbemerkungen

6.1.1 Forschungshypothese

6.1.2 Historische Beispiele

6.1.3 Drei Annahmen

6.1.4 Hindernisse

6.1.5 Aufbau

6.2 Beispiele enttarnter Spionagehandlungen in der Schweiz

6.2.1 Ein quantitativer Überblick 1946–1998

6.2.2 Die Rechtslage

6.2.3 Legale und illegale Residenten in der Schweiz

6.3 Ausgewählte Spionagefälle in der Schweiz 1945–1966

6.3.1 Tschechoslowakische Spionage

6.3.2 Der sowjetische Nachrichtendienst in der Schweiz

6.3.3 Die Tätigkeit der geheimen militärischen Nachrichtendienste der DDR gegen die Schweiz

 

6.3.4 Spionage zu Gunsten der Volksrepublik Ungarn

6.3.5 Fazit

6.4 Die östlichen Nachrichtendienste im Spiegel der Archive

6.4.1 Die geheimen tschechoslowakischen Nachrichtendienste

6.4.2 Die geheimen Nachrichtendienste der Deutschen Demokratischen Republik

6.4.3 Der sowjetische Nachrichtendienst

6.4.4 Der ungarische Nachrichtendienst

6.5 Fazit


Schlusswort


Anhang

Anmerkungen

Abkürzungsverzeichnis

Quellen- und Literaturverzeichnis

A Quellen

B Darstellungen

Personenregister

Vorwort

Das mit der Erforschung der Geschichte des Schweizerischen Generalstabs zwischen 1945 und 1966 betraute Projektteam hat sich auf ein Konzept geeinigt, gemäss welchem der Forschungsgegenstand aus drei Perspektiven beleuchtet werden soll: aus der «Innensicht», aus der «Sicht West» und aus der «Sicht Ost». Mit dieser Dreiteilung wollte man einerseits der Komplexität des Themas gerecht werden und andererseits die Polarität des Kalten Kriegs spiegeln. Der Schweizerische Nationalfonds (SNF) bewilligte für diese drei Projekte je eine befristete Assistentenstelle sowie die Kosten für die notwendigen Archivforschungen.

Die «Innensicht», die klassische Generalstabsgeschichte im Sinn der Reihe, übernahm Dr. phil. Roland Beck mit seinem Assistenten lic. phil. Peter Braun zur Bearbeitung. Die von der Universität Zürich approbierte Dissertation Brauns ist 2006 als Doppelband X der Generalstabsgeschichte erschienen.1 Für die «Sicht West» zeichnete Dr. phil. Jürg Stüssi-Lauterburg mit seiner Assistentin lic. phil. Stefanie Frey verantwortlich. Frau Frey hat ihre Dissertation im Jahr 2002 erfolgreich am King’s College in London eingereicht.2

Die «Sicht Ost» kam in meine Verantwortung. Als Assistenten konnte ich dipl. Phys. ETHZ Daniel Alexander Neval3 gewinnen. Er brachte ideale sprachliche Voraussetzungen mit, indem er die wichtigsten slawischen Sprachen beherrschte. Neval übernahm die Nachforschungen in schweizerischen, russischen und tschechischen Archiven. In seiner Studie «Mit Atombomben bis nach Moskau»,4 die er 2003 mit Erfolg als Dissertation in osteuropäischer Geschichte am Historischen Seminar der Universität Zürich bei Prof. Dr. Carsten Goehrke abschloss, wählte er einen sehr breiten Ansatz, sodass seine Arbeit nicht wie bei der «Innensicht» vollumfänglich als Band der Generalstabsgeschichte übernommen werden konnte. Lic. phil. Matthias Wild,5 auch er ein Spezialist der osteuropäischen Geschichte, und ich übernahmen die ausserordentlich anspruchsvolle Aufgabe, die Forschung Nevals weiterzuführen, zu ergänzen und den Bedürfnissen der Generalstabsgeschichte anzupassen. Neval wandte sich wieder seinen unterbrochenen theologischen Forschungen in Prag zu,6 blieb aber dem Projekt weiter informell verbunden. Leider konnte er seine grossen Pläne nicht beenden. Am 3. Juni 2005 setzte der Tod seinem engagierten und kraftvollen Wirken ein unerwartetes Ende.

