Der Zwerg und die Gerstenähre

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Der Zwerg und die Gerstenähre
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Der Zwerg und die Gerstenähre

Heinrich Seidel

Inhaltsverzeichnis

Über den Autoren:

Die Wetterhexe

Impressum

Über den Autoren:

Heinrich Friedrich Wilhelm Karl Philipp Georg Eduard Seidel war ein deutscher Ingenieur und Schriftsteller.

Der Zwerg und die Gerstenähre

Gekürzte Fassung

Ein wohlhabender Bauer stand in seiner Scheune und schaute behaglich den mächtigen Segen an, den ihm ein günstiger Sommer gebracht hatte. Bis an den Giebel hinan waren alle Fächer gefüllt mit goldenen Garben, und das nicht allein – auf dem Felde standen noch einige stattliche Schober, die keine Unterkunft mehr hatten finden können; so reich war die Ernte gewesen. Dabei war das Stroh so lang und die Ähren so voll wie lange nicht, ja, der Hafer hatte sogar das dritte Korn, während sonst an den einzelnen Stielchen seiner Ähre nur zwei wie kleine Kanarienvögel sitzen und das dritte dazwischen gemeiniglich verkümmert. Als er nun so stand und an das Dreschen im Winter dachte und an die Wagen, mit feisten Kornsäcken beladen, die er in die Stadt und an den Müller liefern würde, und im Geiste schon die vielen blanken Taler in seinem Kasten klingen hörte, da raschelte es ganz leise in einem Haufen Stroh, der auf der Tenne lag. Der Bauer glaubte, es sei eine Maus, und packte seinen Stock schon fester, um ihr den Garaus zu machen, allein er verwunderte sich fast, da statt eines solchen Tierchens ein Etwas, so leuchtendrot wie Klatschmohn, aus dem Stroh hervorkam. Nun arbeitete es sich ganz zum Vorschein und stand da, nicht größer als eine Maus, die auf zwei Beinen geht. Es war ein Zwerg in grauer Kleidung mit einem roten Käppchen auf dem Haupte. Dieses lüftete der kleine Wicht gar höflich und sprach mit einem winzigen Stimmlein: »Herr Bauer, ich habe ein großes Anliegen an Euch.«

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