Das Studium der militärischen Akten in östlichen Archiven und die Erarbeitung des schweizerischen Feindbildes übernahm ich. Matthias Wild – in einer Spezialfrage unterstützt durch Dr. phil. Stefan Wiederkehr – konzentrierte sich auf den ideologischen Unterbau und die Umarbeitung beziehungsweise Ergänzung der für die Generalstabsgeschichte relevanten Teile der Grundlagenforschung Nevals.

Die Vermittlung der Ergebnisse der «Sicht Ost» ist erfahrungsgemäss kein leichtes Unterfangen. Immer wieder verfallen bei uns «Kalte Krieger» in die alten Denkmuster – nach dem Schema: Alles, was von Osten kommt, ist sowieso gelogen und will unsere freiheitliche Ordnung zersetzen und schwächen. Zur Illustrierung der andauernden Kraft dieses Denkschemas seien an dieser Stelle zwei aktuelle Beispiele angeführt:

Einseitigkeit, Vertrauensseligkeit und fehlende kritische Distanz wurden Peter Veleff vorgeworfen, der nach jahrelangen Recherchen die Tätigkeiten der DDR-Geheimdienste gegen die Schweiz untersucht und als Erster dargestellt hat.7 Veleff wurden nicht die quellengestützten Wertungen und die Aussagen von Zeitzeugen zum Vorwurf gemacht, sondern das freimütige Eingeständnis, dass er unter den Stasi-Offizieren sogar Menschen und Freunde gefunden habe.8

Die Referate von zwei hohen DDR-Geheimdienstoffizieren anlässlich einer von Dr. Dieter Kläy und mir organisierten Tagung der «Gesellschaft für militärhistorische Studienreisen» (GMS) an der ETH Zürich im November 2006 wurden von einzelnen Zuhörern grundsätzlich abweisend aufgenommen. Man kritisierte, den «Verbrechern» überhaupt ein Podium gegeben zu haben, und signalisierte Peter Veleff gegenüber, dass man froh sei, dass «seine beiden Freunde» wieder abgereist seien.

Der antikommunistische Reflex war und ist also in der Schweiz weiterhin allgemein verbreitet und teilweise immer noch höchst militant. Ein hoher Nato-Vertreter soll Ende der 1950er-Jahre einmal gesagt haben, er wünschte sich alle Nato-Staaten so «neutral» wie die Schweiz.9 Vieles deutet darauf hin, dass diese gesinnungsmässige Einschätzung der Schweiz ihre Gültigkeit noch nicht verloren hat.

«Ihr müsst lernen, in gefährlichen Wassern zu schwimmen», wurde uns vom Arbeitskreis zur Aufarbeitung der Geschichte des Schweizerischen Generalstabs 1945–1966 mit auf den Weg gegeben. Wir haben die Herausforderung angenommen.

Dank

Mein Dank geht vor allem an meine drei Mitarbeiter Dr. phil. et theol. Daniel Neval, lic. phil. Matthias Wild und Dr. phil. Stefan Wiederkehr. Ohne ihr Engagement und ihre Sprach- und Fachkompetenz wäre die Studie nicht möglich gewesen. In diesen herzlichen Dank miteingeschlossen ist Dr. iur. Peter Veleff, der den langen Weg nicht nur freundschaftlich unterstützend mitgegangen ist, sondern auch die Resultate seiner zeitraubenden und umfangreichen Recherchen nach den einschlägigen Akten in den deutschen Archiven zur Auswertung für diese Studie zur Verfügung gestellt hat.

Ein besonderer Dank gebührt den beiden überaus hilfsbereiten Übersetzern in der Schweiz, Dr. med. Jaroslaw Olsansky und Dr. phil. Ruben Mullis.

Ohne die Unterstützung der beiden Chefs der Armee, der Herren Korpskommandanten Roland Nef und André Blattmann sowie des Kommandanten der Höheren Kaderausbildung der Armee (HKA), Divisionär Marco Cantieni, hätte der beiliegende elektronische Anhang (eine DVD mit Filmdokumenten und eine CD mit ausgewählten Quellen aus Archiven) nicht hergestellt werden können. Dieser Dank gehört insbesondere Oberst i Gst Christian Bäder und Oberleutnant Christoph Zeberli vom Kommando Zentralschule, den Herren Fachlehrer Eric Eich, Sdt Eugster Hannes, Sdt Hofmann Urs, Sdt Lauber Christoph. Sdt Ottiger Daniel und Sdt Schweizer Fabian vom GIS-Dienstleistungszentrum der Generalstabsschule sowie Markus Meister und Bernhard Frei vom Zentrum für elektronische Medien (ZEM).

In gleicher grosszügiger Weise wurde ich bei der Bildersuche durch die Herren lic. phil. Rudolf Bohren (Osteuropa-Bibliothek) und Hanspeter Gerber (Strategischer Nachrichtendienst) unterstützt. Das sorgfältige und überaus zeitraubende Lektorat verdanke ich den Herren Divisionär und Dr. iur. Frank Seethaler, Dr. iur. Peter Veleff, Dr. phil. Thomas Greminger, Dr. phil. Stefan Wiederkehr, Dr. phil. Peter Braun und der Dozentur Militärgeschichte der Militärakademie an der ETH Zürich. Ein besonderer Dank geht an Generalmajor Hans Werner Deim für die kritische Durchsicht des 2. Teiles. Brigadier Jürg Keller hat mich in freundschaftlicher Weise an den Resultaten seiner Recherchen zu den operativen Planungen der Schweizer Armee im Kalten Krieg teilhaben lassen. Auch ihm gebührt Dank.

Im Weiteren danke ich den Direktoren der HKA, Divisionär Dr. iur. Ulrich Zwygart, und der Militärakademie, Brigadier Prof. Dr. phil. Rudolf Steiger, für das Umfeld, welches wissenschaftliche Forschung neben der Lehre grosszügig zuliess. In diesen Dank eingeschlossen sind meine vier Assistenten an der Militärakademie, Dr. phil. Yves-Alain Morel, Dr. phil. Dieter Wicki, Dr. phil. Robert-Peter Eyer und lic. phil. Michael Olsansky, welche die verschiedenen Projekte der Dozentur Militärgeschichte fachkompetent und freundschaftlich unterstützt und verschiedene Druckphasen ausgleichend entschärft haben.

Meine grosse Dankbarkeit drücke ich allen Verantwortlichen in den verschiedenen Archiven im Ausland aus. Ohne ihre weit über die amtsübliche Dienstpflicht hinausgehende Unterstützung wären viele Dokumente verborgen geblieben. Namentlich seien genannt: Frau Steffi Mehlhorn, die Sachbearbeiterin in der Behörde der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU) in Berlin, die Direktoren des Bundesarchivs/Militärarchivs in Freiburg i. Br., die Herren Obersten i. G. Dr. Manfred Kehrig und Dr. Hans-Joachim Harder sowie insbesondere der für die DDR-Akten zuständige wissenschaftliche Mitarbeiter Albrecht Kästner.

Im Prager Militärhistorischen Zentralarchiv durfte ich auf die Hilfe von Oberst Josef Žikeš, Oberstleutnant Ing. Jan Kolář sowie Dr. Július Balaž und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählen. Im Sicherheitsarchiv des Innenministeriums (UZSI) half mir Vladimir Kos, der auch den Kontakt zum Institut für die Erforschung totalitärer Regimes herstellte.

In der schweizerischen Botschaft in Prag wurde ich wohlwollend unterstützt durch den Herrn Botschafter Jean-François Kammer und vor allem durch Frau Dr. Soňa Kritzlerová, die mir neben «Türöffnerdiensten» zu den verschiedenen Ministerien auch den Kontakt zu den beiden überaus kompetenten und belastbaren Übersetzern, den Herren Bambula und Janoušek, vermittelt hat.

Im Militärhistorischen Institut der Slowakei in Bratislava durfte ich auf die aktive Hilfe des Direktors, Prof. Dr. Jozef Bystricky, seiner beiden Abteilungsleiter Dr. Vladimir Seges und Dr. Jan Staigl zählen. Eine wertvolle Unterstützung erfuhr ich dabei durch den schweizerischen Verteidigungsattaché in Wien, Oberst i Gst Bruno Capelli, und durch seinen Stellvertreter, Major Markus Widmer.

Auch wenn der Dank hier leider posthum ausgesprochen werden muss, so gilt er in besonderem Mass Herrn Dr. Jozsef Borus. Er hat seine unerschöpfliche fachliche und sprachliche Kompetenz und seine verschiedenen persönlichen Beziehungen voll in den Dienst des Projektes gestellt. Ich bedaure ausserordentlich, dass er das Ergebnis seiner wochenlangen Arbeit nicht mehr sehen kann. Der jetzige Direktor des Militärarchivs, Herr Dr. György Markó, ist an einer Fortsetzung des Projektes interessiert. Er hat mir in verdankenswerter Weise ein Vortragsmanuskript überlassen, das dazu gedient hat, die eigenen Forschungen zu überprüfen und teilweise zu ergänzen.

Auch wenn schliesslich den verschiedenen Gesuchen kein Erfolg beschieden war, so kommt der Botschaft in Moskau, Herrn Botschafter Erwin Hofer und den Herren Verteidigungsattachés Oberst i Gst Urs Anderegg, Oberst Jean-Paul Dietrich und Oberst i Gst Urs Sulser sowie dem stv. Verteidigungsattaché Major Christian Jörgensen, sowie dem Direktor des Bundesarchiv Prof. Dr. Christoph Graf, grosse Anerkennung zu. Sie haben alles getan, um das Unmögliche doch zu ermöglichen.

Einen herzlichen Dank haben auch meine Freunde verdient, welche dieses Projekt in liebenswürdiger Weise nicht nur ideell, sondern auch finanziell unterstützt haben. Namentlich dürfen erwähnt werden: Dr. Georges Bindschedler, Bern; Dr. Dieter Bührle, Zürich; Arthur Eugster, St. Gallen.

Im Weiteren haben die Verantwortlichen des Ulrich Zwygart Fonds die Herausgabe dieser Studie mit einer grosszügigen Subvention ermöglicht und damit ihren Wert anerkannt.

Als Anerkennung für die Herausgabe der Lebensgeschichte ihres Vaters hat auch Frau Beatrice Chaney-Senn unser Projekt unterstützt. Auch ihr sende ich nach Westford MA/USA meinen Dank.

Für die vertrauensvolle Unterstützung des Projektes danke ich den Verantwortlichen des Nationalfonds und schliesse daraus, dass wir ihre zu Recht hohen Ansprüche erfüllt haben.

Mit grosser Hochachtung danke ich dem Verlag hier + jetzt für das Lektorat und für die Gestaltung des Buches.

Der Arbeitsgruppe «Geschichte des Generalstabs» unter der Leitung von Oberst i Gst Dr. Roland Beck-von Büren wünsche ich weiterhin eine erfolgreiche Arbeit und danke für die erhaltene Unterstützung und das Wohlwollen.

Dem früheren Armeechef KKdt aD Christophe Keckeis danke ich für die Bereitschaft, anlässlich der Vernissage vom 11. Juni 2010 die Studie zu würdigen.

Abschliessend gebührt mein innigster Dank meiner Frau Dorothee, die die Folgen meines Arbeitseifers selbst in der Zeit der Pensionierung liebevoll mitträgt.


Meilen, im April 2010 Hans Rudolf Fuhrer